Kapitel 7
Aiden soll mich schwängern 🤰🏻😫
Die restliche Stunde schwärmte Amber über mich und Aiden als Paar.
Ich sah sie die ganze Zeit über verstört an, denn das, was aus ihrem Mund kam, hätte ich nicht erwartet. Einerseits war es echt witzig, aber andererseits verstörend, da es nicht gerade kinderfreundlich war, was sie dort erzählte.
Nach etlichen Versuchen, sie endlich zum Schweigen zu bringen, gab ich auf. Die Worte sprudelten wie ein Wasserfall aus ihrem Mund.
Zu meinem Glück sprach sie leise, damit niemand es mitbekam. Ich wurde sowieso die ganze Zeit schräg angesehen, da ich laut Amber's Worten das Wundermädchen war. Sie sagte mir, dass die Gruppe eigentlich immer unter sich war und sie überhaupt nicht mit Mädchen redeten, doch trotzdem irgendwie mit ihnen schliefen und im Nachhinein deren Herzen brachen. Ich persönlich fand es ziemlich abstoßend, da ich sowas oft erlebte.
Die plötzlichen Wutausbrüche meiner Mutter waren auch Anzeichen eines Herzbruches, denn sie verliebte sich zu oft.
Ich verdrängte den Gedanken an meine Mutter wieder und hörte unserer Lehrerin zu, die etwas auf die Tafel kritzelte. Leider war ihre Schrift schwer lesbar, weshalb ich des Öfteren auf Amber's Blatt schauen musste. Sie war an die grässliche Schrift von Mrs. Smith gewöhnt.
»Am Anfang fiel es mir auch schwer diese Hieroglyphen zu entziffern.«
Daraufhin stieß ich ein Lachen aus und konzentrierte mich belustigt auf meine Notizen. Amber mochte Mrs. Smith nicht sonderlich, denn sie musste schon öfters wegen ihr nachsitzen. Sie erzählte mir auch, dass diese Frau ein Monster war, doch sie kam mir echt sympathisch rüber.
Vielleicht weil ich auch neu war.
Als die Klingel ertönte, seufzte Amber erleichtert auf und riss ihre Arme nach oben.
»Endlich!«
Wir packten unsere Sachen ein und ich nahm mir vor, Schulsachen kaufen zu gehen, weil ich ziemlich überfordert mit den ganzen Notizen, die in meinem Block eingequetscht waren, war.
Ich war süchtig danach, meine Umgebung sauber zu halten. Es war echt nicht mehr normal.
»Kommst du?«
Mit einem Nicken stand ich auf und hing mir meine Tasche um die Schulter.
Wir hatten nun 30 Minuten frei, bevor wir zu unserer letzten Stunde gehen mussten.
»Die Cafeteria ist jetzt leerer, weil sie in der kleinen Pause kein Essen anbieten, was ich echt scheiße finde«, ärgerte sich Amber und öffnete schwungvoll die Türen der Cafeteria.
Und tatsächlich - nur vereinzelte Gruppen saßen an den runden, weißen Tischen. Augenblicklich fühlte ich mich erleichtert, da ich diese Blicke extrem nervig fand. Was war denn so schlimm daran Cole zu umarmen oder mit den Jungs zu reden? Sind ja auch Menschen oder nicht?
Und wieder verfluchte ich meine Schüchternheit dafür, dass ich mich nie so richtig verteidigen konnte. Dadurch war ich früher auch ein leichtes Ziel für meine Mobber.
Schlimme Zeiten waren das...
»Hey, geht's dir gut?« Jack schnipste besorgt vor meinem Gesicht herum und sah mich fragend an.
Ich nickte schnell und lächelte leicht.
Wir waren inzwischen bei den anderen angekommen und saßen schon. Gott, heute war ich ziemlich viel in Gedanken.
»Alles gut«, lächelte ich überzeugender, als Jack mich zweifelnd ansah. »Ich bin nur müde.« Das stimmte auch. Wegen meinem Alptraum heute war ich erschöpft.
Ich hatte das Gefühl, dass sie niemals aufhören würden. Wenn es so weiter ging, würde ich wieder eine Panikattacke kriegen.
Mir wurden Tabletten aufgrund meinen Alpträumen und Panikattacken verschrieben, aber ich vergaß sie manchmal zu nehmen. Manchmal wollte ich sie auch nicht nehmen. Dies hatte einen einfachen Grund - seit meiner Ankunft im Waisenhaus dachte ich, dass jetzt alles vorbei war und ich normal sein könnte. Doch trotzdem plagten mich schlimme Alpträume, die ich versucht habe zu verdrängen und zu vergessen. Ich dachte, dass ich das auch ohne die Tabletten schaffen könnte, doch das war nicht der Fall.
»Crystal, hörst du überhaupt zu?«, fragte Jack wieder. Besorgnis lag in seinen Augen.
»Sorry. Über was habt ihr euch unterhalten?«, fragte ich leise und sah alle entschuldigend an.
»Wir wollten am Wochenende alle ins Kino. Willst du mitkommen?«, lächelte mich Elle warm an, die sich auf Blake's Schoß gemütlich gemacht hatte.
»Ich muss das erstmal mit... meinen Eltern besprechen«, meinte ich und spielte mit dem Saum meines Pullis. Seit dem Vorfall mit Aiden schien ich viel in Gedanken zu sein.
»Okay. Könnte ich deine Nummer haben?«, fragte Jack und wollte schon sein Handy herausholen, als ich ihn mit
meinen Wörtern stoppte.
»Ich habe kein Handy. Erst in den nächsten Tagen.«
»Dann kann dir Jack seine Nummer geben und du könntest ihm sobald du eins bekommst schreiben.«
Ich willigte ein und Jack schrieb seine Nummer auf ein abgerissenes Stück Papier, ehe er mir diesen mit einem Zwinkern überreichte. Sanft lächelte ich und nahm den Zettel in meine Hand, bevor ich sie sicher in meiner Tasche verstaute.
____________
Nach der letzten Stunde verabschiedeten sich alle mit einer Umarmung und machten sich auf den Nachhauseweg.
Ich hingegen stand unsicher auf dem Parkplatz und sah nirgends Cole's Wagen. Hatte er mich jetzt ernsthaft alleine gelassen?
Leicht säuerlich zog ich meine Augenbrauen zusammen und verschränkte meine Arme vor der Brust.
Ich wusste nicht einmal, wie die Adresse lautete oder wie man zur nächsten Busstelle kam.
Verzweifelt ließ ich meine Arme fallen. Wie kam ich jetzt zurück?
Als ich plötzlich einem Regentropfen auf meiner Wange spürte, stöhnte ich verzweifelt auf. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.
Es schien jede Sekunde stärker zu werden und am Ende stand ich im strömenden Regen in der Hoffnung, dass Cole jetzt erschien und mich Nachhause fuhr.
Die Türen der Schule waren längst verschlossen, sodass ich gezwungen war draußen zu warten. Ich setzte mich auf die Stufe vor der Schule und legte meinen Kopf auf meine angezogenen Knie.
Meine Arme klammerte ich an meine Beine und schloss derweil meine Augen.
Verflucht seist du, Cole!
Nach etwa zehn Minuten eine starke Hand auf meiner Schulter.
»Steh auf, ich fahr dich.«
Seine tiefe Stimme ließ mich wie immer kaum merklich zusammenzucken.
Ich hob meinen Kopf und erblickte Aiden, der sich vor mich gehockt hatte und sanft ansah.
»Nein-«
Er unterbrach mich harsch.
»Das war keine Bitte, Crystal. Sieh dich mal an. Du bist klitschnass. Ich will nicht, dass du krank wirst.«
Sein Blick wurde sanfter und er zog mich auf die Beine.
Erst jetzt merkte ich, dass es aufgehört hatte zu regnen.
»Cole wollte mich eigentlich nach Hause fahren«, murmelte ich leise und versuchte mich aufzuwärmen, indem ich meine Hände an meine Arme rieb.
Dies bemerkte Aiden natürlich und zog sich seinen Pulli aus, bevor er mir diesen über den Kopf stülpte. Das passierte so schnell, dass ich erst ein paar Sekunden brauchte, um zu realisieren, was gerade passierte.
Er kann mir doch nicht einfach seinen Pulli geben!
Ich wollte diesen ausziehen, als er meine Arme festhielt und mich warnend ansah. Seine Berührung ließ mich durchdrehen. Zittrig atmete ich durch.
»Nicht«, raunte er und hielt mir die Beifahrertür auf. Ich stieg zögerlich ein und sah mich um Auto um. Es sah echt teuer aus. Teurer als Cole's Wagen.
Als Aiden einstieg, machte er irgendetwas auf einem Touch-Pad, das sich zwischen dem Beifahrer- und Fahrersitz befand.
Kurze Zeit später strömte mir heiße Luft entgegen und augenblicklich entspannte ich mich. Seufzend lehnte ich mich in das weiche Leder und erntete einen belustigten Blick von Aiden.
Schnell setzte ich mich wieder auf und spielte mit dem Saum seines viel zu großen Pullovers. Oh Gott, es roch so gut.
»Weißt du wo Cole steckt?«, fragte ich ihn schüchtern nach kurzem Zögern.
»Nein, leider nicht. Sonst wäre er schon längst tot.« Den letzten Satz hatte er so leise gesagt, dass ich dachte, ich hätte mir diesen nur eingebildet.
»Komisch. Er hat mir gesagt, dass er mich nach Hause fahren würde.« Schüchtern strich ich mir eine Strähne hinter's Ohr und blickte nach draußen.
»Ich könnte ihn dafür töten«, murmelte Aiden leise und verstärkte seinen Griff um das Lenkrad.
Was?
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