Kapitel 46
Hört auch unbedingt diesen Song an :)
(2/3)
Seufzend schaute ich mich in dem Apartment um. Es war echt riesig. Toll, wie sollte ich mich jetzt zurechtfinden?
Langsam ging ich weiter und entdeckte ein Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die riesige Couch und sah aus der Fensterwand. Die Aussicht war so traumhaft schön. Ich könnte glatt den ganzen Tag aus dem Fenster schauen.
Ich stand auf und näherte mich dem Fenster.
Es war dunkel draußen, weshalb es viel schöner aussah.
Nach ungefähr 5 Minuten ging ich Aiden suchen. Ich wollte ihn fragen, wieso er auf einmal so kalt war.
Als ich wieder auf dem Gang war, auf welchem ich auch letztes Mal war, wusste ich, wie ich zu seinem Zimmer komme.
Mit langsamen Schritten ging ich auf die berüchtigte große Tür zu und klopfte zweimal.
»Aiden?«, fragte ich vorsichtig und öffnete die Tür. Er saß auf der anderen Seite des Bettes und hatte sein Rücken zu mir gedreht. Sein Blick war auf die Fensterwand vor ihm gerichtet.
»Hey«, sagte ich sanft und vorsichtig. »Geht's dir... gut?«
Er schwieg, weshalb ich mich langsam an ihn näherte.
Schweigend setzte ich mich mit etwas Abstand neben ihn.
»Ist etwas passiert?«, fragte ich leise und sah auf sein Gesicht. Er antwortete nicht.
»Soll ich überhaupt noch bleiben?«
Nachdem er nicht antwortete, stand ich enttäuscht auf.
»Dann gehe ich mal nach Hause denke ich«, teilte ich ihm leise mit und drehte mich um, um aus dem Zimmer zu gehen.
Doch genau in dem Moment wurde ich an der Hand festgehalten.
»Bleib hier, bitte.«
Seine Stimme hörte sich brüchig an, so, als würde er jede Sekunde anfangen zu weinen.
»Okay«, flüsterte ich und setzte mich wieder neben ihn. Aiden zog mich an meinen Beinen zu ihm und setzte mich auf sein Schoß. Er legte seine Arme ohne weiteres zu sagen um mich und zog mich fest an seine Brust. Er atmete schwer und unregelmäßig.
Ich schwieg und legte meine Arme um sein Nacken. Er brauchte das gerade, da war ich mir sicher.
Aiden's Atem beruhigte sich nach einer Weile, doch er ließ mich trotzdem nicht los. Er zog mich noch näher an ihn, sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen konnte.
»Ich hatte mal einen Bruder«, sagte er brüchig. Ich wollte mich von ihm lösen, doch er ließ mich nicht.
»Hatte?«, fragte ich verwirrt.
»Er ist gestorben. Auf einem verfickten Spielplatz«, lachte er spöttisch und ironisch auf.
Schockiert atmete ich ein.
»Oh Gott. E-es tut mir so leid.« Oh mein Gott. Wie schlimm muss das denn gewesen sein?
Plötzlich hörte ich ihn leise schluchzen. Ich löste mich leicht von ihm, um in sein Gesicht zu schauen.
Eine Träne floss seine Wange herunter und er sah so verloren und traurig aus. Mir stiegen bei dem Anblick auch Tränen in die Augen.
»Ein paar Hurensöhne haben ihn auf dem Klettergerüst geschubst. Er ist gestolpert und runtergefallen. Sein Kopf wurde von einem Stein aufgeschlagen.«
Schockiert sah ich in seine mit Tränen gefüllten Augen. Jetzt floss mir auch eine Träne aus den Augen. Er atmete zittrig ein und zog mich wieder an ihn.
»Ich vermisse ihn so sehr, Crystal.«
»Sshh«, hauchte ich und drückte ihn fester an mich.
Sein Kopf ruhte auf meiner Brust. Ich streichelte durch sein Haar und strich seine Tränen weg.
Ich stand auf und stellte mich vor ihn.
Er hob sein Kopf und sah mir direkt in die Augen.
»Er existiert immer noch, Aiden. Hier-«, ich nahm seine Hand und legte diese auf sein Herz.
»Er würde bestimmt nicht wollen, dass du traurig bist. Er ist bestimmt im Himmel und wartet auf dich, Aiden. Du musst nur abwarten, dann kannst du wieder zu ihm. Nur weil sein Körper nicht mehr lebt, heißt das nicht, dass auch seine Seele gestorben ist. Wer weiß, vielleicht ist er auch in diesem Moment hier und beobachtet uns.«
Aiden lächelte leicht und stand auch auf. Er lehnte sich nach unten und legte seine Lippen sanft auf meine.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro