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"Ich werde morgen in der Schule auf dich warten, ja? Und wenn was ist, dann schreib mir oder ruf mich an. Bis dann, mein Kleiner", mit diesen Worten ließ mich Jimin alleine in Jeongguk und Yoongis WG zurück und veranlagte JK dazu, die Augen zu rollen.
"Wann ist denn eure Hochzeit? Vielleicht backe ich euch einen Kuchen", murrte er und ließ sich samt einer Zigarette auf die Couch fallen, während Yoongi nur kopfschüttelnd in die Küche ging.
"Was ist dein Problem?", fragte ich letztendlich gerade heraus und trat etwas auf den Älteren zu, der mich jedoch nicht anblickte, sondern raus aus dem Fenster.
"Nichts", zischte er leise und blies den dünnen Rauch mitten in den Raum, woraufhin ich seufzte.
Ich wollte nicht mehr vor ihm stehen, also entschloss ich mich dazu, zu Yoongi in die Küche zugehen.
"Ignorier ihn einfach. Ich weiß selbst nicht, was er gerade so pissig ist", sagte mir dieser, ohne dass ich auch nur einen einzigen Ton vorher von mir gab und mich müde an den Türrahmen lehnte.
"Danke jedenfalls, dass ich bei euch unterkommen kann".
Der Minthaarige machte ein paar Nudeln in heißes Wasser und kramte in den Schränken nach irgendetwas, wobei er mir nur abwinkte.
"Kein Stress. Willst du auch was essen? Dann mach ich mehr", wechselte er daraufhin gleich das Thema, weswegen ich nun derjenige war, der abwinkte.
"Nein danke, ich hab keinen Hunger".
Ich konnte noch aus dem Augenwinkel sehen, wie Yoongi mich skeptisch musterte, jedoch aber nichts Weiteres sagte und ich dann doch wieder ins Wohnzimmer zurück schlenderte.
Jeongguk wechselte nun von dem Sofa zum Balkonliegestuhl und zündete sich gerade die nächste Kippe an, während ich mich auf die Couch hockte.
Ich atmete tief aus, wandte meinen Blick zur Mitte der herabgekommenen Wohnung und begann in meinen Gedanken zu versinken.
War es nun tatsächlich so weit gekommen?
So weit gekommen, dass ich wirklich nicht mehr zurück zu meinen Eltern konnte, ohne Angst vor irgendwelchen grausamen Bestrafungen haben zu müssen?
So weit gekommen, dass ich nun mit den zwei bekanntesten Undergroundrappern zusammen in dem abgefucktesten Viertel Seouls in einer Bruchbude im zweiten Stock wohnte?
Noch dazu dachte ich mir ja auch niemals, dass ich je von Jeongguk halb vergewaltigt, von ihm umarmt, getragen und gepackt werden würde.
Aber naja.
Da sieht man mal wieder, wie sehr einem das Leben nach Strich und Faden verarschte.
Und mich wollte mein Leben ganz schön ficken, was es auch durchaus tat.
So konnte es nicht mehr weitergehen.
So wollte ich es auch einfach nicht mehr weitergehen lassen.
Ich hatte zwei Möglichkeiten.
Entweder ich beendete diese ganze Scheiße hier einfach oder ich änderte etwas.
Etwas Gewaltiges ändern.
Ich brauchte schließlich nicht lange, da war ich schon entschlossen.
"Jeongguk!", rief ich laut aus und stand vom Sofa auf, ging zu ihm auf den Balkon.
Seim Kopf drehte sich zu mir und fragend musterte er mich, während ich innerlich tief durchatmete und schluckte.
Mach es einfach, Taehyung...
"Kann... ich eine Zigarette haben?".
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