Kapitel 56 - Mal testen
Louis sah Stan erst knapp eine Woche später wieder. Vorher hatte es sich ein Treffen einfach nicht ergeben. Aber heute hatte Louis länger in der Uni bleiben wollen, um noch was nachzuschlagen, als er Stan, in ein Buch vertieft vor der Bibliothek sitzen sah und zu ihm lief.
"Hi.", Grüßte er fröhlich.
"Hi. Hast du nicht schon Schluss?", Fragte Stan überrascht und steckte die Lektüre in seinen Rucksack, während Louis sich neben ihn setzte.
"Ich wollte was nachschlagen.", Erklärte Louis und konnte es nicht verhindern, dass er ein bisschen stolz klang.
Sofort schnellte Stans Hand auf seine Stirn.
"Hm... Fühlst dich nicht fiebrig an."
"Haha. Doofmann.", Maulte Louis und schubste Stan leicht von sich.
"Ach, wen haben wir denn da. Lange nicht gesehen, Leute.", Sprach Oli von der anderen Seite und trat an die beiden auf der Bank getan.
"Hi. Na, Mensch. Richtig, was los hier. Was ist los? Gehen wir Kaffee trinken?", Fragte Stan.
"Kakao.", Sprachen Oli und Louis gleichzeitig und zeigten beide auf Letzteren.
Das war gewissermaßen schon ein Ritual bei ihnen.
-
"Also... Was gibt's Neues? Wir haben uns ja ewig nicht gesehen.", Fragte Oli, sobald sie alle drei mit Wunschgetränken und Gebäck versorgt auf ihrer Eckbank hockten.
"Och... Nichts...", Flöte Stan.
Louis glotzte ihn nur doof an. Viel offensichtlicher ging es wohl nicht.
"Lou?", Frage Oli.
"Untersteh dich. Ich muss das zelebrieren.", Sprach Stan schnell, als Louis gerade den Mund aufmachen wollte.
"Höi!", Brachte der seine Empörung zum Ausdruck.
"Habt ihr gefickt oder so?", Fragte Oli und sah zweifelnd von einem zum anderen.
"Ja. Besser noch: Ich ihn. Unterworfen hab ich ihn. Genommen. Ge-"
"Hätte ich ihn zwei Sekunden länger geblasen, wäre es gar nicht zum Sex gekommen.", Sprach Louis und wurde dafür spaßhaft auf den Fuß getreten, was er natürlich sofort erwiderte.
"Äh... Cool... Äh.. wollt ihr darüber reden? Ändert sich was?"
"Nein. Nichts.", Gab Stan gepresst von sich, weil Louis ihm auf den Kopf hauen wollte.
"Oh puh. Da bin ich beruhigt.", Seufzte Oli glücklich und nahm seine Tasse an sich, bevor Louis' Arm sie vom Tisch fegen konnte.
"Genug jetzt. Wir hören beide auf.", Befahl Stan. Louis war Mal so frei und ließ ihn in dem Glauben, er hätte das bestimmt.
"Ist das nicht komisch für dich?", Fragte Stan dann Oli.
"Nee. Damals das fand ich viel schlimmer.", Murmelte Oli unwohl.
"Oh, du meinst, ala ich diese juckenden -", setzte Stan begeistert an.
"Themawechsel!", Schrien Oli und Louis wie aus einem Mund.
"Menno..."
"Na, perfekt. Also, am Wochenende schon was vor?", Fragte Oli.
Und so verabredeten sie sich. Wie vorher auch und es war einfach rein gar nichts anders und das war für alle vollkommen okay so.
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"Was hältst du hiervon?", Fragte Louis und zeigte Harry den geöffneten Shop auf seinem Handy.
"Dein Enthusiasmus in Ehren mein Schatz, aber für -mal ausprobieren- ist das definitiv zu teuer.", Meinte Harry und reichte Louis das Handy zurück.
"Aber du hast gesagt, je mehr, je intensiver."
"Das ist auch so. Aber du bist Anfänger auf dem Gebiet. Was hältst du von einer kurzen Hose und einem Shir? Anders kombiniert könntest du die Sachen dann auch hinterher noch ins Handcuffs oder so anziehen, falls das alles doch nicht so ist, wie du es dir vorstellst. Dazu Handschuhe. Ich denke, das sollte dann erstmal reichen zum Testen."
"Oh okay. Und was genau? Warum haben die alle so komische Schuhe an?", Fragte Louis mit schräg gelegtem Kopf.
"Der hat eine separate Großzehe. Dadurch hat man eine bessere Bodenhaftung und mehr Halt. Ist aber auch gut für die Durchblutung und den Gleichgewichtssinn."
"Aaah...", Machte Louis planlos und hatte keine Ahnung, wovon Harry sprach.
"Es wird in so einem Outfit mit unter Recht rutschig. Man rutscht im Schuh herum und der Kontakt zum Boden unterm Schuh ist irgendwann auch nicht mehr der Beste. Der separate Zeh hilft einem bei der Balance."
"Ahhhh..."
"Du wirst es merken, sollte es dazu kommen.", Schmunzelte Harry dann und hielt Louis sein Handy hin.
Es war ein schwarzes Latex Shirt mit hohem Halsausschnitt darauf abgebildet. Es glänzte, wie man das eben bei Latex klassisch erwarten würde.
"Joa.", Meinte Louis mit roten Bäckchen und Harry grinste in sich hinein. Wenn es dann konkret wurde, war sein Louis eben doch noch unschuldiger, als er das eigentlich sein konnte. Harry glaubte nicht, dass das gespielt war. Er glaubte, dass manche Menschen die abgefahrensten Sachen mitmachen könnten und dennoch eine gewisse Unschuld nicht verloren. Welch Glück für ihn, dass er so einen Menschen zum Sub hatte, dachte er und durchsuchte den Shop weiter.
Schnell wurde er fündig. Eine kurze Hose mit im Latex hinterlegten Zipper vorn.
Hinten waren Hosenträger in rot angebracht, was der Hose einen coolen und verspielten Look gab. Theoretisch könnte man die auch abnehmen, aber Harry fand die eigentlich sehr gut. Passten zu Louis.
Auch Louis nickte und so bestellte Harry die Sachen inklusive Handschuhe, die zwar bis über das Handgelenk, aber nicht gleich bis zum Ellbogen reichten.
Louis sah, dass Harry noch was einpackte, aber es schien ein Öl und ein Puder und ein Spray zu sein. Also nichts zum Anziehen und damit für ihn nicht so wirklich interessant.
Nun musste er also warten.
"Wenn es bis nächsten Samstag ankommt, könnten wir direkt zum Fetischabend ins Handcuffs mit Liam und Niall."
"Uh, das klingt gut, Sir. Aber was ist das?", Fragte Louis und zeigte Harry ein Latexhöschen mit durchgehendem Loch.
"Das ist eine Showmaster-Öffnung. Hoden und Penis sind das einzige, was dann nicht in Gummi gehüllt ist und das Loch hinten ist permament zugänglich."
"Uah, okay. So weit bin ich noch nicht. Maria, Mutter Gottes."
"Sonst noch Fragen?", Fragte Harry lachend.
Aber Louis haspelte schnell ein "Nein, Sir." Und steckte sein Handy schnell ein.
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"Whoa! Ich bin so voll gefressen.", Keuchte Oli und rülpste laut.
"Scheiße! Wenn ich rülpse, kommt Land mit...", Kams von Stan ganz langsam vom Sofa aus.
Louis hatte sich die Hose aufgemacht und streichelte seinen Bauch.
"Wenn Nienett jetzt nicht überzeugt ist, dann haste Pech. Wir haben alles gegeben.", Nuschelte er und Oli nickte.
"Ihr habt mit mir gekämpft. Bis zum bitteren Ende, Männer...", Sprach Oli feietlich.
"Irgendwie glaub ich immer noch nicht, dass sie das überzeugt...", Überlegte Louis und bettete sich in die stabile Seitenlage auf den Teppich.
"Doch. Sie hat gesagt, dass sich ein Sandwichmaker nur lohnt, wenn man wenigstens fünf komplette Toasts durchhaut."
"Ja, aber an einem Abend?"
"Äh..."
Ich hätte noch ein Kapitel für euch. Kommt dann heute noch. Okay?
Bis gleich.
Viele Grüße ^_^
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