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07. chapter

Guapa = Hübsche

[ a d o r a ]

Von gestern Nacht weiß ich nicht mehr besonders viel, doch ist es nicht nur bei einer Mische geblieben, was ich durch meinen Kater merke.

Grummelnd reibe ich mir meine Haare aus meinem Gesicht und schleppe mich zu meiner Tasche, um mich schnellstmöglich fertig zu machen und wach zu werden, um frühstücken zu gehen. Da ich vergessen habe, Frühstück mitzubuchen, muss ich mich selbst um mein Essen kümmern.

Die warme Luft weht durch meine Haare und meine Haut erhitzt sich leicht, als die Sonne stark auf mich herab scheint und mich glücklich zum Lächeln bringt. Mein weißes, knielanges Kleid weht ein wenig hoch, als ich am Strand zu einem süßen Café laufe.

Der weiße Zaun drumherum grenzt das Gebiet des Cafés ein. Die Tische sind mit bunten Blumen verziert und goldene Schrift ziert die Wand des Gebäudes.

Meine Schritte werden automatisch schneller und ich reiße die Tür auf, ohne zu bedenken, ob dahinter einer steht.

„Oh mein Gott! Das tut mir leid!", entschuldige ich mich sofort und halte den jungen Mann an seiner Schulter fest, damit er durch den harten Stoß nicht nach hinten fällt.

„Wirklich stark, Guapa", murmelt eine männliche Stimme etwas benommen, danach lacht er jedoch leise und reibt sich seine Stirn.

Ich blinzle ein paar mal, bis ich realisiere, dass der Junge mir nicht böse ist. „Danke, aber gehts dir wirklich gut?", frage ich nochmal nach und ziehe den braunhaarigen Lockenkopf leicht zu Seite, damit wir den anderen Menschen nicht weiter im Weg stehen.

„Alles gut, Guapa", versichert er mir wieder, aber ich erkenne an seiner Mimik, dass er noch Schmerzen im Gesicht spürt. „Kann ich es gut machen und dich zum Frühstücken einladen?", frage ich ihn hoffnungsvoll.

Erst jetzt, nachdem er seine Hand aus seinem Gesicht genommen hat, sehe ich, dass er wirklich hübsch ist und ein süßes Lächeln trägt.

„Da sage ich nicht nein". Darauf reiche ich ihm meine Hand und ziehe ihn zu einem freien Tisch. Er setzt sich mir gegenüber und fängt an, mich zu mustern.

„Wie heißt du, Guapa?", fragend legt er seinen Kopf schief und wartet auf meine Antwort. „Adora und wie heißt du?", entgegne ich ihm interessiert. „Diego Lopéz", zwinkernd lehnt er sich zurück in die Lehne und verschränkt die Arme vor der Brust.

Warum auch immer, habe ich das Gefühl, dass dieser Junge anders ist als die, die ich davor kennengelernt habe.

Ich rede nicht von einem Jungen wie Nathan, mit welchen ich eine Beziehung eingehen würde, sondern ein Freund, der mich so treu begleiten wird, wie Ella und Ayleen.

„Erzähl mir von dir, Adora. Du redest zwar wirklich gut spanisch, aber hast du den gleichen Akzent wie ich", etwas unsicher schaut er zwischen meinen Augen umher, dadurch muss ich leise kichern. „Wenn du auch deutsch/spanisch bist, dann haben wir den gleichen Akzent".

Diegos Gesicht erhellt sich und auch ihm entfährt ein Lachen. „Was ein Zufall, aber trotzdem, du bist nicht direkt von hier. Ich kenne hier fast jeden aus der Umgebung und dich habe ich noch nie gesehen", bemerkt er und ich nehme erst mein Frühstück an, bevor ich ihm so gut es geht, alles erkläre.

„Meine Eltern und ich sind vor zwölf Jahren nach Deutschland gezogen, trotzdem besuchen wir regelmäßig unsere Heimat und verbringen fast jede Ferien hier. Im Moment ist in Deutschland Schule, nur hier anscheinend nicht, wenn du—", verwirrt ziehe ich eine Augenbraue hoch und nippe an meinen Kaffee.

Während Diego in sein Brötchen beißt, nickt er zustimmend. „Wir haben noch zwei Wochen Ferien, dann geht leider auch für mich wieder die Schule los...", brummt er gespielt genervt.

Frech grinsend wackle ich mit meinen Augenbrauen und vergesse weiterzuerzählen. „Aber wieso bist du dann hier und anscheinend auch noch alleine?".

Schwer schlucke ich die heiße Flüssigkeit runter und fühle, wie es dezent meinen Hals verbrennt. Betrübt stütze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und schaue nach unten auf mein Essen.

„Mein Ex hat mit mir Schluss gemacht. Will einfach nur vergessen", murmle ich und beiße auf meinem Brötchen herum.

Diego lässt sein Brötchen fallen und mustert mich mit einem spottenden Blick. „Dafür, dass du vergessen willst, sagen deine Augen aber was anderes, Guapa". Beleidigt setzte ich mich gerade auf und schnaube.

Was denkt er sich? Ich habe längst vergessen. Nathan ist Vergangenheit. Ich alleine bin meine Zukunft.

„Hör auf zu denken, Guapa. Es klingt zwar hart, aber so wie du guckst, willst du ihn nicht vergessen", bemitleidend schaut er mich an und weckt negative Gefühle in mir.

„Bring mich jetzt nicht zum Weinen, Diego. Die letzten Tage haben mir gereicht", knurre ich eingeschnappt. „Erzähl mir von diesem Typ, der dir nicht aus dem Kopf geht".

Tief ziehe ich die Luft ein und muss mich erstmal räuspern, da meine Stimme total belegt ist. Es fühlt sich an, als würde jemand seine Hand auf meinen Mund pressen, damit ich bloß kein Wort über ihn preisgebe.

Die Gedanken an Nathan fühlen sich an wie ein tiefer Messerstich. Und diesen Schmerz ertrage ich einfach nicht mehr in mir.

Ich muss darüber reden, anders werde ich
nie loslassen können.

„Nathan, war — nein, ist meine große Liebe. Aber bin ich nicht seine und das muss ich anfangen zu akzeptieren. Ich würde ihn so gerne hassen für alles, aber ist es verdammt schwer, wenn du dann wieder in die Augen schaust, in welche du dich verliebt hast. Die Geschichte zwischen Nathan und mir ist viel zu lange, um es jetzt alles zu erzählen, jedoch kann ich dir versichern, dass sie wirklich schön ist". Ein trauriges Lächeln umspielt meine Lippen und meine Schultern zucken wie automatisch nach oben.

„Liebe hinter sich zu lassen, funktioniert meistens nicht und erst recht nicht, wenn derjenige der Richtige ist, Guapa", versichert er mir mit mitleidigem Blick, doch ist es genau das, was ich nicht möchte.

„Du bist zwar sehr weise, Diego, aber bitte schenke mir kein Mitleid. Ich schätze es wirklich, wenn Menschen für mich da sind, allerdings wird mir damit auch niemand helfen, weil nur ich über meine Gefühle bestimmen kann".

Mir fällt es zwar schwer es endlich zu beichten, allerdings macht es mich langsam wütend, wenn jeder versucht mir zu helfen, durch die bemitleidenden Worte.

„Gut, dann tust du mir eben nicht leid. Du bist stark und wirst deine Gefühle kontrollieren können", durch sein grinsen, hebt sich die Stimmung zwischen uns und die Spannung von meinen Schultern fällt leicht.

„Trotzdem würde ich diesem Nathan am liebsten in den Hintern treten, denn wäre ich nicht schwul, würde ich so eine Hübsche wie dich, nicht verlassen", kichert er verlegen.

Lachend schüttle ich meinen Kopf, reiße jedoch in der nächsten Sekunde meine Augen auf, nachdem ich das eine Wort begriffen habe.

„Warte! Was hast du gerade gesagt? Du bist schwul?!", geschockt falle ich nach hinten in die Lehne und puste mir eine braune Locke aus mein Gesicht. Diego nickt schmunzelnd und kramt sein Handy aus seiner Hosentasche.

„Wenn du mir nicht glaubst, schau selber". Erstarrt blicke ich auf den Bildschirm und sehe an Diegos Seite einen kleineren, blonden, jungen Mann, welcher die Hand von ihm hält und ihn auf den Mund küsst.

Mein Herz erwärmt sich bei dem Bild und ich gebe ein erfreutes Quietschen von mir. „Ich bin zwar immer noch geschockt, aber das ist wirklich Zucker. Wie lange seit ihr schon ein Paar?". Ich weiß nicht wieso, aber ich frage diese Frage aufgeregt. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie ein Paar sind und dazu auch noch schwul.

„In einem Monat seit drei Jahren. Also sag nicht ich weiß nichts von liebe, ich habe auch einige Hindernisse meistern müssen, bis ich glücklich mit Léon sein konnte", versichert Diego mir. Gespielt eingeschüchtert, hebe ich meine Hände und nicke.

„Ich bin wirklich froh, dass ich dir die Tür gegen die Stirn gerammt habe...", seufze ich. Diegos Lippen formen sich zu einem Kreis und seine Augen wirken verstört. „Ich meine, sonst hätte ich dich nicht kennengelernt", lache ich auf.

„Ach so, Ja. Nur wirst du in ein paar Tagen schon wieder abreisen", murmelt er leise. Mein Blick wandert durch das Café und ich bemerke erst jetzt, dass die Mittagssonne schon am Himmel steht. Räuspernd drehe ich mich wieder zu Diego und lecke überlegend über meine Lippen.

„Wenn du Zeit und nichts dagegen hast, kannst du auch mit mir nach Deutschland reisen für die restlichen zwei Wochen. Meine Eltern hätten nichts dagegen und deine Anwesenheit wäre echt angenehm". In seinem Blick erkenne ich, dass ihm die Worte die Sprache verschlagen, doch fangen seine Pupillen augenblicklich an zu strahlen.

Seine Miene wird etwas grübelnd. „Wieso nicht. Deutschland mal wieder zu sehen, wäre auch mal wieder schön". Seine positive Ausstrahlung überträgt sich sofort auf mich und es fühlt sich an, als würde ich einen alten Freund zu mir nach Hause einladen.

Diego ist wirklich ein Geschenk Gottes.

„Wärst du nicht vergeben, würde ich dich abknutschen. Aber dein hübsches Lächeln gehört den süßen Blonden. Keine Sorge", flüstere ich verschmitzt. Seine Arme, die er hinter seinen Kopf gelegt hat, lässt Diego sinken und das Lächeln auf seinen Lippen wird breiter.

„Gib mir deine Nummer, Guapa. Die nächsten Tage werde ich dir ein paar Cafés zeigen. Dieses hier ist wirklich spitze, nur sind in den letzten Monaten eine Menge dazu gekommen".

Es ist zwar merkwürdig, da wir uns erst seit heute kennen, doch täuscht mich mein Bauchgefühl nie. Und bei Diego sagt es, dass er ein guter Freund werden wird.

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