3. Der Plan
Nachdem Damon die anderen informiert hatte, kamen Bonnie, Caroline, Elena und Stefan in den Grill, wo Damon und ich schon ungeduldig warteten. Wir brauchten einen Plan, denn uns war klar dass irgendjemand der Katherine kannte für sie den Mondstein versteckte, vermutlich wollte sie Klaus diesen geben und sich damit freikaufen. Doch würde jemand wie Klaus Mikaelson sich auf so einen Deal einlassen?! Niemand von uns kannte Klaus, oder einen seiner Geschwister persönlich, aber vermutlich würde sich das irgendwann mal ändern und das vielleicht sogar früher als uns allen lieb war.
Nachdem alle gekommen waren, erklärte Damon den anderen was Katherine uns gerade noch für Informationen gegeben hatte, während ich gedankenverloren auf den Holztisch starrte. Als Elena mich leicht anstieß, riss es mich aus den Gedanken, da es anscheind um etwas wichtiges ging. "Also.. wir brauchen einen Plan, wir müssen Katherine irgendwie den Mondstein abnehmen und das so schnell wie möglich", meinte Damon. "Ja das ist uns allen bewusst, aber du denkst doch nicht das Katherine mit dem Mondstein durch das Anwesen der Lockwoods spaziert oder?!", hakte Stefan nun skeptisch nach. "Natürlich nicht, aber wir kennen Katherine beide gut genug, um zu wissen, das sie diesen Monstein, der sehr bedeutend ist, nicht aus den Augen lassen wird, sie wird ihn definitiv irgendwo in ihrer Nähe haben", meinte Damon. "Wir müssen diesen Mondstein haben, den ich vertraue dieser Vampirschl*mpe nicht! Sie wird sich mit diesem Mondstein von Klaus befreien wollen, sie wird ihn einen Deal vorschlagen und dann wird sie ihm sagen das eine weitere Petrova Doppelgängerin hier herumspaziert, er wird den Fluch brechen, Hybriden erschaffen und Elena bei diesem Ritual töten, wenn wir den Mondstein nicht bekommen!", meinte Damon und alle waren sich einig, dass wir einen Plan schmieden müssen, um von Katherine den Mondstein zu bekommen. "Okay.. also mein Vorschlag wäre, das wir Katherine eine Falle stellen. Erstmal müssen wir herausbekommen wo sie den Mondstein untergebracht hat, dann könnte Bonnie einen Zauber über ein Zimmer legen in das Caroline sie herein lotst. Wir warten auf sie und werden sie ausschalten und dahin bringen, wo sie eigentlich schon vor über ein Jahrhundert hätte sein sollen... in der Gruft", sagte ich schließlich und sah in die Runde. "Wow.. das nenn ich mal ein Plan Blondie", meinte Damon schmunzelnd, weswegen ich zufrieden lächelte und die anderen meinem Plan ebenfalls zustimmten. Es war ein guter Plan in den Augen der anderen und in meinen auch, denn wenn Klaus diesen Fluch brechen würde, der seine Wolfs Seite seit über 1000 jahren unterdrückte, dann hatten wir ein noch viel größeres Problem als eh schon.
"Okay.. da der Plan ja jetzt steht, sollte ich mal nach hause, meine Tante und mein Onkel machen sich sicher immer noch sorgen. Wir sehen uns heute Abend bei Tyler", sagte ich ruhig, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht nur ging weil ich nach Hause wollte, sondern ich wollte gerade einfach nur alleine sein, denn diese Schuldgefühle plagten mich einfach noch immer und vermutlich würde ich dieses Gefühl nie wieder loswerden, denn ich hatte ein Menschenleben auf dem Gewissen, egal wie schmierig dieser Typ war. Damon wollte mich eigentlich nach hause fahren, doch ich lehnte es freundlich ab, ich wollte einfach alleine sein und brauchte die Zeit gerade einfach für mich, nachdem was in der vergangenen Nacht passiert war.
Nachdem ich den Grill verlassen hatte, spürte ich direkt die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich liebte den Frühling und den Sommer und genoss jedes mal jeden einzelnen Sonnenstrahl auf meiner Haut. Doch der Genuss war nicht von langer Dauer, denn mein Gewissen meldete sich mal wieder zu Wort, als ich an der Stelle ankam, wo ich den Mann geschubst hatte und dieser von einem Auto angefahren wurde. Einen Moment lang blieb ich dort stehen und startete auf den Fleck, wo das Auto ihn erfasst hatte. Doch als sich alles wieder genau vor meinen Augen abspielte, ging ich in schnellen Schritten weiter, bis ich zuhause angekommen war und das Haus meiner Tante und meines Onkels betrat. "Ruby?!", erklang sofort die Stimme meiner Tante, die von der Küche aus zu mir in den Flur sah, weswegen ich zu ihr ging. "Es tut mir leid das ich mich gestern nicht gemeldet habe, aber ich bin bei Elena eingeschlafen und.." "Schon gut, Elena hatte uns Bescheid gesagt", sagte meine Tante und sah mich mit einem sanften lächeln an, welches ich versuchte zu erwidern, doch so einfach war das ganze nicht. "Alles in Ordnung? Du wirkst so.. Als würde etwas nicht stimmen", bei diesen Worten schüttelte ich direkt den Kopf und sah meine Tante genau an. "Alles gut, ich bin nur etwas müde mehr nicht." "Naja.. Es sind Sommerferien, du kannst den ganzen Tag schlafen wenn dir danach ist." "Ja, nur hätte ich dann nichts mehr von meinen Freunden... also nehme ich lieber die Müdigkeit in Kauf", gab ich ihr zur Antwort und lächelte dieses mal wirklich ganz leicht. "Würdest du kurz auf das Essen achten, ich muss mal schnell etwas im Garten erledigen", ich nickte leicht und ging um unsere Kücheninsel herum, um näher beim Herd zu stehen, damit ich besser auf das Essen achten zu können. Doch kaum hatte meine Tante die Küche verlassen, schwirrten mir direkt wieder die Gedanken von dem Mann letzter Nacht im Kopf herum, weswegen ich einfach automatisch an den Kühlschrank ging und das Eisfach öffnete, um mir einen großen Becher Schockoeis heraus zuholen. Ich schnappte mir einen großen Löffel und fing an das Eis in mich rein zu schaufeln, während ich nebenbei auf das Essen meiner Tante achtete.
Gedankenverloren aß ich das Eis komplett auf, warf die leere Packung in den Müll und legte den Löffel ins Waschbecken. Doch Eis in mich rein zu schaufeln, hatte mir auch nicht wirklich etwas gebracht, außer das ich nun zahlreiche Kalorien in mir hatte, doch meine Schuldgefühle konnte ich mir sicher nicht wegessen!
Nachdem meine Tante ihre Gartenarbeit erledigt hatte und mein Onkel nach hause gekommen war, deckte ich den Tisch, ehe wir uns zusammensetzen und zu essen begannen, dabei merkte ich wie meine Tante und mein Onkel mich beobachteten und trotz das ich gerade einen ganzen Becher Eis gegessen hatte, hatte ich so einen Hunger, dass ich selbst beim Mittagessen reinhaute, als hätte ich seit Tagen nichts gegessen. "Hast du gestern bei Elena nichts gegessen?", fragte meine Tante nach, weswegen ich mit vollem Mund zu ihr sah und meine Gabel etwas beschämt auf dem Teller ablegte. " Ich.. ähm.. Doch ihre Tante hat gestern Abend gekocht, aber.. Ich weiß nicht, ich.. hab gerade halt einfach Hunger gehabt, aber ich bin satt und ich muss mich noch für diesen Maskenball bei den Lockwoods fertig machen", sagte ich, nachdem mein Mund leer war. Etwas hektisch stand ich von meinem Stuhl auf und verschwand schnell die Holztreppe hoch und anschließend in meinem Zimmer, wo ich die Tür schloss. Ich fragte mich wirklich was gerade mit mir los war, denn so viel wie gerade, aß ich eigentlich nicht mal in drei Tagen. Waren es die Schuldgefühle die mich dazu trieben zu versuchen mit essen diese irgendwie ersticken zu wollen? Einmal so reinzugehen würde ja wohl nicht schaden, aber besser fühlte ich mich ehrlich gesagt auch nicht, eher im Gegenteil, jetzt fühlte ich mich auch noch schlecht, das ich mich anscheind wegen Schuldgefühle anfing vollzustopfen. Ich setzte mich auf die Bettkante und ließ mich nach hinten auf die Matratze fallen, ehe ich kurz die Augen schloss und einmal tief durchatmete. Ich sollte mich jetzt einfach nur auf den Maskenball und unseren Plan mit Katherine konzentrieren, anstatt mir gedanken zu machen, ob ich heute vielleicht etwas zu viel gegessen hatte.
Langsam stand ich wieder von meinem Bett auf und holte mein dunkelroter Kleid, mit einer dunkelrot schwarzen Maske heraus, die ich hinten zubinden konnte und diese nur meine Augen bedecken würde. Ich hing es mit einem Bügel an meine Zimmertür und legte die Maske auf meiner kommode ab, so das ich sie direkt griffbereit hatte. Doch als ich hörte, das meine Tante nach mir rief, öffnete ich meine Zimmertür und rief die Treppe hinunter. "Was ist los? Brauchst du hilfe Tante May?" "Nein, du hast Besuch", rief sie zurück. "Besuch?" Murmelte ich leise vor mich her, so das nur ich es hören konnte. Ich ging schließlich die Treppe runter und fragte mich wer jetzt da unten stehen würde, schließlich erwartete ich niemanden. "Wer ist es denn?! Ich erwarte niemanden, wir treffen uns doch alle heute Abend bei..", setzte ich an und brach meinen Satz ab, als ich unten angekommen war und die Person sich zu mir umdrehte. Ungläubig sah ich den Mann im Anzug an und fragte mich, woher er wusste wo ich wohne und wieso er bitte hier war? "Elijah!?... was.. machst du denn hier und woher weißt du wo ich wohne?", fragte ich etwas stammelnd nach, während meine Tante uns alleine im Flur ließ. "Ich war nochmal im Wald und hab ein paar deiner Sachen gefunden, dein Handy und deine Geldbörse, ich hab nach deinem Ausweis gesehen und hielt es für angebracht dir deine Sachen zurückzubringen. Ich hoffe ich habe dich vor deiner Familie nicht in Verlegenheit gebracht, denn das war nicht meine intuition", erklang Elijahs Stimme, ehe er mir mein Handy und mein Portemonaie gab, welches ich dankend entgegennahm. "Danke das ist wirklich nett von dir Elijah", sagte ich und legte die Sachen auf einer der Treppenstufen ab. "Geht es dir wieder besser?", erklang seine ruhige Stimme, während er mir genau in die Augen sah und ich seinen Blick genau erwiderte. Natürlich ging es mir nicht gut, aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen, schließlich kannte ich ihn nicht einmal, auch wenn ich irgendwie das Gefühl hatte dass ich ihm vertrauen konnte, erzählte ich ihm nichts. "Ja es geht mir wieder gut, ich.. Ich kann dir die Sachen von deiner Schwester wieder mitgeben wenn du willst, dann zieh ich mich eben um und.. " "Nein, Rebekah sagte ich solle dir ausrichten, das du die Sachen gerne behalten kannst", unterbrach mich Elijah und ich fand das wirklich nett von Rebekah das sie mir die Sachen wirklich überließ. "Vielleicht begegnen wir uns ja erneut, auf Wiedersehen Ruby", sagte er, ehe er sich umdrehte und das Haus wieder verließ. Nachdem Elijah die Tür geschlossen hatte, kam meine Tante um die Ecke die mich breit anlächelte. "Wer war denn das?", fragte sie neugierig und mit einem breiten lächeln auf den Lippen. "Ein flüchtiger Bekannter", sagte ich, ehe ich wieder nach oben verschwand. Ja es war nicht nett meine Tante einfach so stehen zu lassen, aber ich konnte es jetzt nicht gebrauchen das sie mich mit Fragen durchlöcherte, wie wir uns kennengelernt hatten, was hätte ich ihr da bitte sagen sollen?! Vielleicht so etwas wie 'oh.. Ich hab jemanden getötet, mich in einen Werwolf verwandelt und er hat mich ohne Klamotten im Wald gefunden' ? Das konnte ich ja wohl schlecht sagen. Sie und mein Onkel würden mich vermutlich in der nächsten irrenanstalt abliefern, wenn ich Ihnen sagen würde, dass ich mich in einen Werwolf verwandelt hatte, wer glaubte einem so etwas bitte auch? Ich hatte keine Ahnung, wie ich damit leben sollte jemanden getötet zu haben und nun mein lebenlang bei Vollmond zu einem Wolf zu werden, doch jetzt gerade gab es einfach wichtigeres und das war es, Katherine auf diesem Ball Dingfest zu machen und dafür zu sorgen, das dieser Mondstein nicht in Klaus seine Hände geraten würde!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro