79. Ergebnis
Angespannt sitze ich seit einigen Minuten neben Anna auf dem Boden der Toilette eines kleinen Cafè's in der Innenstadt von Kopenhagen. Die Jungs werden sich vermutlich schon fragen, wo wir so lange bleiben.
Doch das hier ist wichtig. Verdammt wichtig sogar.
Innerlich bete ich zu Gott, nein ich flehe ihn an. Flehe, dass dies alles nicht wahr ist und dieser Test vor uns negativ ausfallen wird.
Mit jeder Sekunde steigt meine Anspannung. Pi hat Anna und mich für verrückt erklärt, als wir ihn darum gebeten haben uns einen Schwangerschaftstest zu besorgen und ihn anschließend in meiner Tasche zu deponieren, mit der Ausrede er ist zu faul seine Medikamente selbst zu tragen. Doch alles andere wäre zu auffällig gewesen. Anna wäre niemals ohne Seth in diese verdammte Apotheke gekommen und ich wäre da schon gar nicht ohne Damian rein gekommen.
Anna's Handy vibriert und ich fahre zusammen. Die Zeit ist um und das endgültige Ergebnis steht nun fest. Feige kneife ich meine Augen fest zusammen.
"Willst du schauen oder soll ich schauen?", fragend blickt meine beste Freundin mich an.
Ich schlucke schwer und greife dann blind nach dem Test, ehe ich einen Blick darauf erhasche.
Sekunden vergehen und vielleicht auch einige Minuten. Ich starre fassungslos auf das Ergebnis, ehe ich realisiere was dieses Ergebnis mir soeben offenbart und einzelne Tränen sich aus meinen Augen lösen.
"Und?", erkundigt sich Anna, als sie mich schluchzen hört. Ich reiche ihr wortlos den Test.
Schweigen. Mit offenem Mund blickt mir meine beste Freundin entgegen.
"Mein Vater, wenn das erfährt wird Damian umbringen.", gebe ich keuchend von mir und stehe langsam vom Boden auf.
Anna schüttelt ihren Kopf. "Dein Vater bringt niemanden um! Und wenn er es versucht, finden sich genug Leute die ihn davon abhalten werden.", zuversichtlich spricht sie diese Worte aus.
Doch ich bin ganz und gar nicht zuversichtlich. Ich habe schon genug Stress und Probleme momentan, da kann ich jetzt nicht auch noch ein Kind gebrauchen. Zudem habe ich erst in wenigen Wochen meinen Abschluss und wollte vor der Familiengründung erst mein Studium beendet haben. Doch das kann ich jetzt gewaltig knicken.
"Du musst mit Damian sprechen. Bestimmt freut er sich und außerdem steht er mit beiden Beinen im Leben. Ihr bekommt das hin, Engel.", versucht Anna mich aufzumuntern, worauf ich nur abwesend mit dem Kopf nicke.
Als ob Damian sich darüber freut. Als ob er sich freut, jetzt schon ein Kind zu bekommen. Zudem bin ich noch viel zu jung.
Mit meinen Gedanken wo anders folge ich Anna stumm zurück an den Tisch. Sie hat den Test eingesteckt. Ich hoffe nur für sie, dass Seth diesen nicht findet und sie nur unnötige Schwierigkeiten bekommt.
"Wo wart ihr den so lange?", erkundigt sich Seth bei seiner Freundin, die ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen haucht.
"Ich musste eben mal für große Mädchen.", unschuldig zuckt Anna mit den Schultern und lässt sich dann grinsend neben Seth fallen.
Ich starre in die Ferne und blende die Menschen um mich herum komplett aus.
"Baby, alles okay?", raunt Damian mir fragend ins Ohr und mustert mich von der Seite.
Ich schlucke, ehe ich mir ein Lächeln aufzwinge und ihm antworte. "Alles bestens.", verbissen presse ich meine Lippen fest aufeinander.
"Du siehst so bedrückt aus.", stirnrunzeld blickt Damian mir tief in die Augen und mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber wird immer größer.
Ich kann es ihm nicht sagen. Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich muss diese Tatsache erst einmal selbst realisieren und zacken lassen.
Damian legt seine Hand auf meine und streicht behutsam über meinen Handrücken. Eigentlich sollte ich diese Geste toll finden und sie genießen, doch dies tue ich nicht. Nicht in diesem Moment.
Ich kneife meine Augen fest zusammen und wünsche mir seine Hand von meinem Körper weg, auch wenn sie normalerweise alles ist was ich möchte. Alles was ich begehre.
Mir kommt es mehr als gelegen, dass in diesem Moment mein Handy beginnt zu klingeln. Fast schon panisch und freudig zugleich, entreiße ich Damian meine Hand. Mein Freund mustert mich daraufhin nur stirnrunzelnd.
Ohne weiter über irgendetwas nachzudenken, nehme ich das Gespräch an, obwohl ich nicht Mal geschaut habe wer mich überhaupt anruft.
"Wo seit ihr?", fragt mich eine aufgebrachte Stimme, welche nur Zoe gehören kann.
Ich sehe mich kurz um, doch kann den Namen des Cafè's einfach nicht ausmachen. "In irgendeinem Cafè.", antworte ich deshalb.
Zoe seufzt hörbar laut auf, was mir ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Verwirrt und misstrauisch zugleich schaut Damian mich an und beobachtet jede einzelne Bewegung von mir.
"Können wir uns treffen? Ich muss dir etwas erzählen.", nun bin ich ganz hellhörig, da Zoe's Stimme nach zu urteilen, es wirklich wichtig sein muss.
"Na klar. Sag mir wo du bist und ich komme dort hin.", muntere ich Zoe auf und springe schon von meinem Stuhl auf, um mir meine dünne Strickjacke über zu ziehen.
Scheinbar erleichtert, höre ich Zoe ausatmen. "Ich sitze im Mc, welcher Mitten in der Stadt ist. Im letzten Eck, ganz hinten rechts.", verrät sie mir ihren Standort und ich nicke.
"Ich bin in zehn Minuten bei dir. Bis gleich.", gebe ich noch schnell von mir, ehe ich auflege und los stürmen möchte.
"Wo gehst du hin?", fragend knurrt Damian mich an und verengt seine Augen zu Schlitzen.
"Zoe möchte mit mir Reden. Ich treffe mich nur mit einer Freundin. Also, wir sehen uns dann.", kurz drücke ich ihm meine Lippen auf den Mund, um ihm einen flüchtigen Kuss zu verpassen.
"Ich will nicht, dass du gehst.", hält Damian mich zurück und schaut mir dabei fest in die Augen.
Ich schlucke. Eigentlich möchte ich die Zeit mit ihm genießen, doch im Moment möchte ich auch am Liebsten so weit wie möglich von ihm weg sein.
Verstehe einer mal meine Logik.
"Soll ich nicht lieber mitkommen?", erkundigt sich mein Freund schelmisch grinsend, doch ich schüttle den Kopf.
Keine gute Idee. Gar keine gute Idee. Ich brauche grade einfach ein wenig Abstand von ihm. "Zoe möchte mir etwas unter vier Augen erzählen.", bedauere ich, bin eigentlich aber froh über diese Tatsache.
"Ich schließe meine Augen einfach die ganze Zeit.", beginnt Damian zu lachen.
Grinsend schüttle ich den Kopf. "Bitte, Kleine.", frech grinst Damian mir entgegen und mich erschaudert es. Da ist dieses 'Kleine' wieder. So hat er mich am Anfang, als wir uns erst kennengelernt hatten immer genannt.
"Nein.", beharre ich auf meinem Standpunkt, drehe mich um und lasse die Anderen zurück ohne auch nur noch ein einziges Wort zu verlieren.
Mit eiligen Schritten, mache ich mich auf den Weg in das Schnellrestaurant, in dem Zoe schon auf mich wartet.
Natürlich bin ich einige Minuten zu spät, doch ich hatte ja auch nicht eingeplant das Damian mich noch versuchen wird aufzuhalten. Wobei dies mir eigentlich von Anfang an klar hätte sein sollen.
Der Geruch von Burger, Pommes und Fett steigt mir in die Nase und erneut überkommt mich das Gefühl von Übelkeit. Schnell suche ich das Lokal mit meinen Augen nach Zoe ab und entdecke sie tatsächlich in der hintersten Ecke.
Ich eile auf meine Freundin zu und lasse mich ihr gegenüber fallen. "Hey.", grinse ich ihr entgegen, als ich mir mein dünnes Jäckchen ausziehe.
Zoe hebt ihren Blick und schaut mich mit rot unterlaufenen Augen an. Mein Herz setzt für einen kurzen Moment aus. So habe ich Zoe in all den Jahren wirklich noch nie gesehen.
Ohne groß darüber nachzudenken, stelle ich ihr die alles entscheidende Frage. "Was ist passiert?"
Was hat die arme Zoe wohl?😝😏 Irgendjemand eine Vermutung oder Idee?🙈
Und haha, wie wird Damian wohl auf die wunderbare Neuigkeit reagieren, wenn er sie erfährt?😝😏
Wisst ihr was, ich weiß alles😏😈
Da ihr gestern so fleißig kommentiert habt, habe ich mich bereit erklärt euch heute das nächste Kapitel zu bescherren🙈🤗 Bin ich nicht nett?😆
Ich weiß, dieses Kapitel ist nicht sooo mega spannend, aber dafür wird das nächste wieder um so spannender😏❤
Ha, aber das bekommt ihr erst zu Gesicht, wenn ich genug Kommentare von euch gelesen habe😅🙈 Ja ich bin mies, ich weiß xD😈 Aber ich schreibe immer mindestens eine Stunde, meist sogar länger an einem Kapitel, da ist das nur fair😝
// Steffi
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