Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 19 Band 8

Vor dem Büro von Ratsmitglied Elarion Vaelthar

Der lange, mit Teppichen ausgelegte Flur vor dem Büro von Elarion Vaelthar war von zwei hochgewachsenen Wachen flankiert. Einer von ihnen war ein Lumentari – ein majestätischer Dämon mit leuchtend silberner Haut und leuchtenden, sternengleichen Augen. Seine Präsenz wirkte ruhig, aber wachsam, als er sich aufrichtete, um die Gruppe zu stoppen.

„Kein Zutritt ohne Termin," verkündete der Lumentari mit einer tiefen, resonanten Stimme.

Mio trat vor, seine Augen verengten sich, während sich ein kaltes Lächeln auf seine Lippen legte. Er zischte leise, aber mit unmissverständlicher Schärfe: „Tretet zur Seite."

Der Lumentari zuckte für einen Moment zusammen, als ob eine unsichtbare Kraft ihn durchbohrte, und seine Haltung versteifte sich. Ohne ein weiteres Wort trat er beiseite, seine Hände hinter dem Rücken verschränkt, und ließ die Gruppe passieren. Mios Einfluss war unwiderstehlich – selbst ein stolzer Lumentari konnte seiner Macht nicht trotzen.

Die Gruppe öffnete die Tür und betrat das Büro, das eher wie ein luxuriöser Salon wirkte. Der Raum war reich mit samtigen Vorhängen, schweren Möbeln und einem goldenen Kronleuchter ausgestattet. Doch die Szene, die sich ihnen bot, ließ alle innehalten.

Auf einer opulenten Couch in der Mitte des Raums saß Elarion Vaelthar – nackt und völlig ungeniert. Um ihn herum waren zwei Dämoninnen: eine Seraphyx, mit feuerrotem Haar und schimmernden Hörnern, und eine Dryxara, deren dunkelviolette Haut in der sanften Beleuchtung des Raumes schimmerte. Beide waren spärlich bekleidet und hatten sich an Elarions Beine gekuschelt. Ihre Bewegungen und Positionen ließen keinen Zweifel daran, wie intim die Situation war.

Lenara war die Erste, die ihre Stimme erhob, ihre Augen funkelten vor Empörung. „Unerhört! Wie können Sie es wagen, so etwas im Forum zu tun?"

Iven schnaubte, seine Hände zu Fäusten geballt. „Das sollte verboten sein! Solche... Eskapaden haben hier nichts zu suchen!"

Sylara schüttelte ungläubig den Kopf, ihre Stimme klang vor Enttäuschung. „Das ist ein absolutes Unding. Das geht so nicht! Elarion, das ist unverzeihlich!"

Elarion, der von der plötzlichen Unterbrechung in Rage gebracht wurde, sprang auf und warf sich einen Umhang über die Schultern. Seine Augen glühten vor Wut, als er die Gruppe anfuhr. „Was fällt euch ein, einfach in mein Büro zu platzen! Ihr habt hier nichts zu suchen!"

Mio jedoch blieb vollkommen ruhig. Seine Haltung war entspannt, und ein leises Lachen entwich ihm, das sowohl amüsiert als auch höhnisch klang. „Das ist also der ach so beeindruckende Elarion Vaelthar?" Mio schüttelte leicht den Kopf, während ein spöttisches Grinsen über sein Gesicht huschte. „Ich glaube, ich habe gerade den letzten Rest an Respekt für Sie verloren."

Die Seraphyx und die Dryxara warfen der Gruppe nervöse Blicke zu und zogen sich hastig zurück, während Elarion, immer noch wütend, einen Schritt nach vorn machte, als wolle er protestieren. Doch Mios durchdringender Blick ließ ihn verstummen.

Die Luft im Raum war drückend vor Spannung, und die Ratsmitglieder hielten inne, während Mio, der die Kontrolle über die Situation hatte, langsam auf Elarion zuging, sein listiges Lächeln wie ein Raubtier, das seine Beute beobachtet.

Mio musterte Elarion Vaelthar mit einer Mischung aus Gelassenheit und unterschwelliger Autorität. Ein leises Seufzen entwich ihm, bevor er sprach. „Herr Vaelthar, ziehen Sie sich doch bitte zunächst etwas an. Ihre Erscheinung ist... sagen wir, wenig angemessen."

Er ließ sich in einem der gepolsterten Stühle nieder und verschränkte die Beine, wobei er sich demonstrativ entspannt zurücklehnte. „Und bringen Sie doch bitte ein paar zusätzliche Sitzgelegenheiten für die anderen. Sie erwarten doch nicht im Ernst, dass wir auf dieser... unreinen Couch Platz nehmen."

Elarion, dessen Wut sich in seinem Gesicht abzeichnete, ballte die Fäuste und fauchte: „Was fällt Ihnen ein, so mit mir zu reden! Das hier ist mein Büro, und ich lasse mir nicht von Ihnen vorschreiben, wie ich mich zu verhalten habe!"

Mio hob die Hand, seine Geste ruhig, aber mit einer solchen Autorität, dass Elarion augenblicklich verstummte. „Herr Vaelthar," begann Mio in einem Ton, der beinahe sanft klang, doch jede Silbe triefte vor unterschwelliger Macht, „ich sehe zwei Optionen für Sie."

Er beugte sich leicht nach vorne, sein Blick durchbohrend. „Option eins: Ich stelle Sie unter meinen Einfluss und quetsche Sie aus wie eine Zitrone – ohne, dass Sie auch nur den Hauch einer Chance haben, sich zu wehren. Genauso wie ich es bereits mit Ihren Vorgängern getan habe." Er ließ die Worte für einen Moment sacken, ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen. „Sie erinnern sich vielleicht an Marcelo oder Duras? Ja, bei ihnen war es ein Kinderspiel."

Elarion öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Mio schnitt ihm mit einer leichten, aber bestimmenden Geste das Wort ab. „Oder, und das ist die zweite Option," fuhr Mio fort, seine Stimme wurde listiger, fast spielerisch, „wir reden vernünftig. Diese willenlosen Marionettenspiele langweilen mich nämlich gerade ein wenig, und zugegeben, Sie sind amüsant genug, dass ich vielleicht sogar ein wenig... offen mit Ihnen reden möchte."

Er lehnte sich wieder zurück, sein Blick war herausfordernd, während er Elarion musterte. „Die Frage ist nur: Bevorzugen Sie ersteres, oder sind Sie bereit, sich zu fügen? So oder so, Herr Vaelthar – ich bekomme immer, was ich will."

Die Stille im Raum war fast greifbar, die Spannung wuchs mit jedem Moment, während Elarion zwischen Wut und Furcht hin- und hergerissen schien. Doch Mio wartete geduldig, sein Ausdruck unverändert ruhig, aber mit einer latenten Macht, die den Raum zu füllen schien.

Elarion verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Mio mit einem provokanten Blick, ein schiefes Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Hören Sie, Rosavelle, ich weiß nicht, was für Spielchen Sie hier treiben wollen, aber ich lasse mir von niemandem Vorschriften machen. Und schon gar nicht in meinem Büro."

Mio ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen, während er sich langsam aufrichtete und ein paar Schritte auf Elarion zuging. Seine Stimme blieb ruhig, fast sanft, doch die Macht, die er ausstrahlte, ließ die Luft im Raum schwerer werden. „Herr Vaelthar, ich sehe, Sie unterschätzen mich. Das ist bedauerlich. Lassen Sie mich Ihnen eine kleine Kostprobe geben, damit Sie verstehen, worüber wir hier sprechen."

Noch bevor Elarion reagieren konnte, spürte er, wie eine unsichtbare Kraft sich auf seinen Geist legte. Seine provokante Haltung wich einer leichten Verwirrung, dann einem seltsamen Lächeln, das er nicht zu kontrollieren schien. Mios Augen glühten vor konzentrierter Macht, als er mit ruhiger Stimme sprach. „Warum erzählen Sie uns nicht, wie Sie Ihre Macht benutzt haben, um Ihre Mitarbeiterinnen gefügig zu machen?"

Elarions Stimme begann mechanisch, fast widerwillig zu sprechen, doch er konnte sich nicht zurückhalten. „Ich... ich habe sie manipuliert. Meine Position als Ratsmitglied hat es leicht gemacht, sie unter Druck zu setzen. Ich habe ihre Geheimnisse aus den Verwaltungsunterlagen extrahiert und sie damit erpresst. Sie hatten keine Wahl."

Mio nickte zufrieden, seine Stimme blieb leise, aber durchdringend. „Und was noch, Herr Vaelthar? Welche weiteren Geheimnisse möchten Sie mit uns teilen?"

Elarions Augen weiteten sich leicht, doch seine Lippen bewegten sich weiter. „Ich... ich habe Gelder des Rates umgeleitet. Kleine Beträge aus den Handelsressourcen, die niemand bemerken würde. Es war einfach... es war zu einfach."

Die drei Ratsmitglieder hielten entsetzt inne, während sie Elarions Geständnisse hörten. Lenara wirkte angespannt, Sylara starrte Elarion mit offener Empörung an, und Ivens Augen verengten sich, während er schweigend auf das lauschte, was Elarion ausplauderte.

Mio löste seinen Einfluss mit einer kleinen Handbewegung. Der Druck verschwand, und Elarion taumelte leicht zurück, seine Augen schockiert und voller Zorn, als er verstand, was gerade geschehen war. „Was... was haben Sie mit mir gemacht?!" rief er, während er sich an die Tischkante klammerte.

Mio trat näher, seine Stimme kalt und spöttisch. „Ich habe Ihnen gezeigt, was es bedeutet, unter meiner Kontrolle zu stehen. Sie haben soeben Ihre eigenen Geheimnisse preisgegeben, ohne es zu wollen. Das, Herr Vaelthar, ist meine Macht."

Er lehnte sich leicht nach vorne, sein Blick bohrte sich in Elarions Augen. „Und wenn Sie weiterhin so stur bleiben, werde ich das jederzeit wieder einsetzen. Vielleicht vor einem größeren Publikum. Glauben Sie mir, Sie haben mir längst genug geliefert, um Ihren Ruf zu zerstören – mit oder ohne Ihr Einverständnis."

Elarion schnappte nach Luft, seine Arroganz begann langsam in Panik umzuschlagen. Doch Mio lächelte erneut, ein listiges Grinsen, das fast amüsiert wirkte. „Aber ich bin großzügig. Wenn Sie jetzt bereit sind, vernünftig zu reden, Herr Vaelthar, können wir uns eine Wiederholung dieser kleinen Vorstellung ersparen. Entscheiden Sie sich. Jetzt."

Die Spannung im Raum war greifbar, während Elarion zwischen Wut, Angst und verletztem Stolz schwankte. Doch Mio wartete geduldig, seine Haltung ruhig und überlegen – wie ein Raubtier, das sicher war, dass seine Beute keine Fluchtmöglichkeit hatte.

Elarion blickte Mio mit einer Mischung aus Angst und Wut an, während er versuchte, einen Rest seiner Würde zu bewahren. „Wenn ich kooperiere, versprechen Sie dann, meine Sicherheit zu garantieren? Meine Stellung zu wahren?"

Mio lachte, ein kaltes, beinahe spöttisches Lachen, das durch den Raum hallte. „Herr Vaelthar, Ihre Position im Rat ist nicht verhandelbar. Das hängt allein von Ihren Entscheidungen ab. Und wie ich bisher mitbekommen habe, habe ich bereits genug gehört, um Sie vollständig zu ruinieren."

Mio verschränkte die Arme und trat einen Schritt näher, seine Stimme wurde kälter, schärfer. „So funktioniert das nicht, Elarion. Sie können nicht solch abscheuliche Dinge tun und dann versuchen, mit uns zu verhandeln. Es ist wirklich unerhört, dass jemand wie Sie jemals eine so hohe Position im Rat inne hatte. Das ist... bedauerlich."

Elarion öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Mio schnitt ihm sofort das Wort ab. „Ich sage Ihnen jetzt, wie es für Sie weitergeht." Seine Stimme war ruhig, aber mit einer gefährlichen Kante, die keinen Widerspruch duldete. „Dass Sie mit Nox Vigilia kooperieren, ist keine Überraschung für uns. Sie brauchen sich gar nicht erst herauszureden. Sie haben Geld veruntreut, und das allein reicht aus, um Ihre Glaubwürdigkeit zu vernichten."

Mios Augen funkelten vor Zorn, und seine Aura verstärkte sich, drückte auf die Anwesenden wie eine unsichtbare Last. „War es nicht genau das, was Sie getan haben – Nox Vigilias Pläne umzusetzen und sie zu begünstigen? Elarion bereit etwas zu erwidern; „Ich.."
Mio hob warnend die Hand. „Nein, ersparen Sie mir die Ausflüchte. Ein Geständnis brauche ich nicht – ich habe bereits genug gehört.

Er richtete sich auf und deutete mit einer knappen Handbewegung auf die Tür. „Ich entziehe Ihnen hiermit mit sofortiger Wirkung Ihre Stellung. Sie sind Ihres Amtes enthoben. Ab heute haben Sie kein Recht mehr, sich als Ratsmitglied zu bezeichnen."

Elarion schnaubte vor Empörung und ballte die Fäuste. „Das können Sie nicht! Sie haben keine Befugnis, das zu tun!"

Mio lächelte, doch in diesem Lächeln lag nichts Freundliches. „Tatsächlich, Herr Vaelthar, habe ich alle Befugnisse. Sie wissen ganz genau, mit wem Sie es hier zu tun haben. Ich bin nicht nur eine mächtige Person – ich bin eine Kraft, mit der Sie niemals hätten spielen sollen. Wenn ich will, bringe ich das gesamte verdammte Forum zum Erliegen."

Er trat näher an Elarion heran, und die Macht in seiner Stimme wurde erdrückend. „Ich spiele mich nicht nur auf. Ich habe diese Macht. Und ich sage Ihnen, Elarion, Sie wurden Ihrer Stellung beraubt. Schreiben Sie eine Liste mit all Ihren Vergehen – ja, allen. Und diese Liste bringen Sie innerhalb von zwei Tagen den drei Ratsmitgliedern hinter mir."

Mio deutete auf Lenara, Iven und Sylara, die regungslos und voller stiller Wut hinter ihm standen. „Dann packen Sie Ihre Sachen und verlassen den Rat. Sie wurden offiziell... aus dem Dienst entlassen."

Elarion zischte zwischen zusammengepressten Zähnen: „Das ist unmöglich. Sie können mich nicht einfach so rausschmeißen!"

Mio neigte leicht den Kopf, sein Blick wurde noch schärfer. „Oh, ich kann. Und ich warne Sie, Elarion: Wenn Sie diese Liste nicht schreiben oder auch nur eine Sache darauf auslassen, werde ich Sie in Ihren Träumen heimsuchen. Sie werden Albträume erleben, so real und so schrecklich, dass dieses Gespräch hier dagegen wie ein harmloses Märchen wirkt."

Er ließ die Worte sacken, bevor er sich wieder aufrichtete, seine Aura zog sich langsam zurück, aber der Druck in der Luft blieb. „Ich habe alles gesagt. Zwei Tage, Elarion. Das ist alles, was Sie haben. Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe – oder Sie lernen eine Seite von mir kennen, die niemand erleben möchte."

Die Stille, die folgte, war erdrückend. Elarion wirkte bleich, während er sich schwer atmend auf seinen Schreibtisch stützte. Doch Mio wartete nicht auf eine Antwort – er hatte gesprochen, und seine Worte waren endgültig.

Die Gruppe verließ das Büro von Elarion Vaelthar, die Spannung in der Luft hielt noch immer an, während sie durch die Flure des Forums schritten. Mio ging voraus, die Hände locker verschränkt, doch sein Gesicht zeigte Spuren von Erschöpfung und kühler Entschlossenheit. Nach einem Moment wandte er sich an die drei Ratsmitglieder.

„Verzeihen Sie meine Grobheit," begann Mio ruhig, sein Ton jedoch ehrlich. „Ich weiß, dass es sich nicht schickt, dass ich so drastisch vorgegangen bin. Das war nicht mein ursprüngliches Ziel, und ich hatte nicht vor, mich so direkt einzumischen." Er hielt kurz inne, sein Blick wurde etwas weicher. „Aber ich musste feststellen, dass ich mehr eingreifen musste, als ich zuerst dachte. Spontan, ja – aber notwendig. Ich hoffe wirklich, dass es das jetzt gewesen ist."

Lenara schüttelte langsam den Kopf, ihre Stirn in Nachdenklichkeit gelegt. „Grobheit? Nein, Herr Rosavelle, ich würde es eher als Effizienz bezeichnen. Was Sie getan haben, war hart, aber es war notwendig. Es ist beunruhigend, dass jemand wie Elarion Vaelthar so lange ungestraft handeln konnte. Ich... danke Ihnen, dass Sie es aufgedeckt haben."

Iven nickte zustimmend, doch sein Gesicht war angespannt. „Ich gebe Lenara recht. Es war notwendig. Aber es ist auch ein Zeichen dafür, wie tief die Probleme im Rat gehen. Wir haben nicht nur ein Korruptionsproblem, wir haben ein strukturelles Problem. Ohne Ihre Intervention hätten wir Elarions Machenschaften nie vollständig erkannt. Trotzdem... es ist schwer zu akzeptieren, wie tief diese Korruption reicht."

Sylara warf Mio einen prüfenden Blick zu, bevor sie mit einer Mischung aus Anerkennung und Nachdenklichkeit sprach. „Es war unkonventionell, das muss ich zugeben. Aber vielleicht brauchen wir genau das in einer Zeit wie dieser. Ich schätze Ihre Entschlossenheit, Herr Rosavelle. Auch wenn es schwer war, das zu sehen, war es notwendig. Aber ich fürchte, es ist noch nicht vorbei."

Mio nickte langsam, seine Miene ernst. „Es ist noch nicht vorbei, da haben Sie recht. Ich kann nur hoffen, dass nicht noch mehr Mitglieder in diesen Wahnsinn verwickelt sind. Doch wir müssen uns weiterhin Schritt für Schritt vorarbeiten."

Die Gruppe setzte ihren Weg fort, die Schritte hallten durch die Flure, während die Schwere der vergangenen Ereignisse wie ein Schatten über ihnen lag. Doch Mio blieb standhaft, seine Augen bereits auf die nächsten Ziele gerichtet. Weitere Ratsmitglieder warteten, und die Arbeit war noch lange nicht erledigt.

                                           ♾️
Während die Gruppe weiter durch die Flure des Forums schritt, stießen sie auf einen jungen Dämon, der vor einem Regal voller Dokumente stand und scheinbar mit der Sortierung von Papieren beschäftigt war. Der Dämon war hochgewachsen, hatte tiefbraunes, leicht zerzaustes Haar und eine sanfte Ausstrahlung. Seine Haltung war zurückhaltend, beinahe schüchtern, aber er wirkte fleißig und aufmerksam.

Mio blieb stehen, und sein Blick richtete sich sofort auf den jungen Mann. „Du da," sagte er ruhig, aber bestimmend. „Wer bist du?"

Der Dämon drehte sich um, seine grünen Augen weiteten sich leicht, als er die Gruppe erkannte. „Oh, ähm... ich bin Maelrik, sie sind Herr Rosavelle nicht wahr? Ich habe sie einmal in ihrem Geschäft gesehen. Ich arbeite als Assistent von Ratsmitglied Elarion Vaelthar."

Mio nickte und musterte ihn einen Moment schweigend, ließ seine Aura jedoch nicht bedrohlich werden. Stattdessen wirkte er neugierig, fast nachdenklich. „Maelrik..Sag mir, was genau machst du für Elarion?"

Maelrik zögerte kurz, bevor er antwortete. „Ich... ich kümmere mich um die Organisation der Abteilung. Dokumente sortieren, Berichte vorbereiten, Protokolle schreiben – solche Dinge. Elarion überlässt mir die ganze Verwaltungsarbeit. Er... ist nicht oft verfügbar, um sich selbst darum zu kümmern."

Mio hob eine Augenbraue, sein Blick wurde durchdringender. „Nicht verfügbar? Oder eher... nicht interessiert?"

Maelrik blickte verlegen zu Boden. „Ich... möchte das nicht bewerten, Herr Rosavelle. Es ist nicht meine Aufgabe, das Verhalten meines Leiters zu hinterfragen."

Ein leichtes Lächeln zog sich über Mios Gesicht, doch es war weder spöttisch noch bedrohlich – eher ein Ausdruck von Verständnis. „Maelrik, keine Sorge. Du kannst ehrlich sein. Ich habe bereits genug über Elarion Vaelthar gehört, um zu wissen, dass er kein Vorbild war. Es ist auch der Grund, warum ich ihn soeben aus seiner Position entfernt habe."

Maelriks Augen weiteten sich, und er sah Mio überrascht an. „Entfernt? Sie... haben ihn gefeuert?"

Mio nickte, seine Stimme ruhig, aber mit Nachdruck. „Ja. Er war tief in korrupte Machenschaften verwickelt, die nicht länger toleriert werden konnten. Seine Zusammenarbeit mit Nox Vigilia und die Veruntreuung von Geldern haben seine Position unhaltbar gemacht."

Maelrik wirkte erschrocken, aber gleichzeitig erleichtert. „Das... erklärt einiges. Ich hatte oft das Gefühl, dass er Dinge tat, die nicht ganz richtig waren, aber ich hatte keine Beweise. Ich dachte, ich sollte mich raushalten."

Mio nickte erneut. „Das war klug von dir, Maelrik. Du konntest nichts tun, ohne dich selbst in Gefahr zu bringen. Aber jetzt, wo er nicht mehr hier ist, wird deine Rolle entscheidend sein."

Maelrik runzelte die Stirn, sein Ton wurde vorsichtig. „Was meinen Sie damit?"

Mio verschränkte die Arme und lehnte sich leicht vor. „Ich werde ehrlich mit dir sein. Ich habe beschlossen, dass du vorerst die Verantwortung übernimmst. Du wirst die Abteilung leiten, bis ein geeigneter Ersatz für Elarion gefunden wird. Deine Aufgabe wird es sein, die Schäden, die er hinterlassen hat, zu beheben und die Abteilung wieder in die richtige Bahn zu bringen."

Maelriks Augen weiteten sich erneut, und er hob abwehrend die Hände. „Ich? Aber... ich bin nur ein Assistent. Ich bin nicht qualifiziert, eine ganze Abteilung zu leiten!"

Mio lächelte leicht und schüttelte den Kopf. „Unterschätze dich nicht, Maelrik. Du warst derjenige, der diese Abteilung im Hintergrund am Laufen gehalten hat, während Elarion... sagen wir, andere Dinge im Kopf hatte. Du hast die Fähigkeiten, und ich traue dir diese Aufgabe zu. Ich werde dir natürlich helfen, die Übergangszeit zu bewältigen, und die drei Ratsmitglieder hier werden dich unterstützen."

Lenara trat vor, ihre Stimme war ruhig, aber überzeugend. „Herr Rosavelle hat recht. Wir brauchen jemanden, der diese Abteilung führt – und zwar sofort. Wenn sie unkontrolliert bleibt, wird das Forum weiteren Schaden erleiden. Wir befürworten diese Entscheidung."

Iven nickte zustimmend. „Du hast bisher hervorragende Arbeit geleistet, Maelrik. Du wirst das auch weiterhin tun. Es ist eine große Verantwortung, aber wir vertrauen darauf, dass du sie tragen kannst."

Sylara fügte hinzu: „Es ist nur vorübergehend, Maelrik. Sobald wir jemanden finden, der die Position dauerhaft übernehmen kann, wirst du entlastet. Aber bis dahin brauchen wir dich."

Maelrik schluckte schwer und sah zwischen den vier Figuren hin und her, bevor er schließlich nickte. „Wenn Sie alle mir so viel Vertrauen entgegenbringen, dann werde ich mein Bestes tun. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um die Abteilung wieder auf die richtige Spur zu bringen."

Mio lächelte zufrieden. „Gut. Das ist die richtige Einstellung. Ich werde dir außerdem eine weitere Aufgabe übertragen. Sobald die Liste von Elarions Vergehen fertig ist, wirst du sie zusammen mit den drei Ratsmitgliedern prüfen und sicherstellen, dass alles vollständig ist. Ich will, dass kein Detail übersehen wird."

Maelrik nickte erneut, seine Haltung wurde entschlossener. „Verstanden, Herr Rosavelle. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um die Abteilung wieder in Ordnung zu bringen."

Mio legte ihm kurz die Hand auf die Schulter, ein seltener Ausdruck von Anerkennung. „Gut, Maelrik. Ich zähle auf dich. Du bist jetzt vorübergehend der Stellvertreter in dieser Abteilung. Mach uns stolz."

Die Gruppe setzte ihren Weg fort, während Maelrik in Gedanken versunken zurückblieb. Trotz der plötzlichen Verantwortung, die auf ihn übertragen worden war, schien er entschlossen, die Aufgabe zu meistern und das Vertrauen, das man ihm entgegenbrachte, nicht zu enttäuschen.

Lenara blickte Mio mit einer Mischung aus Bewunderung und Erleichterung an. „Ich bin wirklich beeindruckt von Ihrer Effizienz, Mio. Sie haben nicht nur Ordnung geschaffen, sondern zeigen auch genug Weitsicht, um sicherzustellen, dass diese Ordnung Bestand hat. Das ist eine bemerkenswerte Gabe."

Mio summte leise, fast freundlich, ein Ausdruck, der inmitten der drückenden Ereignisse ungewöhnlich war. „Ja... aber Ordnung allein reicht nicht aus. Früher oder später brauchen wir dauerhafte Lösungen. Übergangslösungen sind nur der Anfang."

Lenara nickte zustimmend, während Iven und Sylara schweigend nebenher gingen, ihre Gedanken offenbar noch bei den vergangenen Begegnungen.

Die Gruppe setzte ihren Weg fort durch die labyrinthartigen Flure des Forums. Trotz der Anspannung und der Schwere der letzten Ereignisse schien Mio entschlossener denn je, die verbleibenden Herausforderungen zu meistern. Die nächsten Ratsmitglieder warteten, und Mio war bereit, sich der Wahrheit zu stellen – egal, wie düster sie sein mochte.
——

Die Korridore des Ratsgebäudes hallten leise wider, als Mio, Lenara Velithar, Iven Thariel und Sylara Velith mit zielsicheren Schritten voranschritten. Der Schatten von Mios Einfluss hing noch immer spürbar in der Luft – ein stilles Echo der eisernen Kontrolle, die er über die Anwesenden des Ratsraums ausgeübt hatte.

Als sie an einem der größeren Verwaltungsflügel vorbeikamen, glitt Ivens Blick kurz zu einem Bereich, für den er zuständig war. Noch bevor er eine Bemerkung machen konnte, öffnete sich eine Tür, und eine hochgewachsene Gestalt trat heraus.

Valcran.

Er war ein strenger Mann mit scharf geschnittenen Zügen, blondem Haar, das er zu einem ordentlichen Zopf gebunden hatte, und einem durchdringenden Blick, der selbst in den kühlen Korridoren nichts an Intensität verlor. Seine Haltung war aufrecht, bestimmt – einer, der es gewohnt war, gehört zu werden.

„Iven," begrüßte Valcran seinen Vorgesetzten mit einem respektvollen Nicken, bevor sein prüfender Blick über die übrige Gruppe glitt. „Ihr seid also mitten in der Umstrukturierung."

Iven nickte. „Das sind wir. Valcran, gestatte mir, dir jemanden vorzustellen." Er deutete auf Mio. „Dies ist Mio Rosavelle. Er agiert derzeit als Aufseher mit weitreichenden Befugnissen, um Ordnung in den Rat zu bringen."

Mios dunkle Augen fixierten Valcran mit jener leichten Bitterkeit, die ihn seit Stunden begleitete. Er war es leid, in den Reihen des Rats nur Verrat und Eigennutz zu entdecken. Sein Einfluss lastete noch immer in der Luft, aber bei Valcran... da war nichts, das ihn störte. Keine Boshaftigkeit, keine versteckten Absichten – nur Skepsis und der strenge Pragmatismus eines Mannes, der nicht von Sentimentalitäten geleitet wurde.

Mio neigte leicht den Kopf. „Valcran. Ich bin hier, um sicherzustellen, dass der Rat nicht weiter ins Chaos abrutscht. Deine Arbeit bleibt davon unberührt – du hast dich als fähiger Vermittler zwischen den Abteilungen bewährt."

Ein Hauch von Anerkennung lag in Valcrans Blick. „Dann werde ich meine Arbeit fortsetzen. Ich bin nicht der Typ für politische Spielereien."

Mio, der einen Moment zuvor noch bereit gewesen war, den nächsten Verräter in die Knie zu zwingen, ließ seine Bitterkeit etwas nach. „Dann sind wir uns einig."

Er reichte Valcran die Hand – ein Zeichen des Respekts, das der hochgewachsene Mann ohne Zögern erwiderte.

„Ich wünsche dir Erfolg mit deinem Vorhaben, Rosavelle."

„Und ich Ihnen mit ihrer Arbeit, Herr Valcran."

Die Gruppe setzte ihren Weg fort, während Valcran sich wieder seinen Aufgaben zuwandte.

Nach einem Moment der Stille atmete Iven tief durch. „Mio... du bist sicher, dass er vollkommen loyal ist?"

Mio hob eine Augenbraue. „Ich habe genug Verräter für heute ertragen – er gehört nicht dazu."

Ein spürbarer Ausdruck der Erleichterung huschte über Ivens Gesicht. „Gut. Ich schätze ihn sehr."

Mio schnaubte leise, bevor er sich wieder nach vorne wandte. „Dann sei froh, dass wir ihn nicht auch aussortieren mussten."

Und mit diesem Gedanken schritten sie weiter, tiefer in die dunklen Verstrickungen des Rats hinein.

Die Gruppe erreichte die imposante Abteilung für Magische Forschung und Innovation, eine weitläufige Werkstatt, die mit unzähligen Geräten, schwebenden Kristallen und glühenden Glyphen ausgestattet war. Magische Energien durchzogen die Luft, und der Geruch von Mana und experimentellen Tränken hing schwer im Raum. Mio blieb am Eingang stehen, pfiff leise und blickte sich beeindruckt um.

„Das Forum ist wirklich gewaltig geworden," murmelte Mio, seine Augen glitten über die beeindruckende Werkstatt.

Plötzlich bemerkte er eine vertraute Gestalt inmitten der vielen Forschenden und Arbeiter. Altharion Starveil, Mios Assistent, war mitten in einem angeregten Gespräch mit einem hochgewachsenen Dämon, dessen lange, silberne Haare und smaragdgrünen Augen ihn sofort als Elyndor Veylan, das Ratsmitglied dieser Abteilung, auszeichneten.

Mio trat näher, ein spitzbübisches Lächeln auf den Lippen. „Ah, Altharion. Ist das hier deine alte Abteilung?"

Altharion drehte sich um, seine Augen strahlten vor Aufregung. „Jawohl, das ist sie, Herr Rosavelle! Es fühlt sich fast an wie eine Heimkehr."

Elyndor Veylan, der das Gespräch unterbrach, blickte zu Mio, seine Haltung freundlich, aber von professioneller Neugier geprägt. „Herr Rosavelle, nehme ich an?"

Mio nickte leicht und streckte Elyndor die Hand entgegen. „Ganz richtig. Mio Rosavelle. Es freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Veylan."

Elyndor ergriff die Hand mit einem festen Griff, ein höfliches Lächeln auf den Lippen. „Eine Ehre. Altharion hat mir bereits viel von Ihnen erzählt. Er hat Ihr Geschäft und Ihre Kompetenzen in den höchsten Tönen gelobt. Offenbar sind Sie nicht nur ein einflussreicher Geschäftsmann, sondern auch jemand, der seine Leute zu schätzen weiß."

Mio schmunzelte, seine Stimme war freundlich, aber bestimmt. „Altharion ist ein hervorragender Assistent. Ich könnte mir keinen besseren wünschen. Und es freut mich, dass er seine alten Kontakte nicht vergessen hat."

Die Gruppe unterhielt sich eine Weile, wobei Altharion begeistert von seiner Arbeit für die Rosavelle-Familie berichtete und Mios strategisches Geschick pries. Elyndor hörte aufmerksam zu, sein Interesse an Mios Methoden war deutlich spürbar.

Nach einer Weile legte Mio Altharion leicht die Hand auf die Schulter. „Altharion, ich sehe, du bist hier gut beschäftigt. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, aber sobald du hier fertig bist, kannst du für heute Schluss machen."

Altharion wirkte überrascht, aber dankbar. „Soll ich nicht später noch ins Geschäft zurückkehren, Herr Rosavelle?"

Mio schüttelte den Kopf. „Nein, für heute habe ich keine weiteren Aufgaben für dich. Gönn dir etwas Ruhe. Du hast dir den Rest des Tages frei verdient. Morgen kommst du wieder ins Geschäft, aber heute – entspann dich."

Altharion nickte, ein ehrliches Lächeln zog sich über sein Gesicht. „Vielen Dank, Herr Rosavelle. Das bedeutet mir viel."

„Du hast es dir verdient," erwiderte Mio und richtete seinen Blick wieder auf Elyndor. „Nun, Herr Veylan, es scheint, wir haben noch ein wenig zu besprechen."

Altharion verabschiedete sich höflich, bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwandte, während Mio und Elyndor ihre Gespräche fortsetzten, die Magie der Werkstatt weiterhin wie ein leises Summen um sie herum.

Mio blieb ruhig und freundlich, während er sich Elyndor Veylan zuwandte. Sein Ton war respektvoll, doch die Worte trugen dennoch die Schwere der Situation in sich. „Herr Veylan, wie Sie sehen, begleiten mich heute Lenara, Iven und Sylara. Sie werden Sie später in alles einweihen, was heute geschehen ist. Leider musste ich feststellen, dass drei Ratsmitglieder nicht länger im Elysiums Forums tätig sein können. Die Einzelheiten dazu werden Ihnen die drei Ratsmitglieder ausführlich erläutern."

Elyndor Veylan, der Mio aufmerksam zuhörte, hob eine Augenbraue, seine Haltung blieb jedoch ruhig und professionell. „Drei Ratsmitglieder? Wer genau ist betroffen, wenn ich fragen darf?"

Mio nickte leicht, sein Blick blieb respektvoll. „Zuallererst musste ich Elarion Vaelthar seines Amtes entheben. Sein Assistent Maelrik wird vorübergehend die entstandene Lücke füllen und dafür sorgen, dass die Abteilung für Gewerkschafts- und Handelsressourcen wieder stabil läuft."

Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr. „Dann musste ich Marcelo Martel zur Verantwortung ziehen. Seine Abteilung war ebenfalls stark kompromittiert. Und am schlimmsten war General Kaelor Duras. Auch er wird den Rat verlassen – auf meine Veranlassung hin. Er wird offiziell kündigen."

Mio ließ die Worte einen Moment wirken, bevor er mit einem leisen Seufzen hinzufügte: „Drei weg. Es ist eine schwere Bürde für das Forum, aber eine notwendige Maßnahme, um weitere Schäden zu verhindern."

Elyndor betrachtete Mio einen Moment nachdenklich, bevor er langsam nickte. „Das klingt nach einer gewaltigen Herausforderung. Aber ich verstehe Ihre Beweggründe. Elarion, Marcelo und Duras... wenn das Vertrauen gebrochen ist, bleibt keine andere Wahl."

Mio lächelte leicht, seine Augen fixierten Elyndor mit einem Hauch von Erleichterung. „Ich erkenne Ihre Kompetenzen an, Herr Veylan, und ich bitte Sie, dem übrigen Rat zu helfen. Helfen Sie dabei, die entstandenen Lücken zu schließen und die Ordnung zu halten. Ihre Expertise und Ihre Führungsqualitäten werden dringend benötigt, um das Vertrauen in das Forum aufrechtzuerhalten."

Elyndor neigte leicht den Kopf, seine Stimme fest, aber ruhig. „Ich werde tun, was in meiner Macht steht, um den Rat zu schützen und die Stabilität zu gewährleisten. Sie können sich darauf verlassen."

Mio nickte dankbar. „Das freut mich zu hören. Ihre Unterstützung wird entscheidend sein. Und glauben Sie mir, wenn der Rat vereint bleibt, wird er stärker aus dieser Krise hervorgehen."

Die Atmosphäre im Raum schien sich etwas zu entspannen, als Elyndor mit Entschlossenheit nickte, bereit, seinen Teil beizutragen, um das Forum zu stärken und die entstandenen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Gruppe verließ die Werkstatt, die Schritte der Ratsmitglieder hallten durch die Flure des Forums, als Sylara sich mit einem nachdenklichen Blick an Mio wandte.

„Hatten Sie auf Herrn Veylan auch irgendeinen Einfluss genommen?" fragte sie, ihre Stimme ruhig, aber prüfend.

Mio schüttelte den Kopf, sein Ausdruck blieb entspannt. „Nein. Er ist bereits loyal. Das spüre ich. Es war nicht nötig."

Lenara seufzte erleichtert, ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. „Darüber bin ich wirklich froh. Es ist gut zu wissen, dass nicht jeder hier im Forum korrumpiert wurde."

Mio nickte knapp. „Das ist wahr. Aber wir sind noch nicht fertig. Machen wir weiter." Sein Blick wurde wieder schärfer, seine Stimme nahm einen geschäftsmäßigen Ton an. „Nächster Halt: Kethra Vynoris. Abteilung für Wissenschaftliche Innovation und Technologie."

In der Abteilung für Wissenschaftliche Innovation und Technologie

Die Gruppe betrat einen hell erleuchteten, futuristisch wirkenden Bereich, dessen schimmernde Metallwände und schwebende, technomagische Displays eine Kombination aus moderner Technologie und Magie widerspiegelten. Die Atmosphäre war geschäftig, überall arbeiteten Dämonen an Projekten, testeten Geräte oder diskutierten Forschungsergebnisse.

Kethra Vynoris, eine hochgewachsene Dämonin mit silbrig -blonden Haar, das in einem dichten Knoten gebunden war, und leuchtenden, blassblauen Augen, trat ihnen entgegen. Ihre Kleidung war schlicht, aber elegant, und ihre Haltung strahlte eine kühle Professionalität aus.

„Herr Rosavelle," begann sie, ihre Stimme klar und präzise. „Ich habe gehört, dass Sie heute das Forum inspizieren. Es ist mir eine Freude, Sie in meiner Abteilung zu begrüßen."

Mio nickte höflich. „Frau Vynoris, es ist mir ebenfalls eine Freude, Sie zu treffen. Ihre Abteilung hat einen beeindruckenden Ruf."

„Das ist freundlich von Ihnen," erwiderte Kethra mit einem leichten Lächeln, bevor ihr Blick zu Lenara, Sylara und Iven wanderte. „Wie kann ich Ihnen heute behilflich sein?"

Lenara trat vor und sprach ruhig. „Herr Rosavelle und wir möchten Sie über einige wichtige Ereignisse informieren. Leider mussten wir feststellen, dass einige Ratsmitglieder nicht länger hier tätig sein können."

Kethra runzelte die Stirn, ihre Augen wurden schärfer. „Das ist beunruhigend. Wer genau ist betroffen?"

Mio übernahm das Wort. „Elarion Vaelthar, Marcelo Martel und General Kaelor Duras. Die Einzelheiten sind zu umfangreich, um sie jetzt zu besprechen, aber diese drei sind nicht länger Teil des Forums. Ihre Abteilungen werden neu strukturiert, um die entstandenen Lücken zu schließen."

Kethra nickte langsam, ihre Miene blieb gefasst, doch eine Spur von Sorge war in ihren Augen zu erkennen. „Das ist in der Tat eine große Herausforderung. Aber ich verstehe, warum solche Maßnahmen notwendig waren. Vielen Dank, dass Sie mich darüber informiert haben. Ich werde dafür sorgen, dass meine Abteilung weiterhin stabil bleibt und keine Unruhe entsteht."

Mio lächelte leicht. „Das ist alles, worum ich Sie bitte. Ich schätze Ihre Kompetenz und Ihre Professionalität, Frau Vynoris. Und noch etwas: Sollten Ihre Mitarbeiter Gerüchte über Tavion Arelith hören, so möchte ich klarstellen, dass er sich lediglich im Urlaub befindet. Er hat eine Auszeit verdient und wird in absehbarer Zeit zurückkehren."

Kethra nickte erneut, ihre Haltung blieb respektvoll. „Verstanden. Ich werde sicherstellen, dass diese Information korrekt weitergegeben wird."

Mio trat einen Schritt zurück und warf Lenara, Sylara und Iven einen Blick zu. „Gut, das wäre geklärt. Frau Vynoris, ich danke Ihnen für Ihre Zeit."

Kethra verbeugte sich leicht. „Es war mir eine Ehre. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, lassen Sie es mich wissen."

Als die Gruppe die Abteilung für Wissenschaftliche Innovation verließ, war die Atmosphäre merklich ruhiger. Mio schritt mit festen Schritten voran, sein Blick zielgerichtet. „Eine letzte Station bleibt: Lorean Draeven. Der Chef persönlich."

Die drei Ratsmitglieder nickten stumm, die Spannung stieg, als sie sich dem Zentrum des Forums näherten. Die Gespräche des Tages hatten deutlich gemacht, dass dieser letzte Schritt entscheidend sein würde.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro