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7. Kapitel

„Viel weiß ich gar nicht mehr. Aber meine Mutter hatte sich nach meiner Geburt aus dem Geschäft zurückgezogen. Als ich sechs Jahre alt war, hatte Winters sie aufgespürt und meinte, er bräuchte mich für seine todkranke Tochter als Organspender, da ich vielleicht kompatibel war. Sie wollte nicht, er tötete sie und nahm mich einfach mit. Das hatte sich aber erledigt, weil sie vorher gestorben war. Weil er mich nicht mehr zurückgeben konnte, hatte er mich meinem Onkel überlassen. Ian Stokes. Deswegen heiße ich auch nicht Winters. Der alte Widerling wollte nicht, dass das Ergebnis eines Ausrutschers seinen Namen trägt. Als ich volljährig wurde, hat er mich zwangsverpflichtet. Vielleicht hat er gehofft, dass ich die Ausbildung nicht überlebe. Danach wurde ich mit Lennox hier stationiert."

Arlo musterte mich eindringlich. „Was denn? Ich habe nie darum gebeten, in diesem Krieg mitzumischen. Ian ist Pazifist", fügte ich hinzu.

„Wie hieß deine Mutter?", fragte Arlo unverblümt.

„Das weiß ich nicht. Ich hab sie immer nur 'Mom' genannt. Als man mich mitgenommen hat, war ich erst sechs", antwortete ich.

Lennox sah mich verwirrt an. „Wie, du kennst ihren Namen nicht?"

Ich schüttelte den Kopf. „Woher sollte ich?"

„Das macht keinen Sinn. Als ich in den Ferien zu Besuch war, hat Ian den Namen fallen gelassen. Sie hieß Faye."

„Das hat er mir nie gesagt. Zugegeben, ich hab auch nicht gefragt, aber trotzdem." Mein Bruder und ich lieferten uns einen Anstarr-Wettbewerb. Diese Information wühlte mich mehr auf, als sie sollte. Jahrzehnte lang hatte man mir den Namen vorenthalten. Oder nicht für nötig befunden mir zu sagen. Wollte Ian mich nicht an die Familie erinnern, die ich hätte haben können? Und die mir verwehrt blieb?

Scar half mir, mich aufzusetzen, entfernte den Gürtel.

„Er sieht zu sehr wie sein Vater aus, ich kann es nicht mit Gewissheit sagen," sagte Arlo, während er mich begutachtete. Dann nahm er einfach seine rechte Hand, schob sie unter mein Shirt und zog es hoch.

„Hey, was machst du?", fragte ich unbehaglich. Innerlich wusste ich aber, was er suchte. Eine markante Gefäßfehlbildung. Doch woher wusste er davon?

„Da ist es ja. Scar, sieh nur. Ein riesiges Blutschwämmchen neben dem Bauchnabel", meinte Arlo und hob mein Shirt so weit hoch, dass es jeder sehen konnte.

„So riesig ist es auch nicht", flüsterte ich beschämt.

„Interessant", murmelte Scar. „Vielleicht wirst du doch nicht als Deserteur herhalten müssen. Ich geh mal etwas überprüfen. Arlo, bitte räum da mal ein bisschen auf."

Damit verließ er den Raum und ließ mich in der Luft hängen. Was sollte das alles?

Ein anderer Aufständischer kam und verband nun Lennox die Hände hinterm Rücken. Wir beide wurden wieder in die Höhe gezogen und zurück auf unser Zimmer gebracht. Dort hatte man uns dieses Mal einfach nur auf eines der Betten gesetzt, während sich Arlo an dem Schrank anlehnte. Die Chancen auf eine Befreiungsaktion waren erheblich verschlechtert. Da konnte ich auch die Gelegenheit nutzen, Lennox in die Mangel zu nehmen und das Gespräch von vorher einzufordern.

„Was ist passiert? Du warst nicht erfolgreich?", fragte ich vorsichtig.

Er schüttelte den Kopf. „Wie man unschwer erkennen kann. Ich habe drei von ihnen kampfunfähig gemacht, wurde aber überwältigt, nachdem ich Damon und Gerard befreit hatte."

Ich musste grinsen. „Hättest du mich mal lieber mitgenommen."

„Halt die Klappe. Keiner mag Besserwisser", murmelte Lennox.

„Aber wenn ich richtig schließe, magst du mich doch irgendwie. Sonst hättest du dich hier nicht so ins Zeug gelegt. Für mich."

Er rollte die Augen. „Felix, sei einfach still. Du wirst es von mir nicht hören. Niemals werde ich das aussprechen, was du hier implizierst. Egal ob es stimmt oder nicht."

Ich hielt inne. „Warum hast du auf dem Ausbildungsplatz allen von meiner Mutter erzählt? Vielleicht hätte ich Anschluss finden können. Aber ich war geächtet, vogelfrei. Der ‚Aufständische'. Stattdessen war es die Hölle."

„Habe ich nicht. Das war jemand, der deine Akte gelesen hat, ein Ausbilder. Der hatte es an seine Schüler weitergegeben und die es wie ein Lauffeuer verbreitet. Ich konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben, indem ich dich zu meinem Opfer gemacht habe. Keiner hätte sich mit mir angelegt."

„Aha, und warum bist du hier? Hättest du nicht in einem anderen Standort Karriere machen können?"

„Ich bin hier, weil du hier bist."

„Du wolltest mich beschützen?", fragte ich vorsichtig.

„Ich wollte, dass du nicht drauf gehst. Dein Name, Geschichte und deine Herkunft sind mittlerweile weit verbreitet. Viele wollen ein Exempel statuieren und dich tot sehen. Du kennst die Regierung und den Hass, den sie auf die Befreiungsfront schüren. Dein Glück war, dass du Bestnoten hattest. War schwer zu rechtfertigen, warum man einen guten Soldaten exekutiert", antwortete er.

„Warum hast du mich immer gequält?", hakte ich nach. Seine Redseligkeit musste ich ausnutzen, um an die Antworten zu kommen, die ich brauchte. Für mein Seelenheil.

Er hob die Schultern. „Große Geschwister ärgern die kleinen. Und ich musste vor anderen eine Show abliefern. Was denkst du hätte Dad gemacht, wenn ich nett zu dir gewesen wäre? Er hätte es nicht zugelassen, dass ich hier stationiert werde. Er sieht in meiner Zukunft eine hochrangige Militärkarriere."

Scar betrat auf einmal wieder den Raum und fragte Arlo nach Neuigkeiten.

„Die Welpen sprechen sich aus. Ist fast schon niedlich. Wollte gerade ein Taschentuch rausholen."

„Und du lässt die Gefangenen sich unterhalten, weil?", hakte Scar nach.

„Weil mir langweilig ist. Und ich einen Softspot für Drama habe, dass weißt du. Aber hast du Neuigkeiten?", stellte Arlo die Gegenfrage.

„Ja, es wurde bestätigt."

„Das bedeutet?"

Scar grinste in meine Richtung. „Wir bringen einen der Gefangenen weg."

Lennox sah geschockt zu mir. „Nein, das könnt ihr nicht tun."

Arlo zog mich an meinem Oberarm in die Höhe und begann damit, mich in Richtung Türe zu schleifen.

„Verdammte Scheiße! Hört sofort auf!", schrie mein Bruder und stand nun selbst.

„Sagt nett Ciao, ich habe nämlich das Gefühl, dass ihr euch nie wieder sehen werdet", meinte Arlo grinsend.

„Hey das geht nicht", versuchte ich, wurde aber erbarmungslos weitergezogen, aus unserem Zimmer, das Treppenhaus, durch den Gang und hin zur Bunkertüre.

Jetzt, wo ich mit meinem Bruder vielleicht auf einen grünen Zweig hätte kommen können. Ich wehrte mich, doch er war eisern.

„Kommt schon, ihr habt den Falschen. Bitte", flehte ich.

„Das glaube ich nicht. Im Hintergrund wird schon alles für deinen neuen Besitzer in die Wege geleitet."

„Besitzer?", fragte ich und hielt inne.

„Ja, wir haben dich bei einem Ehepaar als Arbeitssklaven angemeldet. Die werden sich freuen", erklärte Arlo grinsend. Noch bevor ich etwas sagen konnte, hatte er ausgeholt und mir direkt gegen die Schläfe geschlagen. Vor mir wurde alles schwarz und ich verlor das Bewusstsein.


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