Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

8 | Heilige Scheiße

• X Ambassadors - Unsteady •  

»Na, wie geht's euch beiden denn so?«, frage ich, als ich mich am nächsten Tag in der Mittagspause zu meinen Freunden geselle. Loreen grinst mich über den Tisch hin an, sie sitzt neben Aaron, während ich es mir gegenüber von den beiden gemütlich mache und mein Essen auf dem Tisch abstelle.

»Super«, meint Loreen mit einem stolzen Grinsen und deutet auf einen Zettel, der neben ihr auf dem Tisch liegt. »Ich hab' ne eins im Biotest. Neurobiologie ist zwar nicht meins, aber in Biochemie bin ich unschlagbar.«

Ich grinse und schaue zu Aaron, der mich keines Blickes würdigt. Verwirrt blicke ich zu Loreen rüber und zeige auf den beleidigt aussehenden Aaron. »Hat er den Test in Biologie etwa verhauen oder warum sieht er so aus, als würde er am liebsten jeden Menschen in diesem Raum köpfen?«

»Eigentlich...«, meint Loreen und kichert dabei ein wenig hysterisch, während sie sich ein paar Strähnen hinter das Ohr klemmt. »Eigentlich will er nur dir den Kopf abreißen.«

»Wie bitte? Mir? Wieso?«

Zum ersten Mal heute sieht Aaron mich an, ohne jedoch etwas zu sagen. Sein Blick aber reicht aus, um zu erahnen, was in seinem Kopf vorgeht. Wow, so wütend habe ich ihn ja noch nie erlebt. Eigentlich habe ich ihn noch nie wütend erlebt. Aaron ist eine Frohnatur - optimistisch und immer gut drauf.

Und weil Aaron nichts sagt, schaue ich wieder Loreen an, die mich mit einem bemitleidenden Lächeln mustert.

»Er ist noch sauer wegen gestern. Die Zahnbürsten-Sache, du weißt schon. Wir haben vermutlich gestern zwei Stunden lang geskyped und davon hat er sich anderthalb Stunden über die Sache mit der Zahnbürste beschwert.«

»Und die restliche halbe Stunde?«

Loreen lacht. »Da ging es darum, wie er es dir heimzahlen kann.«

»Und?«, frage ich. »Zu welchem Entschluss seid ihr gekommen?«

»Er will 'ne Zeit lang nicht mehr mit dir sprechen. Du weißt schon - anschweigen ist schlimmer als anschreien und so weiter.«

Ich hebe die Brauen und sehe Aaron ungläubig an. »Echt jetzt? Das war's? Du willst mich einfach nur anschweigen?« Ich lache bei dem Gedanken an seine Strafe, wenn ich vorher gewusst hätte, dass er so locker reagiert, dann hätte ich ihm die Sache schon lange gestanden.

»Du kennst Aaron, der kann keiner Fliege etwas antun«, meint Loreen grinsend und da hat sie recht. Dass Aaron keine schlimmere Strafe einfällt, war irgendwie klar. Ich hätte es mir schon längst denken können.

~

Die nächsten Wochen sind schrecklich. Die Ferien rücken immer näher, aber dafür wird die Schule auch immer stressiger. Ich werde mit Hausaufgaben und Hausarbeiten überschüttet, Klausuren rücken immer näher und das Babysitten ist echt schwierig. Caleb redet immer noch nicht mit mir. Ab und zu sagt er etwas, ein Wort, aber keins, das mehr als eine Silbe besitzt. Es ist anstrengend, wenn ich ihm etwas zu Essen machen will oder ihn etwas simples frage, aber ich kann machen was ich will, er bleibt so wie er ist.

Am Samstag muss ich früh aufstehen, packe meine Hefte und Bücher zusammen und mache mich fertig, um zu den Moranis' zu fahren. Ich muss kurzfristig auf Caleb aufpassen und weil ich noch viel aufzuholen habe, was Schule angeht, nehme ich extra meine Schulsachen mit, um dort die freie Zeit sinnvoll zu nutzen und zu lernen, denn, sind wir mal ehrlich, Caleb wird mich sowieso den ganzen Tag ignorieren. Das kann ich jetzt schon versichern.

Aaron redet inzwischen wieder mit mir. Er hat nicht einmal einen halben Tag durchgehalten. Egal wie sauer er auf mich sein mag, am Ende ist unsere Freundschaft tiefer und geht sogar über Ins-Klo-gefallene-Zahnbürsten. Wenn das keine wahre Freundschaft ist, dann weiß ich auch nicht.

Die Busse sind am frühen Samstag leer und Gott sei Dank auch pünktlich, daher schaffe ich es noch rechtzeitig da zu sein, obwohl ich dieses Mal später los gefahren bin als sonst. Ich laufe die Straße runter, bis ich vor dem großen Haus stehen bleibe und klingle. Wie immer gehe ich davon aus, dass Caleb mir die Tür öffnen und dann einfach stumm ins Haus gehen wird, aber dieses Mal ist es nicht Caleb, sondern Mrs. Moranis diejenige, die die Tür öffnet. Als sie mich sieht, lächelt sie. »Hallo, Rebecca. Mein Mann wartet schon im Auto. Ich habe nur kurz was hier vergessen.«

»Achso«, antworte ich mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

»Wir haben noch Essen von gestern Abend. Es steht alles im Kühlschrank, wenn ihr also hungrig seid, könnt ihr es euch einfach aufwärmen.« Sie legt ihre Hände auf meine Schultern und nickt mir lächelnd zu. Ihre Augen bohren sich in meine, als sie weiterspricht:»Danke, dass du immer so kurzfristig einspringen kannst. Wirklich, das ist nicht selbstverständlich.«

»Mrs. Moranis, das ist wirklich kein Problem. Ich habe mir ein paar Lernsachen mitgenommen, um meine freie Zeit zu nutzen. Und Caleb und ich kommen ja ganz gut aus bis jetzt«, lüge ich.

Ihre Augen werden ganz groß vor Freude. »Tatsächlich? Das freut mich wirklich. Er ist ziemlich ruhig und verschlossen, vor allem bei Fremden, also freut es mich wirklich das zu hören. Danke. Ich muss jetzt los, also bis heute Abend.«

Sie zieht sich schnell ihren langen, schwarzen Mantel über und verabschiedet sich schließlich von mir, bevor sie die Tür hinter sich zu zieht und mich wieder alleine mit Caleb lässt.

Ich seufze und gehe ins Wohnzimmer, wo ich Caleb am Esstisch oder vor dem Fernseher erwarte, aber er ist nirgendwo zu sehen. Vielleicht hat er sich wieder in seinem Zimmer eingeschlossen, so wie an jenem Abend, als ich auf ihn aufpassen sollte? Diesem Jungen würde ich es vermutlich zutrauen. Er hasst mich regelrecht, ohne mich zu kennen.

»Caleb?«

Ich warte, aber ich bekomme keine Antwort. Wie immer. Der Kleine mag mich nicht, also zeigt er es mir auch. Kann er nicht wenigstens so tun, als könnte er mich ausstehen? Ich seufze und schaue mich um, als ich aber nicht fündig werde, rufe ich noch einmal:»Caleb!«

Ich höre ihn lachen - Moment, was zum Teufel...? Seit wann kann diese kleine Rotzgöre denn lachen? Und wieso? Versteckt sich dieser Giftzwerg etwa vor mir?

Verwirrt schaue ich mich um, überlege, woher das Lachen kommen könnte, schaue unter dem Tisch und hinter den Türen nach, aber ich finde ihn einfach nicht. Er spielt mit mir, weil er es genießt, mich auf die Palme zu bringen. So sind Kinder. Gemein und frech und ohne jegliches Einfühlungsvermögen. Da komme ich schon den weiten Weg, stehe an einem Samstag extra früh auf und dieser Junge dankt es mir, indem er sich versteckt und sich über mich lustig macht?

»Caleb! Das ist echt nicht witzig! Total uncool, hörst du?«, rufe ich wütend und ich bin mir ganz sicher, dass er mich hört und absichtlich ignoriert. »Caleb! Komm sofort her! CALEB!«

Ich höre diesen Giftzwerg wieder lachen. Schön und gut, wenn er lachen möchte, aber kann er das bitte nicht auf meine Kosten tun? Ich bin nämlich auf diesen Job angewiesen und ohne Kind kann ich leider nicht babysitten.

»Ich weiß, dass du da bist. Ich höre dich lachen«, zische ich und folge dem Klang seiner Stimme, der aus der Küche kommt. Ehrlich, wenn er dieses miese Versteckspiel spielen möchte, sollte er besser darin werden und nicht andauernd kichern.

Seufzend öffne ich die Tür und trete rein. »Komm schon, Caleb, glaubst du etwa-«

Ich erstarre augenblicklich und auch das freche Grinsen in seinem Gesicht, an das ich mich immer noch erinnern kann, fällt in sich zusammen, nachdem sein Blick einige Sekunden lang an meinem Gesicht kleben geblieben ist. Irgendetwas sagt mir, dass er mich wieder erkennt.

Ja...ich habe Caleb gefunden - aber er ist nicht alleine. Neben ihm steht jemand. Jemand großes und ein wenig...bekanntes. Ich brauche exakt zwei Sekunden, um ihn einordnen zu können und als mir klar wird, dass das kein anderer ist, als der Mann, mit dem ich einen Beinahe-One-Night-Stand hatte, weiß ich, dass ich am Arsch bin.

Heilige Scheiße.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um einen lauten Aufschrei zu verhindern, der kurz davor ist, auszubrechen. Am liebsten würde ich auf dem Absatz kehrt machen, meine Sachen packen und verschwinden. Mein Vater muss mich nicht mehr aus dem Haus werfen, ich gehe freiwillig unter die Brücke – Hauptsache ich bin ganz ganz weit weg von diesem Mann, der mich mit seinen Augen durchbohrt, als wäre ich eine knifflige Matheaufgabe, die man zu lösen hat.

Seine Augen verwirren mich immer noch, genauso wie an dem Abend, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Ich habe ein Problem damit, mich auf beide Augen zu konzentrieren, versuche abwechselnd in das eine und andere Auge zu schauen. Blau, braun, blau, braun. Wow Becca, dein Gehirn funktioniert nicht einmal im nüchternen Zustand, wenn du vor diesem Mann stehst.

Wir starren uns gefühlt eine Stunde lang an – das Entsetzen muss in unseren beiden Gesichtern zu sehen sein, nein, ich bin mir sicher, dass es zu sehen ist. Die Chance, dass ich genau auf den Mann, mit dem ich beinahe im Alkoholrausch geschlafen hätte, wieder treffe, ist so groß, dass es nur in einem Liebesroman passieren, aber jetzt stehe ich hier – lebendig und gleichzeitig innerlich am sterben – und befinde mich absolut nicht in einem Roman, nein, ich ich erlebe es hautnah mit, ich bin mittendrin im geschehen. Ich kann das Buch nicht einfach zuklappen und dieses Geschehen vergessen.

Und als ich denke, dass es gar nicht erst schlimmer werden kann, werde ich eines besseren belehrt. Ohne mich aus den Augen zu lassen, lehnt er sich gegen die Arbeitsplatte und fragt:»Wie geht's deinem Hund?«

Ich zögere kurz, weil ich glaube, mich verhört zu haben. »Was für ein Hund?« Kurz nachdem ich die Worte laut ausgesprochen habe, wird mir wieder alles klar. Mein Hund. Natürlich spricht er die Sache mit meinem Hund an – mein Hund, den es gar nicht gibt. Na super, da habe ich mir vielleicht was eingebrockt.

»Du weißt schon, als-«

»Ach, der Hund!« Ich lache und kratze mich nervös am Hinterkopf. Verdammt, verdammt, verdammt. Ich brauche Zeit, um mir eine vernünftige Ausrede auszudenken...aber diese Zeit besitze ich nicht. Seine Augen liegen immer noch auf mir, der Blick in seinen Augen ist unergründlich und genau dieser Blick treibt mich beinahe in den Wahnsinn, während ich in meinem Kopf fieberhaft nach einer Erklärung suche, aber bevor mir überhaupt etwas vernünftiges einfallen kann, höre ich mein vorschnelles Mundwerk schon antworten:»Der ist tot.«

»Was?« Er zieht die Brauen zusammen.

Das wollte ich definitiv von all den verwirrenden Dingen, die in meinem Kopf herumspuken, nicht sagen. Ich schüttele schnell den Kopf. »Ich...ich meine...nein. Es geht ihm super! Prima! Wunderbar! Alles in Butter.« Ich lache, aber es klingt kläglich. »Der ist nicht tot.« Ich lache wieder. »Tot, ha ha, mein Hund, ha ha! Mein Hund soll tot sein, ha ha ha ha!« Ich lache so lange, bis es nach einigen Sekunden eher nach einem hysterischen Kichern klingt und der Blick des Mannes nicht mehr unergründlich sondern...naja, irgendwie verstört wirkt. Ich versuche, mich zusammenzureißen und stelle mich gerade hin, die Miene dieses Mal todernst. »Also...ähm, jedenfalls geht es ihm super. Wirklich. Kein Grund zur Besorgnis.«

Während ich versuche, mein Gesicht zu bedecken, das vor Scham knallrot angelaufen ist, fällt mir der Kleine wieder ein. Ich habe Calebs Existenz schon fast vergessen, als ich aus dem Augenwinkel wahrnehmen kann, wie er am Hemd von diesem Mann zieht und zu ihm hochschaut. Er lacht nicht mehr, im Gegenteil, er wirkt sogar ziemlich verwirrt.

Ich versuche ein wenig Abstand zwischen den beiden und mir zu schaffen, da Caleb mich sowieso zu ignorieren scheint wie immer, trete ich ein paar Schritte zurück und lehne mich immer noch verunsichert an der Wand ab. Mein Herz scheint mir aus der Brust springen zu wollen, es hämmert gegen meinen Brustkorb, der sich immer enger zusammenzuziehen scheint. Doch als ich wieder zu den beiden schaue, fällt mir auf, wie mich der junge Mann bereits mustert. Sein Blick trägt nicht gerade dazu bei, mein Herzrasen zu hemmen – und als sich unsere Blicke schließlich treffen, schafft er es tatsächlich die Mundwinkel zu heben. Ich starre ihn mit offenem Mund an, als er mich mit einem amüsierten Grinsen mustert.

Wütend stemme ich mich von der Wand ab und sehe Caleb an, der mich ebenfalls anstarrt, als wäre ich ein Alien, als wäre ich der ungebetene Gast und nicht dieser unhöfliche Typ, der einfach so hier auftaucht. Ich ignoriere den Mann und sehe Caleb an. »Brauchst du irgendetwas, Caleb?«

Sein Blick löst sich von meinem und er schaut wieder zu dem Mann auf, der mich immer noch mit einem unverfroren Grinsen mustert, als würde er die Situation genießen. Der Mann nickt in Richtung Tür und fast so, als hätten sie ein stummes Gespräch geführt, das ich nicht mitbekommen habe, geht Caleb an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen, und verlässt dann die Küche. Ich will ihn noch festhalten, doch als ich nach Calebs Ärmel greifen möchte, höre ich den Mann hinter mir lachen und drehe mich zu ihm um.

»Caleb kann dich echt nicht leiden.« Er tritt einen Schritt auf mich zu.

»Ach was.«

Er kommt immer näher auf mich zu. Ich trete einen Schritt zurück, einen Schritt, zwei Schritte, mehr schaffe ich nicht, denn plötzlich steht er genau vor mir und mein Rücken trifft gegen die Wand. So gut es geht, presse ich mich gegen die kalte Wand, aber der Mann lässt sich nicht davon beirren, vielleicht macht es ihm sogar Spaß, mir Angst einzujagen. Ja – ja, das muss es sein. Das würde wahrscheinlich zu ihm passen.

Zu allem Überfluss grinst er auch noch, als er meine vor Panik geweiteten Augen zu bemerken scheint. Jetzt ist es eindeutig – es gefällt ihm. Aber ich schaffe es nicht wütend zu sein, denn die Panik nimmt immer mehr Besitz von mir. Er wird mich gleich anschreien oder vielleicht sogar schlagen – er muss verdammt sauer auf mich sein, wegen der Sache vor paar Monaten. Das Grinsen ist nur die Vorfreude darauf, Rache an mir zu nehmen – Rache dafür, dass ich so weit gegangen bin, ihn anzutörnen, um ihn dann links liegen zu lassen. Als ob ich nicht schon genug bestraft wurde, indem ich hier arbeiten muss – nein, es muss von allen Seiten Strafe hageln.

»Hast du etwa Angst vor mir?«, fragt er belustigt. Sein Gesicht ist meinem so nahe, dass ich seinen Atem an meiner Haut spüre. Diese Genugtuung werde ich diesem Arschloch bestimmt nicht geben, stattdessen presse ich die Lippen aufeinander und schüttele den Kopf. Bevor er sich noch weiter vorbeugen kann, lege ich die Hände an seine Schultern und schiebe ihn von mir weg und tatsächlich er lässt sich ohne Ärger von mir wegschieben.

»Ich werde nach Caleb sehen«, sage ich, als ich an ihm vorbei gehe. Kurz bevor ich an der Tür ankomme, höre ich ihn hinter mir lachen. »Glaubst du wirklich, dass er mit dir reden wird?«

Ich drehe mich langsam um, schaue ihm in die Augen. Er ist mir gefolgt, steht nun direkt hinter mir. Sein Körper und seine Haltung ist die selbe, wie an jenem Abend, als wir uns auf der Party gesehen haben. Er steht selbstbewusst da, die Schultern breit, den Kopf oben und ein schiefes Grinsen im Gesicht. Das, was ich damals noch so attraktiv fand, schüchtert mich in diesem Augenblick ein. Ich schlucke und frage:»Wer bist du überhaupt?«

»Calebs Bruder.«

Caleb hat einen großen Bruder...ich erinnere mich daran, dass mir die Moranis erzählt haben, dass Caleb einen Bruder hat, der studiert und nur ab und zu nach Hause kommt.

Ich schnaube. Wer hätte auch wissen können, dass von all den großen Brüdern auf dieser weiten weiten Welt gerade dieser arrogante Kerl Calebs Bruder sein muss. Da wurde nur mal wieder mein Glück gemessen, es scheint schon im negativen Bereich zu liegen.

Ich drehe mich wütend um und will weitergehen, um Caleb suchen zu gehen, da stemmt der Mann seine Hand gegen die Wand hinter mir. Er beugt sich zu mir vor, sodass ich wieder dazu gezwungen bin, mich gegen die Wand zu pressen.

Ehrlich, wenn er nicht will, dass ich heute noch an Herzversagen sterbe, sollte er aufhören mit solchen Aktionen.

Ich stecke fest, zwischen seinem Körper und der Wand – am liebsten würde ich mich zusammenrollen und warten bis das alles hier vorbei ist, aber das kann ich nicht.

»Wie heißt du?«, fragt er mich.

Irritiert blicke ich zu ihm auf, nicht sicher, ob er die Frage ernst meint. »Re-Rebecca.«

Er beißt sich auf die Unterlippe, um das Grinsen, das sich auf seinem Gesicht breit macht, zu unterdrücken und nickt dann. »Weißt du, Rebecca, ich mag es nicht, wenn man mich geil macht und dann einfach stehen lässt.«

Ich kneife die Augen zusammen, vor Angst, was als nächstes kommt. Wahrscheinlich habe ich in diesem Moment mit allem gerechnet – mit einem Schlag, mit einer verbalen Attacke, damit, dass er mich psychisch attackiert und mich fertig macht, aber im nächsten Moment spüre ich die Wärme nicht mehr, die von seinem Körper zuvor ausging. Ich öffne zögernd ein Auge und sehe, wie er sich von mir löst, um zur Tür zu gehen. Überrascht öffne ich auch das andere Auge.

»Caleb, willst du etwas essen?«, ruft er.

Als hätte der kleine nur vor der Tür gewartet, stürmt er in der nächsten Sekunde wie ein Irrer herein und rennt lachend auf seinen großen Bruder zu. »Jaaa!«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro