24. Retter in Not
》Oh meine Baby's, kommt her.《 meine Mutter taucht hinter meinem Vater auf, strahlt übers ganze Gesicht und kommt mit offenen Armen auf meinen Bruder und mich zu. Zufrieden zieht sie uns beide in eine feste, herzhafte Umarmung.
》Mum? Ich bekomme keine Luft mehr.《 hustet mein Bruder, nach wenigen Sekunden los. 》Oh.《 lacht Mum, lässt uns los und tätschelt Adam durch die Haare.
Meine Mutter liebt es, meinen Bruder durch die Haare zu tätscheln, jedoch gefällt das Adam überhaupt nicht.
》Kommt rein.《 fordert mein Vater uns auf, sodass wir uns ins Wohnzimmer bewegen und uns dort auf die Couch setzen.
》Wieso hast du uns herbestellt?《 erkundigt sich Adam bei unseren Vater, der sich gegnüber von uns, auf dem Sessel, nieder lässt.
Dad's blaue Augen sehen mich und anschließend Adam an. 》Eure Mutter und ich, müssen für die nächsten paar Wochen nach Amerika.《 räuspert er sich und wendet den Blick von Adam ab.
Meine Mutter kommt mit einer Schüssel, voller Kekse aus der Küche gelaufen und lächelt mich schwach an.
》Wann und wie lange?《 kneife ich meine Augen zusammen.
Mir ist bewusst, dass meine Eltern hier nicht von ein paar Wochen sprechen. Vermutlich handelt es sich um ein paar Monate.
》Heute Nacht geht unser Flieger.《 sagt mein Vater und schaut mich an. Seine blauen Augen bohren sich in die meinen. Ich sehe, dass dies ein bemittleidenswerter Blick ist.
》Was?《 Adam geht sich aufgebracht durch sein Haar. 》Wie lange?《 hebe ich meine Stimme, die droht jeden Moment abzukratzen.
》Acht Wochen.《 lässt mein Vater die Bombe platzen. Adam springt vom Sofa auf und will etwas sagen, doch meine Mutter ist schneller. 》Durchaus könnte es aber auch etwas länger werden. Eventuell bis zu fünfzehn Wochen.《
Tränen bahnen sich in meinen Augen an. Tränen, die ich unterdrücke. 》Ihr seit an meinem Geburtstag nicht da?《 flüstere ich. Aber es ist keine Frage, nein, eher eine Festellung.
》Ja. Es tut uns wirklich Leid, mein Schatz.《 sagt meine Mutter und kommt auf mich zu. Sie will mich in den Arm nehmen, aber ich wehre mich dagegen. Will jetzt nicht von ihr in den Arm genommen werden. Stattdessen, springe ich auf, gehe aus dem Wohnzimmer und schlussendlich auch aus dem Haus.
Ich habe wirklich keine Lust mehr, weiter mit meinen Eltern zu sprechen. Will ihre mitleidigen Blicke, nicht länger sehen. Ich höre noch, wie mein Bruder beginnt lauter zu werden, aber selbst dies interessiert mich nicht.
Ich hätte meine Eltern so gerne, an meinem achtzehnten Geburtstag bei mir gehabt und genau das wussten Sie. Unglaublich, dass Sie es einfach nicht auf die Reihe bekommen, sich wenigstens mal einen Tag frei zu nehmen.
Die Tränen, die ich vorhin gekonnt unterdrückt habe, fließen nun. Ich laufe durch die Straßen von York und weine. Unglaublich, aber wahr.
Ich weiß nicht, wo ich hin laufe, habe nichteinmal ein Ziel vor Augen. Ich irre einfach, wie eine Verwirrte durch die Straßen. Nur bin ich nicht verwirrt.
》Ola.《 pfeift ein besoffener Typ, der sich mir irgendwann in den Weg stellt. Ich kneife meine Augen zusammen.
Das fehlt mir gerade noch!
Eine Alkoholwolke kommt mir entgegen, sodass ich angewiedert das Gesicht verziehe.
》So ein hübsches Mädchen.《 grinst der Typ vor mir und will mich anfassen, doch ich schlage seine Hände und Finger immer wieder weg.
》Püppi, lass mich dich berühren. Ich wette mit dir, du wirst es lieben.《 lallt der Typ und grinst mich eklig an. 》Nein.《 fauche ich und will an ihm vorbei laufen. Leider ist der Typ mir aber überlegen und packt mich am Handgelenk.
Ein Schmerz zieht durch mein Handgelenk, da der Typ alles andere als sanft zudrückt. 》Lass mich los!《 brülle ich los und immer mehr Tränen fließen mir die Wangen hinunter.
Doch der Typ denkt gar nicht daran, mich loszulassen. Er drückt mich gegen die Wand und leckt sich über die Lippen.
Verzweifelt und angewidert zugleich kneife ich meine Augen zusammen. Ich habe verloren. Der Typ ist stärker als ich und ich kann mich einfach nicht wehren, somit kann er nun mit mir machen, was er will.
Fest beiße ich meine Zähne zusammen. Gleich werden sich seine ekligen Lippen auf meine Haut legen. Alleine der Gedanke daran, lässt mir einen eiskalten Schauer, den Rücken hinunterlaufen.
Plötzlich lässt er mein Handgelenk los und ich höre einen dumpfen Knall. Sofort reiße ich meine Augen auf und blinzle erst einmal, öfters hinter einander.
Ich kann es nicht glauben, wer über dem schmierigen Typen beugt und immer wieder auf ihn einschlägt. Der Typ spuckt schon Blut, aber das geschieht ihm Recht.
》Sie hat gesagt du sollst sie los lassen, du Wixxer.《 seine Stimme bebbt vor Wut. 》Es hat ihr doch gefallen.《 lacht der Typ und fasst sich an seine blutige Nase.
Kurz bohren sich dunkle Augen in die Meinen, ehe sie sich wieder dem schmierigen Typen zuwenden. 》Dann würde sie nicht weinen.《 knurrt Damian gefährlich, ehe er den Typen noch einen Tritt gibt und ihn dann keinerlei Beachtung mehr schenkt.
Damian kommt auf mich zu und zieht mich in seine Arme. Ich schluchze laut auf, möchte eigentlich nicht, dass er mich so sieht. 》Alles ist gut.《 haucht er mir ins Ohr und gibt mir dann einen Kuss auf die Stirn.
Meine Augen schauen ihn kurz an. Jedoch wende ich den Blick schnell wieder ab.
》Das wirst du mir noch büßen!《 schreit der Typ hinter Damian und verschwindet dann.
Damian legt einen Zeigefinger unter mein Kinn und zwingt mich somit, ihn anzusehen. 》Er ist weg.《 flüstert er leise und lächelt mich schwach an.
Doch ich kann nicht zurück lächeln. Der Schock, sitzt noch zu tief.
Ich löse mich aus Damian's Umarmung. Zwar bin ich froh, dass er mich gerettet hat, aber er braucht jetzt gar nicht so tun, als ob nichts wäre. Er hat mich wochenlang ignoriert.
》Florina?《 er versucht nach meiner Hand zu greifen, die ich jedoch schnell zurück ziehe.
》Was ist los?《 fragend runzelt er mit der Stirn und schaut mich besorgt an. 》Lass mich einfach in Ruhe!《 fauche ich. Damian öffnet den Mund, da er etwas erwiedern will, aber ich bin schneller und setze noch einen drauf. 》Lass mich in Ruhe, so wie du es die letzten paar Wochen auch getan hast!《 knurre ich und laufe einige Schritte rückwärts, da Damian einige Schritte auf mich zugeht.
》Nein.《 Damian schüttelt mit den Kopf und kneift kurz seine Augen zusammen. 》Ich lasse dich nicht in Ruhe.《 verschränkt er seine Arme.
》Doch.《 gebe ich von mir und beiße mir auf die Unterlippe. 》Nein. Ich sehe doch, zu was das führt.《 schüttelt Damian mit den Kopf und schaut mir dann direkt in die Augen.
》Außerdem bin ich dir nicht umsonst, den ganzen Weg hinterher gelaufen.《 Damian senkt den Kopf und geht sich nervös durch die Haare.
》Du bist mir gefolgt?《 mein Mund steht offen und ich starre Damian völlig perplex an. 》Ja. Ich wollte mit dir Reden.《 lächelt er schwach.
》Über was?《 ich verenge meine Augen zu schlitzen.
Damian antwortet nicht gleich. Es sieht so aus, als müsse er Nachdenken. Ich glaube, er sucht nach den passenden Worten.
》Über UNS.《 haucht er und senkt erneut den Blick.
Ein Kapitel, zu dem JEDER ein Kommi schreiben kann😝 Schließlich passiert genug, zu dem man etwas sagen kann😏❤
Die Eltern, der schmierige Typ und zu guter letzt Damian😏 Der letzte Satz von Damian ist doch ein Traum oder?😝😏🙈
// Steffi
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