29 - Sunny
-Stegis P.o.V.-
Schon zum widerholten mal rief mich Basti. Ich sollte endlich den PC ausmachen und zu ihm nach unten kommen. Vielleicht würden wir dann einmal nicht zu spät kommen. Naja, eigentlich war es so gut wie immer ich, welcher ewig trödelte, aber was mussten mir alle wichtigen Dinge auch erst kurz vor knapp einfallen? Und ich wusste genau, wenn ich die Dinge dann nicht sofort erledigte hatte ich sie -wieder Zuhause- bereits erneut vergessen. Also kam ich überall später und zog den eigentlich so pünktlichen Basti gleicht mit. Wie gesagt: Ich machte den perfekten Basti unperfekt. Eine Tatsache, mit welcher ich mehr haderte, als ich vermutlich sollte. Aber meine eigenen Vorwürfe wollten nicht aus meinem Kopf verschwinden. „Komm jetzt. Wir müssen los.", kam es leise an meinem Ohr von Basti, bevor er seine Arme auf dem Gamingstuhl ablegte und so seine Arme locker meinen Oberkörper hinunter hängen lassen konnte.
„Nora und Vana warten sicher schon." Ja Nora, jenes Mädchen, welches zusammen mit ihm perfekt war. Zwei Hälften an Perfektion in einer Beziehung vereint und dann komme ich Chaot daher und stelle ihrer beider Welten auf den Kopf. Sie waren glücklich. So wie ich es nun mit Basti und Vana mit Nora war. Ich wusste um das Glück zwischen den beiden Frauen. Letzten Sommer hatten die Beiden geheiratet. Basti und ich waren tatsächlich auch eingeladen worden. Dies hatte mir einen großen Teil meiner Schuldgefühle und Selbstzweifel genommen sie so zu sehen -ganz in Weiß mit dem glücklichsten Lächeln einer Verliebten- aber eben nicht jeden. Basti gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und holte mich somit in die Realität zurück, also zumindest sosehr, dass ich ihm zuhören konnte. „Nicht Wurzeln schlagen. Wir müssen los." Basti speicherte meine Arbeit schnell und fuhr den PC herunter, während ich weiter meinen Gedanken nachging. Ich wollte ja gar nicht so negativ über mich und unsere Beziehung denken.
Ich liebte ihn von ganzem Herzen und er mich auch, was trieb mich also dazu an doch über das aber nach zu denken? Ich wusste es nicht. Ich war nun mal ein Mensch, welcher sich über alles Gedanken machte. Basti liebte mich, dass sagte er mir in den Momenten, wo mein Verstand überrollt wurde von Selbstzweifeln und ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass so etwas ging, dass jemand mich lieben konnte, aber er schien es irgendwie zu können, das Unmögliche. An diesem Tag schafften wir es - für uns fast schon pünktlich - 10 Minuten nach vereinbartem Zeitpunkt bei Nora und Vana zu sein. Als wir aus dem Auto stiegen, welches Basti soeben in die Parklücke buxiert hatte, sah ich die Beiden bereits an der Tür stehen. Hatten die jetzt wirklich draußen auf uns gewartet?
Scheinbar, was das Lächeln auf beiden Gesichtern vermuten ließ, nahmen sie uns die Zeit an der frischen Luft nicht übel, sondern freuten sich, dass wir nun da waren. Das erste Mal war es nicht, dass wir die Beiden nach ihrer Vermählung besuchten. So war die Stimmung offen und freundschaftlich. Keine Feindseeligkeiten oder vergangene Gefühle standen zwischen uns. So traten wir gemeinsam in das Mehrfamilien Haus, welches etwas abseits Berlins in einer hellen Nebenstraße stand. Als würde ich hier wohnen, stellte ich meine Schuhe auf das helle Holzregal, direkt neben die Tanzschuhe der zwei Frauen. Ein Hobby, welches beide vor ihrer Beziehung bereits ausübten und was sie zusammenbrachte. Ein weiteres ihrer Hobbys war das Backen. Wo ich in unser Beziehung das kochen immer an den kochbegeisterten Basti weiter gab, da freuten sich die Beiden die gesamte Arbeitswoche auf das Wochenende und ihren geliebten Schokokuchen am Schokokuchen-Samstag. Was auf den ersten Anblick nach nichts Besonderen klang, war in Wahrheit ein Musterbeispiel konditorischen Handwerks. Es war kein einfacher Schokokuchen, es war das 8. Weltwunder.
Nun heute war ein Samstag und wenn Basti und ich nur zwei Frauen in ihrem Künstlerischen Element ertragen mussten um ein Stück des Kuchens zubekommen, da setzen wir uns doch gerne mit in die Küche, ertrugen die scheinbare Kindermusik und saßen mal nicht vor dem PC und arbeiteten weiter. Und ehrlich war die Musik gleich wie erträglicher, wenn zwei Verrückte dazu lachen und mehr oder weniger gut mitsangen. Nicht lange und die Küche sah aus, als wären ein paar Mehlbomben in ihr explodiert und ein Eimer Zuckerguss auf dem Boden umgekippt. Insgeheim freue ich mich ja drüber nur den Kuchen zu essen und nicht aufräumen zu müssen, aber wie ich Basti kannte würde er mich schon zum Mithelfen zwingen bekommen. Es waren noch nicht einmal alle Zutaten in der großen Rührschüssel, da kamen wir auf das Thema Das große Backen, eine Serie, welche man einfach gesehen haben musste. Das hatten auch alle, bis auf meinen liebreizenden Freund, welcher verstört in die Runde blickte, während ich mich mit Nora und Vana über die schönsten Motivtorten und die beeindruckendsten Gebäcke unterhielt. „Ich fand ja immer die Profi Version des Formats am besten.", meinte Nora. Ich stimmte ihr sofort zu, sowie es auch Vana tat. Nur Basti stand da und kannte das Format nicht. Dabei kennt das doch jeder. (Schokokeks_suchtie *hust*)
„Also wirklich Schatz, wie konntest du Basti solches Kulturgut nicht zeigen? Genug Zeit dafür hattest du ja.", scherzte Vana und verwunderte wohl alle mit ihrer Lockeren Umgangsweise bei diesem Thema. Kurz kam Stille in die Gruppe, bevor Vana zu lachen begann. „Was ist jetzt so witzig?",, wollte Basti wissen und schaute skeptisch auf die schmunzelnde Dame vor ihm. „Ihr schweigt einfach alle tot, dass Basti und Nora eben ihre Vergangenheit hatten und es ist zu lustig eure Gesichter zu sehen, wenn ihr mit dem Thema konfrontiert werdet. Lasst und das passierte nicht vergessen, sondern eine Freundschaft darauf aufbauen. Es hat ja seinen Sinn, dass das Schicksaal es so passieren lassen hat." Sie war ernst geworden. Schaute zwischen ihrer Frau und meinem Freund hin und her, welche beide fast schon ertappt auf den Boden schauten. Etwas war diese Situation wie im Kindergarten, wenn zwei sich gestritten hatten und nun die Kindergärtnerin -hier Vana- die Lage klären musste. Genauso war auch unser aller Reaktion, denn Vana trat auf Basti und Nora, tippe ihnen auf die Schulter, sodass sie hochsahen und schloss und dann alle drei ihn ihre Arme, sodass wir uns alle in den Armen lagen. Eine Gruppenumarmung, wie es uns bockige Kindergartenkinder erstmal nachmachen mussten. So standen wir da und beerdigten Alles, was noch irgendwie zwischen uns stand, endgültig unter einer Ladung Erde. Ok eigentlich war es ein Stücke Schokokuchen-Samstag-Kuchen, welche wir nach der Umarmung gemeinsam aßen. Vielleicht hatten es sich Vana und Basti zur Aufgabe gemacht Nora und mich ganz Klischeehaft mit der Köstlichkeit zu füttern und so fuhren wir vollkommen ausgesöhnt zurück in Bastis ehemalige Wohnung, welche nun unsere Wohnung war.
„Basti! Deine Eltern haben angerufen!", rief ich durch die ganze Wohnung von der Stube bis ins Bad wo Basti gerade die Zähne putze. Nur Sekunden dauerte er, da stand er, mit Zahnbürste im Mund, neben mir und teilte mir auf Zahnputznuschelisch mit, dass ich einfach zurückrufen sollte. Doch auch nach dem zwanzigsten Tuten nahm niemand ab und so erzählte mir die Roboter Stimme von Bastis Handy, dass ich mich doch später nochmal bei ihnen melden sollte. Naja wenn es wichtig war würden sie sich schon melden. Kurz dachte ich an die Zeit, bevor ich mit Basti zusammenkam, wo wir es auch ständig schafften an einander vorbei zu telefonieren. Doch jetzt passte unser Alltag so zusammen, dass jeder zwar noch seinen Freiraum hatte, wohl eine der größten Herausforderung in einer Beziehung, wo beide nur Zuhause waren und wir doch genügend Zeit zu zweiten, so wie heute Morgen. Bei dem Gedanken errötete ich und drehte nervös seine Strähne zwischen meinen Fingerspitzen, es war mir nicht peinlich, was Basti und ich alleine trieben, aber es ausspreche oder nur dran denken konnte ich nicht, ohne verlegen zu werden. Basti scherzte teils darüber, oder machte extra Andeutungen, nur um mich zur Tomate werden zulassen, aber ein Problem hatte er damit nicht. Gehört halt zu mir. Machte mich zu dem, was er liebte.
(1319 Wörter)
"Es ist vorbei HYPERS Ok ich bin sehr happy, wenn auch mega müde, aber jetzt hab ich Ferien und das wird genossen. Ich hoffe Ella hält es vielleicht irgendwann nochmal mit mir aus und es war nicht die letzte Geschichte mit meinem Engelchen zusammen. Ok das ist hier nicht so wichtig. Danke. Und das an alle, welche hier gelesen, gevotet oder sogar kommentiert haben. Es ist so surial zu sehen, wie erst ein zwei Leute und später dann ganze Schulklassen diese Geschichte zu lesen scheine. Also ja Danke an die die jenigen an deren Exestenz ich immer noch nicht glaube. Ich bin nicht gut im schreiben von Danke, aber ja :^) hilfe Ella bin überfordert mit schreiben"
Ich kann mich Sunabird da nur anschließen, es war eine absolut tolle Zeit :^)
Es war eine verdammt kurze Zeit, diese Geschichte ging vieeel zu schnell vorbei, aber wenn ich dann wieder bedenke, wie lange wir uns jetzt kennen, Sunny, dann ist es doch schon recht lange, weil: Wir haben ja gefühlt schon immer zusammen geschrieben (Dein "Feuerstarb" xD). Ende August haben wir hiermit angefangen, ich weiß sogar noch genau den Moment, wo wir zusammen im Call saßen und wir beide ein Cover designet haben (ich sag nur lila Lava xD). Am Ende ist es meins geworden, aber es ist unseres. Ich werde melancholisch, aber ich finde, ich darf das heute. Immerhin geht etwas, wie ich finde, wundervolles vorbei. Teufelchen, danke, dass du das mit mir hier ausgehalten hast und deine Kreativität mit meiner verbunden hast (ok, das klingt weird xD)
Ach Gottchen, ich hab euch alle lieb <3
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