Kapitel 4
Wir haben schon 3 Mitglieder im Aiden-Fanclub🤰🏻🤰🏻🤰🏻
Als wir auf den Hof der Schule fuhren, drehten sich manche Schüler zu uns und beobachteten Cole's Wagen.
Hatten die kein eigenes Leben?
Als er parkte, stiegen wir aus und plötzlich lagen alle Augen auf mir.
Unwohl verschränkte ich meine Finger ineinander. Wieso starrten alle so?
»Sie starren immer so.«, meinte Cole und hing sich gelassen seine Tasche um die Schulter.
Verstehend nickte ich und tat das gleiche, ehe wir ins Gebäude liefen.
Im Gebäude schien das Starren kein Ende zu nehmen. Manche interessierte es nicht, manche sahen mich angeekelt an, andere erstaunt und viele sahen mich freundlich an. Puh.
Cole legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich durch die Schülermasse in ein Raum, wahrscheinlich das Sekretariat.
Das Zimmer sah wegen den warmen Farben eher gemütlich aus.
Ein Schreibtisch stand mitten im Raum, dahinter war eine Tür, die zum Rektor führte.
Sonst war hier noch eine Couch mit einem kleinen Tisch und einer Pflanze.
Links vom Raum waren Regale und ein großer Aktenschrank.
»Mr. Greenwald. Das ist die neue Schülerin. Meine Mutter hatte sie informiert.«
Der sympathische Mann lächelte mich an und reichte mir seine Hand, die ich zögerlich annahm.
»Hallo! Ich bin Mr. Greenwald, der Schulsekretär. Freut mich dich kennenzulernen.-«, er drehte sich kurz um und überreichte mir kurze Zeit später einen Stapel von Büchern, meinen Stundenplan und einen Schlüssel, »-Hier sind deine Sachen. Der Schlüssel ist für dein Spind, Nummer steht drauf. Na dann, schönen ersten Tag noch.«
Ich lächelte ihn dankend an und wollte meine Sachen nehmen, doch Cole machte mir einen Strich durch die Rechnung und nahm mir sie ab.
»Ich will nicht, dass du Rückenschmerzen bekommst«, zwinkerte er mich an und grinste, bevor er aus dem Raum ging.
Empört starrte ich ihm hinterher und ging ihm nach.
»Die Sachen sind nicht schwer! Ich kann sie auch selber tragen.«
Er lachte auf und ignorierte meinen empörten Ruf.
Pff. Er dachte ich wäre schwach!
Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und folgte ihm. Er stoppte vor einem Spind und überreichte mir die Schlüssel.
»Kannst du den Spind aufschließen?«
Ich nickte und sperrte den Spind auf, nachdem ich sie aus seiner Hand nahm.
Er legte die Bücher rein und übergab mir meinen Stundenplan.
»Du hast gleich Mathe. Ich bring dich noch schnell zum Raum.«
Ich nickte, während mein Blick auf den Stundenplan gerichtet war.
Er war nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte.
Während ich Cole folgte, schaute ich mir unauffällig die anderen Schüler an. Manche sahen echt nett aus, aber es gab auch Schüler hier, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Eine Mädchengruppe sah mich giftig an, obwohl ich gerade nichts tat als laufen.
Mit denen werde ich mich lieber nicht anlegen...
»So, hier sind wir. Falls dich jemand dumm anmacht kommst du direkt zu mir, ja?«
Ich nickte lächelnd und mit einem letzten Kuss auf die Stirn verabschiedete er sich.
Jetzt war ich auf mich alleine gestellt.
Ich betrat den Raum und stellte fest, dass der Lehrer noch nicht da war.
Hier waren nur 3 Schülerinnen, die höchst wahrscheinlich miteinander befreundet waren, und noch ein Junge, der in der hintersten Ecke schlief.
»Hey! Bist du neu?«
Eine rothaarige lächelte mich freundlich an und winkte mich zu sich. Unsicher trat ich ihnen näher.
»Ich bin Amber, das ist Elle und das ist Rachel. Freut mich dich kennenzulernen.«
Elle und Rachel lächelten mich an und alle drei umarmten mich.
Sie waren echt nett. Ich glaube wir könnten gute Freunde sein.
»Ich bin Crystal.«, lächelte ich zurück und setzte mich neben Rachel, da der Stuhl frei war.
»Sorry, aber ich muss das sagen. Du bist soooo hübsch!«, sagte Elle und die anderen beiden stimmten ihr zu.
Verlegen strich ich mir eine Strähne hinter's Ohr.
»Danke, ihr seid auch echt hübsch.«
»Aber niemand kann mit dir mithalten. Gott, ich wünschte ich wäre du«, sagte Rachel und lachte.
Ich schmunzelte.
»Quatsch. Du bist auch voll hübsch. IHR seid hübsch.«
»Awww, danke.«, lächelte Amber und boxte Elle. »Guck, sie sagt ich bin hübsch.«
Elle lachte und boxte sie zurück.
»Mir egal.«
Langsam füllte sich der Raum mit Schülern, die mich verwundert anstarrten. Ich hasste Aufmerksamkeit.
»Hey, wie alt bist du eigentlich?«, fragte Amber neugierig und sah mich an.
»Ich bin 16 und ihr?«, erwiderte ich und packte langsam meine Sachen aus, da gleich der Unterricht beginnen würde.
»Wir auch- oh shit, haben wir mit Mr. Whines Vertretung?«, fing sie an verärgert zu flüstern.
»Och nee, ich hasse diesen Mann«, flüsterte Rachel und sah ihn angeekelt an. Erst jetzt drehte ich mich um und erblickte einen Mann, der wahrscheinlich über 50 war und einem Biertrinker ähnelte.
»Es gibt Gerüchte, dass er Schülerinnen angemacht haben soll«, flüsterte Elle mir zu und sah angeekelt zu ihm.
Direkt liefen kalte Schauer über meinen Rücken und mir kam Stefan in den Sinn. Schnell verdrängte ich diesen Gedanken und setzte mich auf mein Platz, als der Lehrer um Ruhe bat.
»So Kinder- Oh, wen haben wir denn da? Dich habe ich noch nie hier gesehen.«, sagte er und sah mich meiner Meinung nach zu lange an.
»Ehm... Ich bin neu hier.«, teilte ich ihm mit und hoffte, dass er mich nicht nach vorne rief.
»Komm mal bitte nach vorne und stell dich vor.«, grinste er und machte „Platz" für mich.
Ich stand widerwillig auf und ging zögerlich nach vorne. Natürlich stellte ich mich mit einem großen Abstand zu ihm nach vorne.
»Hey, ich bin Crystal, bin 16 und ja...« Unsicher blickte ich zu dem Lehrer.
»Erzähl doch mehr über dich«, sagte er und guckte mich von oben nach unten an.
Angeekelt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
»Lass sie in Ruhe, du alter Sack.«
Ein Junge erhob sich und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Daraufhin kamen viele Rufe aus der Klasse, die gegen ihn gerichtet waren.
Das Gesicht von dem Lehrer wurde vor Scham rot und er bat mich, mich wieder hinzusetzen. Das tat ich direkt und versuchte mein Zittern unter Kontrolle zu bekommen.
»Geht's dir gut?«
Rachel sah mich besorgt an.
»Wir können nach dem Unterricht zum Rektor.«
Ich schüttelte meinen Kopf.
»Alles gut«, flüsterte ich und lehnte mich nach hinten.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
Ich drehte mich um und erblickte den Jungen, der mich beschützt hatte.
»Geht's dir gut?«, fragte er und sah mich fragend an.
Ich nickte lächelnd und bedankte mich wegen vorher.
»Kein Problem. Ich bin Jack.«
»Crystal. Weißt du ja schon.«
Er lachte und nickte.
»Mach dir keinen Kopf draus. Er tut das bei jedem gut aussehenden Mädchen.«
Ich nickte verstehend und drehte mich wieder um. Niemand hörte diesem Ekelpaketen zu. Er versuchte vergeblich um Ruhe zu bitten, aber niemand ging seiner Bitte nach.
»Crystal, möchtest du in der Mittagspause mit uns sitzen?«, fragte Elle und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.
»Sehr gerne.«, lächelte ich und bekam ganz plötzlich auch Durst.
Leider hatte ich kein Wasser dabei.
Den Rest der Stunde redeten wir und kamen uns viel näher. Ich erfuhr, dass sie sich alle in der High School kennengelernt hatten. Sie erzählten mir auch von der Schulschlange Kim, die, nach deren Meinung, gefühlt mit der halben Schule geschlafen hatte. Ich fand das echt ekelhaft.
Sie sprachen auch von so einer Jungs-Clique, aber ich hörte nicht mehr zu. Stattdessen sprach ich mit Jack, der Manieren zu haben schien. Und das schätzte ich an einem Jungen sehr.
Dank Stefan hatte ich keinen guten Eindruck von Jungs, aber Jack schien echt nett zu sein.
Er war auch sehr gut mit Amber und den anderen befreundet, wie ich erfahren hatte. Es gab noch zwei weitere Jungs, die der netten Gruppe angehörten, aber sie waren in einem anderen Kurs.
Gerade ärgerte Jack Rachel mit einem Jungen und die anderen beiden lachten darüber, aber ich verstand gar nichts.
Wahrscheinlich war Rachel verliebt und Jack neckte sie nur. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und zeichnete weiterhin Kreise auf die erste Seite meines Blocks.
»So, das war's dann-«, fing Mr. Whines an, wurde jedoch von rausgehenden Schülern unterbrochen.
Schnell packten wir unsere Sachen ein und verließen den Raum.
Ich nahm wieder meinen Stundenplan in die Hand und sah, dass ich jetzt zwei Stunden Englisch hatte.
Im Raum B307.
»Leute? Wisst ihr wo der Raum B307 ist?«
Ahnungslos schaute ich die kleine Gruppe vor mir an.
»Ich hab jetzt auch da. Komm mit.«, sagte Jack und zog mich mit, nachdem wir uns von den anderen verabschiedeten.
»Die erste Stunde war rough, huh?«
»Ja, sehr. So habe ich mir meinen ersten Tag eigentlich nicht vorgestellt.«, sagte ich und wurde gegen Ende leiser.
»Heute war ein schlechter Start, aber glaub mir, mit uns wirst du eine sehr schöne, unvergessliche Zeit erleben.«
Ich fing an zu lächeln.
»Danke, Jack.«
Er lächelte mich an und legte einen Arm um meine Schulter.
Genau in diesem Moment entdeckte ich Aiden am Ende des Ganges.
Er sah sehr, sehr wütend aus. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er schien Jack mit seinen Blicken erdolchen zu wollen.
Dann sah er in meine Augen.
Augenblicklich wurde sein Blick sanfter, aber dann sah er wieder zu Jack.
Jack schien ihn nicht zu sehen, denn er zog mich in ein Raum voller Schüler und setzte sich auf sein Platz. Ich setzte mich neben ihn und versuchte mich erstmal zu sammeln.
Wieso war er denn wütend?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro