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-valerie-

-friends to lovers-

Die dröhnende Musik und die strahlend hellen Lichter brannten sich in meinen Kopf wie eine angebrannte Zigarette. Alles um mich herum dumpf, ich selbst abgeschottet von jeglichem Geschehen. Doch mein Körper tanzte selbst ohne klares Denken zum Takt, mehr als den brennenden Geschmack des Alkohols in meiner Kehle brauchte er dazu nicht.

Um mich herum lautes Gejubel, ob es mir galt oder einem der anderen nicht ganz Nüchternen, war mir unklar. In diesem Zustand beanspruchte ich jedoch jeglichen Applaus für mich, deutete eine Verbeugung an und strauchelte zu den ledernen Barhockern.

"Nico, einen Bellini- ach was, gib mir zwei!"

Ungeduldig blickte ich den Barkeeper an, der nicht den geringsten Anstand machte mir meine Bestellung zu erfüllen. Verurteilend sah er mich an und ich machte mich bereits wieder auf einen erneuten Alkohol-ist-nicht-gut-für-dich-Vortrag gefasst. Zwar war Nico mein bester Freund, doch in Sachen Rauschmittel ging unsere Meinung weite Wege auseinander. Ein Nichttrinker, Nebenjob Barkeeper. Wie ironisch.

"Du weißt dass du morgen ein Vorstellungsgespräch hast. Ich bezweifle dass ein Kater dir hilft einen guten Eindruck zu hinterlassen."

Seufzend schob er mir ein Wasser zu, welches ich widerwillig zu mir nahm. Viel Hoffnung in das morgige Gespräch legte ich sowieso nicht. Es war nichts weiter als ein Vorwand, eine Bemühung um nicht mehr als faul und unbrauchbar zu gelten. Trotzdem folgte ich Nicos Rat und ließ den Cocktail vorerst ruhen. Das Wasser hatte meinen Kopf etwas geklärt und die Musik schien jetzt noch lauter, der Bass donnernd in meinem Ohr.

"Ich bin kurz frische Luft schnappen."

Mit schnellen Schritten bahnte ich mir meinen Weg durch die angetrunkene Menge und schaffte es unversehrt zur Hintertür. Erleichtert trat ich nach draußen. Die frische Luft tat gut in meiner Lunge und mein Puls verlangsamte sich langsam wieder. Ich nahm ein paar tiefe Atemzüge um die Wolke aus Benommenheit aus meinem Kopf zu befreien.

Die näherkommenden Schritte vernahm ich nicht, meine Ohren noch betäubt von der schallenden Musik. Erst als die Männer hinter meinem Rücken sich zu räuspern begannen, wandte ich mich ihnen zu. Sie waren zu zweit, stämmig gebaut und mindestens einen Kopf größer als ich es war.

"Na, Süße!"

Die Worte ließen meine Beine zittern und der Tonfall bescherte mir ein angewidertes Schauern. Ich kannte diese Art von Männern und wusste, dass ich nichts mit ihnen zu tun haben wollte. In solchen Situationen war es meine natürliche Reaktion die Flucht zu ergreifen, doch die Tür war durch die massigen Körper der Männer versperrt.

"Willste uns keine Antwort geben, Kleine?"

Mir wurde langsam bewusst: ein Fluchtversuch aus dieser Situation könnte mir den Kopf kosten. Ich gab mir alle Mühe meine Stimme selbstbewusst und fest klingen zu lassen, doch meine Angst leistete mir keinen Beistand.

"W-warum gehen wir nicht wieder rein? Die Atmosphäre ist viel besser dort drin!"

Die Worte kamen stockend und zitternd, mein Blick aber war fest auf die Männer gerichtet, in der Hoffnung sie würden meinem Vorhaben zustimmen. Doch sie gaben nur ein höhnisches Lachen von sich. In diesem Moment verfluchte ich mich dafür, den Hinterausgang genommen zu haben. Die Männer traten ein paar Schritte auf mich zu, mein Versuch zurückzuweichen scheiterte an der Wand hinter mir.

"Na na, wo wollen wir den hin?"

Selbst wenn es eine passende Antwort auf diese Frage gegeben hätte, in diesem Zeitpunkt wäre ich nicht dazu in Stande gewesen, sie zu geben. Noch nie hatte ich so einen Ekel empfunden, doch die Hand des Mannes welcher sich meiner Wange näherte, gab mir dieses Gefühl. Aber die Hand erreichte mich nicht. Nicos Rücken war das einzige in meinem Blickfeld. Er hielt das Handgelenk des Mannes fest und drückte es mit einem entscheidenden Stoß von mir weg.

"Fass sie noch einmal an und es ist das letzte, was du gemacht habt."

Ich wollte lachen. Solche Worte aus Nicos Mund klangen fremd und mir schien es unmöglich, dass sie irgendeinen Einfluss auf diese riesigen Männer hatten. Selbst wenn sich Nico auf Zehenspitzen stellen würde, wäre er noch kleiner als sie. Doch sein plötzliches Auftreten schien sie verwirrt und eingeschüchtert zugleich zu haben. Als dann schließlich noch ein knutschendes Pärchen durch die Tür in die Gasse stolperte, zogen sie sich missmutig zurück.

Nicos Blick lag nur auf mir, er ging auf mich zu und schloss mich in die Arme. Sein Hände lasteten schwer auf meinen Schultern, doch seine Nähe so zu spüren gab mir ein Gefühl von Behutsamkeit. Nein. Das durfte nicht. Keine Bindung aufbauen, vergessen? Viel zu unwillig löste ich mich aus der Umarmung und viel zu gerne wäre ich einfach in Nicos Armen verweilt.

Seine Augen waren voller Schmerz. Er nickte kurz und sah dann auf den Boden, als bräuchte er einen Moment um sich zu sammeln. Ich ließ ihm die Zeit, schweigend. Wieder hob er den Kopf, ein gequältes Lächeln auf den Lippen. Zu wissen, dass ich der Grund dafür war, versetzte mir einen seltsamen Stich.

"Ich weiß du fühlst nicht wie ich. Aber ich kann das einfach nicht mehr länger. Wann immer ich dich sehe wird mir warm und trotzdem tut deine Nähe unglaublich weh. Es ist mir egal was du sagst, aber ich liebe dich, Valerie. Und du musst dir nicht im Klaren sein über deine Gefühle. Ich werde warten."

Ich nickte nur.

Nico erzählte mir seine Gefühle, gab mir sein Herz frei und ich nickte.

Doch er verstand, lächelte mit einer Mischung aus Enttäuschung und Trauer und ließ mich mit dem knutschenden Paar allein.

Ich bemerkte die Tränen erst, als der salzige Geschmack auf meinen Lippen traf. Nichtstuend ließ ich sie fließen, meine Wange hinab bis zu meinem Kinn. In mir herrschte Chaos - ein Krieg an Gefühlen, ein einziger unentzifferbarer Sturm. Ich wollte Nico Wörter an den Kopf werfen, doch gleichzeitig waren da Geständnisse die meine Lippen verlassen wollten. Wie konnte er meine Welt nur so auf den Kopf stellen, wenn ich ihn gar nicht liebte?

Ich wusste nicht wohin. Ein Blick auf mein Handy. 03:30 Uhr, 26. August 2023.

Und ich wusste wohin ich musste. Meine Beine ersetzten meinen Kopf, liefen ohne nachzudenken. Die Nacht war dunkel, genau wie damals. Doch heute stand der Mond hoch am Himmel, wie ein König auf seinem Thron.

Ich betrat die Wiese, die Erde weich unter meinen Füßen und das Gras platt getreten. Niemand war zu sehen, die einzige Seele weit und breit war die meine. Es war tröstlich hier zu sein, an diesem Tag in der tiefsten Dunkelheit. Mein Schatten verweilte einsam im Licht der Straßenlaterne.

Doch ich war sicher, sie würden kommen.

Und einmal im Leben wurde ich nicht enttäuscht.






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