66. Dachterrasse
Die letzten Tage haben Damian und ich damit verbracht uns die Stadt noch ein wenig anzusehen. Es gibt wirklich viele interessante und schöne Plätze hier und dies sind nicht nur die Sehenswürdigkeiten von London.
Beipielsweise der eine Brunnen im Park war auch wahnsinnig toll. Interessannterweise ist er anderster gebaut, als die herkömmlichen Brunnen. Liegt wahrscheinlich daran, dass es ein neuerer Brunnen ist und somit von einem derzeitigen, modernen Architekten entworfen worden ist.
Abgesehen davon, haben wir auch einige verrückte Dinge gemacht. So sind wir beispielsweise den Bussen hinterhergerannt, sodass sie dachten wir möchten noch mitfahren, weshalb sie angehalten haben. Doch wir sind nicht eingestiegen, sondern immer in der nächsten Seitenstraße verschwunden. Die Blicke der Bussfahrer waren zu grandiös.
Nun haben wir den 31.12 dieses Jahres und in wenigen Stunden wird es hier in London ein rießiges Feuerwerk geben. Damian hat uns im Hotel angemeldet, sodass wir die Möglichkeit besitzen oben auf der Dachterrasse mitzufeiern.
Ich bin gerade dabei mich schick zu machen. Ich habe mir eine weiße, leichte Bluse angezogen, sowie eine schwarze Jeanshose. Schließlich möchte ich nicht zu sehr auffallen. Zudem schminke ich mich soeben im Badezimmer leicht dezent.
"Schatz, das Essen ist da.", ertönt die Stimme von Damian durch die geschlossene Tür und lässt mich schmunzeln.
"Ich komme gleich.", entgegne ich schnell und gebe meinem Makeup den letzten Feinschliff.
Anschließend checke ich mein komplettes Aussehen noch ein letztes Mal im Spiegel, ehe ich das Badezimmer verlasse.
Ein lauter Pfiff dringt zu mir durch, als ich vor dem Esstisch stehen bleibe und ich senke beschämt den Kopf.
Damian kommt um den Tisch gelaufen, hebt mein Kinn an und schaut mir mit seinen atemberaubenden, braunen Augen in die Augen. Seine Augen funkeln vor Liebe und spiegeln mir all das wieder, was ich brauche.
"Du bist so schön.", haucht er mir ins Ohr und streift dabei meine Haut, sodass mich ein Kälteschauer durchflutet.
Ich kralle meine rechte Hand in seine Schulter, damit mich der Halt nicht verlässt. Damian schmunzelt bloss, als er sieht was für eine mysteriöse Wirkung er doch auf mich hat.
Langsam kommt er mir mit seinem Gesicht näher und drückt mir einen kurzen, hauchzarten Kuss auf die Lippen.
Ich starre ihm nach, als er wieder um den Tisch läuft und sich auf einen der Stühle fallen lässt. Jedoch mache ich es ihm nach und setze mich neben ihn.
Gemeinsam essen wir zu Abend, wobei ich sagen muss, dass es wirklich schwer ist, sich zu entscheiden, was man den nun essen solle. Eine rießige Platte mit verschiedenem Essen steht auf dem Tisch, wobei die Platte eigentlich nur für zwei Personen gedacht sein soll.
"Möchtest du ein Glas Wein?", erkundigt sich mein Freund plötzlich bei mir und ich starre ihn an.
Unfähig etwas zu sagen, starre ich Damian einfach weiter an. Als er bemerkt, dass ich anscheinend nicht antworten werde, schenkt er uns Beiden einfach etwas von dem Rotwein ein.
Schnell schlucke ich den Kloss in meinem Hals hinunter und krächze ein "Dankeschön.".
Zuversichtlich zwinkert Damian mir zu, während ich schon daran bin mir einige Leckereien auf den Teller zu tun. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich tatsächlich schon so einen Hunger habe. Jetzt, als das Essen jedoch vor mir steht, kann ich mich nicht mehr beherrschen. Am Liebsten würde ich alles probieren.
Der leckere, schmackhafte Kaviar und die herkömmlichen Fish and Chips ziehen mich jedoch am Meisten in ihren Bann, sodass ich diese als erstes probieren muss.
Natürlich schmeckt es lecker. Die Sterneköche dieses Hauses haben definitiv etwas drauf. Am Besten schmeckt mir der Mousse a chocolate. Diese Schokocreme ist einfach zu himmlisch, für diese Welt. Als kleines Kind habe ich diese Nachspeise auch schon immer am Liebsten gegessen, sodass mir meine Großmutter damals oft einfach nur diese Schokoladencreme zubereitet hat, um meine kleinen Kinderaugen strahlen zu sehen.
Als ich pappsatt bin und Damian anscheinend auch, verlassen wir kurz das Hotel, um eine zu rauchen, denn leider befinden wir uns zwar in einen fünf-Sterne Hotel, jedoch in einem raucherfreien, wo das Rauchen auf der ganzen Anlage nicht gestattet ist.
Anschließend fahren wir mit dem Fahrstuhl nach ganz oben und begeben uns dort auf die Dachterrasse, wo sich schon einige Gäste befinden. All den Gästen hier oben sieht man an, dass sie reiche Schnösel sind oder manche Damen sich an einen dieser Schnösel rangemacht haben muss, um hier oben ins neue Jahr feiern zu können. Es ist schon traurig, wie armselig manche Menschen sind. Aber leider gibt es solche Menschen überall.
Menschen, denen Geld wichtiger ist als alles andere. Menschen, die der Meinung sind, dass sie ohne ihren ganzen Reichtum nicht lebensfähig sind. Jedoch ist es nicht das Geld, dass die Menschen zum Überleben brauchen.
Natürlich ist mein Vater in Wirklichkeit kein Stück besser. Ihn interessiert auch am Meisten seine Kanzlei und das Geld das er dort einnimmt. Doch das er meine Mutter vernachlässigt, dass sieht er nicht. Er sieht nicht wie unglücklich sie in Wirklichkeit doch ist und ich denke genau dies ist es momentan auch weshalb sie sich so in den Haaren haben. Das würde er natürlich nie zugeben, denn dann wäre er nicht William Bennett.
Aber Adam und mich vernachlässigt er ja auch und das unser ganzes Leben schon. Natürlich freuen wir uns, über unser monatliches Taschengeld oder den großzügigen Geschenken, die unser Vater uns immer beschert. Aber in Wirklichkeit sind wir ja auch nichts anderes gewohnt.
Im Urlaub, hatte er nie Zeit für uns. Obwohl es doch Urlaub heißt und er die Arbeit für diesen Zeitraum einmal lassen könnte. Dies hat er aber nie. Ständig saß er an seinem Laptop und an seinem Handy, hat mit Mandaten geschrieben und telefoniert. Meinen Bruder und mich hat er immer weggeschickt, meinte wir sollen zu Mama wenn wir etwas wollen.
Und von Zuhause brauche ich erst gar nicht anfangen. Wenn er den mal Zuhause war, sah es dort nicht viel besser für uns aus. Lediglich für seine bescheuerten Geschäftsessen hat er uns gebraucht und nach außen auf eine heile Familie getan. Eine Familie, die sich liebt und viel Zeit miteinander verbringt. So war dem jedoch noch nie.
Geld ist definitiv nicht das Wichtigste. Geld lässt sich ersetzen, sowie Wertsachen auch. Zeit, die ein Mensch investiert aber nicht. Den mit Zeit verbindet man Momente, die eines Tages zu Erinnerungen werden. Ich habe nicht viele schöne Momente mit meinem Dad erlebt, da er eben nie für mich da war.
Aber auch Liebe, welche ein Mensch gibt, gerät nicht in Vergessenheit. Liebe ist das wichtigste was ein Mensch braucht. Liebe, ist der wertvollste Besitz.
Liebe ist nicht nur sich zu einem Menschen hingezogen zu fühlen oder ihn gerne zu mögen. Liebe ist Geborgenheit. Liebe ist Sicherheit. Liebe ist Vertrauen. Liebe ist Nähe. Liebe ist Wärme. Liebe ist Unersetzlich. Liebe ist so viel. Ohne Liebe auf dieser Welt könnte die Menschheit nicht überleben.
Natürlich gibt es auch genug Hass und Krieg auf dieser Welt, weil einige Meinen sie sind im Recht und müssen gegen andere ankämpfen. Jedoch ist Krieg nichts anderes, als ein Machtspiel.
"Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?", fragt uns eine junge Kellnerin, nachdem wir schon einige Minuten an einem Tisch sitzen und die Aussicht von hier Oben genießen.
Ich blinzle einige Male, da ich so in Gedanken abgedriftet war und es nicht einmal selbst bemerkt habe.
"Ja gerne. Ich bekomme den Cocktail Sex on the Beach.", lächelt Damian die brünette Kellnerin an, welche mit den Kopf nickt und dann gespannt auf mich schaut.
"Ich bekomme das gleiche.", gebe ich von mir, woraufhin sie abermals mit dem Kopf nickt und dann wieder geht.
Damian legt seine Hände auf meine und starrt mir lächelnd in die Augen. Verwirrt über diese plötzliche Geste hebe ich eine meiner Augenbrauen und schaue ihn neugierig an. Daraufhin beugt er sich einmal über den Tisch und küsst mich ohne Vorwarnung.
Schmunzelnd lehnt er sich zurück und leckt sich zufrieden über die Lippen.
"Auf einen schönen Abend.", prostet er mir zu, als die Bedienung uns unsere Cocktails gebracht hat.
Ich kichere kurz vor Freude und gebe ihm dann zur Antwort, "Lassen wir das alte Jahr allmählich in Rente ziehen.".
Langsam, aber sicher neigt sich das alte Jahr auch bei Damian und Florina dem Ende zu :P Ich hoffe natürlich, dass ihr vor einer Woche gut in das Jahr 2018 gestartet seit ;) Ob unsere Freunde dieser Geschichte es sind wissen wir noch nicht, aber das werden wir bald erfahren :D
Natürlich weiß ich, dass dieses Kapitel nicht wahnsinnig spannend ist, jedoch liegt dies daran das es nur ein Lückenfüller ist. Seht es als kleinen Bonus, bevor ich mit der eigentlichen Handlung dieser Story fortfahre xD
Kommentare sind wie immer erwünscht <3
Und ja geil, ich habe einen neuen Laptop und kann somit wieder an einem Funktionsfähigen PC arbeiten, wo nicht ständig etwas anderes spackt :P Das heißt, ich muss nicht mehr alles am Handy tippen, weil auf Zeit ist das schon nervig und zudem braucht man einfach viel länger zum schreiben :(
Wir sehen uns :)
// Steffi
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