13 - Sunny
"Ja gerne, was schlägst du denn vor?"
-Stegis P.o.V-
„Ich hätte eine andere Idee, aber natürlich nur wenn du willst, was hältst du davon etwas YouTube zu kucken?" „Wenn du willst?" Ungeschickt warf ich die Fernbedienung in seine Richtung, war tatsächlich überrascht als sie, nicht wie von mir erwartet auf dem Boden, sondern genau auf seinem Kopf landete.
Verwundert, vermutlich durch den ausbleibenden Aufprall, drehte Basti sich um , was zur Folge hatte, dass die Fernbedienung von seinem Kopf auf seinen Schoß und von da auf das Sofa fiel. „Fußballer wie er liebt und lebt." Schmunzelte ich ein Lachen unterdrückend. „Es heißt wie er leibt und lebt", korrigierte mich der werte Herr GHG ebenso belustigt, sodass ich über seine Ernstaussehen sollende Miene völlig die Kontrolle verlor und anfing lauthals über ihn zu lachen.
„Ach wie nett.", tat Basti auf beleidigte Leberwurst. „Such du das erste aus.", lenkte ich erfolgreich vom Thema ab und gab Basti die Fernbedienung. Sogleich begann er etwas in die Suchzeile einzugeben, löschte das Geschriebene öfter und schien krampfhaft etwas zu suchen was wir schauen könnten, was übrigens nur mit der dämlichen Fernbedienung eine halbe Ewigkeit dauerte.
„Wenn du nichts kennst, was wir schauen könnten, dann nimm doch eines von deinen alten Videos, vielleicht sogar wo wir zusammen sind dann können wir zusammen im Boden versinken.", schlug ich vor, was er sogleich um zusetzten schien, denn sofort drückte er die Tasten um auf den Buchstaben B zu kommen. Es folgten ein A, ein S, ein T, ... I, ... G, ... H und ein G. Meine Vermutung er würde nun zur Mitte des Buchstabenfeldes klicken, um das Geschriebene abzuschicken, bestätigte sich nicht, denn er hielt kurz davor an und tippte ein Leerzeichen, eine Mühe, die ich mir normalerweise nicht machte da das Gerät es auch ohne in den meisten Fällen erkannte. Weiter tippte er S-T-E-G-I erneut das unnötige Leerzeichen G-A-M-E-M-A-S-T-E-R.
Verwirrt schaute ich auf den Fernseher vor mir, wann hatten ich eine solche Challenge mit ihm gespielt? Ich konnte mich nicht daran erinnern solch etwas bei ihm gesehen oder gar selbst gespielt zu haben. Ein Video wurde als Erstes vorgeschlagen auf dem Vorschaubild war zu meiner Verwunderung mein Minecraft Skin mit irren roten Augen, welcher eine Fernbedienung für Basti in den Händen hielt.
Wie ironisch wenn man bedenkt, dass er gerade die zu meinem Fernseher in den Händen hielt. Um uns war eine völlig wirre Welt aus hohen Hero ähnlichen Mob Towern und einer tiefen Schlucht, welche in einem Höllen gleichen Lavapool endete. Bastis Gesicht sah gequält aus, als erwartete er von mir nicht das Beste. Mein Finger hing auch auf der roten der beiden Tasten, wo bei eine grün und die andere rot war, also hatte Evil-Stegi wohl nichts Gutes im Sinn.
„Hä wann war das Video denn bitte? Kann mich null daran erinnern.", sagte ich zu Basti, welcher mir sogleich antwortete: „Ist noch gar nicht so lange her etwa ein Jahr etwas mehr vielleicht." Basti klickte das Video an und der andere Basti wollte beginnen die Challenge zu erklären, doch das andere Ich unterbrach ihn schon nach wenigen Sekunden.
„Was sagst du zu einer Challenge? Eine neue ominöse „Böse Sache" von dem Stegi da, gleich ein großer Schluck Bier.", schlug ich vor, ohne zu wissen warum. Basti trank nicht und das akzeptierte ich eigentlich auch, außerdem hatte ich keine Ahnung und wusste nicht wie viel wir wirklich trinken müssten.
„Stegi, ich trinke nicht." „Einmal ist kein Mal. Komm werd' mal locker und sei nicht der Spielverderber." Es war als würde nicht ich da reden, jemanden der nicht trinken wollte dazu mit Hilfe des Gruppenzwangs bringen, etwas was ich normal sehr stark verurteilte und auch niemals selbst machen würde, immerhin würde die andere Person seine Gründe haben, welche zu 99,9% der Fälle besser wären als sich zu betrinken.
Basti zögerte lange, sehr lange, bis er sich die inzwischen von mir aus der tiefsten Ecke meines Kühlschranks gefischte Dose Bier griff, Bier aus Dose, ich war wahrlich am Tiefpunkt angekommen, allerdings hatte ich das geschaffen, was ich noch vor wenigen Stunden wollte, als ich an meinen Einzug und meine alten 'Freunde' dachte.
Der Freund, den ich am liebes bei mir haben wollte, saß neben mir, hielt, wie ich und meine Freunde damals, ein Bier in der Hand und wir genossen, im Gegensatz zu damals auf meinem Sofa und nicht auf ein paar Bier Kisten, die Zeit.
Das Video spielte ab und ich starte wie gebannt auf den Fernseher vor mir. Das solle ich je gespielt haben? Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.
„In der heutigen Challenge können Stegi und ich viele verschiedene Dinge, wie zum Beispiel sehr hoch springen, oder andere Dinge, welchen ich allerdings noch nicht weiß, da das ganze hier mein Team vorbereitet hat, also schon mal im Voraus shout out an die Leute die das hier gemacht haben."
Man sah wie 'Basti' mitten im Satz abrach, allerdings nur, da er von einer Off-Stimme, meine damalige Stimme, mit einem böse klingenden Stimmverzerrer, unterbrochen wurde, jene Stimme erklärte die eigentliche Challenge von der Basti nichts zu wissen schien. „Basti denkt zwar heute würden wir eine lustige fun Challenge spielen, welche uns das durchspielen von Minecraft erleichtert, allerdings KANN diese Challenge dieses nur werden, wird es allerdings nicht, denn heute bin ich hier der Gamemaster und kann aus verschiedenen Aufgaben wählen was Basti leichter gemacht werden soll und wo er zu struggeln beginnen wird. Sollte euch das Video gefallen, lasst doch gerne für den unwissenden Basti eine positive Bewertung da und abonniert den Kanal um keine weiteren Videos mehr zu verpassen, achso und schaut noch im Badlionstore vorbei da gibt es die neuen Zickzack V3 Cosmetics mit dem Code Bastighg um 10% reduziert. Viel Spaß mit dem Video... sagt das Basti so? Ich hoff einfach mal ja."
Während Stegi erzählte, war eine Kiste, ähnlich wie bei großen Feuerwerks Shows die Steuer Boxen, eingeblendet worden. Mehrere kleine Hinweise auf die möglichen Vereinfachungen oder Hindernisse waren durch kleine Minecraft Items, vor welchen immer eine rote oder grüne Lampe vor sich glühen hatten, dargestellt. Kleine metallische, steinige Hebel zeigen an, dass noch alle ausgestellt waren. Stegi redete weiter und das Gerät wurde verpixelt. „Damit Basti erstmal denkt wir spielen eine echte fun Challenge beginnen wir erstmal mit etwas Derartigen." Man konnte trotz der Verpixellung erkennen, dass Stegi einen Hebel umgelegt hatte, allerdings nicht welchen.
„Die Challenge klingt ehrlich gut, aber ich verstehe nicht warum ich mich nicht daran erinnern kann?", lobte ich Basti, welcher zwar eh wieder drauf beharren würde, dass es ja sein Team wäre und nicht er, allerdings war auch Basti an den Challenges beteiligt und verdiente auch Lob. Er starrte allerdings nur auf das Bier in seiner Hand und so richtete ich meinen Blick auf den Bildschirm.
Basti gab den Befehl in den Minecraft Chat ein um die Challenge zu starten, sogleich erfüllte ein Blitz die Welt und die Bossbar zeigte die von mir ausgewählte Challenge: Hostile creatures können mit Erde gefüttert und dann mit einer Ironpickaxe abgebaut werden und sind daraufhin Teil der eigenen Arme/Leibgarde „Oh interessante Challenge, Stegi, ich würde sagen, wir suchen ein Dorf, killen den Golem für Iron und bauen uns eine kleine Chicken, Kühe und Schweine Truppe auf, die Frage wäre nur ob auch Snowgolem und sowas funktionieren." „Ich mach hier gar nichts, du spielt Minecraft durch und ich endscheide wie schwer dir das ganze fällt.", meinte der Video Stegi und flog von dem grünen Plains Boden in die Luft wo er um Bastis Kopf kreiste.
Von Basti wurde keine Antwort herein geschnitten, sondern nun sah man ihn bei den ersten Basic Sachen, also einen Baum fällen, unter die Erde bauen und Stein Equip zusammencraften, bevor es wieder an die Oberfläche ging um ein Dorf zu locaten, etwas langweilig und sicher auch nichts was niemand kannte, halt das, was man in so gut wie jeder Challenge machte. „Das ist doch langweilig so, ich helf' die mal beim locaten.", witzelte Stegi. Sogleich färbte sich die Bossbar feuerrot, bevor sie in ihre Ursprungsfarbe zurück wechselte und nun den Text: alle x Minuten wird die Luft ein wenig dünner angab. „Was heißt das den bitte? Genauer hätte man es aber auch nicht beschreiben können", jammerte Basti herum.
„Ohhh, ich weiß, was jetzt kommt", freute sich der Basti neben mir plötzlich euphorisch. Ich hatte mein Bier bereits geöffnet und war gerade dabei meinen zweiten Schluck zu nehmen, irgendwie fing die Challenge langsam doch an mir bekannt vor zu kommen und ich konnte erahnen, was als nächstes passieren würde. Auch Basti hatte zwei Mal leicht an seinem Bier genippt, für dessen Öffnen er wirklich lange brauchte und bei dem er aussah als würde er eine hochkomplexe mathematische Gleichung zu lösen versuchen, und, zu meiner Verwunderung, nicht einmal das Gesicht zu einer Grimasse verzogen hatte, als wäre er den bitteren, malzigen Geschmack des Getränks bereits gewöhnt.
„Ich glaub ich weiß es sogar auch, war es das mit dem fliegen lernen?" „Stegi, nicht spoilern!", ermahnte Basti mich. „Jajajajaja." Ich drehte mich ein wenig in Bastis Richtung und sah zu ihm hoch, wie man es eben tat wenn man sich mit einem Riesen unterhielt. Sofort lag Bastis Blick auf meinen gerade nicht so schimmernden und leuchtenden Augen, ob aus Sorge oder einer anderen Emotion heraus konnte ich nicht genau sagen, allerdings ging sein undefinierbarer Blick bis in die tiefsten Ecken meines Verstandes und wurde nahezu ein Teil meines Wesens und meiner Seele.
Der Video Stegi sprach begeistern weiter, doch mein Blick, sowie fast alle meine Gedanken waren bei Bastis Augen, welche mich, wie mit einem hauchdünnen Spinnenfaden bei sich hielten, ob wie eine Spinne, um mich lebendig zu verspeisen oder um etwas, das ich selbst nicht denken konnte, war mir schleierhaft.
Ich war gefangen und doch wollte ich nie wieder freikommen von diesem intensiven Blickkontakt. Keiner von uns trank einen richtigen Schluck unseres Getränks, da ich so in seinen Augen gefangen war und Basti sich sträube mehr als nur einen Mäuseschluck zu sich zu nehmen.
So verpassten wir, wie Videostegi die neue zusätzliche Challenge erklärte: „100 Blöcke in die Luft zu fliegen stellt für dich doch keine Herausforderung da, so sollte es für dich wohl kein Problem sein ein Dorf zu lokalisieren." Sichtlich erfreut darüber Bastis Handeln beeinflussen zu können flog mein ehemaliges Ich über die Gegend und versuchte mit seinen Einschränkungen den armen Basti in den Tod zu treiben. So wollte dieser unter die Erde, um sich dort das Eisen für einen Eimer zu farmen und dort vor der merkwürdigen Gravitation, welche in ihm unbekannten Zeiträumen herrschen würde, Schutz zu suchen, doch Stegi setze ein, von Suro bekanntes, Tool ein, was Basti das unter der Erde sein verbat. Sonst wäre er fast sofort tot.
Waren Bastis Augen grün, blau oder doch braun, was in dem Video vor sich ging merkte ich schon lange nicht mehr nur diese Augen, selbst als ich meine Augen kurz schloss um den Flüssigkeitsfilm auf meinen Pupillen aufzufrischen und diese so zu schützen, sah ich sie, diese so unerreichbaren Augen, die so dunkel schienen und doch nicht bräunlich aussahen.
Schlussendlich war allerdings das aktivieren von Bildnis 2 sein Todesurteil, so wurde er nach 2 Minuten blind in der Welt herumirren in die Luft geschleudert, landete auf dem harten Boden, sodass der Charakter sofort zur Seite kippte und der Todesscreen auf dem Bildschirm erschien.
„Das war doch nicht möglich, Stegi wie soll ich so bitte Minecraft durchspielen?", beschwerte sich der Basti und resettete die Welt.
Meine Augen lagen auf Basti Gesicht und bei ihm war es nicht anders, ein bekanntes Klingen schreckte mich hoch und ich sah wieder auf den Fernseher, wo Video-Basti soeben gestorben war.
Dieses Mal spawnten sie, also eigentlich nur Basti, in einem Zauberwald, doch auch hier wollte Stegi das Spiel ein bisschen abändern und so legte er einen Hebel mit einem trockenen, rötlichen Blatt um. „Ich glaube Herbst wird deine neue Lieblingsjahreszeit.", freute sich Stegi im Video und sogleich begannen die Blätter sich in Concrete-Powder in verschiedene Rot-, Braun-, Gelb- und wenige Grüntöne zu verwandeln. Als Basti unter einem der Bäume stand um das Holz für seine erste Spitzhacke zu farmen, prasselte das darüberliegende Blätterdach auf ihn nieder und er drohte in dem Puder zu ertrinken, konnte sich allerdings kurz vor knapp mit nur noch einem einzigen rot leuchtenden Herzen aus dem Haufen befreien.
Meinen Blick immer noch auf den Fernseher gerichtet, um ja nicht wieder in Bastis Augen hängenzubleiben, als wäre ich ein hilfloses Insekt, welches in das klebrige Zuhause einer Spinne geraten und diese könnte nun alles mit mir machen, führte ich das Bier an meine leicht spröden Lippen.
Die malzige Flüssigkeit floss durch meine Mundhöhle in meine Speiseröhre, wo sich ein unangenehmes Gefühl ausbreitete, welches ich so gut es ging zu ignorieren versuchte.
Ein kurzer Seitenblick zu Basti, der nun auch einen großen Schluck nahm, bevor er die Dose auf die äußere Kante des Tisches stellte. Auch ich stellte fröstelnd mein Getränk auf den Tisch, da ich vor Kälte anfing zu zittern, vermutlich lag es daran, dass ich in den letzten Tagen recht wenig gegessen hatte und so mein Körper keine Energie hatte, um sich selbst zu wärmen.
Suchend glitt mein Blick durch das Zimmer um eine Decke zu finden, doch die einzige die ich, nachdem ich wieder etwas in Basti Augen ertrunken war, erkennen konnte lag hinter ihm auf dem Sofa, sodass ich ihn entweder bitten müsse sie mir zu geben, oder sie mir holen und deswegen hinter ihn greifen müsste, Beides nichts was ich gerne machen würde.
Ein erschreckendes Geräusch lies mich auf den Bildschirm schauen wo Basti gerade von einem Igel verfolgt wurde, wer sich fragte seit wann es in Zauberwäldern, oder allgemein in Minecraft Igel gab, ihr habt nichts verpasst, denn dies war eine Idee, die ich Bastis Codern gegenüber geäußert hatte.
Basti musst irgendwie auf das arme Tierchen gelaufen sein als er versuchte aus dem Laub zu endkommen, den sonst waren die Wesen friedlich. „Stegi, was ist das?!", schrie Basti schon fast. Kein wunder einen Igel traf man nicht immer und dass er einen verfolgte und töten wollte kam wohl noch seltener vor. „Ehm das is' 'nen Igel. Igel, das ist Basti. Basti, ich habe dir gerade schon gesagt wer das ist."
Normal wäre mir diese Aussage im Nachhinein ein wenig peinlich, allerdings war es jetzt das letzte woran ich gerade dachte.
Während Video Basti vor dem Igel floh, kicherte mein jüngeres Ich fröhlich vor sich hin und schaute Basti dabei zu, wie er immer weniger Hungerheulen hatte, erst als er gerade nur noch drei übrig hatte und so nicht mehr sprinten konnte hatte er das Tier abgehängt, welches ihn, trotz seinem hohen Skill Level in Minecraft, zwei, drei Mal mit seinen spitzen Stacheln erwischt hatte.
Eine kleine, aber sehr leckere, Speise des Herbstes lag nur wenige Meter von den Herausgeforderten entfernt, sodass er nach einem kurzen, normal gegangenen Stück Wald, einen neuen Baum über sich hatte, natürlich regnete auch hier das bunte Blätterdach auf ihn nieder, doch er hatte aus der Entfernung die drei Eckigen Früchte auf dem leicht feuchten Boden erblicken können.
Bucheckern lagen verdeckt unter den Laubhaufen, naja eigentlich eine dicke Schicht Concrete-Powder, verborgen und so musste er mit der inzwischen hergestellten Schaufel die Nüsse frei graben. Als er endlich an den Früchten war fiel ihm ein Problem auf: das Essen war eingepackt in eine seines Wissens nach, nicht essbare Schicht, welche er irgendwie entfernten musste. Mit Rechtsklick essen funktionierte auch nicht.
Das Video lief zwar noch, doch mir war es egal, egal das auch meine zweite Idee umgesetzt worden war und die kleinen Nüsse ihren Einzug in dieses Mod Pack, oder wie man es nennen wollte, hatten. Da waren nur diese Augen, die Kälte und dieses Chaos in meinem Kopf, welches mir solch verrückte Dinge vorschlug.
-Bei Basti Wärme suchen, da er nicht so kalt war und eine Decke mich so auch nicht wärmen würde
-Basti küssen, eine komplette Wahnsinnsidee meines Gehirns
Oder einfach diese unverschämt schönen Augen klauen, wohl die vernünftigste Idee meines Verstands und doch würde ich sie nicht umsetzten, zu schwach war ich um dies zu tun. Was dachte ich hier? Ich würde auch sonst nicht Bastis Augen klauen. (Ehrlich gesagt habe ich das hier nicht verstanden, aber wenn Sunny meint, Stegi wolle Bastis Augen klauen, warum nicht? xD)
Mein Plan war es an Basti vorbei über das Sofa zu rutschen und mir die Decke zu holen, ich musste meinem Verstand zwar in gewisser Weise Recht geben, es würde mir nicht viel bringen, aber vielleicht genug, als dass ich wieder vernünftig denken könnte.
Dass meine Pläne an diesem Tag nicht zu gelingen wollen schienen, hatte ich leider vergessen, sodass ich unsicher näher an Basti rutschte, welcher sogleich seinen Blick auf mich richtete, hatte mich wohl die ganze Zeit etwas im Auge gehabt, und mein Vorhaben beäugte. Nur mein Problem war, wie sollte ich an ihm vorbeikommen, aufstehen wollte ich nicht, Basti sollte nicht sehen, dass ich beim Aufstehen Kreislaufprobleme bekam. So weit würde ich nicht sinken, und anders käme ich nicht an ihm vorbei. Nah bei ihm, nur wenige Zentimeter trennten meine linke und seine rechte Hand und das allein lies mich auf wunderliche Weise unglaublich glücklich sein und meinen verrückten Teil des Verstantes vollkommen die Kontrolle übernehmen.
Video Basti hatte gerade entdeckt wie er an sein Essen kam, einfach in das 2*2 Crafting Feld und schon hatte man die Nuss vernasch bereit, und stopfte sich eine Menge dieser in den Magen, von dem einen Herz konnte er wieder auf fast volle 9,5 Herzen regenerieren, als ein nicht zu einem normalen Mob aus Minecraft passendes Geräusch neben ihm ertönte. Eine kurze Nahaufnahme des eigentlich so niedlichen Eichhörnchens wurde gezeigt, nur dass dieses etwas doppelt so groß wie Basti Minecraft Charakter war und sehr kampflustig drein schaute.
Da war diese Wärmequelle und mir war kalt, ich konnte gar nicht anders als mich noch näher an Basti du drücken und mich an ihn zu kuscheln, meine Augen schlossen sich, allerdings nicht als würde ich schlafen wollen, sondern so als wäre ich an meinem Wohlfühlort und würde nie wieder von dort wegkommen und so war es auch. Da meine Augen nur leicht zu waren nahm ich den Schatten, welcher sich über mein Gesicht war genauso war, wie ich die Bewegung auf dem Sofa spürte.
Basti kam mir nahe, sehr nahe. Seine Nasenspitze streifte Ausversehen meine, als ich leicht gegen den Drang ankämpfte einfach abzuhauen, Basti nie gesehen zu haben und es beim Alten zu belassen, denn insgeheim wusste ich schon, dass dieser Besuch Veränderungen mit sich bringen würde. Diese Nähe, sie tat so unbeschreiblich gut, als hätte ich mein Leben lang auf sie gewartet.
Ich streckte mich, wollte das nicht nur Bastis Nase mich berührte, ich wollte das Gefühl spüren, das Gefühl, welches über meinen ganzen Körper gehen würde, wie ein warmes Lauffeuer, welches mein inneres auftauen würde, denn auch wenn mir Kalt war, so würde diese einfache Berührung so viel mehr Kälte als nur die greifbare tauen lassen, die wohl tiefsten Eisberge in meinem gefrorenen Herzen, welche mit festgefahrenen Eis gewachsen waren, wären frei, könnten Platz für etwas oder jemanden neues oder neun machen, vielleicht sogar eine Person so nah bei mir.
Auch er kam mir entgegen und so trafen meine rauen, kaputten auf die so heilen, angenehm weichen und doch etwas rauen Lippen Bastis, es zeigte alles so gut. Ich, Stegi, der sein so kaputtes Leben lebte und er, Basti, mit seinen gepflegten, weichen Lippen, die doch davon berichteten, dass auch er schwerere Fassen gehabt hatte. Chaos traf auf Perfektion, Ich auf ihn, seine Lippen auf meine. Ich könnte da hinschmelzen. Wie konnte ein Mensch so vorsichtig, zärtlich, beschützend, kontrollierend und doch so fast schon liebevoll sein, obwohl ich nur der beste Freund war, der beste Freund, den man normal nicht küsste, nicht küsse dufte, vor allem wenn man Zuhause eine liebevolle, genauso perfekt wie man selbst seiende Freundin hatte, welche einen vermisste, wie konnte sich etwas so verbotenes so unfassbar gut anfühlen?
Ich brach diesen Kuss nicht ab auch wenn ich es für seine Freundin vermutlich hätte machen sollen, viel zu sehr genoss ich es dafür, ganz im Gegenteil, ich steckte Emotionen hinein, welche ich nicht kannte und die ich auch noch nie bewusst gespürt hatte.
Es gab all diese Zweifel nicht einmal in meinen Gedanken, es gab gar nichts mehr in meinen Gedanken nur ihn, ihn und diese bezaubernden Lippen die mich in ihren Bann zogen. Wie viel Zeit verging konnte ich nicht sagen, doch es fühlte sich viel zu kurz an als Basti sich wieder von meinen Lippen trennte, sofort entstand eine gewisse leere, weshalb ich mir, um diese zu füllen, etwas ungeschickt auf die Lippen biss.
Noch immer hatte ich keine Zweifel, schmiegte mich nur noch enger an Basti und drehte mich wie ein Kätzchen um seinen Körper unwissend was ich damit auslöste. Da war nur diese Wärme, diese Wärme die alles tauen lies und mir den Steinhaufen von Herz und Lunge nahm, sodass ich nach Jahren einfach völlig friedlich daliegen konnte, so nah an Basti von dem eine so angenehme Aura ausging, welche bewirkte das ich mich einfach behütet und warm fühlen musste.
Es gab kein Youtube es gab kein Twitch es gab keine Werbepartner, da war nur er und irgendwie am Rande noch ich und es war einmal im Leben einfach alles gut.
(3532 Wörter)
Nur, damit das klar ist, ich werde keine so langen Kapitel schreiben xD Das überlasse ich schön dir, Sunny...
Ich hoffe, dass wo und wann Video und wann Realität ist, ist einigermaßen rübergekommen, ich hatte einige Probleme das herauszulesen, aber ich hoffe ihr konntet es durch das kursive ganz okay erkennen.
Zusätzlich will ich nochmal anmerken: Wie schön ist bitte dieses Kapitelbild? Sunny hat es für dieses Kapitel gemacht und ich finde es wunderschön.
Im nächsten Kapitel geht es dann mit Stegi und Basti weiter, die ja, soweit ich mich erinnere, küssend auf Stegis Bett zurückgelassen wurden. Jetzt kann alles mögliche passieren, manches ist damn unlogisch aber anderes gar nicht mal so unwahrscheinlich.
Bis nächsten Sonntag
Ella + Sunny
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