Kapitel 139 - Einstehen
So... Ich hatte ein Fehlupdate. Letztens habe ich mich noch selbst gelobt, wie lange das schon nicht mehr vorkam. Und dann das... ☹️.
Die jenigen die mich kennen wissen: Fehlupdate heißt, dass es ein Kapitel gibt. Dummerweise weiß ich gar nicht mehr, wie ich mir das selbst eingebrockt habe. 😅😅
Naja. Machen wir einfach mit weiter.
Aber hey: klein_aber_giftig alles Gute zum Geburtstag nachträglich.
Also:
Viel Spaß 🤗
Louis hockte auf dem Sofa und dachte nach. Er verstand, dass er nicht aus seiner Rolle fallen sollte, aber ehrlich: es nervte ihn trotzdem noch. Alles abnicken war nicht seine Aufgabe. Bisher war die Sache mit der Strafe immer abgegolten gewesen. Weil es seine Fehler waren. So war es jetzt mit seinem respektlosen Verhalten. Er wusste, dass das erledigt war. Auch wenn er immer noch sehr gern gemeckert hatte. Er fand es nach wie vor gerechtfertigt. Am liebsten würde er Harry Grad übers Knie legen und das nicht auf die gute Weise. Denn letztlich bestrafte ihn Harry doch für sein unangemessenen Verhalten. Soweit so bekannt.
Aber Louis wollte das auch. Louis wollte auch... Vergeltung? Das klang gleich immer nach Nachkommen aufknüpfen, aber er wollte eben auch sehen, dass Harry für sein Verhalten eben auch irgendeine Konsequenz bekam oder zumindest Grade stehen musste. Louis war mit seinem Verhalten so wenig einverstanden, wie es Harry mit dem seinem gewesen war. Gleiches Recht für alle, oder?
Denn die Sache mit Gwen war für ihn trotzdem nicht erledigt. Er fand das Kacke. Ganz einfach. Gwen hatte das seiner Meinung nach mit Absicht gemacht. Ganz einfach. Sub hin oder her. Man fiel jemanden nicht so um den Hals und biss sich an dem jenigen fest, wenn der in Begleitung war. Ganz einfach. Selbst wenn die sich gut kannten, machte man sowas nicht. Nicht wegen Respekt-Kacke, sondern wegen Anstands-Kacke. Es nagte an Louis. Und wenn Harry ihm sagte, er solle nicht eifersüchtig sein half das kein bisschen. Wie auch. Es war ein Gefühl. Dafür hatte er keinen Schalter zum Ausknipsen.
Es war eher schlimmer für Louis, das ausgerechnet Harry ihm so eine dumme Floskel an den Kopf geworfen hatte. Hm.. nur wie Harry bestrafen? Ignorieren? Zicken? Abhauen? So viele Möglichkeiten. Und alle waren sie Kacke. Weil Louis gerade gleichzeitig in den Arm genommen werden wollte vom Grade doofen Harry. Nur würde der das in keinem der Fälle wohl freudestrahlend machen. Hm.. Ursache und Wirkung. Wie könnte Louis erreichen, was er wollte und trotzdem knuddeln?
Harry war im Büro oben und wollte noch irgendwas für morgen machen. Keine Ahnung was. Aber jetzt gerade fühlte sich Louis absolut unverstanden und das war doof. Er hatte doch nur noch Harry. Ja gut und Stan und Oli. Aber die waren seine Arme. Die konnte man nicht einfach abmachen. Harry war anders... Wenn diese Gwen nun also doch mehr Interesse hätte... Die war bestimmt nicht so kompliziert wie Louis selbst...
Schließlich trugen ihn seine Beine von ganz allein nach oben und er trat durch die geöffnete Bürotür herein.
"Können wir reden?", Fragte er ernst und war sich über sein Vorgehen immer noch nicht so ganz sicher. Eine Mischung aus verwirren, überrumpeln und einer Prise Verstand. Was bei wilden Tieren beim Jagen klappte, sollte hier ja wohl auch funktionieren, oder?"
"Natürlich. Hier? Unten?"
"Hier.", Murmelte Louis und setzte sich auf den Sessel. So war der Schreibtisch zwischen ihnen. Eigentlich würde er genau das alles genau anders machen. Uuh, Verwirren konnte er gut.
Eine deutliche Sprache. Harry schluckte. Louis brauchte einen Schutzwall zu ihm. Er kam nicht auf seinen Schoß geklettert und er war von sich aus gekommen und hatte auf diese Weise um ein Gespräch gebeten. Aufmerksam sah Harry ihn an.
"Ich möchte nochmal mit dir über diese... Gwen reden... Ich fand das, auch wenn ich es vorhin nicht okay rüber gebracht habe, trotzdem nicht in Ordnung.", Ratterte Louis in einem abgefahrenen Tempo herunter. Harry brauchte einen Moment, weil Louis zwischen den Wörtern quasi keine Pause gelassen hatte. Er musste das erstmal entwirren. Und Louis atmen. Himmel, er war nervös. Okay. Harry guckte nicht, als wolle er ihm den Kopf abreißen. Das war gut, oder?
"Okay. Was genau?"
"Ich war da. Es war eindeutig, dass wir zusammen da waren. Man fällt jemanden dann nicht so um den Hals und hängt danach die ganze Zeit an ihm. Hätte das jemand bei mir gemacht, wärst du auch... Nicht begeistert."
"Okay. Das stimmt."
"Wir sind zusammen. Unabhängig von unseren Positionen. Aber nicht nur ich gehöre zu dir, sondern auch du zu mir. Ich will nicht, dass dir irgendwer so um den Hals fällt. Ich finde, du hättest ihr sagen müssen, dass das nicht geht. Dass du in festen Händen bist. Es bringt mir nichts, wenn du mich ansiehst, aber dann nicht reagierst auf so eine... Trulla."
Harry betrachtete Louis mit absoluter Bewunderung und Faszination. Der bekam das nicht mit. Er redete mit seinen sich knetenden Händen in seinem Schoß. Die Nervosität war ihm anzusehen. Aber er sagte, was er zu sagen hatte. Okay, er stellte sich Harry als Meerschweinchen vor, damit es ihm leichter fiel
"Also hättest du dir gewünscht, dass ich sie in ihre Schranken weise?"
"Ja... Du weißt, dass ich ... Sowas nicht mag. Oder hättest es dir denken können."
"Das stimmt."
"Was?", Fragte Louis überrascht und sah hoch.
"Du hast Recht. Ich hätte das wissen und entsprechend reagieren müssen. Es tut mir Leid."
"Was?!"
"Louis, glaubs oder nicht, aber ich bin ein Mensch. Ich war absolut nicht darauf vorbereitet irgendwen da zu treffen und habe in dem Moment nicht abgeschätzt, wie sehr dich das beschäftigen würde. Dass ich also nicht gehandelt habe tut mir Leid."
Louis glotzte Harry mit großen Augen an.
"Du entschuldigst dich? Bei mir? Einfach so?"
"Natürlich. Also eher bitte ich um Entschuldigung, weil man sich im Grunde nicht selbst entschuldigen kann. Aber ja. Natürlich. Ich habe die Situation anders eingeschätzt als du und dich damit verletzt. Das wollte ich nicht."
Louis wusste jetzt irgendwie nicht so richtig, was er sagen sollte und glotzte Harry immer noch groß an.
"Louis... Du bist mein Freund. Wenn ich Fehler mache, bin ich darauf angewiesen, dass du mit mir sprichst. Alles was ich will ist, dass du es vernünftig tust. In einem ruhigen Gespräch. Es bringt nichts, wenn man sich am Ende gegenseitig anzickt. Und Mal ehrlich: vorhin warst du so geladen, dass du überhaupt nicht richtig zugehört hättest. Es ist alles gut. Wir einigen uns darauf, dass wir das beide nicht wollen und ich habe Gwen, sollten wir ihr irgendwann nochmal über den Weg laufen direkt zu sagen, dass ich vergeben bin, ihr Verhalten unangemessen ist und sie das lassen soll. Ist das in Ordnung für dich?"
Louis nickte und Harry grinste.
Louis hatte sich so viele Szenarien ausgemalt, wie so ein "Streit" ablaufen könnte. Nur auf so etwas war er irgendwie nicht gekommen. Aber irgendwie war es so gut. Abgefahren.
Harry hingegen betrachtete Louis völlig fasziniert, als sie nun zusammen auf dem Sofa kuschelten, während irgendein belangloser Film im Fernsehen lief.
Louis hatte für sich Stellung bezogen und hatte klar gesagt, was ihn störte. Harry war da unglaublich stolz drauf. Denn genau so musste es sein. Er war nicht unantastbar und er war schon gar nicht ohne Fehler.
Er hatte es nicht böse gemeint. Für ihn war Gwen eben nur Gwen gewesen. Eine nette Bekanntschaft. Fertig. Für ihn zählte nur Louis. Und vorhin... Im Nachhinein war er zu hart gewesen.
Nachdenklich betrachtete er Louis. Er hatte das respektlose Verhalten bestraft, was auch im Nachhinein betrachtet richtig war. Aber er hätte genauer hinsehen müssen.
Es war oft ein Spagat. Was brauche jemand? Ein Gespräch? Schweigen? Eine Umarmung? Nähe? Oder seine Ruhe? Konsequenz?
Harry wusste, dass das manchmal schwierig war und manchmal verrannte man sich vielleicht auch ein bisschen. Aber jetzt gerade war er heilfroh, dass es die Situation gegeben hatte. Weil sie ihm deutlich gemacht hatte, dass Louis durchaus Stellung für sich beziehen konnte. Louis konnte für sich sprechen, wenn er es für nötig befand. Und das machte Harry unglaublich stolz.
"Ich liebe dich.", Flüsterte er und strich Louis über den Bauch, während er seinen Kopf küsste.
"Ich dich auch.", Flüsterte Louis und war schon fast eingeschlafen. Für sich selbst einzustehen könnte ganz schön müde machen. Und so ein Ausgang würde einen dann bestimmt noch gut schlafen lassen. Harry gehörte ihm. Und das würde der dieser dummen Pute auch sagen. Punkt.
Na, zufrieden? 😅
Ich wollte in der Story unbedingt so ein Gespräch unterbringen. Was denkt ihr darüber?
Bis morgen.
Viele Grüße ^_^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro