
Kapitel 121 - Ein gutes Gespräch
"Louis, alles okay?", Fragte Stan. Sie hockten zusammen in Olis Studentenzimmer, weil sie wieder Mal aufräumten. Nienett musste es ja wirklich wert sein. Oli musste Grad irgendwas besorgen und so machten Stan und Louis pflichtbewusst Pause. Übertreiben wollten sie es schließlich auch nicht.
"Äh... Ja..."
"Komm, hau raus. Ich kippe schon nicht aus den Latschen.", Grinste Stan.
"Äh... Also.. ich bin ein bisschen auf Entzug..."
"Alkohol?"
"Sex."
"Oh."
"Ja... Er testet mich. Heute ist schon Mittwoch... Morgen Abend ist es endlich vorbei..."
"Was hast du denn gemacht?"
"Ich war eventuell frech.. und jetzt will er testen, ob ich gehorsam bin."
"Bist du es?"
"Körperlich? Ja. Gedanklich? Gedanklich habe ich seit Samstag vier Mal das Kamasutra rauf und runter gepoppt."
"Krass, dass du es trotzdem durchhälst..."
"Naja... Es ist... Das Gefühl, dass er stolz ist.. scheiße, ist das krank..."
"Erklärs mir."
"Was?"
"Ich hab haufenweise entsprechende Pornos geguckt. Und mit Niall und Liam hab ich gesprochen... Aber ich... Naja.. Erklär du es mir..."
"Hm... Also ich kann dir aus der Dom- Perspektive nichts sagen. Das ist mir ehrlich gesagt selbst ziemlich schleierhaft. Aber... Für mich... Also weißt du, bevor ich Harry kannte, hatte ich eben dieses Bild im Kopf. Von so ner Domina mit Peitsche und nem Kerl, der sich den Arsch versohlen lässt und dass auch noch toll findet. Aber jetzt... Es ist anders. Also es ist... Erotisch... Beim Schlagen zum Beispiel, wenn es keine Strafe ist... Es zielt auf Erregung ab. Es tut weh, ja, aber es mixt sich. Die Erregung und der Schmerz und das macht es irgendwie viel intensiver. Ich hatte mega Angst davor... Aber... Naja... Ich mag es. Es lässt sich so nicht beschreiben, dass man nicht gagga wirkt. Aber es ist eben... Anders als gedacht."
"Du bist aber auch absolut kein switcher, oder?", Lachte Stan.
"Neee... Also aus mehreren Gründen. Also zum einen hätte ich Schiss bei wem anderes was kaputt zu machen oder so. Ich wüsste auch gar nicht so genau, was ich machen soll. Weil ich brauche ja nur gemütlich in den Raum spazieren und Harry muss sich vorher überlegen, was dann da laufen soll. Oder macht der das spontan? Keine Ahnung. Aber er hat da halt die Arbeit mit, weißt du? Und dann während dessen... Für mich steht mein Vergnügen und mein Empfinden im Mittelpunkt. Meine Aufgabe ist es abzuschalten. Aber er muss voll konzentriert sein und so. Weißt du? Das wäre mir viel zu anstrengend. Und auch für ihn stehe ich ja quasi im Mittelpunkt. Er macht ganz viel mit mir, aber mit ihm passiert ja körperlich erstmal kaum was. Ich glaube, dafür wäre ich zu egoistisch.", Lachte Louis.
"Hm... Also so... Beim... Spielen kann ich mir das schon vorstellen. Aber so im Alltag? Ich meine, dass ihr immer ein Machtgefälle habt? Ich weiß, 24/7 macht längst nicht jeder. Aber was macht für dich den Reiz?"
Louis drückte Stan in eine liegende Position und legte seinen Kopf auf dessen Brust. Stan konnte nicht wissen, wie unendlich froh Louis war, dass all das zwischen ihnen nicht komisch war zu besprechen.
"Hm... Keine Ahnung. Also zum einen ist es einfach schön, dass jemand... So ist für einen. Also in meinen vorherigen Beziehungen, hätte ich auch von Liebe gesprochen. Aber mit Harry ist es viel mehr, obwohl wir ja noch nicht so lange zusammen sind. Aber es ist alles intensiver. Das Vertrauen geht tiefer und ja... Keine Ahnung. Mit dem Machtgefälle... Es beruhigt mich? Keine Ahnung. Schwer zu sagen. Aber wenn man sich unterordnet, dann hat man weniger Verantwortung? So in etwa glaub ich. Also letztlich habe ich halt immer Harry. Egal was passiert und er passt auf mich auf. Durch die Regeln zum Beispiel auch. Aber er fordert mich auch heraus und fordert mich. Wie mit dem Studium... Weißt du, was ich meine?", Fragte Louis und war sich selbst bewusst, dass er herum stammelte. Aber meistens handelte er eben nur. Er durchdachte das relativ selten..
"Aber wie macht dein Stolz das mit? Ich meine.. das ist schon krass..."
"Hm... Keine Ahnung. Klar, beim ersten Mal ist es komisch aber dann... Keine Ahnung. Man kommt da so rein. Und irgendwann gehört es dazu. Und dann fühlt es sich gut an, weil man es eben für jemand bestimmtes tut. Ich würde das nicht vor anderen. Aber bei Harry... Mit Harry geht glaub ich alles."
"Was würdest du nicht machen wollen?"
"Also halt nichts mit Nadeln und auch nichts... Naja... Also es gibt ja welche, die auf Erniedrigung stehen. Das ist auch nicht meins. Das finde ich schrecklich. Wenn Harry plötzlich sagen würde, ich sei für nichts gut oder so. Oder sich über mich lustig machen. Weißt du? Oder Sachen mit Fäkalien. Ich hab damals eine längere Liste gehabt. Ich weiß das Atemkontrolle mit drauf stand. Aber durch das Halsband. Naja... Es hat was. Nicht bis zur Ohnmacht oder so. Aber so, wie Harry es eben macht.."
"Es ist also eher nur kurz?"
"Genau. Durch das Rucken am Halsband oder wenn er es mit einer Leine relativ straff hält. Aber er drückt mir nicht die Luft ab oder so."
"Puh, da ist schon eine Menge Vertrauen nötig..."
"Ja... Und genau das macht es aus für mich glaube ich. Ich glaube, ich könnte das mit niemand anderes. Weil letztlich ist der Kick eben die Mischung aus Sicherheit und dem Vertrauen auf der einen Seite und dem was da Grad mit einem passiert auf der anderen."
"Hm... Vielleicht sollte ich es doch langsam Mal testen..."
"Was hast du bisher gesehen oder so?"
"Ich war bei Niall und Liam und sie haben einmal Ernst gemacht... Es ist anders als bei Harry und dir. Bei euch ist das alles irgendwie mit diesem Kümmern, was man mitbekommt, weißt du?"
"Ja... Aber genau so brauche ich das glaub ich auch..."
"Das ist ja auch gut so. Aber bei Niall und Liam... Ich saß mit im Raum. Habe nichts gemacht, aber es war so.... Abgefahren.."
"Inwiefern?"
"Naja. Liam war halt schon sehr hart zu Niall und er hat Strom benutzt und Niall hing irgendwann ziemlich eingeschnürt da und ja keine Ahnung... Ich hab nur zugesehen, aber hinterher war ich echt fertig. Mental einfach.. Liam meinte, er würde jemanden kennen, der es mit mir probieren würde... Aber ich weiß noch nicht..."
"Die Entscheidung kannst nur du treffen, aber wenn Liam bereit ist ihn dir vorzuschlagen, dann wird er okay sein. Nichts passiert, was du nicht willst. Du hast die Kontrolle. Die ganze Zeit. Ein Wort. Und alles ist vorbei."
"Hm... Ich denke, ich sollte es testen... Und notfalls. Naja... Dann breche ich ab und Guck mir halt weiter Filmchen an."
Louis lachte.
"Klingt nach einem Plan."
"Hm... Du Louis... Noch was anderes... Weihnachten... Ich..."
"Ich fahre hin."
"Was?!"
"Ich muss das tun. Für mich. Ich habe gemerkt, dass mich die Unabhängigkeit von ihnen entlastet hat. Wirklich Doll. Ich schlafe viel besser seit dem... Aber ich muss wissen, ob sie noch Teil meines Lebens sind, oder eben nicht. Und das erfahre ich nicht, wenn ich nicht hinfahre. Wir wollen am 20. Los. Ich fahre mit. Notfalls komme ich eher wieder zurück oder so. Aber ich muss das machen. Ich brauche, egal wie er aussehen mag, einen Strich."
"Okay.", Seufzte Stan und hauchte Louis einen Kuss auf den Kopf. Er hielt das für keine gute Idee. Aber letztlich musste Louis diese Entscheidung treffen. Nicht er und auch nicht Harry. Aber sie würden ihn auffangen. Egal was passieren würde. Mit Oli und Niall und Liam und Eis und Schokolade.
"Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber - Ey! Ihr solltet doch weiter machen!", Schimpfte Oli und trat ins Zimmer.
"Mach einfach das Licht aus. Dann sieht sie es nicht.", Brummte Louis.
Na, wer Lust auf morgen?
Dann bis morgen.
Viele Grüße ^_^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro