Cleo pov.

Es ist nun schon der 3. Tag und ich warte auf Jackson.
Er kommt jeden Morgen mit Brot und Wasser was ich mir für den ganzen Tag einteilen muss.

Die Tür geht auf und ich erschrecke mich kurz. Man hört es nicht wenn er die Treppe runter kommt.
Ich denke der Raum ist schalldicht.

"Gut geschlafen Princess?" Genau so wie gestern und vorgestern schüttel ich den Kopf.

"Liegt es an der Kälte oder am harten Boden?"

"Weder noch." Flüstere ich.

"Weswegen dann?" Fragt er neugierig.

"Albträume." Sage ich knapp.

"So schrecklich bin ich jetzt auch nicht,  dass du jede Nacht von mir träumen musst. Ja, ok ich hab dich vergewaltigt, beleidigt und mehrmals Geschlagen,  aber richtig ernsthaft habe ich dich noch nie verletzt. "

"Nicht physisch, aber psychisch.
Du hast mir brutal meine Jungfräulichkeit genommen. Sowas hinterlässt spuren. Ich habe Angst vor anderen Menschen und lasse keinen mehr an mich ran, und das ist alles deine schuld." Meine Stimme ist nicht laut, aber verletzt und anklagend.

Diesmal zögert er mit der Antwort
"Du kommst darüber mit der Zeit weg."
....

Am 5 Tag werde ich von Jackson geweckt.

"Na, diesmal besser geschlafen Princess?"

Wieder schüttel ich den Kopf.

"Was habe ich denn diese Nacht gemacht." fragt er etwas belegt.

Ich zögere.
"Es ging nicht um dich." Verschlafen reibe ich meine Augen.

"Wie es ging nicht um mich?" Sein Intresse ist sichtlich geweckt als er sich neben mich setzt.

"Seit dem ich hier bin habe ich einen anderen Albtraum. Irgendwie komisch,  seit dem sich der Traum bewahrheitet hat, muss ich nicht mehr ständig davon träumen gejagt zu werden. " ich lächle, diese Albträume waren echt der Horror.

"Ist doch logisch,  ich hab dich längst,  warum sollte ich dich weiter jagen." er beobachtet jeden Zentimeter von mir genau. " also worum gehen dann deine Albträume?"

Wieder zögere ich.
Sollte ich ihm davon erzählen?
Würde er es gegen mich einsetzen wenn ich es ihm erzähle.

"Heute lieber nicht. Wann anders." Ich lächle ihn zaghaft an und hoffe still das er sich damit zufrieden gibt und nicht ausrasten wird.
Er nickt nur und wir reden wieder über belanglose Dinge.

Der 8. Tag beginnt ohne das ich geschlafen habe.
Die ganze Nacht plagten mich die Albträume.

Jackson kommt am morgen wie immer gut gelaunt in mein 'Zimmer'.

"Ich glaube ich muss heute garnicht fragen wie du geschlafen hast Princess,  man sieht es dir an." Wieder setzt er sich neben mich.
"Denkst du nicht,  du solltest dich mir anvertrauen? Sowas für dich zu behalten wirkt sich nicht gut auf die Psyche aus." Versucht er mich zu überreden.

Wütend schnaube ich aus.
"DU, wirkst dich schlecht auf meine Psyche aus." Fahre ich ihn wütend an.

Er kneift die Augen zusammen und seine Hand ballt sich zur Faust.
Er atmet mit geschlossenen Augen einmal tief durch bevor er sich die Wasser Flasche und das Stück Brot nimmt und meinen Raum schnell verlässt,  natürlich nicht ohne die Tür zu zuknallen.

Toll gemacht Cleo, verärger den einzigen Menschen der dich mit Nahrung versorgt und von dem deine Zukunft abhängt.
Erschöpft lehne ich mich zurück.

Seit ich hier unten bin fühle ich mich ausgelaugt, vermutlich von der Kälte die hier durchgehend herrscht. Selbst das Duschwasser ist eisig.

Der Tag vergeht langsam und ich versuche zu schlafen,  was mir halbwegs gelingt.
Ich bereue es Jackson angefahren zu haben, ich bekomme sonst immer nur so viel essen und trinken wie ich zum Überleben brauche und nur diese eine Tag ohne Nahrung macht sich stark bemerkbar.

Auch am Abend kommt er nicht und ich schlafe mit trockener Kehle ein.
..
Als ich am nächsten Morgen wach werde sitzt Jackson schon neben mir.
Sturr starrt er die Wand gegenüber an.
Seufzend setz ich mich auf.
"Es tut mir leid das ich dich gestern angeschrien habe. Meine Schlaflosigkeit wirkt sich wohl stark auf mein Temperament aus."

Er dreht seinen Kopf zu mir.
"Das kann aber nicht so weiter gehen,  dass du wegen Albträumen überhaupt nicht schlafen kannst."

"Ich weiß,  ich, ich sollte mich dir anvertrauen." Ich verziehe die Lippen etwas. Ich weiß selbst, dass ich irgendwann darüber reden muss. Ich weiß aber auch, dass es wer anderes als Jackson sein sollte. Es könnte selbst irgendwer fremdes sein den ich auf der Straße treffe und ich würde mich ihm lieber anvertrauen .

Seine Mundwinkel heben sich und er reicht mir eine Wasserflasche.
"Du krächzt ein wenig."

"Also, seit dem ich hier bin Träume ich davon dass sich Theo, Zayn selbst meine Eltern, die ja schon Tod sind,  von mir abwenden. Sei es, weil sie mich vergessen,  weil sie jemand neues kennengelernt haben,  oder weil sie mich einfach nicht mehr wollen und sich entscheiden , keinen Kontakt mehr zu mir zu haben. Ich weiß auch nicht, ich komme denke ich mit dem alleine sein nicht so gut klar hier drinn, ausserdem hab ich einfach angst davor später völlig alleine zu sein."

Er schweigt eine Weile.
"Du weißt,  ich werde dich immer wollen und nie vergessen. "Er rückt ein stück näher zu mir und diesmal lasse ich es zu. Es ist tröstlich seine nähe zu spüren.
Fuck! Was denkt ich da eigentlich.

"Darf ich fragen,  was mit Theo ist?" Ich bringe den Namen meines Bruders nur schwer über die Lippen.
Was ist wenn er es nicht geschafft hat.

"Er lebt. Ist soweit ich weiß bei den Fighters, hat sich verständlicher Weise aber nicht bei mir gemeldet oder so."

Also haben sie auch noch nicht versucht mich zu retten.
Werden Sie es überhaupt.

"Ich muss dich leider enttäuschen, sie werden dich nicht retten. Als Zayn nein zu deiner Rettung gesagt hat,  hat Theo auch sehr schnell die Suche nach dir aufgegeben. Er ist ziemlich mittellos. "
Mitfühlend schaut er mich an.

Es tut weh es zu hören,  obwohl er es mir schonmal gesagt hatte.
Wenn sie mich nicht retten wollen, bedeute ich ihnen wohl nichts.

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Sooo, der 3. und letzte Teil der Lesenacht.

Danke an alle die dabei waren. 😘
Und schlaft gut.🙃

Hoffe es hat euch gefallen.

Danke für's Lesen. 😘