Kapitel 2
Als die anderen kamen, gingen wir alle gemeinsam zu den zwei Autos.
Sie sahen echt teuer aus.
»Crystal kann mit mir fahren«, meinte Cole und legte seinen Arm um meine Schulter.
Da Ana eingeschlafen war, nahmen Christopher und Stephanie sie mit.
Cole hielt mir die Tür des Sportwagens auf und ließ mich einsteigen. Dankend setzte ich mich und lächelte ihn an.
Er schloss die Tür mit einem Ruck und joggte gelassen auf die Fahrerseite, ehe er einstieg und den Motor startete. Das Auto gab ein sehr lautes Brummen von sich, weshalb ich direkt wusste, dass das Auto bestimmt sehr teuer sein musste. Ich war eigentlich noch nie in einem Auto, nur in einem Bus.
»Kann ich deine Nummer haben?«, fragte Cole, während er konzentriert auf die Straße schaute.
»Oh«, nervös knetete ich meine Hände, mein Blick nach vorne gerichtet, »Ehm.. ich hatte noch nie ein Handy..«
Gott, er denkt bestimmt ich wäre eine Irre.
»Wirklich nicht?«, fragte er skeptisch nach.
Seufzend knetete ich weiterhin meine Hände und schüttelte meinen Kopf.
»Nein.«
»Dann kauf ich dir eins.«
Er lächelte mich an.
»Oh, das musst du nicht.«
»Für meine Schwester tu ich alles.«, grinste er mich an.
Spielerisch boxte ich ihm auf den Arm und lachte.
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Die Fahrt hat sehr viel Spaß gemacht. Cole hat die ganze Zeit Witze gerissen und wir haben uns die ganze Zeit geärgert.
Wir sind uns viel näher gekommen und ich hatte das Gefühl, ihm vertrauen zu können.
»Auf welcher Schule warst du eigentlich?«
Mein Blick fiel auf die reiche Gegend, gefüllt mit prächtigen Häusern.
»Auf der Rosehill-High.«
»Noch nie davon gehört.«, lachte er und fuhr in eine Straße.
Wieso sollte er auch? Er lebt in einer reichen Gegend, während ich mein ganzes Leben in so einem gefährlichen Viertel leben musste, voll mit Junkies und Drogendealern.
Er fuhr auf ein Anwesen mit einer riesigen Villa. Wow. Die Villa war wunderschön und so modern!
Er parkte sein Auto vor dem Haus und stieg aus, was ich ebenfalls tat.
»Gefällt's dir?«
Ich nickte, während ich immer noch das Haus musterte.
»Lass uns rein gehen. Ich zeig dir schonmal dein Zimmer«, lächelte er und zog mich an meiner Hand ins Haus.
Innen sah es genauso schön aus und es war echt riesig und geräumig hier. Er zog mich nach oben und hielt vor einer weißen Tür an.
»Du kannst dein Zimmer natürlich auch renovieren. Das war früher ein Gästezimmer.«
Ich nickte und öffnete die Tür, bevor ich rein ging.
Wow. (A/N: oben ist ihr Zimmer)
Es war wunderschön!
Ich drehte mich um und umarmte ihn knapp, bevor ich mich zurückzog.
»Danke, danke, danke!«
Er lachte.
»Kein Problem, Kleine.«
Er ging an mir vorbei und schmiss sich auf das Bett.
Lächelnd ging ich ihm nach und schmiss mich neben ihn.
Wir redeten noch eine Weile über belangloses Zeug. Es war so schön endlich mal einen Bruder zu haben.
»Meine Freunde werden heute kommen. Ich habe denen gesagt, dass ihr beide euch erst ein wenig einleben müsst, aber die Jungs sind zu neugierig. Hoffe es ist nicht schlimm.«
»Alles gut«, lachte ich und setzte mich aufrecht. »Wann kommen sie?«
»So in einer Stunde.«
Somit ließ ich mich wieder in mein Bett fallen.
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»Omg Crystal! Mein Zimmer ist so schön!«, sagte Ana, als sie mich auf den Treppen sah.
Sie zog mich an meiner Hand wieder nach oben und öffnete die Tür, die gegenüber meiner lag.
Ihr Zimmer sah fast so aus wie meins, aber alles war spiegelverkehrt.
»Unsere Eltern werden mir ein Prinzessinnen-Bett kaufen, MIT EINER RUTSCHE!«, quiekte sie aufgeregt und sprang auf ihrem Bett herum.
Ich lachte auf und schmiss sie auf das Bett, bevor ich sie kitzelte.
»N-nein! C-crystal.. HAHAHAH HÖR AUF!«, schrie sie, während ich sie auslachte.
Kurz danach wurde die Tür aufgerissen und Cole sah uns erstmal geschockt an, bevor er lachte und näher kam.
»Cole! H-hilf mir. I-ich kann nicht mehr!«
Cole hob mich hoch und schmiss mich neben Ana, ehe er anfing mich zu kitzeln.
Ich fing an zu lachen und versuchte wegzukommen, aber er war zu stark.
Plötzlich schlug Ana ihn mit einem Kissen und er war lange genug abgelenkt, um abzuhauen.
»ANA! RENN!«
Ich rannte, gefolgt von Ana, aus dem Zimmer nach unten.
Lachend blieben wir stehen und suchten ein Versteck.
»Psst! Crystal! Hier drüben!«, schrie sie flüsternd und machte ein Zeichen, dass ich ihr folgen sollte.
Wir schlichen uns in das Wohnzimmer, wo wir erstmal geschockt feststellen mussten, dass verdammt heiße Typen auf den Couches saßen und uns überrascht anstarrten.
»Crystal, wir müssen weiter!«, sagte Ana und wollte weitergehen, doch Cole packte sie von hinten und hob sie hoch.
»CRYSTAL RENN!«
Ich lachte und rannte hinter eine Couch.
Cole hatte Ana runtergelassen und wollte nun mich fangen.
»Du kriegst mich nicht«, sagte ich gelassen und lächelte.
»Doch«, antwortete er arrogant und zog seine Augenbrauen hoch.
»Nein.«
»Doch.«
»Nein.«
»Doch.«
»Nö«, antwortete ich ihm, griff nach einem Kissen und schmiss es in sein Gesicht. Dadurch konnte ich wieder fliehen.
Als ich außer Sichtweise war, drehte ich mich um und schaute, ob Cole da war. Doch dann stieß ich plötzlich an etwas hartes und knallte voll auf den Boden. Scheiße, jetzt schmerzten meine Beine.
»Es tut mir so leid.«, entschuldigte ich mich und nahm die Hand an, die vor mir erschien.
Derjenige zog mich sanft auf meine Beine.
»Geht's dir gut?«
Die tiefe Stimme verursachte Gänsehaut bei mir und endlich schaute ich ihm ins Gesicht.
Oh. My. God.
Scheiße war der heiß.
Adonis höchstpersönlich stand vor mir.
Sein markantes Gesicht ließ meine Knie weich werden.
Seine scharfe Jawline sah zum Anbeißen aus.
Seine schwarzen, fluffigen Haare harmonierten mit seinen eisblauen Augen, die jeden durchdrehen lassen könnten.
Dann kommt noch seine perfekte Nase und seine vollen Lippen, die nur geküsst werden wollen.
Gott muss ihn ja echt lieb haben.
»Ja, mir geht's gut. Danke für's Helfen«, hauchte ich wie in Trance und ließ meine Augen über sein Gesicht wandern. Wow. Er betrachtete mich intensiv und ließ seine Augen über mein Körper wandern.
Ich schluckte und blinzelte ein paar Mal, bevor ich wieder ins Wohnzimmer ging.
Das schnelle Herzpumpen und das Zittern ignorieren wir mal.
Als ich Cole kaputt auf der Couch liegen sah, lachte ich laut auf.
»Aww, ist das Baby etwa erschöpft?«
Er lachte und warf ein Kissen auf mich. Kurz bevor es mich traf, fing jemand das Kissen und schmiss es in Cole's Gesicht.
Ich drehte mich in die Richtung meines Helden und erblickte wieder Adonis, der mich intensiv musterte. Nervös fing ich an meine Hände zu kneten.
»Ahh, Aiden! Hast es auch mal geschafft?«, sagte ein Blonder und lachte.
»Halt deine Fresse, Mason«, lachte Adonis und oh Gott, sein Lachen war so sexy.
Oh mein Gott, Crystal! Du kennst ihn nicht, wieso schwärmst du über ihn. Hör auf!, mahnte ich mich selber und ließ mich neben Cole fallen. Dabei spürte ich Aiden's Blicke auf mir.
»Da alle jetzt beisammen sind-«, fing Cole an, doch wurde von einem mit grünen Augen und braunen Haaren unterbrochen.
»Hallo, Hübsche. Ich bin Elijah. Wie heißt du, wenn ich fragen darf?«
»Fuck, lass ihn doch ausreden!«, sagte ein anderer, der wiederum braune Augen und braune Haare hatte.
Er sah so richtig hot aus, aber er kam nicht mal annähernd an Aiden- Ich sollte aufhören.
»Danke, Ryder. So.. Die süße kleine hier ist Anabeth«, er zeigte auf Ana, die gerade auf seinem Schoß saß, »und das hier ist Crystal.«
Jetzt drehte er sich zu mir.
»Der da ist Elijah, er ist der witzigste der Gruppe«, er zeigte auf den Jungen mit grünen Augen und braunen Haaren. Er hatte ein wunderschönes Lächeln und er kam mir direkt sympathisch rüber.
»Das ist Mason. Er nervt sehr, aber man kann ihm sehr gut vertrauen und sich mit ihm gut über tiefgründige Sachen unterhalten.« Dabei zeigte er auf einen blonden Jungen mit dunkelblauen Augen.
»DU bist nervig«, beleidigt verschränkte er seine Arme vor seiner Brust.
Ich kicherte und sah ihn an.
Er fing an zu lächeln und zwinkerte mir zu.
»Dann gibt es noch Ryder. Er ist neben anderen ruhig, aber man sollte sich niemals mit ihm anlegen.«
Ryder lachte auf.
»Euch werde ich nichts tun.«
»Besser für dich.«, erwiderte Cole.
»Und das ist Aiden.«
Mein Blick fiel auf ihn und ich stockte kurz, als ich sah, wie er mich bereits musterte.
Nervös fing ich wieder an meine Hände zu kneten.
»Sollte jemand jemals seine Familie beleidigen oder irgendwie sein Besitz anfassen, würde er nicht mehr lange leben. Oh und sollte ich erwähnen, dass er sehr, sehr besitzergreifend ist?«
Ich sah ihm wieder in die Augen und atmete tief ein.
»Sooo, was machen wir jetzt?«, fragte Elijah in die Runde.
»Ich würde sagen, dass wir uns jetzt besser kennenlernen sollten. Vielleicht könnten wir uns gegenseitig Fragen stellen.«, meinte Mason schulterzuckend.
»Gute Idee! Ich fang dann mal an: Crystal, bist du single?«, fragte Elijah. Wieso wusste ich, dass er das fragen würde?
Ich lachte peinlich berührt.
»Ehm ja, ich hatte noch nie einen Freund.«
»Waaaas?«, er lehnte sich plötzlich nach hinten, seine Hand auf seinem Herzen.
»Noch nie? Nicht mal ein Date?«
»Nein.«
Ich hörte wie Aiden leise erleichtert ausatmetet. Wahrscheinlich hatte ich es mir eingebildet.
»Habt ihr eigentlich auch so beschissene Bro-Codes?«, fragte ich neugierig.
»Nee, Mann. Sowas ist bescheuert«, antwortete Ryder und lehnte sich nach hinten.
»Achso«, nickte ich verstehend.
Nach einer halben Stunde stand ich auf und ging in die Küche, um zu trinken.
Als ich die Regale nach Gläsern absuchte, fand ich endlich welche, aber sie waren zu hoch.
Scheiße, wie soll ich da hoch.
Ich streckte mich nach einem Glas, kam aber nicht mal annähernd dran. Plötzlich spürte ich zwei Hände an meiner Hüfte, die mich hochhoben, damit ich an ein Glas kam. Ich schnappte schnell einen und wurde wieder auf den Boden gestellt.
Die Person verweilte noch ein paar Sekunden in der gleichen Position, bevor sie ein paar Schritte nach hinten ging. Als ich mich umdrehte stockte mir der Atem.
Mein Atem ging schneller und ich kriegte angenehme Gänsehaut.
Aiden.
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