Spring Day
Die Luft war kühl, fast beißend, als Jungkook die alte, verrostete Schaukel berührte.
Der Wind trug den Duft von blühenden Blumen und die Sehnsucht nach einem Frühling mit sich, der für ihn nie richtig gekommen war.
Er schloss die Augen, versuchte, sich an die Wärme der vergangenen Tage zu erinnern, doch die Erinnerungen waren wie Nebel - sie glitten ihm aus den Händen, sobald er sie greifen wollte.
Die Gruppe hatte sich an diesem einsamen Ort versammelt, einem verlassenen Bahnhof, der so still war, dass das Echo ihrer Schritte in der Ferne widerhallte.
Taehyung stand am Gleis und starrte auf die Schienen, als ob sie ihm eine Antwort geben könnten.
Seokjin saß auf der Bank und hielt ein altes Foto in den Händen, das vom Wind zerzaust zu werden drohte.
Es war ein Bild von ihnen - alle zusammen, bevor die Welt zerbrach.
„Er fehlt mir," murmelte Jimin leise, fast wie ein Gebet.
Seine Stimme zittert, und er sah zu Namjoon, der immer der Fels in der Brandung gewesen war.
Doch heute wirkte selbst Namjoon gebrochen, seine Schultern hingen schwer, als ob die Last der Welt ihn erdrücken würde.
„Uns allen," antwortete Yoongi.
Seine Worte waren knapp, aber voller Schmerz.
Yoongi hatte nie viele Worte für solche Momente, doch in seinen Augen lag die ganze Trauer der Welt.
Hoseok war der Einzige, der versuchte, die Stimmung aufzuhellen. Er trat einen Schritt nach vorne und sagte mit gezwungener Heiterkeit: „Weißt du noch, wie er immer dieses schräge Lächeln hatte, wenn er Mist gebaut hat? Er würde uns hassen, wenn er uns so sehen könnte."
Doch selbst Hoseok konnte das Zittern in seiner Stimme nicht verbergen.
Die Wahrheit war, dass sie ihn verloren hatten.
Ihren Freund, ihren Bruder, ihren Wegbegleiter.
Die Tragödie, die sie auseinandergerissen hatte, war wie eine klaffende Wunde, die sich weigerte zu heilen.
Der Frühling, den sie einst geteilt hatten, schien für immer verloren.
Taehyung drehte sich um, seine Augen rot, aber voller Entschlossenheit.
„Wir können ihn nicht zurückbringen," sagte er mit rauer Stimme.
„Aber wir können ihn ehren. Für ihn weitermachen. Für ihn leben."
Langsam standen sie alle auf.
Einer nach dem anderen gingen sie zum Zug, der still wartete, als ob er genau gewusst hätte, dass sie kommen würden.
Sie stiegen ein, mit schwerem Herzen, aber mit der Gewissheit, dass sie nicht allein waren.
„Der Frühling wird kommen," flüsterte Jungkook, als er aus dem Fenster sah.
„Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht morgen. Aber irgendwann wird er kommen."
Und als der Zug langsam in Bewegung geriet, trugen sie die Erinnerungen an ihren verlorenen Freund in ihrem Herzen, wie ein leises Versprechen, dass sie ihn nie vergessen würden. Der Frühling würde kommen - nicht für sie allein, sondern für ihn.
Denn auch in der Kälte des Winters bleibt die Hoffnung auf einen Frühling, der alles heilt.
✨
(Der Freund von dem sie reden, ist einfach mal Injang. Rest in Peace🕊️)
(Injang ist der Kaktus, den Namjoon Jungwon in I-LAND geschenkt hat)
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