Kugelzeit - die schlimmste Zeit!
Also gut, wie ich bereits erzählt habe waren die ersten Monate meiner Schwangerschaft ein Kinderspiel. Ich habe mich rundum wohlgefühlt und die Zeit wirklich genossen.
Ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn mein Ärztin mich bei den routinemäßigen Terminen immer gefragt hat, ob denn alles in Ordnung sei und ich nur „Ja" sagen konnte. Ich meine, ich konnte ihr nichts Spannendes erzählen, es war einfach alles super.
Bis zum Zuckertest. Zur Erklärung: Es ist mittlerweile Standart, dass man so um die 25 Schwangerschaftswoche einen Zuckertest macht. Mit diesem möchte man feststellen, ob man eventuell einen Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hat. Das ist eine Erkrankung, die sich, wenn man sie nicht behandelt negativ auf den Embryo auswirken kann. Die Babys sind oft überdurchschnittlich groß und schwer und natürlich ist es auch für die werdende Mami nicht gesund einen zu hohe Blutzucker zu haben.
Für diesen Test geht man nüchtern zum Frauenarzt und bekommt eine stark zuckerhaltige Lösung zu trinken, nachdem sie dir das erste Mal Blut abgenommen haben, um deinen Nüchternblutzuckerwert festzustellen. Das Zeug schmeckt wirklich eklig.
Aber egal, nachdem man das Glas geleert hat und eine Stunde hoffentlich bei sich behalten kann, wird einem erneut Blut abgenommen. Dabei wird geschaut wie schnell es der Körper schafft, den Zucker zu verarbeiten. Hierfür gibt es Richtwerte, die man nicht überschreiten darf.
Das Ergebnis allerdings bekommt man erst zwei Tage später, je nachdem wie schnell das Labor ist. Zumindest ist das bei meiner Gynäkologin so.
Ich machte mir vorerst keine Gedanken. Schon alleine, weil ich ganz andere Sorgen hatte, denn ich war wirklich richtig doll erkältet und das hat mich echt geschafft. Mein Taschentücherverbrauch war exorbitant hoch. Ich glaube in der ganzen Zeit habe ich alleine mehrere Hektar Wald vernichtet. Ich kämpfte bereits mehr als eine Woche dagegen, habe allerdings nichts genommen oder bin zum Arzt gegangen. Es war doch einfach nur eine Erkältung und damit renne ich, wenn ich nicht schwanger bin auch nicht sofort zum Arzt. Und Medikamente sollte man ohnehin nicht ohne Absprache mit einem Arzt in der Schwangerschaft nehmen. Mit meinem Wissen heute würde ich jeder Schwangeren raten geht lieber ein mal mehr zum Arzt als ein mal zu wenig.
Naja gut meine Ärztin hatte mir also gesagt, sie würde sich melden, wenn bei dem Test etwas auffällig ist und wenn nichts ist, dann würde sie eben nicht anrufen. Was soll ich euch also sagen, als mein Telefon klingelte und die Nummer der Praxis auf dem Display erschien rutschte mir mein Herz direkt in die Hose.
Mein Nüchternwert wäre wohl zu hoch gewesen, der Wert nach dem Zuckerwasser aber vollkommen in Ordnung. Bitte fragt mich nicht, wie das Zustande gekommen ist. Ich habe mir den Abend davor ganz sicher kein Stück Sahnetorte gegönnt. Die Ärztin konnte es sich auch nicht so recht erklären und trotzdem hieß es für mich ich muss den großen Zuckertest machen. Bedeutet einfach, anstatt zwei Blutabnahmen wird mir drei Mal Blut abgenommen und ich muss zwei Stunden lang in der Praxis rumsitzen. Das Ergebnis würde ich wieder in ein paar Tagen erfahren, dieses Mal lag ein Wochenende dazwischen.
Ich hatte mich auf dieses Wochenende gefreut. Der Opa meines Mannes wollte seinen Geburtstag mit der Familie an der Ostsee feiern. Also fuhren wir am Freitagabend hoch. Ich wollte einfach die frische Luft genießen und mit meinem Mann ein bisschen am Wasser spazieren gehen und die gemeinsame Zeit genießen. Tja, was man will und was man bekommt dazwischen liegen ja gerne auch mal Welten.
Am Abend waren wir mit der ganzen Familie essen. Nachdem Essen liefen wir von dem Hotel, wo die Großeltern wohnten zu unser Ferienwohnung. Schon auf dem Weg dahin hatte ich plötzlich extreme Seitenstichen. Zumindest hat es sich so für mich angefühlt. Es ging mir gar nicht gut und immer wieder mussten wir stoppen, damit ich tief Luft holen konnte, dies verschaffte mir etwas Linderung. Jetzt weiß ich, dass es Wehen waren und das in der 27 Woche, also viel zu früh.
Allerdings ist Ava nun mal mein erstes Kind und ich hatte keine Ahnung wie sich Wehen anfühlen, also habe ich mir nichts dabei gedacht. Stattdessen bin ich in der Unterkunft duschen gegangen und habe mich schlafen gelegt. Das mein Bauch hart wurde und immer wieder wehtat wurde allerdings nicht besser. Ich glaube ich hielt es noch circa eine Stunde aus. Dann schnappte ich mir mein Handy und begann zu googeln und tja da musste ich dann lesen, dass das Wehen sein können und ich mich schnellstmögliche ins Krankenhaus zur Abklärung begeben sollte.
Also riss ich meinen Mann mitten in der Nacht aus dem Schlaf und erklärte ihm, dass wir in ein Krankenhaus müssen. Blöd nur, dass wir nicht zu Hause waren. Denn von uns aus wären es nur fünf Minuten bis ins nächste Krankenhaus, aber jetzt waren wir auf Usedom.
Also blieb uns nichts anderes übrig, als zum nächstgelegenen Krankenhaus zu fahren. Als wir dort ankamen wurde uns erklärt, dass man keine Entbindungsstation hätte und man uns nicht helfen kann. Na toll. Wir fragten also, wo wir stattdessen hinfahren sollte. Es wurden uns zwei Krankenhäuser vorgeschlagen. Ich kannte natürlich beide nicht und fragte nach, welches sie mir denn empfehlen würden. Man empfahl uns nach Greifswald in die Uniklinik zu fahren. Eine gute Entscheidung.
Dort angekommen wurden wir direkt durchgewunken. Das ist ein klarer Vorteil, wenn ihr schwanger seid, ihr müsst nicht in der Notaufnahme warten. Ihr werdet immer gleich an den Kreißsaal überwiesen.
Dort wurde ich ans CTG angeschlossen, mir wurde Blut abgenommen, der Blutdruck gemessen, ein Abstrich gemacht. Ich wusste gar nicht so recht, wie mir geschieht und habe auch nicht begriffen, wie ernst die Lage gerade ist.
Die diensthabende Hebamme war sehr nett. Eine ältere Frau der ich wohl unheimlich leid tat. Später kam eine junge Ärztin dazu und sie erklärte mir irgendetwas. Ich kann nicht mehr sagen was, aber auch da begriff ich noch nicht, was wirklich los war. Als nächstes legten sie mir einen Tropf an und erklärten mir, dass ich Wehenhemmer bekommen würde und zusätzlich ein Medikamt, um die Lungenreife bei Ava zu beschleunigen. Dies war nötig, falls der Ernstfall eintreten würde und sie wirklich zu früh zur Welt kommt. Dadurch würde man ihre Chancen zu überlegen erheblich erhöhen.
Noch immer stand ich völlig neben mir und ich weinte. Ich hatte unheimlich Angst um mein kleines Wunder. Mein Mann war die ganze Zeit bei mir. Ich kann euch gar nicht sagen, ob er überhaupt verstanden hat was gerade passiert, oder es ihm genauso ging wie mir.
Schließlich lies die Hebamme die Bombe platzen und teilte mir mit, dass ich bleiben müsste. Ich, die noch immer nicht ganz verstand was gerade passierte, auch weil ich nicht glauben wollte, dass es ausgerechnet uns so ergehen musste, fragte erstmal, ob es sich nur um eine Nacht handeln würde.
Meine Frage wurde verneint und es wurde mir erklärt, dass ich wohl mindestens eine Woche bleiben muss und selbst das sei nicht sicher.
Eine Welt brach für mich zusammen. Ich war mehr als 200 km von zu Hause weg und es war nicht sicher was aus Ava wird.
Mittlerweile war es 3 Uhr nachts. Auf der Entbindungsstation war kein Zimmer frei, also musste ich die Nacht im Kreißsaal verbringen. Meinen Mann schickte ich zurück in die Ferienwohnung. Er sollte ein paar Stunden schlafen und mir dann Sachen bringen, wovon ich natürlich nicht genug bei hatte. Schließlich wollte ich nur drei Tage da bleiben. Es war zum verzweifeln.
In dieser Nacht tat ich kein Auge zu. Stattdessen war ich nur am weinen und hatte Angst. Malte mir die schlimmsten Dinge aus und googelte. In solchen Situationen ist Google definitiv dein Feind, aber die Finger kann man trotzdem nicht von lassen.
Die Hebamme kam ab und zu, um nach mir sehen und bot mir an, dass ich klingeln sollte, wenn ich reden möchte. Doch das wollte ich nicht. Erstens, weil ich weiß, dass man in der Nachtschicht genug zu tun hat und zweitens ich bin nicht der Typ, der sich bei Anderen ausheult. Das konnte ich noch nie.
Es wussten auch nur ganz wenige in meinem privaten Umfeld, dass ich überhaupt im Krankenhaus war. Ich wollte auch keinen Besuch dort. Die einzige Personen, die ich sehen wollte war mein Mann und meine Eltern die extra von Berlin hochgefahren sind, um mich zu besuchen.
In den Morgenstunden dann standen auf einmal Ärzte vor mir und redeten über einen Kaiserschnitt der jetzt gemacht werden muss. Ich war schockiert und fragte sie warum das denn sein muss und ob man das nicht erst mit mir absprechen müsse. Sie sahen mich völlig entgeistert an und fragten, ob man das nicht mit mir besprochen hätte. Mir liefen wieder die Tränen und ich verneinte. Es wollte nicht in meinen Kopf, dass Ava soviel früher kommen soll.
Dann kam die Hebamme und klärte das Chaos auf. Die Ärzte hatten geglaubt ich wäre eine andere Patientin, sie hatte mich in der morgendlichen Hektik einfach verwechselt. Ich war natürlich erstmal erleichtert. Eine der jungen Mediziner fragt mich dann welche Woche ich denn sei. Als ich ihr erklärte, dass ich in der 27 Woche sei, meinte sie, dass ist wirklich noch zu früh, aber auch das können sie hier schaffen. Dazu muss mann wissen nicht jedes Krankenhaus ist in der Lage Frühchen zu versorgen.
Beruhigt hat mich das nicht, aber ich mache der Ärztin auch keinen Vorwurf, sie hat eben probiert mir Mut zu machen.
Naja am Morgen kam ich dann auf die Entbindungsstation, in ein Zimmer mit einer Frau die gerade entbunden hat. Es wurde sich 100 mal bei mir entschuldigt, weil es nicht anders ging. Normalerweise packte man nicht gerne Frauen, die noch schwanger sind, mit Frauen die gerade entbunden haben zusammen. Zum einen, weil die Säuglinge natürlich nicht immer ruhig sind und zum anderen, wegen der psychischen Belastung die man bei mir vermuten würde.
Ich war nicht neidisch auf die Frau mit ihrem Kind. Ich war einfach nur in Sorge um meine Kleine. Später am Tag bekam sie Besuch von ihrer Familie. Das ist natürlich völlig normal. Alle freuten sich über den neuen Erdenbürger und ich saß da alleine auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster. Ich versuchte die Fassung zu waren, doch als fünf Minuten später mein Mann kam, habe ich sie verloren und bin wieder in Tränen ausgebrochen. Und ich kann euch sagen, wenn ich jetzt an diese Zeit zurückdenke dann könnte ich wieder weinen. Diese Angst und die Sorge wünsche ich niemanden.
Die arme Frau hat sich später entschuldigt. Sie wollte nicht, dass es mir schlecht ging, dabei konnte sie überhaupt nichts dafür, dass habe ich ihr auch gesagt und wir haben uns wirklich gut verstanden. Trotzdem wurde sie am Nachmittag in ein anderes Zimmer verlegt und ich bekam eine Zimmergenossin, die wegen ihrem Schwangerschaftsdiabets eingeliefert wurde. Irgendwie hat mich das verfolgt.
Insgesamt hatte ich drei verschiedene Nachbar in der Zeit dort und alle waren sehr nett. Ich musste eine Woche bleiben, weil ich sagte, dass ich nach Hause wollte und auch bei mir ins Krankenhaus gehen kann. So weit von zu Hause weg zu sein ist nicht schön. Mein Mann konnte zum Glück von seiner Arbeit für diese Woche freigestellt werden, damit er bei mir sein kann, aber das war ja keine Dauerlösung.
Ich verbrachte meine Tage im Krankenhaus damit, dass ich die ersten vier davon nur im Bett liegen dürfte. Zwei Mal am Tag wurde ein CTG geschrieben und sonst wartet man auf das Essen, welches einem gebracht wurde und mein Mann leistete mir Gesellschaft. Unser kleine Ava war die ganze Schwangerschaft über immer ein Vorzeigebaby, wenn das CTG geschrieben wurde. Sie war unheimlich aktiv und als sie später Groß genug war, hat sie mit Vorliebe gegen die Elektroden gedrückt.
Ein Gutes hatte der ganze Aufenthalt, sie machten eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle bei mir und siehe da alles super. Die Ärzte dort konnten sich ebenfalls nicht erklären, warum der Test meiner Frauenärztin solch merkwürdige Werte angezeigt hat.
Ich war einfach nur froh, dass ich eine Sorge weniger hatte.
Naja, nachdem ich entlassen wurde hieß es für den Rest der Schwangerschaft kein Stress und so viel wie möglich Bettruhe halten. Das fiel mir unheimlich schwer, aber für mein Baby tat ich das was mir die Ärzte geraten haben. So viele Serien und Filme, wie ich in dieser Zeit gesehen habe, habe ich noch nie geschaut. Der einzige Trost war, dass es Winter war und ich ohnehin wenig Lust verspürte nach draußen zu gehen.
Nun sollte man doch meinen, damit wäre ich genug gestraft gewesen, doch dabei blieb es nicht. Zusätzlich zu den üblichen Wehwehchen, die man als Schwangere am gegen Ende bekommt (Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen, nicht mehr schlafen können), blieb ich auch von weiteren Katastrophen nicht verschont
Zu erst einmal gab sich meine Ärztin mit den Ergebnissen aus der Klinik bezüglich meines Zuckers nicht zufrieden und überwies mich an einen Diabetologen. Na toll, ich meine ich war mir sicher keinen Zucker zu haben, aber wenn du schwanger bist dann willst du nichts riskieren, also gehst du da hin. Und ja, ich musste wieder den großen Test machen, wo ich zwei Stunden warten musste und das nicht nur ein Mal, nein zwei Mal. Ich war echt genervt davon und jedes Mal waren meine Werte super. Am Ende meinte der Arzt man hätte mit mir den ersten Test nicht machen dürfen, als ich so erkältet war. Na danke für die info!
Aber nun gut, das war endlich geklärt. Es hieß noch acht Wochen durchhalten bis Ava kommen würde. Ihr errechneter Termin war der 14.02.2018
Doch dabei blieb es nicht. Tage später ging es mir wieder nicht gut. Es fühlte sich an, als würde mein Herz Tango tanzen. Vorsorglich kontrollierte ich meinen Blutdruck und der war bei 190/110. Also viel, viel, viel, zu hoch. Nach zwanzig Minuten ruhig im Bett liegen und erneut messen, war er noch höher.
Ich schrieb meiner Hebamme. Sie meinte fahr ins Krankenhaus. Gesagt! Getan!
Der erste Verdacht, der besteht ist das HELP-Syndrom und um das zu kontrollieren hieß es wieder stationäre Aufnahme.
Also blieb ich. Der einzige Vorteil diesmal, ich war nur fünf Minuten von zu Hause entfernt. Wieder erzählte ich kaum jemanden davon.
Es wurden also alle möglichen Test gemacht. Ava wurde drei Mal täglich mit Hilfe des CTG und alle paar Tage per Ultraschall kontrolliert. Zum Glück ging es ihr immer prächtig und sie entwickelte sich zeitgerecht. Meine Kämpferin! Die Maus hat mich schon im Bauch unheimlich stolz gemacht.
Ich blieb fünf Tage und dann dürfte ich gehen. Allerdings mit einer Menge Tabletten, der Anweisung 6x täglich meinen Blutdruck zu messen und ein Mal am Tag ins Krankenhaus zum CTG zu kommen.
Meine Blutdruckwerte waren trotz Medikamente grenzwertig aber deutlich besser. Bis sie dann wieder in die Höhe gingen und ich erneut ins Krankenhaus musste. Es waren noch 4 Wochen bis zum Termin.
Funfakt: Ich wollte mich mit meiner Kollegin treffen, weil sie mich unbedingt noch ein Mal hochschwanger sehen wollte. Wir fanden nur schwer einen Termin, weil ich immer wieder ins Krankenhaus musste und dahin konnte sie mit ihrem zwei Wochen alten Säugling natürlich nicht kommen.
Der Oberarzt, welcher mich die ganze Zeit über im Krankenhaus Oranienburg behandelt und begleitet hat, erklärte mir, dass er eigentlich die Kleine gerne holen würde. Ich verhandelte mit ihm und meinte, wenn es nicht unbedingt nötig sei, dass ich mindestens bis zur 38 Woche warten wollte. Warum die 38 Woche? Weil ein Säugling dann nicht mehr als Frühchen gilt. Ausserdem war ich selbst zwei Wochen zu früh gekommen und mein Mann sogar drei.
Der Arzt erklärte sich einverstanden. Nach vier Tage wurde ich wieder entlassen, mit den gleichen Auflagen, wie auch schon nach dem ersten Krankenhausaufenthalt.
Ich kannte mittlerweile jede Hebamme im Krankenhaus und sie kannten mich. Das hatte natürlich Vorteile. Ich war eben immer höflich und freundlich, drängelte nicht und dementsprechend bekam ich eine Sonderbehandlung. Wie es eben in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus. Ich fühlte mich dort gut aufgehoben.
Nun zählte ich also die Tage bis zum Termin und jeden Tag, den meine Maus länger drinnen blieb, war ein wertvoller Tag.
Und dann, genau als der Wochenwechsel von der 37 in die 38 Schwangerschaftswoche anstand hatte ich plötzlich höllische Schmerzen im oberen Rücken, die nicht vergehen wollten.
Wehen konnten das nicht sein. Ich hatte zwar im Hechelkurs (besser bekannt als Geburtsvorbereitungskurs) gehört, dass man Wehen im unteren Rücken haben kann, aber oben im Schulterbereich, das war mir nicht bekannt. Google befand auch, dass das keinen Wehen waren.
Allerdings warnten mich die Ärzte immer, falls ich Oberbauchschmerzen, Augenflimmern oder Kopfschmerzen haben sollte, dann sollte ich sofort ins Krankenhaus kommen. Das könnte nämlich ein Zeichen sein, dass meine Organe aufgrund des zu hohen Blutdrucks versagen. Ein klares Zeichen für das HELP-Syndrom.
Also wieder ins Krankenhaus. Wieder sämtliche Test; Blut (mit jedem Mal fiel es der Schwester schwere eine Vene zu finden die noch was hergab), Urin und Ultraschall meiner Organe. Sowie CTG und Ultraschall bei Ava.
Nachdem die Ergebnisse da waren tauchte der Oberarzt auf und verkündete mir, dass ich ja nun in der 38 Schwangerschaftswoche sei und es jetzt an der Zeit ist die Schwangerschaft zu beenden und das nicht nur zum Wohl des ungeborenen Kindes, sondern auch zu meinem Wohl.
Ich stimmte zu. Es war an der Zeit, dass ich meine Ava endlich persönlich kennenlernen.
Doch dazu im nächsten Eintrag mehr. Ich hoffe der heutige war nicht zu wirr, aber ich wollte eben nicht bis ins kleinste Detail gehen und euch langweilen. Wenn ihr noch fragen habt, dann stellt sie mir ruhig.
Heute habe ich an euch keine Fragen. Nur eine Bitte an euch alle. Wenn ihr schwanger seid, dann geht lieber einmal zu viel zum Arzt als einmal zu wenig. Googelt nicht ständig, das macht euch nur verrückt, wendet euch stattdessen an die Hebamme, oder den Arzt. Und ganz wichtig, lasst euch nicht von meinen Erlebnissen beeinflussen.
Ich wünsche allen werdenden und zukünftigen Mamis unter euch alles, alles Gute. :)
Ach ja und das auf dem Bild oben bin ich in der 34 Woche muss das gewesen sein und ja ich sehe fertig aus, aber bedenkt, was ich alles schon hinter mir hatte. ^^
Und danke an Little_Ophelia für das putzige Cover. :)
Anni
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