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Kapitel 5 Band 8


Am nächsten Morgen begannen Chris und Emilia mit der Herstellung der Kerzen. 50 Stück mussten gefertigt werden, doch Chris war zuversichtlich, dass sie die Aufgabe in den verbleibenden drei Tagen problemlos bewältigen würden.

„Herzglanz," sagte Chris lächelnd, während er die Materialien sortierte, „wenn wir effizient arbeiten, bleibt uns noch genug Zeit, um die Details zu perfektionieren. Qualität geht vor."

Emilia nickte entschlossen, ihre Hände begannen, die ersten Zutaten zu mischen. „Ich werde mein Bestes geben. Lass uns anfangen."

Mio schaute gelegentlich vorbei, besonders bei der Herstellung der illusorischen Kerzen. Seine Expertise bei Illusionen war unschlagbar, und er ließ sich nicht nehmen, Emilia bei diesen besonderen Exemplaren zu helfen.

„Herzlicht," sagte Mio mit einem schelmischen Lächeln, „deine Hände haben Talent, aber vergiss nicht, dass Illusionen mehr Gefühl als Technik erfordern."

„Danke, Mio," erwiderte Emilia, während sie sich auf die Aufgabe konzentrierte.

Doch Mio hatte auch andere Pläne im Kopf. Ein Großteil seiner Zeit ging dafür drauf, die Geburtshütte im Garten fertigzustellen. Er überwachte die Arbeiten, plante Details und sorgte dafür, dass die Hütte bis zur Geburt perfekt sein würde.

Die nächsten zwei Tage vergingen schnell. Chris und Emilia arbeiteten unermüdlich an den Kerzen, während Mio zwischen den Projekten hin und her pendelte.

Am dritten Tag war es so weit – der Termin mit Lenara Velithar und Iven Thariel stand an. Beide hatten zügig auf Jakes Einladung reagiert und kamen am Nachmittag zum Rosavelle-Haus.

Das Treffen wurde im Büro von Jake abgehalten, einem eleganten Raum mit einer schweren Holztür, hohen Bücherregalen und einem großen Schreibtisch in der Mitte. Chaylin hatte sich bereits einen bequemen Sessel organisiert, der nahe genug stand, um das Gespräch zu verfolgen, aber weit genug entfernt, um sich entspannt zurückzulehnen. Sie hatte ihre hochschwangere Gestalt mit einer lockeren Decke bedeckt und betrachtete die Ankömmlinge aufmerksam.

Lenara Velithar, eine hochgewachsene Dämonin mit scharfen Zügen und einem entschlossenen Blick, trat als Erste ein. Ihr Auftreten war von Autorität geprägt, doch ihre Augen verrieten eine tiefe Neugier.

Iven Thariel, ein ruhiger und bedachter Dämon mit silbrigem Haar und einem Hauch von Gelassenheit, folgte ihr. Sein Auftreten war weniger dominant, aber nicht weniger eindrucksvoll.

Jake stand hinter seinem Schreibtisch und begrüßte die beiden mit einem kurzen Nicken. „Willkommen. Danke, dass ihr so schnell reagieren konntet."
Lenara setzte sich mit einer geschmeidigen Bewegung, während Iven höflich nickte und neben ihr Platz nahm. „Einladungen von euch Rosavelles ignoriert man nicht," sagte Lenara mit einem leichten Lächeln.

Jake setzte sich und verschränkte die Finger. „Das ist gut zu hören. Wir haben viel zu besprechen."

Chaylin, die sich einen Schluck Tee genehmigte, schnaubte leise. „Ich hoffe, ihr seid bereit. Jake und Shade haben einiges vorbereitet, und ich bin hier, um sicherzugehen, dass nichts ausgelassen wird."

Jake sah Lenara Velithar und Iven Thariel mit einem durchdringenden Blick an. Seine Stimme war ruhig, aber voller Autorität.

„Nun, ihr fragt euch sicherlich, warum wir euch hergebeten haben," begann er. „Ihr habt bestimmt von den Unruhen gehört, die Eversum derzeit erschüttern – die Berichte über die Kindesentführungen und die zunehmenden Zweifel der Bürger an der Dämmerwacht, insbesondere an ihrem Leiter, Varion Morgengrad. All das sind beunruhigende Entwicklungen, die uns zum Handeln zwingen."

Jake machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort. „Wir haben uns entschieden, die Beschattung und das Misstrauen euch gegenüber einzustellen. Ihr habt mehr als genug bewiesen, dass ihr ernsthaft mit uns zusammenarbeiten wollt. Es bleibt kein Raum mehr für Zweifel. Wir sind bereit, euch unser Vertrauen zu schenken, und wollen mit euch zusammenarbeiten, um Eversum zu schützen."

Seine Worte wurden eindringlicher. „Damit verbunden ist die Entscheidung, euch über unseren aktuellen Kenntnisstand zu informieren und eure Wissenslücken zu schließen. Wir hatten vor einiger Zeit eine geheime Konferenz abgehalten, an der die Leiter der wichtigsten Gilden teilgenommen haben: der Fähigkeitszweig der Fährtenleser, die Dämmerklinge – meiner Gilde –, die Schattengilde, in dem Shade Mitglied ist, sowie die Abenteurergilde der Wanderflamme unter Kaeliths Leitung."

Jake verschränkte die Arme vor der Brust. „Bei dieser Konferenz ging es um die Bedrohung durch Nox Vigilia, die Aktivitäten im Schattenschacht und die Entwicklungen in der gesetzlosen Zone. Dabei haben wir beschlossen, eine zweite Konferenz abzuhalten, um konkrete Maßnahmen zur Ergreifung unserer Feinde zu besprechen. Wir möchten euch heute offiziell einweihen und euch eine Zusammenfassung der ersten Konferenz geben."

Er blickte die beiden aufmerksam an, bevor er fortfuhr. „Wir möchten euch außerdem zur zweiten Konferenz einladen. Sie wird in Kürze stattfinden. Uns ist bewusst, dass weitere Ratsmitglieder involviert werden müssen, doch Vertrauen kann nur in begrenztem Maße gewährt werden. Diese Konferenzen müssen diskret bleiben. Sie sind zu wichtig, um zu riskieren, dass Informationen in die falschen Hände geraten.

Jake lehnte sich leicht zurück und machte eine kurze Pause, bevor er das nächste Thema ansprach. „Zusätzlich haben wir beschlossen, die Gildenmeisterin der Naturwächter, Sylthar, sowie den Leiter der Dämmerwacht, Varion Morgengrad, einzubeziehen. Nach sorgfältigen Untersuchungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sie wertvolle Verbündete in diesem Kampf sein können."

Er ließ seine Worte kurz wirken, bevor er hinzufügte: „Um unsere Informationen zu untermauern: Wir hatten zwei Maulwürfe in Nox Vigilia, einen von der Dämmerklinge und einen von der Schattengilde – Echo und Nachtfalke. Beide haben uns zuverlässige Berichte geliefert, bevor sie sich zurückziehen mussten. Unsere Quellen haben bestätigt, dass Nox Vigilia eine gut organisierte und äußerst skrupellose Bedrohung darstellt."

Jake beendete seine Ausführungen mit einem festen Ton: „Ich hoffe, dass ihr unsere Beweggründe versteht. Eure Mithilfe ist entscheidend, um Eversum zu schützen und unsere Feinde zu bezwingen."

Lenara und Iven tauschten einen ernsten Blick aus, während die Worte auf sie wirkten. Die Spannung im Raum war greifbar.
Lenara Velithar saß einen Moment schweigend da, ihre scharfen, violetten Augen ruhten prüfend auf Jake. Schließlich lehnte sie sich leicht zurück, die Hände ineinander verschränkt.

„Euer Vertrauen ehrt uns," begann sie mit kühler, aber respektvoller Stimme. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ihr die Beschattung einstellt. Ich kann verstehen, warum ihr so lange gezögert habt. Die Situation in Eversum ist ernst, und die Gefahr, die von Nox Vigilia ausgeht, noch ernster." Sie machte eine kurze Pause, ihr Blick wanderte zu Iven.

Iven Thariel, der bisher ruhig zugehört hatte, nickte nachdenklich. „Das, was ihr beschreibt, bestätigt viele unserer eigenen Befürchtungen. Die Entführungen, die wachsende Unruhe – es ist offensichtlich, dass sie darauf abzielen, Chaos zu säen. Und das Chaos... ist eine mächtige Waffe."

Lenara fügte hinzu: „Wir sind bereit, mit euch zu arbeiten. Aber wenn wir an dieser zweiten Konferenz teilnehmen, dann erwarten wir vollständige Transparenz. Wenn wir euch vertrauen sollen, muss dieses Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruhen. Ihr sagt, wir sollen involviert werden, weil wir uns bewährt haben. Ich nehme an, das bedeutet, dass ihr uns tatsächlich als Teil eures Kreises akzeptieren werdet?"

Jake nickte knapp. „Das ist korrekt."

Iven beugte sich leicht nach vorne, sein silbernes Haar schimmerte im Licht des Büros. „Es ist beruhigend zu hören, dass auch Sylthar und Morgengrad einbezogen werden. Die Dämmerwacht hat viel verloren, was ihren Ruf betrifft, aber ihre Ressourcen sind beeindruckend. Was die Naturwächter betrifft... ihre Reichweite wird von vielen unterschätzt. Sylthar ist eine kluge Wahl."

Lenara ließ ihren Blick kurz zu Shade wandern, der das Gespräch aufmerksam, aber schweigend verfolgte. „Ich habe noch eine Frage," sagte sie, ihre Stimme etwas schärfer. „Die beiden Maulwürfe, Echo und Nachtfalke – ihr habt erwähnt, dass sie zurückgezogen wurden. Was genau konnten sie über die inneren Strukturen von Nox Vigilia in Erfahrung bringen? Und wie können wir sicherstellen, dass diese Informationen uns tatsächlich einen Vorteil verschaffen?"

Jake warf einen Blick zu Shade, bevor er antwortete. „Wir werden euch jetzt über alles einweihen, was wir bisher mit Gewissheit sagen können. In der zweiten Konferenz werden wir über konkrete Maßnahmen sprechen, die jeder von uns zusammengetragen hat, sowie über weitere Berichte und Erkenntnisse, die sich bis dahin ergeben haben."

Iven nickte langsam, während Lenara ihre Hände auf den Tisch legte und Jake mit einem durchdringenden Blick ansah. „Nun gut. Ihr habt unser Interesse geweckt. Wir werden an der Konferenz teilnehmen und unser Bestes tun, um zur Lösung beizutragen. Aber ich hoffe, ihr seid euch bewusst, dass wir keine blinden Befehlsempfänger sind. Wenn wir Fragen haben, erwarten wir Antworten."

Jake lächelte leicht, seine Stimme blieb ruhig. „Das erwarten wir auch von euch."

Die beiden Ratsmitglieder lehnten sich zurück, zufrieden mit der Richtung, die das Gespräch nahm. Es war klar, dass sie das Angebot annahmen, aber sie taten es zu ihren Bedingungen – ein Zeichen ihres Selbstbewusstseins und ihrer Stärke.

Shade, Jake und gelegentlich Chaylin übernahmen das Gespräch und gaben Lenara und Iven eine umfassende Zusammenfassung aller bisherigen Geschehnisse. Sie erklärten die wichtigsten Ereignisse, darunter die Aktivitäten von Nox Vigilia, die Entdeckungen im Schattenschacht und die Verstrickungen in der gesetzlosen Zone.

Lenara und Iven hörten aufmerksam zu, stellten hin und wieder gezielte Fragen und zeigten sich beeindruckt von der Gründlichkeit und Tiefe der Recherchen der Rosavelle-Familie. Insbesondere die Details zur inneren Struktur von Nox Vigilia, ihrer Entstehungsgeschichte und den Ereignissen im Schattenschacht waren für die beiden von unschätzbarem Wert. Es wurde deutlich, dass selbst in ihrem umfangreichen Wissen Lücken bestanden, die durch die neuen Informationen geschlossen wurden.

Am Ende der Besprechung erhob sich Jake und sprach mit einem festen Ton: „Bitte stellt euch darauf ein, bald eine Einladung zur zweiten Konferenz zu erhalten. Diese wird über Ashs Portalpost zugestellt werden. Wir haben bereits die Information, dass Kaelith;- Sylthar und Morgengrad eingeweiht hat, sodass wir alle auf dem gleichen Stand sind."

Er warf den beiden einen bedeutungsvollen Blick zu. „Wir erwarten Diskretion von eurer Seite. Außerdem bitten wir euch, für die Konferenz Codenamen zu wählen. Dort werden wir auf Transparenz setzen, aber die Sicherheit und Anonymität aller Teilnehmer hat oberste Priorität."

Lenara nickte ernst. „Das ist verständlich. Wir werden uns entsprechend vorbereiten."

Iven fügte hinzu: „Ihr könnt mit unserer Unterstützung rechnen. Diese Informationen sind zu wichtig, um ungenutzt zu bleiben."

Jake schenkte ihnen ein knappes Nicken, zufrieden mit der Resonanz der beiden Ratsmitglieder. Die Atmosphäre im Raum war angespannt, aber es war klar, dass alle auf das gleiche Ziel hinarbeiteten.

Lenara Velithar wandte sich bereits ab, als ob das Treffen beendet sei, doch sie hielt inne und drehte sich noch einmal zu Jake um. Ihre violetten Augen funkelten, als sie mit ruhiger, aber bestimmter Stimme sprach.

„Ich habe noch eine Empfehlung für euch. Vielleicht solltet ihr einen Blick auf Ratsmitglied Sylara Velith werfen. Sie ist in der Abteilung für Gastronomische Ressourcen und Gewerkschaften tätig. Unter uns allen ist sie definitiv die vertrauenswürdigste. Ihr Herz sitzt am rechten Fleck, und ich denke, sie könnte euch eine wertvolle Verbündete sein. Ich hoffe, ihr könnt ihr bald das gleiche Vertrauen schenken wie uns."

Jake nickte langsam und musterte Lenara nachdenklich. „Ich habe bereits von ihrer Vertrauenswürdigkeit gehört. Danke für den Hinweis, Lenara. Ich werde darüber nachdenken, wie wir mit ihr verfahren sollten."

Mit diesen Worten stand Jake auf, reichte Lenara und Iven die Hand und verabschiedete sich. „Danke für eure Zeit und euer Vertrauen. Wir werden bald mit weiteren Informationen und den Einladungen auf euch zukommen. Bis dahin – bleibt diskret und vorbereitet."

Lenara nickte knapp, während Iven ebenfalls aufstand und höflich erwiderte: „Wir sehen uns auf der Konferenz. Bis dahin viel Erfolg."

Mit einem letzten respektvollen Blick verließen Lenara und Iven das Büro, während Jake, Chaylin und Shade sich kurz über die neu gewonnene Empfehlung austauschten.

Später am Tag begab sich Jake zur geheimen Filiale der Dämmerklinge, die tief unter den Straßen von Eversum verborgen lag. In den verschlungenen Gängen und abgedunkelten Räumen dieser Untergrundbasis traf er sich mit dem Dämmerlord, dem obersten Gildenmeister seiner Gilde. Das Gespräch war gründlich und strategisch, geprägt von einem klaren Ziel: die Bedrohung durch Nox Vigilia effektiv zu bekämpfen.

Nachdem sie die nächsten Schritte geplant hatten, machte sich Jake an die Vorbereitung der Einladungen für die zweite Konferenz. Dieses Mal sollte der Treffpunkt an einem neuen, diskreteren Ort stattfinden – einer verlassenen Lagerhalle in einem entlegenen Örtchen außerhalb von Eversum. Shade war bereits damit beauftragt, den Ort zu inspizieren und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um die Vertraulichkeit zu wahren.

Zurück im Rosavelle-Haus rief Jake Ash zu sich. „Ash, ich möchte, dass du die Einladungen über deine Portalpost verschickst. Es muss schnell und diskret geschehen."

Ash lehnte sich lässig an die Wand des Arbeitszimmers und zog eine Augenbraue hoch. „Klar, aber da gibt es ein Problem. Ich hab Sylthar damals nicht markiert. Ich war ihr nie nahe genug, um sie in meinen Portalradius aufzunehmen. Und Varion Morgengrad... ich bin ihm noch nie persönlich begegnet. Ich kann ihn nicht mal orten."

Jake seufzte und rieb sich die Schläfen. „Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als das schnellstmöglich nachzuholen. Sei diskret und markiere sie, damit du sie in Zukunft erreichen kannst."

Ash verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Diskret? Das klingt immer nach zusätzlicher Arbeit. Aber gut, ich mache es."

„Ich zähle auf dich," entgegnete Jake knapp, während er ihm die versiegelten Einladungen überreichte.

Mit einem letzten Grummeln machte sich Ash an die Arbeit. Zunächst versendete er die Einladungen an alle, die bereits in seinem Portalradius markiert waren. Anschließend öffnete er lautlos Dimensionstore, um Sylthar und Varion Morgengrad aufzusuchen und sie zu markieren, damit sie in Zukunft einfacher erreichbar waren.

Shade, der im Hintergrund alles beobachtet hatte, kommentierte trocken: „Das Portalpost-System ist effizient, aber auch ziemlich pflegeintensiv."

Jake nickte nur, seine Gedanken bereits bei den nächsten Vorbereitungen. „Alles, was zählt, ist, dass es funktioniert."

Während Ash sich widerwillig auf den Weg machte, um seine Portalpost-Aufgaben zu erfüllen, lehnte sich Chaylin entspannt in ihrem Sessel zurück und wandte sich an Jake. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten belustigt.

„Wenn du ihn weiterhin so als Postbote ausbeutest, Jake, wird er bald von dir mehr als nur einen knappen Dank erwarten. Vielleicht solltest du anfangen, ihn zu loben, bevor er anfängt, eine Gehaltserhöhung zu verlangen."

Jake schnaubte leicht und schüttelte den Kopf. „Ash und Lob – das wäre ein gefährlicher Mix. Der Kerl würde sich noch mehr aufspielen, wenn ich ihm Zucker in den Hintern blase."

Chaylin grinste, ihre Hände lagen auf ihrem hoch gewölbten Bauch. „Vielleicht, aber manchmal braucht selbst ein Dimensionsmagier ein kleines bisschen Wertschätzung. Besonders, wenn du ihn für jeden Botengang einspannst. Ash sehnt sich nach Zuneigung – gib ihm etwas, und er wird alles für dich tun."

Jake zuckte mit den Schultern, ein schmales Lächeln zog über sein Gesicht. „Er weiß, dass ich seine Fähigkeiten schätze, auch ohne, dass ich es ihm ständig sage."

Chaylin hob die Augenbrauen, ihr Ton wurde spielerisch. „Na gut, Flamme. Aber wenn Ash irgendwann bei dir auf der Matte steht und dir eine Liste seiner Heldentaten präsentiert, dann bin ich nicht schuld."

Jake schnaubte erneut und winkte ab, während Shade im Hintergrund ein leises Lachen unterdrückte. „Mach dir keine Sorgen, Luna. Ash wird schon klarkommen."

Jake musterte seine Luna aufmerksam, sein Blick ernst und besorgt. „Ich mache mir wirklich Sorgen, Chaylin. Ich will nicht, dass du zur Konferenz mitkommst. Das ist zu viel für dich – die Geburt könnte jeden Moment bevorstehen. Und ich will es nicht verpassen. Ich will, wenn es passiert, bei dir sein."

Er verschränkte die Arme, als ob er seine Entscheidung untermauern wollte. „Ich überlege, ob ich dir Alex da lasse, falls irgendetwas passiert, während ich weg bin."

Chaylin lachte leise und schüttelte den Kopf, während sie sich auf dem Sessel zurücklehnte und ihren Bauch streichelte. „Bleib locker, Flamme. Die zwei fühlen sich so wohl in mir, die bleiben bestimmt noch einen Monat drin. Nimm Alex ruhig mit zu deiner Konferenz. Die ist ja erst in ein paar Tagen. Bis dahin sehen wir weiter."

In diesem Moment betrat Felix den Raum. Sein goldener Blick fiel zuerst auf Chaylin, dann auf Jake. „Ich lasse dir Rafe als Schutz da, und Nyssa wird ebenfalls hier sein. Keldor wird sich außerdem um die Sicherheit kümmern und leise aufpassen – sowohl auf dich als auch auf Emilia. Es kann nichts passieren."

Chaylin nickte zustimmend, ihre smaragdgrünen Augen funkelten belustigt. „Genau. Und falls die Babys doch raus wollen, während ihr weg seid, halte ich sie einfach fest, bis ihr beide – mein Flamme und mein Wölfchen – wieder hier seid."

Sie zwinkerte und grinste schelmisch. „Ihr werdet es nicht verpassen. Keine Sorge."

Jake verschränkte die Arme, seine Stirn legte sich in tiefere Falten, während er Chaylin musterte. „Luna, du machst da Witze, aber ich meine es ernst. Ich will nicht, dass du dich überanstrengst oder dass irgendwas schiefgeht, während ich nicht da bin."

Er warf einen kurzen Blick zu Felix, dann wieder zu Chaylin. „Und ehrlich gesagt, diese Vorstellung, dass du die Babys einfach ‚festhältst', bis ich zurück bin, macht es nicht besser." Seine Stimme war eine Mischung aus Frustration und Zärtlichkeit.

Chaylin grinste nur breiter und lehnte sich zurück, den Bauch leicht streichelnd. „Flamme, ich weiß, dass du mich beschützen willst, aber ich verspreche dir, ich bin in guten Händen. Felix hat alles organisiert, und ich werde nicht allein sein. Außerdem, wenn ich dich nicht mit meiner Ruhe anstecken kann, wer dann?"

Jake rieb sich die Schläfen und seufzte tief. „Ich weiß, dass du dich nie aus der Ruhe bringen lässt, aber das macht es für mich nicht einfacher. Ich will einfach sicherstellen, dass du und die Babys in Ordnung seid."

Felix legte Jake eine Hand auf die Schulter. „Sie hat recht, Jake. Du brauchst dich nicht zu stressen. Sie hat mehr Schutz, als so mancher König. Außerdem – glaubst du ernsthaft, sie lässt sich von irgendwas beeindrucken?"

Jake schnaubte leicht und konnte sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. „Okay, ihr beide. Aber wenn irgendwas passiert, werde ich das Gefühl nicht los, dass ich trotzdem schuld bin."

Chaylin lachte leise und beugte sich vor, um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. „Flamme, hör auf, dich verrückt zu machen. Wir schaffen das. Und du wirst nichts verpassen. Versprochen."

                                         ♾️

Die Portalpost erreicht ihre Empfänger

Als der Mond hoch am Himmel stand und sein silbriges Licht über die Welt warf, öffneten sich an verschiedenen Orten diskrete Dimensionsrisse. Die magischen Portale von Ash, bekannt als „Portalpost," lieferten auf präzise und unauffällige Weise Einladungen an die ausgewählten Teilnehmer der zweiten geheimen Konferenz.

Varion Morgengrad
In seinem Büro in der Dämmerwacht leuchtete plötzlich ein schimmernder Riss in der Luft auf. Ein versiegelter Umschlag fiel lautlos auf seinen Schreibtisch, bevor sich das Portal genauso schnell wieder schloss, wie es erschienen war.

Varion nahm den Umschlag in die Hand und betrachtete ihn misstrauisch, bevor er ihn öffnete. Nachdem er die Einladung gelesen hatte, runzelte er die Stirn. „Oh, wie effizient. Sie haben tatsächlich Wort gehalten... aber wie zur Hölle haben die mir diesen Brief zukommen lassen?" Er legte den Brief zur Seite, während ein schmaler Ausdruck von Bewunderung über sein Gesicht huschte. „Diese Familie ist wahrlich furchteinflößend."

Sylthar, Gildenmeisterin der Naturwächter
Sylthar befand sich in ihrem Studierzimmer, als ein Portal direkt neben ihrer Teekanne erschien. Der Brief wurde mit äußerster Präzision neben ihrer Tasse platziert, bevor das Portal sich wieder schloss.

Sie nahm den Brief und las ihn aufmerksam. Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. „Ich hoffe, wir können wirklich effizient zusammenarbeiten. Diese Einladung zeigt zumindest, dass sie ihre Worte ernst nehmen."

Nectu, der Necrolith und Chef der Fährtenleser
In den verschlungenen Pfaden der Fährtenleser-Basis erschien ein Riss, aus dem ein Brief lautlos auf den Holztisch von Nectu fiel. Der Necrolith hob ihn mit seinen knochigen Fingern auf, seine Augen funkelten vor Begeisterung, als er die Einladung las.

„Oh, na endlich! Ich habe schon sehnsüchtig darauf gewartet." Seine Stimme hallte leise durch den Raum, während er den Brief sorgsam in einer Schatulle verstaute.

Kaelith, Gildenmeisterin der Wanderflamme
Kaelith saß in ihrem Büro und arbeitete an einigen Dokumenten, als ein leises Geräusch ihre Aufmerksamkeit erregte. Ein Portal öffnete sich neben ihr, und die Einladung landete präzise auf ihrem Schreibtisch.

Sie nahm den Umschlag, öffnete ihn und las den Inhalt. Ein schmunzelndes Glitzern erschien in ihren Augen. „Oh, das ging schnell. Dieser Drache ist wahrlich bemerkenswert."

Der Dämmerlord
In den Tiefen der Dämmerklinge schwebte ein Portal über einem massiven, mit Runen verzierten Tisch. Die Einladung fiel mit einer fast zeremoniellen Eleganz darauf.

Der Dämmerlord hob den Umschlag auf, öffnete ihn und las die Einladung durch. Er nickte langsam. „Natürlich. Ascheklinge und seine Effizienz – wahrlich bemerkenswert."

Malakar, Schattensiegel der Schattengilde
In einem düsteren Raum, beleuchtet von flackerndem, violettem Licht, öffnete sich ein Dimensionsriss. Ein Umschlag fiel geräuschlos auf die schwarze Marmorplatte vor Malakar.

Er griff nach dem Brief, las ihn sorgfältig und nickte knapp. „Gut." Seine Stimme war ruhig, doch in seinen Augen blitzte Interesse auf.

Echo
In einem abgelegenen Winkel der Welt, wo die Schatten sich tiefer und die Zeit langsamer anfühlte, tauchte ein Portal vor Echo auf. Die Einladung schwebte kurz in der Luft, bevor sie sanft auf den Boden fiel.

Echo hob sie auf, las sie und blieb einen Moment still. Die Einladung war auf freiwilliger Basis – er musste sich nicht beteiligen, doch die Option lag offen vor ihm. Mit einem nachdenklichen Blick steckte er den Brief in seine Tasche und verschwand lautlos in den Schatten.

Die Einladungen hatten ihren Weg gefunden, präzise und effizient. Jeder Empfänger spürte den Ernst der bevorstehenden Konferenz und bereitete sich auf das Unbekannte vor.

                                          ♾️
Die ersten Strahlen des Tageslichts fielen durch die Fenster, tauchten den Raum in weiches, warmes Licht. Der Duft von Myrrhe und Lavendel hing in der Luft, während Chris und Emilia in der Werkstatt saßen und die letzten Kerzen verzierten. Sie hatten zwei lange Tage gearbeitet, doch nun waren sie fast fertig.

Chris, der hinter Emilia stand, betrachtete sie einen Moment lang. Ihr konzentrierter Ausdruck, wie sie mit geschickten Fingern eine der Kerzen mit einem filigranen Muster verzierte, brachte ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht.

„Herzglanz," sagte er leise, seine Stimme weich und warm wie Samt. Emilia hielt inne und drehte sich leicht zu ihm um. „Was ist?"

Chris trat näher und legte seine Hände sanft auf ihre, führte ihre Bewegungen, während sie die letzten Details in das Wachs schnitzte. „Du bist so unglaublich talentiert. Jede deiner Berührungen gibt den Kerzen mehr Seele, mehr Leben. Es ist, als ob dein Licht in allem, was du berührst, strahlt."

Emilia spürte, wie ihr Herz schneller schlug, und ein sanftes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Du schmeichelst mir, Chris. Du bist es doch, der mir all das beigebracht hat."

Chris ließ seine Hände kurz ruhen und beugte sich leicht vor, sodass sein Atem ihre Wange streifte. „Vielleicht, Täubchen. Aber du gibst allem, was du tust, diese Wärme, diese Magie, die niemand sonst erreichen kann."

Sie errötete leicht, konnte aber nicht anders, als ihn kurz anzusehen. „Du übertreibst."

„Tue ich das?" Er zog sie sanft an sich, seine Arme locker um ihre Taille geschlungen, und senkte den Kopf, sodass ihre Stirnen sich berührten. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dir nie genug sagen kann, wie stolz ich auf dich bin. Nicht nur auf das, was du schaffst, sondern auf alles, was du bist."

Emilia legte ihre Hände auf seine, ihre Augen suchten die seinen. „Chris..."

Er neigte seinen Kopf leicht und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er mit seiner tiefen, sanften Stimme weitersprach. „Und weißt du was? Es ist nicht nur dein Licht, das mich verzaubert. Es ist deine Stärke, dein Herz. Selbst jetzt, in deinem Zustand, strahlst du so viel Mut aus. Ich liebe alles an dir, Herzglanz."

Emilia konnte nicht anders, als sanft zu lächeln. „Ich liebe dich auch, Schneeherz."

Chris zog sie etwas fester an sich und flüsterte in ihr Ohr. „Lass mich dir helfen." Er griff nach einer der fertig gegossenen Kerzen und führte ihre Hände, während sie zusammen eine letzte Verzierung anbrachten. Ihre Finger arbeiteten synchron, als ob sie eins wären.

Als sie die Kerze beiseite legten, drehte Emilia sich vollständig zu ihm um, ihre Augen funkelten. „Du bist wirklich ein Romantiker, Chris. Aber ich beschwere mich nicht."

Chris grinste leicht und küsste sie sanft auf die Lippen. „Für dich, Herzglanz, bin ich gerne alles, was du brauchst."

Der Moment schien still zu stehen, während sie sich in die Augen sahen. Doch dann lächelte Emilia und griff nach der nächsten Kerze. „Also gut, Romantiker. Lass uns diese letzten Kerzen fertigstellen."

Chris lachte leise und stellte sich erneut hinter sie, seine Arme sanft um sie geschlungen. „Wie du wünschst, Täubchen. Gemeinsam schaffen wir das."

Nach einer Weile war die Arbeit vollbracht. Die Kerzen – fünfzig an der Zahl – waren kunstvoll verziert, sorgfältig verpackt und bereit zur Auslieferung. Der Raum duftete nach Lavendel, Myrrhe, Zimt und all den anderen magischen Zutaten, die Emilia und Chris in den letzten Tagen verarbeitet hatten. Es war eine Mischung aus Stolz und Erleichterung, die Emilia überkam, als sie die letzte Kerze sicher in ihre Dimensionshandtasche verstaute.

„Das hätten wir geschafft," sagte sie zufrieden, während sie die Tasche zuschnürte.

Chris lächelte sie an, seine aquamarinfarbenen Augen funkelten. „Du hast großartige Arbeit geleistet, Herzglanz. Diese Kerzen sind nicht nur magisch, sie tragen auch deine Handschrift."

Emilia schmunzelte leicht und schnallte sich die Tasche über die Schulter. „Ich bin froh, dass es vorbei ist. Aber ohne dich hätte ich das nicht so hinbekommen."

Chris trat näher, legte eine Hand auf ihre Schulter und neigte seinen Kopf leicht, sodass ihre Stirnen sich fast berührten. „Du solltest lernen, dir selbst mehr zuzutrauen. Ich habe dir nur ein bisschen geholfen. Der Großteil davon – das warst du."

Mio war mit seinen eigenen Projekten beschäftigt, sodass Emilia und Chris allein zum Händler aufbrachen. Der Weg durch Eversum war ruhig, die Straßen belebt, aber nicht überfüllt. Emilia hielt die Tasche fest und warf gelegentlich neugierige Blicke zu den Ständen, die sie passierten.

Beim Händler angekommen, wurden sie von einem älteren Dämon mit buschigen Augenbrauen und scharfen, wissenden Augen begrüßt. Er musterte sie kurz, bevor er das Pergament mit der Bestellung ausrollte. „Also, habt ihr alles geschafft?" fragte er mit skeptischem Tonfall.

Emilia nickte, öffnete ihre Handtasche und begann, die Kerzen vorsichtig auf die Theke zu stellen. „Alles ist hier. Jede Kerze wurde mit den von Ihnen gewünschten Zutaten hergestellt, verziert und fachgerecht verpackt."

Chris fügte hinzu, während er Emilia half, die letzten Kerzen herauszunehmen: „Wir haben alle Materialien aufgebraucht, die Sie uns gegeben haben. Nichts wurde verschwendet. Sie können die Qualität selbst prüfen."

Der Händler nahm eine der Kerzen, betrachtete sie genau und zündete sie an. Der sanfte Duft von Lavendel und Myrrhe erfüllte den Raum, und er nickte anerkennend. „Hervorragende Arbeit. Die Verzierungen sind präzise, die Wirkung ist perfekt. Ihr habt meine Erwartungen übertroffen."

Mit diesen Worten holte er ein Pergament hervor, auf dem er eine Bewertung vermerkte. Mit fließender Schrift notierte er seine Zufriedenheit und setzte seine Unterschrift darunter. „Hier. Das sollte euch helfen, eure Punkte in der Schamanengilde zu sichern."

Emilia nahm das Pergament entgegen und verstaute es sorgfältig in ihrer Tasche. „Vielen Dank. Es war uns eine Freude, für Sie zu arbeiten."

Chris neigte leicht den Kopf. „Wenn Sie in Zukunft weitere Aufträge haben, wissen Sie, wo Sie uns finden."

Mit einem zufriedenen Nicken entließ der Händler sie. Emilia und Chris verließen den Laden und machten sich auf den Weg zur Schamanengilde, um dort ihre Ergebnisse der letzten vier Tage anzugeben.

„Das lief besser, als ich erwartet hatte," sagte Emilia, während sie die Tasche enger an sich drückte.

Chris grinste. „Natürlich. Was hast du erwartet? Mit deinem Talent und meiner Anleitung konnten wir gar nicht scheitern."

Emilia schüttelte lächelnd den Kopf, während sie den Weg zur Gilde fortsetzten, bereit, den nächsten Schritt in ihrer Reise zu machen.

Chris und Emilia liefen eng beieinander, ihre Hände verschränkt, als sie die Straßen von Eversum entlanggingen. Emilia lehnte ihren Kopf immer wieder leicht an seine Schulter, und ihre kastanienbraunen Augen funkelten in der warmen Nachmittagssonne. Sie fühlte sich geborgen, ihre Gedanken kreisten um die letzten Tage und den Erfolg, den sie gemeinsam erreicht hatten.

„Chris," begann sie nachdenklich, während sie ihre Schritte anpasste, um noch näher bei ihm zu sein.

„Hm?" murmelte er, sein Blick auf sie gerichtet, während ein liebevolles Lächeln seine Lippen umspielte.

„Ich habe darüber nachgedacht," begann sie, „es hat mir so viel Spaß gemacht, diese Schamanenkerzen herzustellen. Warum verkaufst du so etwas nicht in deiner Teestube? Es würde doch perfekt zu deinem Seelenbalsam passen."

Chris hob überrascht eine Augenbraue. „Schamanenkerzen in meiner Teestube? Ich dachte, du wolltest diese Sachen eher in der Apotheke unterbringen?"

Emilia schüttelte den Kopf, ihre Augen leuchteten begeistert. „Das könnte man auch, aber in deiner Teestube würde es etwas Persönliches werden. Etwas, das nur du und ich erschaffen. Wir könnten eine eigene Marke entwickeln – Schamanenkerzen, von uns beiden designt, vielleicht sogar verziert mit Mios Rosenwappen. Was meinst du?"

Chris blieb stehen und drehte sich zu ihr, seine aquamarinfarbenen Augen fixierten ihre kastanienbraunen mit sanfter Intensität. „Du willst mir helfen, Herzglanz?"

„Natürlich! Es muss nicht sofort sein, aber ich könnte dir bei den Designs helfen. Wir könnten sie so individuell machen, dass jeder Kunde spürt, dass sie etwas Besonderes in den Händen halten. Und... ich würde es lieben, etwas für dich zu tun."

Chris dachte eine Weile nach, sein Blick glitt kurz in die Ferne, bevor er wieder zu Emilia zurückkehrte. „Das klingt nach einer wirklich großartigen Idee. Aber weißt du was? Wir sollten das mit allen besprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass Glühwürmchen uns mit seinen Illusionen und künstlerischen Fähigkeiten helfen könnte. Vielleicht sogar Schattenwolf – er ist zwar düster, aber ich wette, er könnte uns helfen, wenn es um Schutzrunen geht."

„Also gefällt dir die Idee?" fragte Emilia hoffnungsvoll.

Chris zog sie näher zu sich und küsste sie sanft auf die Stirn. „Es ist eine fantastische Idee. Und wenn wir das umsetzen, dann mit deinem Namen darauf. Ohne dich würde es nicht funktionieren."

Emilia errötete leicht und lachte. „Dann besprechen wir es bald mit allen."

Während sie weitergingen, kam ihr eine neue Idee. „Übrigens, deine Teestube braucht einen ordentlichen Namen. Seelenbalsam klingt zwar professionell für deine spirituelle Beratung, aber das ist kein Name für eine Teestube."

Chris lachte leise. „Das habe ich schon befürchtet, dass du das sagst."

„Nun, dann lass uns überlegen," sagte Emilia, ihre Stimme verspielt. „Etwas Romantisches, vielleicht Spirituelles, aber es sollte auch zu dir passen. Du bist mein Schneeherz, vielleicht etwas mit Schnee, Flausch oder Licht..."

Chris grinste. „Wie wäre es mit Schneeherz Zuflucht?"

Emilia überlegte kurz, dann schüttelte sie den Kopf. „Zu lang. Und es klingt mehr nach einem Gasthaus."

„Dann vielleicht Flausch und Licht?" schlug er vor, wobei er leise lachte.

„Jetzt übertreibst du," neckte Emilia. „Was hältst du von Schneeglut? Es klingt verträumt und doch irgendwie warm."

Chris dachte einen Moment nach. „Das hat etwas... aber vielleicht Samtglanz? Es spiegelt die Gemütlichkeit und Eleganz wider."

Emilia lehnte sich leicht gegen Chris, ihre kastanienbraunen Augen funkelten spielerisch, als sie lächelnd zu ihm aufsah. „Weißt du, Samtglanz klingt wirklich schön, aber..." Sie machte eine dramatische Pause, bevor sie weitersprach. „Wenn es professionell klingen soll, dann habe ich einen besseren Vorschlag: Tee im Rosenschimmer! Das wäre doch perfekt für deine Teestube."

Chris hielt inne, als er die Worte wiederholte, seine aquamarinfarbenen Augen leuchteten vor Begeisterung. „Tee im Rosenschimmer... Herzglanz, das klingt wirklich bezaubernd! Elegant, romantisch und es spiegelt genau das wider, was ich mir vorgestellt habe. Das ist der perfekte Name!"

Emilia lachte sanft und legte ihre Hand auf seine Brust. „Ich wusste, es würde dir gefallen. Es hat eine gewisse Magie, findest du nicht? Genau wie du."

Chris zog sie sanft in eine Umarmung und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Herzglanz, mit dir an meiner Seite wird selbst der einfachste Traum zu etwas Außergewöhnlichem. Tee im Rosenschimmer wird perfekt."

„Und Glühwürmchen wird sicher begeistert sein, das Schild dafür anzufertigen," fügte Emilia hinzu und grinste schelmisch.

„Das wird er," bestätigte Chris, während sie gemeinsam weitergingen. „Wir werden es bald allen zeigen. Tee im Rosenschimmer wird unsere neue Welt verzaubern."

Emilia schlang ihre Finger um Chris' Hand, während sie ihn fragend ansah. „Also, mein Schneeherz, wenn Tee im Rosenschimmer eröffnet, welche Dienstleistungen willst du eigentlich genau anbieten?"

Chris blieb stehen, sein Blick wurde nachdenklich und zugleich verträumt. „Herzglanz, ich habe so viele Ideen. Zuerst wird es natürlich ein feines Teehaus sein. Wir verkaufen Tee – von Wolke und mir gemeinsam kreiert – in Kombination mit edlem Gebäck, das Wolke selbst zaubern wird. Jede Tasse Tee wird ein Erlebnis, ein Moment der Ruhe."

Emilia lächelte, während sie sich an ihn schmiegte. „Das klingt bezaubernd, aber ich kenne dich. Du willst mehr als nur Tee und Gebäck anbieten."

Chris nickte, seine aquamarinfarbenen Augen leuchteten. „Natürlich. Mein Seelenbalsam wird ein zentraler Service sein. Dabei lese ich im Tee oder in Kräutern. Es ist mehr als nur eine Vorhersage – es geht darum, die Seele eines Menschen zu berühren und ihm Einblicke in sich selbst zu geben. Manchmal zeigt sich in den Visionen ein verborgener Wunsch oder ein Weg, den sie einschlagen sollten."

Emilia sah ihn beeindruckt an. „Das ist wunderschön, Chris. Es passt so gut zu dir."

„Aber das ist noch nicht alles," fügte er hinzu und umarmte sie von hinten, während sie gemeinsam weitergingen. „Ich möchte, dass Tee im Rosenschimmer ein Ort der Heilung und Verbindung wird. Ich habe darüber nachgedacht, irgendwann Herzweben mit dir aufzunehmen."

„Herzweben?" fragte Emilia, überrascht, und sah über ihre Schulter zu ihm auf.

„Ja," erklärte Chris sanft. „Das Verkuppeln von Seelenpartnern. Du hast das früher so gut gemacht, Herzglanz. Es liegt in deiner Natur, Verbindungen zu knüpfen. Ich weiß, du hast es lange nicht mehr getan, aber ich denke, irgendwann könntest du es wieder versuchen – mit mir an deiner Seite."

Emilia lächelte unsicher, ihre Augen strahlten jedoch bei dem Gedanken. „Ich würde es gerne eines Tages wieder lernen. Aber was würdest du tun, während ich das Herzweben mache?"

„Ich könnte spirituelle Paarberatungen anbieten," antwortete Chris, ein Hauch von Verspieltheit in seiner Stimme. „Manchmal benötigen Paare nur einen kleinen Anstoß, um ihre Liebe neu zu entfachen. Vielleicht sogar Kräuterrituale, um Vertrauen und Harmonie zu stärken."

Emilia kicherte. „Das klingt, als ob du bald alle Herzen in Eversum heilen willst."
„Wäre das so schlecht?" fragte Chris schelmisch. „Ich könnte auch spezielle Workshops anbieten – zum Beispiel für Meditation oder das Kreieren von persönlichen Duftessenzen. Vielleicht sogar Rituale, die den Geist beruhigen."

Emilia dachte einen Moment nach. „Das würde wunderbar in die Atmosphäre eines Teehauses passen. Aber du brauchst noch etwas Einzigartiges, etwas, das nur Tee im Rosenschimmer bieten kann."

Chris lächelte, seine Finger streichelten über ihre Hand. „Ich dachte daran, Schamanenkerzen mit dir zu entwerfen, wie du vorgeschlagen hast. Jede Kerze könnte eine Botschaft tragen, ein Symbol für Heilung oder Stärke. Vielleicht sogar limitierte Editionen – Herzkerzen, inspiriert von deiner Aura."

Emilia lachte leise. „Das klingt perfekt. Und wir können es mit dem Rosenwappen von Glühwürmchen verzieren."
Chris nickte begeistert. „Genau, Herzglanz. Alles, was wir tun, soll die Seele berühren. Und Tee im Rosenschimmer wird ein Ort, an dem Dämonen Frieden und Trost finden können."
...

Nachdem sie eine Weile gelaufen waren und vor sich hin geplant hatten, erreichten sie ihr Ziel.
Emilia und Chris betraten die Schamanen-Gilde, die in sanftes, magisches Licht gehüllt war. Der Geruch von Kräutern und Pergament erfüllte die Luft, während leises Murmeln aus den umliegenden Räumen drang. An der Rezeption stand eine freundliche Dämonin mit schimmerndem Haar, die Emilia mit einem sanften Lächeln begrüßte.

„Willkommen zurück, Kind des Mondes. Was kann ich heute für Sie tun?"

Chris trat neben Emilia und legte die Pergamentrollen mit den abgeschlossenen Quests vor. Die Rezeptionsdame nahm sie entgegen und prüfte sie sorgfältig.

„Quest 1: Herstellung von 50 Schamanenkerzen. Status: Erfolgreich abgeschlossen. Zufriedene Kundenbewertung. Belohnung: 50 Lunarpunkte." Sie machte eine Markierung auf einer großen Tafel hinter ihr.

„Quest 2: Reinigung des vom Miasma durchtränkten Brunnens im Dorf. Status: Erfolgreich abgeschlossen. Zufriedene Kundenbewertung. Belohnung: 50 Lunarpunkte."

Sie sah Emilia mit einem warmen Blick an. „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben 100 Lunarpunkte verdient und kommen damit auf insgesamt 750 Lunarpunkte."

Chris strahlte vor Stolz und legte einen Arm um Emilias Schultern. „Sehr gut gemacht, Herzglanz. Ich wusste, dass du es schaffst."

Die Rezeptionsdame fuhr fort. „Damit haben Sie alle Anforderungen erfüllt, um an der Prüfung zum Sichel-Schamanen teilzunehmen! Sie haben die Qualifikationen vollständig erreicht."

Emilia war sichtlich überrascht. „Ich... wirklich? Aber bin ich wirklich bereit?"

Die Rezeptionsdame nickte. „Ja, Sie sind bereit. Sie dürfen die Prüfung maximal dreimal ablegen innerhalb eines Monats. Sollten Sie dreimal scheitern, können Sie diese erst nach einem halben Jahr erneut versuchen. Möchten Sie die Prüfung heute Abend absolvieren? Die Vizemeisterin Ciara ist verfügbar und könnte die Prüfung beaufsichtigen."

Emilia sah nervös zu Chris. „Heute Abend? Das... das ist so bald. Ich dachte, ich hätte mehr Zeit zur Vorbereitung."

Chris schüttelte sanft den Kopf und hob eine Augenbraue. „Herzglanz, du brauchst keine zusätzliche Vorbereitung. Du hast mehr als genug bewiesen, dass du bereit bist. Schau, was du alles geschafft hast – allein in den letzten Tagen. Du bist stark, fähig und bereit. Du darfst dir nicht selbst im Weg stehen."

Emilia zögerte, dann nickte sie langsam. „Wenn du das sagst... aber du musst bei mir sein, Chris."

Chris lächelte liebevoll und drückte ihre Hand. „Ich werde da sein, Herzglanz. Keine Sekunde lasse ich dich allein."

Die Rezeptionsdame lächelte zufrieden. „Dann werde ich Sie für heute Abend eintragen. Die Prüfung beginnt zur siebten Abendstunde. Bitte erscheinen Sie pünktlich im großen Ritualraum, wo Vizemeisterin Ciara Sie erwarten wird."

Emilia atmete tief durch und nickte entschlossen. „Gut. Ich werde da sein."

Chris drückte sie noch einmal fest an sich. „Und du wirst zeigen, wie großartig du bist. Ich glaube an dich."

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