Kapitel 38
Das Kapitel ist umso besser, wenn ihr den Song oben hört ;)
Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um.
Ich lag in einem Krankenzimmer.
Als ich mich bewegen wollte, spürte ich etwas auf mir. Als ich an mir runterschaute, sah ich Aiden's Kopf auf meinem Bauch liegen. Er saß auf einem Stuhl, welches er an das Bett gezogen hatte, und seine Augen waren geschlossen.
Er hielt meine Hand festgedrückt, so, als hätte er Angst, dass ich im nächsten Moment verschwinden würde.
Mein Mundwinkel hob sich automatisch und ich ließ meine Hand in seine weichen Haare gleiten.
Tief atmete ich ein und legte meine Hand auf seine Wange, ehe ich mit meinem Daumen darüber strich. Er sah beim Schlafen so friedlich aus.
Ich strich sanft über seine rechte Wangenknoche.
Wie kann man nur so attraktiv sein?
Plötzlich hörte ich wie die Tür aufging. Elijah und Cole kamen redend rein. Und sie redeten nicht gerade leise.
»Seid leise! Er schläft«, flüsterte ich und sah die beiden warnend an.
»Crystal! Du bist wach. Wie geht es dir?«
Cole kam schnell auf die andere Seite und sah mich besorgt an.
»Es geht«, antwortete ich knapp. Ich spürte noch immer leichte Kopfschmerzen und ich hatte Angst, dass sie stärker werden.
»Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Du hättest Aiden sehen müssen.«
»Wieso?«, fragte ich leise.
»Er wollte dich keine Sekunde aus den Augen lassen. Er hat sogar den Arzt angeschrien, weil er gesagt hat, dass wir nach Hause müssen. Ich hab noch nie gesehen, dass er sich so um ein Mädchen gekümmert hat.«
Den letzten Satz murmelte er, doch ich verstand ihn.
Verwirrt sah ich wieder zu Aiden, der seelenruhig weiterschlief. Ich fragte mich, als was er mich sah. Als eine Freundin? Oder nur als ein Mädchen?
Vielleicht war ich ihm wichtig? Der Kuss, seine Besorgnis... es waren doch alles Zeichen dafür, oder nicht?
Plötzlich bewegten sich seine Augen und kurz darauf schlug er sie auf. Als er sah, dass ich wach war, stand er ruckartig auf.
»Crystal?«
»Wir holen mal den Arzt«, teilte uns Elijah mit und zog Cole aus dem Zimmer.
Aiden setzte sich auf das Bett und zog mich auf sein Schoß. Er legte seine Arme um mich und zog mich fest an ihn.
Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und erwiderte die Umarmung.
»Geht's dir besser?«, fragte er besorgt und löste sich leicht von mir, um in mein Gesicht blicken zu können.
Ich nickte leicht und strich eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr.
Aiden lehnte sich leicht nach vorne und drückte seine weichen Lippen auf meine. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Der Kuss hielt nicht lange und er löste sich von mir, um mich wieder an seinen Körper zu drücken.
»Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen«, murmelte er in mein Haar.
»Es ist nicht deine Schuld, Aiden«, flüsterte ich sanft.
»Sag es nochmal«, hauchte er schluckend und sah auf meine Lippen.
»Was?«
»Meinen Namen. Sag ihn nochmal«.
»Aiden«, sagte ich verwirrt. Er drückte wieder seine Lippen auf meine.
Leider wurden wir unterbrochen.
Peinlich berührt setzte ich mich wieder auf das Bett und deckte mich zu. Aiden sah mich schmunzelnd an. Seine Haare waren ganz durcheinander, was ihn noch heißer machen ließ.
»So, Crystal. Hättest du ein Problem damit, wenn ich dich beim Vornamen nenne?«, lächelte die Ärztin.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Aiden zog sich ein Stuhl an die andere Seite des Bettes, da die Ärztin Platz brauchte.
»Du hattest extreme Kopfschmerzen, liege ich richtig?«
Ich nickte schüchtern. Aiden legte seine Hand in meine und verschränkte seine Finger mit meinen. Sofort fühlte ich mich wohler.
»Wir gehen davon aus, dass es sekundäre Kopfschmerzen sind. Sprich, du hattest vor kurzer Zeit einen Unfall, bei dem dein Kopf beschädigt wurde oder Ähnliches. Gab es so einen Vorfall?«
Scheiße. Nervös schluckte ich und drückte Aiden's Hand unbewusst stärker.
»Egal was es ist, wir müssen es wissen. Es geht um deine Gesundheit. Es könnte schwere Folgen mit sich bringen, jetzt zu lügen.«
Ich fing allmählich an zu schwitzen. Sollte ich es ihr erzählen? Vor Aiden?
Egal, es ging um meine Gesundheit.
»Mir... mir wurde mehrmals mit einem Holzstock auf den Kopf geschlagen. Und ich musste daraufhin ins Krankenhaus. Ich kann mich nicht erinnern, was der Arzt gesagt hatte, aber ich musste operiert werden.«
Das war meine Mutter. Sie hatte wieder einen Wutanfall und musste es natürlich an mir rauslassen. Sie hat dafür den Bein eines Stuhles benutzt. Schön schmerzhaft.
Jetzt war Aiden derjenige, der meine Hand drückte. Als ich einen Blick in seine Richtung wagte, sah er überhaupt nicht erfreut aus. Oh oh...
»Wann war der Vorfall ungefähr?« Die Ärztin machte sich Notizen.
»Vor zwei oder drei Monaten«, sagte ich leise und wollte nicht in Aiden's Richtung schauen.
Alles was ich wahrnahm war, dass er anfing schwerer zu atmen.
»Könntest du mir die Stelle mal zeigen?«
Ich zeigte auf die Seite meines Kopfes.
Sie tastete die Stelle ab.
»Tut es weh, wenn ich die Stelle anfasse?«
»Nein.«
Sie setzte sich wieder auf den Stuhl.
»Es sind dann wahrscheinlich Nebenwirkungen der Operation. Solche Fälle gibt es häufig. Also dass die Nebenwirkungen erst nach Monaten aufkommen. Zur Sicherheit würden wir dich noch zwei Tage hier behalten. Gute Besserung noch.«
Ich lächelte leicht und sah ihr zu, wie sie aus dem Raum ging.
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