Jump
Die Nacht hatte etwas Magisches, ein Gefühl, dass alles möglich war - genau das, was die Jungs in ihrem kleinen Viertel suchten.
Seokjin saß auf einer Matratze inmitten eines vollgestopften Zimmers und versuchte, einen alten Gameboy zum Laufen zu bringen. „Warum funktioniert das Ding nicht?", murmelte er, während Yoongi neben ihm saß und halbherzig Notizen in ein abgegriffenes Notizbuch kritzelte.
„Vielleicht, weil es aus dem letzten Jahrhundert stammt", sagte Hoseok lachend, während er eine Lampe schwenkte, die aussah, als hätte sie mehr Glühbirnen als nötig.
„Wenigstens funktioniert sie", konterte Seokjin und alle lachten.
Taehyung hatte sich in der Zwischenzeit auf einen alten Fernseher gestürzt, der in der Ecke stand.
Mit einem Klick schaltete er ihn ein, und das Bild flackerte zu einem unscharfen Standbild.
„Schaut mal, ein neues Abenteuer!" Seine Stimme war voller Begeisterung und Jungkook, der gerade mit einem Buch in der Hand hereinkam, warf einen neugierigen Blick auf den Bildschirm.
„Das sieht aus wie... unser Viertel?", bemerkte Jimin und setzte sich neben Taehyung.
Namjoon kam mit einer Taschenlampe in der Hand herein und nickte.
„Es ist unser Viertel. Aber das hier ist nicht nur ein Fernseher - es ist ein Fenster zu etwas Größerem."
Seine Stimme hatte diesen typischen Mix aus Ernsthaftigkeit und Spaß, der die Jungs immer mitriss.
„Lass mich raten", sagte Yoongi trocken.
„Du willst, dass wir irgendwas Verrücktes machen."
„Nicht verrückt", erwiderte Namjoon. „Nur mutig."
Er richtete die Taschenlampe auf die Tür des Zimmers, als wollte er einen geheimen Weg öffnen.
Eine Stunde später standen sie auf den Dächern ihres Viertels.
Die Lichter der Stadt funkelten in der Ferne, während die Dunkelheit um sie herum wie ein Mantel war.
Sie wollten springen, nicht im wörtlichen Sinne, sondern hinein in die Welt, die Namjoon ihnen gezeigt hatte.
Eine Welt, in der Träume nicht nur Gedanken waren, sondern etwas, das man wirklich greifen konnte.
Sie schlossen ihre Augen und sprangen - nicht körperlich, sondern in Gedanken, zusammen, als Freunde. Der Moment fühlte sich grenzenlos an, als ob sie durch die Zeit reisten, in eine Welt, die nur ihnen gehörte, eine Welt, in der sie die Regeln machten.
„Das war es?", fragte Jimin schließlich und sah Namjoon mit einem Grinsen an.
„Noch nicht", antwortete dieser. „Das war nur der Anfang."
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