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Happy Hour

Unsere Bacheloretteparty war einmalig gut gewesen. Ich hatte es geliebt, mit meinen Freundinnen einfach nur ein Mädchen sein zu und herumalbern zu dürfen.

Dabei fand ich unsere Kissenschlacht ganz besonders toll. Für heute Abend war nichts geplant, weil Kate und Luke sich voll und ganz auf die Hochzeit vorbereiten wollten.

Das war mit einer der Gründe gewesen, warum wir den Junggesellenabschied etwas früher gefeiert haben. Die zwei sollten ruhig ihren Schönheitsschlaf haben, damit sie fit waren für ihre Hochzeit.

Als es an meiner Zimmertür klopfte, wusste ich gar nicht, wer mich überhaupt besuchen kommen wollte.

,,Hey, ich hoffe ich störe nicht.''

Es war mein Exfreund, der gerade mehr als gut aussah, als er eintrat. Er trug ein schlichtes Hemd mit einer verwaschenen Jeans und hatte seine Haare etwas zurechtgemacht.

,,Hey, nein ganz und gar nicht. Komm doch rein.''

Ich wies ihn an, sich auf einen Stuhl zu setzen, der neben einem kleinen Tisch stand.

,,Heute ist Happy-Hour in der Bar. Hättest du Lust, mit mir etwas trinken zu gehen?"

Warum eigentlich nicht?

Ich hatte ja sowieso noch nichts vor. Keila wollte zusammen mit Louise, Riley und Bianca in einen Club gehen und darauf hatte ich nicht sonderlich Lust gehabt.

Doch die Bar hier war für meine Verhältnisse noch okay und ich wäre also definitiv dabei.

,,Können wir gerne machen. Gib mir nur ein paar Minuten, damit ich mich etwas herrichten kann.''

Ich suchte in meinem Koffer nach einem einfachen schwarzen Minikleid und verschwand ins Bad.

Ich band meine Haare zu einem Pferdeschwanz und trug etwas Schminke auf. Als ich mit meinem Spiegelbild zufrieden war, ging ich erneut zu Josh.

,,Ich mag dein Haar, wenn es hochgesteckt ist'', meinte er und ich fühlte mich von diesem Kompliment geschmeichelt.

,,Im ernst?''

,,Ja. So hattest du sie auch an dem Morgen, als ich dir zum ersten Mal vor deiner Haustür gegenübergestanden habe.''

Dass er das noch so genau wusste ...

,,Daran erinnerst du dich noch?''

,,Ja, das weiß ich noch.''

Etwas in seinen Augen blitzte auf und ich begriff, dass ihm gerade einige Momente aus unserem Austauschjahr gerade in Erinnerung kamen.

,,Es gab damals Situationen, in denen ich das, was du zu mir gesagt hast, viel zu ernst genommen habe. Insgesamt waren deine Sticheleien aber schon witzig, das muss ich dir lassen. Weißt du, du warst nie so gemein, wie mich hast glauben lassen wollen.''

Es hatte lange gedauert, bis er mich hinter seine Maske hatte blicken lassen. Doch sobald ich den wahren Josh Harrison sehen durfte, hatte ich begriffen, dass er gar nicht so schlimm war, wie er mich hatte glauben lassen.

,,Und du warst nie so unschuldig, wie du mich für eine lange Zeit hast glauben lassen."

Er wusste nach wie vor immer noch sehr gut, wie er mich in Verlegenheit bringen konnte. Meine Wangen glühten auf und die Luft zwischen uns war auf einem viel zu dünn.

,,Lass uns zur Bar gehen'', warf ich ein und wir verließen gemeinsam mein Zimmer.

***

,,Tanz mit mir'', bat ich Josh irgendwann, als wir unseren ersten Drink getrunken hatten.

,,Ich weiß nicht so recht, ob das eine gute Idee ist, Püppchen'', bezweifelte er.

,,Komm schon. Ein Tanz wird doch zwischen uns nichts ändern.''

Ich legte meine Arme auf seine Schulter und sah ihn bittend an. Daraufhin platzierte Josh seine Arme auf meine Hüften und wir bewegten uns zusammen zum Takt der Musik.

Und dabei war es so viel mehr. Diese starke Nähe zu ihm sorgte dafür, dass ich ihn wollte. Sowohl emotional als auch körperlich.

Plötzlich wollte ich dieses bescheuerte Freundschaftsding nicht mehr, weil es nur allzu schwer zu ertragen war, wenn man nach wie vor Gefühle für die andere Person hatte. Und diese konnte man auf Dauer nicht ignorieren.

Ich wollte ihn wieder küssen und ihm so nahe sein wie früher. Ich liebte nach wie vor den alten Josh und der Neue löste ebenfalls etwas in mir aus.

,,Selina, es ist gut für heute. Ich ... ich kann nicht mehr, okay?''

Josh ließ mich los, als der Song zu Ende ging. Und ich konnte nur daran denken, dass ich wissen wollte, was er gerade empfand und woran er dachte.

,,Verrätst du mir, was dir gerade durch den Kopf geht?'', bat ich ihn und spürte mein Herz sehr heftig gegen meine Brust klopfen.

,,Nein, das möchtest du lieber nicht wissen. Ich ... meine Gedanken sind gerade alles andere als freundschaftlich dir gegenüber, wenn ich ehrlich sein muss. Und meine Selbstbeherrschung hängt mittlerweile sowieso schon an einem ganz dünnen Faden, Selina.''

Dann war ich wohl nicht die Einzige, der es so ging. Es beruhigte mich und sorgte gleichzeitig dafür, dass ich mutig sein und es herausfordern wollte.

,,Verrat mir trotzdem, was mit dir los ist. Woran denkst du? Bitte, sag die Wahrheit. Ich möchte es hören'', entgegnete ich und legte die an ihn gerichtete Bitte ebenso in meinen Gesichtsausdruck.

,,Also gut. Du möchtest also wirklich wissen, was gerade mit mir los ist? Es bringt mich gerade innerlich wortwörtlich um, in deiner Nähe zu sein und mit dir zu tanzen. Wenn du wüsstest, wie unglaublich frustriert ich in diesem Moment bin, weil ich ... weil ich dich so sehr will, dass es weh tut, Selina. Weil ich das hier einfach nicht mehr aushalte. Weil ich so kurz davor bin, wenn du mich weiterhin so anschaust, dich auf der Stelle zu packen und in den Aufzug zu zerren, um dich in dein Zimmer zu bringen, wo ich mit dir so glühend heißen Sex haben will, bei dem sogar das Kopfende vom Bett zu Bruch gehen könnte. Ist es das, was du hören wolltest?'' Bei seinen Worten blieb mir die Luft weg. Das war ein ziemlich klares Bild davon, was Josh wollte. Und ja, es war alles andere als freundschaftlich. Aber ich wollte es. Ich wollte ihn. Auf jede nur erdenkliche Weise. Und das es ihm genauso ging, bestärkte mich nur noch mehr. ,,Sorry, das hätte nicht sagen dürfen. Tut mir leid.'' Betreten schaute er mir nicht mal in die Augen und ich wollte nicht, dass er sich so fühlte.

,,Nein, du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich wollte ja, dass du es aussprichst'', beruhigte ich ihn und schlucke kräftig. ,,Ich glaube, wir sollten zahlen. Die Bar schließt gleich.''

***

Der Aufzug schloss sich mit einem lauten Ping und danach herrschte Stille, die von den Wänden widerhallte. Die Sekunden zogen sich quälend in die Länge, während ich Josh aus dem Augenwinkel beobachtete. Seine Haltung war angespannt, als müsste er sich selbst zwingen, stehen zu bleiben.

Das Geräusch seines Atems schien den Raum auszufüllen, oder vielleicht war es auch meiner – ich wusste es nicht. Die Worte aus der Bar hallten in meinem Kopf wider.

Weil ich dich so sehr will, dass es weh tut, Selina. Weil ich das hier einfach nicht mehr aushalte. Weil ich so kurz davor bin, wenn du mich weiterhin so anschaust, dich auf der Stelle zu packen und in den Aufzug zu zerren, um dich in dein Zimmer zu bringen, wo mit dir so glühend heißen Sex haben will, bei dem sogar das Kopfende vom Bett zu Bruch gehen könnte.

Er küsste mich nicht stürmisch oder fing an, mich zu befummeln.

Er stand einfach nur da, als wäre nichts gewesen, mit viel Sicherheitsabstand zu mir in den Aufzug und das fand ich unerträglich.

Denn mir ging es nicht viel anders wie ihm. Ich sehnte mich so sehr nach Berührungen von ihm und hätte am liebsten sofort jede Barriere zwischen uns in den Abgrund gestürzt.

Als der Aufzug leicht ruckelte, konnte ich mir ein kleines Lachen nicht unterdrücken. Josh sah mich daraufhin an und hob eine Augenbraue.

„Was ist so lustig?" fragte er, seine Stimme heiser.

„Nichts", murmelte ich, wobei ich die Nähe seines Körpers spürte, obwohl er genügend Abstand zu mir hielt. „Nur ... der Aufzug. Wenn es so weitergeht, bleibt der irgendwann wirklich stehen."

Das Ganze erinnerte mich viel zu sehr an die ganzen Filme, in denen der Fahrstuhl plötzlich stehen blieb und beide sich dann näherkamen.

Ich musste das gar nicht näher erläutern. Josh verstand es anscheinend auch so. „Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht."

„Josh!" Ich lachte und nahm wahr, wie seine Hand sich bewegte, als würde er mich berühren wollen, doch er tat es nicht.

„Schon gut", sagte er sanft „Ich bring dich noch in dein Zimmer."

Josh begleitete mich ganz gentlemanlike durch den Flur und ich entschied, dass wir aufhören sollten, zu unterdrücken, dass wir einander immer noch fühlten.

Denn als wir da so nebeneinanderstanden, trat ich absichtlich einen Schritt näher auf ihn zu und erntete dafür einen erstaunten Blick von ihm.

Vielleicht war das hier nicht geplant. Und eventuell war es nicht die beste Entscheidung.

Aber es fühlte sich dennoch absolut richtig an.
Diese Nacht sollte auf keinen Fall damit enden, dass er einfach so wieder ging. Josh war selbst jetzt für mich so viel mehr als ein normaler, guter Freund.

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