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09 | backasswards

Kapitel 09
Backasswards
[Melody Rose Morgan]
-
Zwei Tage sind vergangen, seit Luisa abgereist ist.
Zwei Tage, in denen ich nichts gemacht habe, als mich in Shawns Hoodie gehüllt im Bett zu wälzen.

Ich greife nach meinem Handy. Ein Handgriff. Mein Blick schweift über die Instagram Stories, die mir als erstes angezeigt werden. Das einzige Lebenszeichen von Shawn. Ich presse mit meinem Daumen auf die Story meines Verlobten.

Meine Augen verengen sich zu schlitzen, als ich sehe, was sich abspielt. Er macht einen Boomerang, während er auf einer regennassen Straße fährt. Mir wird schlecht. Wieso  kann er es nicht lassen? Ist es wirklich so schwer, mir diesen Gefallen zu tun?

Ungewollt merke ich, wie mir eine Träne die Wange hinunter rollt. Es ist nicht deshalb...Es ist wegen einfach allem. Ich sehe ihn kaum noch, er bleibt eine Woche länger und jetzt noch das... Gerade, als ich denke, dass es nicht schlimmer geht, bekomme ich eine Nachricht von meiner Mutter.

Wir müssen unbedingt dein Brautkleid auswählen. Hier schau Mal:

Eine Sekunde später erhalte ich einen Link zu einer Website. Ich klicke drauf. Sofort springen mir absolut hässliche Kleider entgegen. Aufgebauscht, ewig viel Spitze, Schleifen und das Schlimmste, Strass.

Ich ziehe lieber einen Kartoffelsack an.

Ich glaube, ich muss mich spontan übergeben und diesmal liegt es nicht an der Schwangerschaft.

Shawn hat sich nicht gemeldet. Stattdessen lässt er mich hier vergammeln. Wie eine dumme, unselbständige Hausfrau. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie Shawn das zulassen kann. Wieso er das alles macht. Doch die viel wichtigere Frage ist, das fällt mir erst jetzt auf; wie habe ich es so weit kommen lassen?

Die ganze Zeit wollte ich nie von irgendjemandem abhängig sein. Jetzt bin ich genau das. Jeder Schritt, den ich tue, hat etwas mit Shawn zu tun.

Ich stehe aus dem Bett auf, das mir schon zu viel meiner Zeit geraubt hat. Meinen Koffer habe ich lange nicht mehr benutzt, da Shawn und ich  kaum zum Reisen kommen. Ohne groß nachzudenken, ziehe ich das Ding raus. Ich schleife ihn mehr, als dass ich ihn auf den Rollen hinter mir her ziehe, ins Schlafzimmer. Aus dem Kleiderschrank reiße ich alles, was ich irgendwie gebrauchen könnte und stopfe es in den Koffer. Ihn habe ich schon seit meiner Highschool-Zeit. Vermutlich das einzige, das von mir übrig geblieben ist.

Melody Rose Morgan existiert nämlich nicht mehr.

Ich springe unter die Dusche, ziehe mich an und mache mich auf den Weg. Doch bevor ich die Tür zuschlage, halte ich inne. Ich krame mein Handy heraus und wähle Shawns Nummer.

Bitte, heb ab. Bitte.

Ich kaue so heftig auf meiner Lippen herum, dass sie beginnt zu bluten. Der metallische Geschmack breitet sich im meinem Mund aus. Das Tuten endet und Shawns Mailbox springt an. Enttäuscht lasse ich die Hand mit dem Handy hinunter sacken. Mit der anderen ziehe ich die Wohnungstür endgültig zu, da sie zuvor noch einen Spalt offen stand.

Das ist es wohl. Ich muss Melody finden. Nur wenn ich sie wiederhabe, kann ich Shawn heiraten. Bei diesem Gedanken halte ich inne. Kann ich ihn überhaupt als Melody heiraten?

Als ich ins Auto einsteige, beginnen große Tropfen vom Himmel zu purzeln. Zunächst langsam und dann immer schneller. Es sieht aus, als würde der Himmel weinen. Vielleicht ist er traurig, genau wie ich.

»Ich hätte gerne das günstigste Ticket nach Paris, das sie haben«, sage ich zu der Frau, die am Ticketschalter steht und die Leute mit viel zu guter Laune begrüßt.

»Dann sehen wir Mal, was wir haben.«

Sie schielt auf den Computer vor sich, während ihre Fake-Nägel bei jedem Tastenanschlag ein unangenehmes Geräusch machen. Am liebsten würde ich ihr die Dinger einzeln ausreißen. Das grenzt schon fast an Selbstverstümmelung sich so etwas draufzukleben.

»Ah ja. Hier.« Sie dreht den Bildschirm zu mir um und deutet auf ein Angebot. Ich nicke.

»Nehme ich«, antworte ich. Im Moment bin ich nicht sehr wählerisch.

»Geht es zu ihrer großen Liebe?«, fragt mich die Frau, während sie das Ticket ausdruckt. Oh Gott. Smalltalk.

»Nein, es geht von ihm weg.«

»Oh, wie schade, dass sie dann voneinander getrennt sind«, säuselt sie anteilnehmend. Ich nicke und verdrehe innerlich die Augen, ehe ich bezahle, das Ticket nehme und abhaue. Glücklicherweise muss ich nur zwei Stunden auf meinen Flug warten. Das heißt ab durch die Sicherheitskontrolle und los.

Gerade, als ich mich auf den Weg zu der Sicherheitskontrolle mache, laufe ich an einem Shawn Mendes Plakat vorbei. Mein Verlobter lässt mich wohl nirgendwo in Ruhe. Nicht einmal, wenn ich versuche, vor ihm zu fliehen.

»Kat?«, frage ich, als ich den eingehenden Anruf annehme.

»Ja. Wer sonst?«

Ich lege meinen Kopf schief und spähe an der Schlange vor der Sicherheitskontrolle vorbei: »Was ist denn?«

»Wo bist du? Es ist irgendwie so laut... Na ja, egal. Ich wollte dich nur fragen, ob ich bald Mal zu dir und Shawn kommen kann. Mit Ben. Wir wollen euch besuchen. Meinst du das geht klar?«

Nervös wippe ich auf meinen Fußspitzen auf und ab.

»Äh ja...wann denn?«, sage ich schließlich.

»Ist irgendetwas? Du klingst so komisch...«, lässt Kat verlauten. Ich kann mir ihren Gesichtsausdruck gerade sogar vorstellen. Denselben Gesichtsausdruck, den sie immer hatte, wenn sie wissen wollte, mit wem ich schreibe.

»Ich klinge überhaupt nicht komisch.«

»Doch tust du!«, ertönt auf einmal Bens Stimme im Hintergrund.

»Alles Bestens. Ich bin nur very busy. Hochzeit und so«, murmele ich. Das war zu dick aufgetragen. Wann sage ich denn bitte busy?

»Melody-«

Ich lege auf. Nicht nett, aber notwendig, um nicht aufgehalten zu werden. Ich möchte nicht von dem Gegenteil überzeugt werden, um irgendwann aufzuwachen und zu merken, dass es nicht das Leben ist, das ich will.

Nach einer Weile komme ich an der Sicherheitskontrolle an und lege meine Sachen aufs Band, bevor ich selber durch den Detektor gehe.

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