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Eine schnelle Geburt

Jetzt wurde es also ernst. Gemeinsam mit dem Oberarzt gingen mein Mann und ich die Möglichkeiten durch, wie die Geburt eingeleitet werden sollte. Es gibt da verschiedene Variante auf die ich aber nicht näher eingehe. Einfach, weil ich keine Ahnung habe und euch keinen Blödsinn erzählen will.

Der Arzt erklärte jede Methode ausführlich, zählte die Vor- und Nachteile auf, nur um uns am Ende zu sagen, welche Methode er für uns am Sinnvollsten hält. Was solche Dinge angeht, da vertraue ich einfach auf die Erfahrung der Mediziner. Es bleibt mir ja auch nicht viel anderes übrig. Also stimmten wir seinem Plan zu.

Ich sollte am 31.01.2018 um 23 Uhr so eine Art Tampon bekommen, der dann irgendwelche Hormone ausstößt, wodurch der Muttermund schließlich weicher wird.

Wie gesagt, ich hab da einfach dem Arzt vertraut und mich nicht weiter informiert. Man mag es glauben oder nicht, aber ich habe nicht gegoogelt, denn ich wusste, dass ich dann nur Horrorgeschichten lesen werde.

Ich kann euch gar nicht sagen, was das für ein merkwürdiges Gefühl ist zu wissen, dass man wahrscheinlich am nächsten Tag sein Kind in den Arm halten wird. Natürlich hat man ja immer einen errechneten Termin, aber der ist eben nur so ungefähr. Durch die Einleitung wirkte alles viel konkreter.

Mein Mann und ich gingen am Abend noch einmal auf dem Klinikgelände spazieren. Es war verdammt kalt, Ava drückte sich wieder in meinem Bauch hin und her und mir liefen die Tränen vor Freude, weil alles plötzlich so real wurde. Ich kann es einfach nicht in Worte fassen, was das für ein Gefühlschaos in mir war.

Dann wurde es 23 Uhr und ich ging wieder zum CTG. Alles prima. Ava ging es super. Die Hebamme führte den „Tampon" ein und ich dürfte wieder auf Station gehen. Sollte es mir in der Nacht gut gehen, dann sollte ich erst wieder um 5 Uhr zum nächsten CTG erscheinen.

Man legte mir nahe, dass ich versuchen sollte zu schlafen. Ich habe noch geglaubt, dass ich sicherlich kein Auge zu tun würde. Doch ich täuschte mich. Mein Körper schien wohl zu ahnen, dass ich bald nicht mehr so viel Schlaf bekommen würde und so schlief ich sogar durch. Gut, dass ich vorsorglich meinen Wecker gestellt hatte.

Als ich wach wurde bemerkte ich bereits ein leichtes Ziehen im Unterleib, aber das war nicht weiter schlimm.

Auch auf dem CTG waren keine Wehen zu sehen. Die Hebamme tastet nach dem Muttermund, welcher bereits zwei Zentimeter geöffnet war. Bevor sie mich wieder gehen ließ, fragte sie mich noch, ob ich etwas gegen die Schmerzen haben wollen würde. Ich lehnte ab. Ich wollte mir diese Hilfsmittel lieber aufsparen für den Moment, wenn es wirklich schlimm werden würde. Tja hätte ich mich mal anders entschieden.

Auf dem Weg zurück zur Station rief ich meinen Mann an und teilte ihm mit, dass er ganz in Ruhe machen kann und vor 10 Uhr nicht kommen muss, da ich der vollen Überzeugung war, dass sich das hier noch eine Weile hinziehen würde. Oh, wie sehr ich mich irren sollte.

Ich legte mich also wieder ins Bett, schaltete den Fernseher ein und sah mir „Guten Morgen Deutschland" an. Ja, ich habe das böse RTL Fernsehen geschaut.

Ich schaffte eine Stunde, dann wurden die Schmerzen plötzlich im Minuten Takt stärker, bis sie gar nicht mehr aufhörten. Ich erinnere nochmal daran, ich hatte keine Ahnung wie sich Presswehen, Senkwehen, oder weiß der liebe Gott im Himmel, was es alles für Wehen gibt, anfühlen müssen. Auch der Hechelkurs hatte mir in diesem Punkt nicht wirklich geholfen.

Auf jeden Fall war für mich klar, egal, was das für Wehen sind, ich brauch etwas gegen die Schmerzen. Schließlich wurde mir das ja vorhin noch angeboten.

Es sind vielleicht 50 m, die man von der Entbindungsstation zum Kreißsaal gehen muss und auf dem Hinweg habe ich die noch ohne Pause geschafft, auch wenn ich geatmet habe, als würde ich einen Marathon laufen.

Mittlerweile hatte ein Schichtwechsel stattgefunden und eine andere Hebamme hatte Dienst. Ich kannte sie bereits. Eine Frau so um die 40 schätze ich. Sie war eine liebe Person, wir hatten uns schon über Harry Potter unterhalten, also war sie mir natürlich sympathisch.

Ich schilderte ihr also mein Leid und träumte schon davon, dass sie mir helfen würde, doch sie schlug mir vor, ich solle nochmal duschen gehen und etwas essen, dann würde es meist nochmal besser werden, oder sagen wir erträglicher.

Na gut, ich lies mich überzeugen und ging zurück. Dieses Mal allerdings musste ich dann doch schon die ein oder andere Pause einlegen. Aber ich glaubte eben, dass wohl noch nicht so schlimm war, wie ich es empfand.

Was soll ich euch sagen, ich ging duschen, wenn man es denn so nennen will. Ich bin fast vor Schmerzen zusammengebrochen. Ging es auf dem Weg bis zur Dusche noch, dass ich die Wehen wegatmen konnte, so war das jetzt nicht mehr möglich.

Ich zog mich mühevoll wieder an. An alle Potterfans: Für euch wird dieses Kapitel besonders hart. Ich hatte ein Gryffindor-Quidditch-Shirt an aus London. Ich dachte mir dabei nichts, da man ja ohnehin vor der Geburt noch eines dieser luftigen Krankenhausnachthemden anbekommt... wenn denn die Zeit dafür da ist.

Ob ihr es mir glaubt oder nicht, aber ich habe fünf Minuten gebraucht, um die 50 m bis zum Kreißsaal zurückzulegen und ich konnte mich wirklich nur noch schwer auf den Beinen halten. Um ehrlich zu sein hat mich lediglich der Handlauf an der Wand davon abgehalten nicht zusammenzubrechen. Ihr denkt bestimmt, dass ich voll die Memme bin und vermutlich haben das auch die Hebammen gedacht, naja kann ich ihnen nicht übelnehme vor ein bisschen mehr als eine Stunde habe ich noch die Medikamente abgelehnt, quasi weggelächelt.

Dieses Mal öffnete mir die Hebammenschülerin. Auch sie kannte ich bereits. Ein paar Tagen zuvor dienten ich und Ava noch als ihr Vorführobjekt für ihre Lehrerin. Natürlich freiwillig. Diese praktische Unterrichtsstunde war unheimlich interessant. Man glaub gar nicht, was Hebammen auch ohne technisches Gerät alles können. Ich habe im übrigen einen unheimlichen Respekt vor diesen tollen Beruf, nur so nebenbei.

Naja gut, sie bat mich rein und wer glaubt, jetzt wird Anni von ihren Schmerzen erlöst, der irrt. Erstmal hieß es wieder CTG. Es musste geschaut werden, wie es Ava ging und natürlich auch wie stark denn die Wehen denn schon sind.

Ich sollte mich entspannen. Hätte ich noch lachen können, ich hätte gelacht, aber ich konnte nicht. Ich konnte im Grunde nichts mehr als mich wie ein Häufchen Elend zu krümmen und auf diesem Bett zu liegen, während das CTG läuft.

Die Schülerin blieb bei mir und hielt Händchen. Ein tolles Mädchen wirklich, ich bin ihr unheimlich dankbar, dass sie quasi die Stelle meines Mannes eingenommen hat bis er da war.

Ich lag also an dem CTG und hatte Schmerzen und das ohne Pause. Die Schülerin fragte mich, wo denn mein Mann sei. Ich versuchte ihr zu erklären, dass er erst um 10 Uhr kommen würde. Jetzt war es 8 Uhr. Sie riet mir, dass er wohl besser jetzt schon kommen sollte. Ich stimmte zu, doch telefonieren war mir nicht mehr möglich. Sie rief also an und sagte meinen Mann, dass er doch langsam kommen sollte. Noch immer glaubte ich, dass das alles noch mehrere Sunden dauern würde. Oh Gott, war ich naiv und ahnungslos.

Wenige Minuten später kam der Oberarzt und begrüßte mich mit den Worten: „Na Frau Gummiwatte (ne ich heiße natürlich nicht so mit dem Nachnamen) ist jetzt nicht mehr so lustig, oder?

Ich konnte nur zustimmen, das war alles nicht mehr lustig. Wollte der Arzt bis eben noch die Stimmung lockern, schien er jetzt zu bemerken, scheiße, der geht es wirklich nicht mehr gut. Er erkundigte sich, ob ich noch immer diesen Tampon drin habe und als ich bejahte, meinte er nur, der müsse raus.

Ach und Wehen waren noch immer nicht auf dem CTG zu erkennen. Das lag allerdings daran, dass meine nicht im Bauch stattfanden, sondern schon tiefer, da wo keine Elektrode saß. Tja blöd gelaufen.

Ich sollte nun also rüber in den eigentliche Kreißsaal. Die erste Idee des Arztes – laufen. Nope, das ging definitiv nicht. Ich konnte kaum liegen. Die zweite Idee, wenn ich eine Pause zwischen den Wehen habe, dann sollte ich in einen Rollstuhl und rüber geschoben werde. Guter Plan in der Theorie, in der Praxis hatte ich keine Pause zwischen den Wehen.

Dem Arzt stand wirklich Mitleid ins Gesicht geschrieben. Er wollte mir helfen, aber auch das war nicht möglich. Ich entschuldigte mich, weil ich so jammerte, aber er sagte nur, dass er das völlig verstehen kann. Ich hatte wohl eine Art Wehensturm und das ist nicht schön, kann ich euch sagen. Denn normalerweise hat man zwischen den Wehen eine Pause.

Schlussendlich musste er mir einen Zugang legen und darüber dann ein wehenhemmendes Mittel spritzen.

Sobald ich das intus hatte begann ich unkontrolliert zu zittern. Erschrocken sah ich ihn an und er erklärte, dass das eine völlig normale Reaktion sei. Ich fühlte mich, als hätte ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper.

Ach und bevor ich es vergessen, ich erinnere nochmal daran dass ich noch immer das Harry-Potter-Shirt trug. Einfach nur, dass es im Gedächtnis bleibt.

Trotz des Mittels, dass die Abstände zwischen den Wehen verringert sollte, waren diese Abstände noch immer extrem kurz, eigentlich kaum da. Mühsam wurde ich in den Rollstuhl gesetzt und genauso mühsam wurde mir auch auf das Bett geholfen, wo ich schlussendlich entbinden sollte. Ist so ein Spezielles, das man in die unmöglichsten Postionen stellen konnte.

Es wurde plötzlich ernst. Die Hebamme kam dazu und nachdem mein Muttermund getastet wurde, der vollständig geöffnet war, hieß es atmen pressen und ich habe keine Ahnung mehr. Ich kann mich wirklich nicht mehr an alles erinnern, was in der folgenden Stunde passiert ist.

Ich weiß nur, dass der Arzt plötzlich gefragt hat, wo mein Mann sei. Denn er wollte nun die Fruchtblase öffnen und wenn er das tat, dann kommt Ava und zwar zackig.

Einsatz Hebammenschülerin: Sie rief ihn erneut an und mein Mann man sagte nur, dass er bereits auf dem Flur sein würde. Und dann war er endlich da. Er löste die Schülerin ab und ich krallte meine Nägel in seine Hand. Die Abdrücke waren noch ne ganze Weile zu sehen.

Wie fühlt sich eine Geburt an?

Tja sicherlich für jede Frau anders, aber ich denke jede kann zustimmen wenn man sagt, als würde man eine Wassermelone rauspressen. Man hat einfach einen unheimlichen Druck nach unten. Und wenn du pressen musst, dann presst du und dann kannst du auch nichts mehr zurückhalten. Was also soll ich euch sagen, ja man entleert sich häufig auch bei einer Geburt. Aber das ist eben einfach so. Da ist es praktisch, wenn doch alles etwas langsamer als bei mir geht und man nochmal auf die Toilette kann. Ich hatte das Glück nicht. Genauso wie keine Zeit mehr blieb um mir irgendein Schmerzmittel zu geben.

Und plötzlich wurde mir komisch. Ich hatte ein lautes Summen auf den Ohren, so dass ich alles nur noch wie durch einen Tunnel hörte. Mir wurde schwarz vor Augen und ich kann euch sagen, dass ich in dem Moment echt Panik bekommen habe.

Der Arzt und die Hebamme verfielen etwas in Hektik. Ich dachte nur mein Blutdruck würde verrückt spielen und jetzt ist der Zeitpunkt, wo sie mich in den OP schieben und einen Kaiserschnitt machen, das was man natürlich nicht als Gebärende möchte.

Doch der Blutdruck war okay und mir wurde etwas zur Beruhigung gespritzt. Ich kann euch nicht sagen, was das war, was ich in dem Moment hatte. Aber in diesem Augenblick hatte ich auch keinen Kopf, oder die Zeit darüber nachzudenken.

Ava kommt!

Ich sollte pressen, denn der Kopf war schon zu spüren. Ich tat was mir die Hebamme sagte, bis ich das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr konnte.

Die Hebamme nur erbarmungslos: Hör auf jetzt zu jammern, du schaffst das.

Harte Worte und wenn man sie sonst kannte, würde man das nicht von ihr erwarten, aber ich habe genau so was gebraucht. Auch wenn ich in dem Moment dachte: „Blöde Kuh"

Heute weiß ich, dass sie verhindern wollte, dass der Arzt die Saugglocke nimmt, um Ava zu holen. Dafür bin ich ihr unheimlich dankbar und an alle Frauen unter euch, die das irgendwann mal durchmachen werden, wenn ihr während der Geburt sagt ich kann nicht mehr und wirklich glaubt, dass es nicht mehr geht, dann habt ihr es fast geschafft.

Noch zwei Mal musste ich pressen und dann merkte ich, wie es quasi „plop" machte und sie meine Kleine rauszogen. Die Hebamme sofort sagte, sie ist da und ich mich nur fragte, warum schreit sie nicht?

Aus Filmen kannte ich doch, dass die Babys schreien mussten, doch meine Ava tat es nicht. Unter Tränen und völlig fertig fragte ich warum sie nicht schrie. Aber alle beruhigten mich sofort. Es wäre alles okay, Ava würde bereits mit großen Augen kucken. Ich war unheimlich erleichtert.

Mein Mann dürfte die Nabelschnur durchtrenne und dann wurde sie mir auch direkt auf die Brust gelegt. Das Shirt war hinüber.

Und man, sie hatte wirklich große Augen. Ich werde nie vergessen wie sie mich mit ihren Kulleraugen angesehen hat. Sie war einfach bezaubernd und meine Gedanken waren nur, wo hat sie diese Augen her.

Liebe auf den ersten Blick, daran habe ich nie geglaubt, aber bei deinem eigenen Kind ist das so. Du liebst es sofort und bedingungslos. Du würdest alles für dieses kleine Wesen tun. Selbst dein Leben würdest du geben. Es ist eine Liebe die man wohl wirklich nur für seine Kinder empfinde kann und ich weiß, dass es meinem Mann genauso geht.

Es ist einfach das größte Glück und all die Schmerzen, all die Sorgen und all das, was man bis zu diesem kleinen Wunder durchgemacht hat, vergisst man plötzlich und rückt in den Hintergrund. Man ist nur noch erfüllt von Liebe und alles um einen herum interessiert in diesem Augenblick nicht mehr. In den kommenden Minuten gab es nur uns drei.

Am 01.02.2018 um 09:01 Uhr, erblickte Ava Riley das Licht der Welt. Sie war 52 cm groß und 2890 g schwer.

Anni

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