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TaeTakim
Ich bin nicht wirklich freiwillig in diesem Business drinnen
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JeonggukJK
Ich geh mal sehr stark davon aus, dass deine Eltern dich dazu gezwungen haben?
TaeTakim
Ja, du hast recht
Das wars.
Je deutlicher ich mir den Fakt, dass ich mit Gewalt in dieses Business gebracht wurde, vor Augen hielt, umso mehr riss es mich in den Untergrund.
In diesem Moment war es dann soweit, dass mir nicht einmal Jeongguk Hoffnungen geben konnte, ich mein Handy zur Seite legte und anfing, den Tränen freien Lauf zu lassen.
Ganz stumm und leise, sodass mich niemand hören konnte, wie ich es seit sechzehn Jahren schon tat.
Seit meiner Geburt an musste ich vor der Kamera stehen, Klamotten und Schmuck tragen, die teuer, kratzig und unbequem waren.
Mit drei Jahren bekam ich widerwillig mein erstes Ohrloch, mit vier mein zweites plus dazu noch einen Helix.
Ich wurde im Alter von fünf Jahren schon für die Fotoshootings geschminkt, die meistens nach der Schule stattfanden und ich deshalb auch nie Zeit für Freunde oder gar Hausaufgaben hatte.
Meine Mutter war ein sehr bekanntes Model hier in Südkorea und den Erfolg wollte sie meinem fünf Jahre älteren Halbbruder und mir ebenfalls einbringen.
Nur mit dem Unterschied, dass sie Namjoon um mehr als nur das Doppelte besser behandelte als mich.
Namjoon sah meiner Mutter sehr ähnlich und das, in ihren Augen, hübsche Gesicht seines Vaters, meines Stiefvaters, machte ihn zu einem geborenen Model.
Und ich?
Ich war nur ein Umfall, der betrunken in einer Bar mit einem anderen Mann als Namjoons Vater stattfand.
Ich war das Kind eines One-Night-Stands, welched noch dazu zu einem großen Streit zwischen meiner Mutter und meinem Stiefvater führte, da sie ihm ja fremdgegangen war.
Namjoons Vater wollte mich abtreiben, doch meine Mutter behielt mich, in der Hoffnung, mit mir ebenfalls ein Geschäft machen zu können.
Wer und wo mein leiblicher Vater war, das wusste ich nicht und es wurde mir auch nie gesagt.
Ich wusste nur, dass mich mein Stiefvater hasste und mir dies auch deutlich zeigte.
Als meine Modelkarriere begann, welche ja sehr früh schon startete, musste ich mir am Esstisch immer anhören, dass ich nicht so viel in mich hineinstopfen solle, weil ich ja eh schon zu dick wäre.
Dick war ich nie aber in den Augen meiner Eltern war ich es.
Ich hatte nur ein rundes Gesicht, welches aber nicht von dem Fett abhing, sondern von der Form, die ich ja wohl oder übel nicht ändern konnte, außer ich würde mich unters Messer legen.
"Deine Wangen sind so speckig. Du sollst abnehmen", war einer dieser Sätze, die heute auch noch tagtäglich begegneten.
Und ich glaubte meinen Eltern.
Ich glaube ihnen, ich sei fett und nahm deshalb ab, in dem ich nicht mehr viel aß, teilweise fast garnichts mehr.
Dann waren sie stolz auf mich und das war das, was ich wollte.
Ich wollte sogerne, dass sie mich genau so sehr mochten, wie Namjoon, doch dies kostete mich nicht nur viel Kraft, sondern auch mentale Stärke, die bei mir von Tag zu Tag immer mehr verloren ging.
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