Jɪᴍɪɴ POV
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Der Tag der Hochzeit war gekommen und das ganze Schloss schien komplett in Aufruhr zu sein. Alle Bediensteten huschten von einem Raum zum anderen und trugen diverse Blumen oder anderen Kram mit sich. Alles war so hektisch, dass ich etwas eingeschüchtert war als ich die Gänge entlang lief. Kurz hielt ich inne und stellte mich an eines der vielen Fenster. Ängstlich sah ich umher, dass war mir eindeutig zu viel Trubel.

"Ich habe mir bereits einen schlichten, eleganten, schwarzen Anzug für die Hochzeit besorgt. Dieser ist mir etwas zu extravagant." hörte ich Jungkooks Stimme, welcher in den Flur kam indem ich stand und von Bediensteten umstellt war. Eine von ihnen präsentierte ihm einen sehr komisch aussehenden Anzug. Ich bin froh das er diesen nicht trägt zur Hochzeit. Er war bunt und mit komischen Federn und Steinen. Eindeutig zu viel.

"Aber eure Majestät, der Anzug wurde extra für Sie angefertigt." sagte die Bedienstete. "Tut mir leid, aber ich trage den Anzug den ich mir ausgesucht habe. Ich möchte elegant auf der Hochzeit aussehen und nicht wie ein Zuhälter. Machen sie doch lieber diese ganzen kostbaren Edelsteine ab und verteilen sie diese im Volk, sie können es mehr gebrauchen." die Bedienstete sah ihn überrascht an, er jedoch lächelte nur und sah plötzlich zu mir rüber. Er muss meinen Blick auf sich gespürt haben.

Sofort weitete ich die Augen und wendete mich zum Fenster. Shit noch auffälliger geht es ja wohl nicht Jimin! Ich hörte seine Schritte. Kommt er hier rüber? Ich wagte einen Blick von der Seite. Er kam auf mich zu! Oh man was mache ich jetzt nur!! Bevor ich mir weiter Gedanken machen konnte, lief er jedoch einfach an mir vorbei, gefolgt von Wachen und Bediensteten. Verwirrt sah ich ihm hinterher.

"Da sind sie ja mein Prinz." jetzt kamen auch einige andere Bedienstete zu mir und überhäuften mich mit Fragen, doch ich sah einfach nur Jungkook nach bis dieser an der nächsten Ecke abbog. Erst dann wendete ich mich verdutzt den Bediensteten zu, die mich mit sich zogen in meine Gemächer und weiter fragen stellten.

In meinen Gemächern angekommen, begannen sie mich herzurichten. Geduscht hatte ich bereits. "Sie haben wirklich großes Glück mein Prinz. Der König ist einfach großartig." sagte eines der Bediensteten, die mir das Haar bürstete und anfing diese herzurichten. "Das stimmt~ Er sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern ist auch sehr großherzig. Da kann man wirklich schon neidisch werden~" stieg eine andere Bedienstete in das Gespräch mit ein und sie unterhielten sich über meinen Kopf hinweg über den König.

Die Bedienstete die mein Haar herrichtete, steckte mir noch Haarschmuck ins Haar und sah mich durch den Spiegel an. "Euer König wird hingerissen sein bei eurem Anblick mein Prinz." sanft lächelte sie mich durch den Spiegel an. Ich senkte traurig den Blick.

"Er wird heute Nacht kaum die Finger von euch lassen können~" kam es dann von einer anderen Bediensteten, die ich mit weiten Augen durch den Spiegel ansah. "Sumi! Also wirklich~" und schon ging das Geschnatter wieder los. "Es reicht.." hauchte ich kaum hörbar. "Wie bitte mein Prinz?"

"Ich sagte es reicht!" rief ich dann etwas lauter. Nahm den Haarschmuck und warf diesen zu Boden während ich vom Stuhl aufstand. "Denkt ihr das alles hier ist so leicht?! Ihr sagt ihr wert neidisch und ich könne mich glücklich schätzen, dabei habt ihr doch keine Ahnung wie das für mich ist! Oder fändet ihr es toll, wenn man einfach über euren Köpfen hinweg entscheiden würde wen ihr zu Heiraten habt?! Ich werde mein Leben mit einem Mann verbringen müssen, den ich nicht kenne! Den ich nicht Liebe! Und da soll ich mich glücklich schätzen?!" während ich die Bediensteten mit gehobener Stimme zurechtwies, kamen mir immer mehr Tränen in die Augen.

Das war mir alles zu viel. "Raus hier!" "Aber mein Prinz wir sollen euch herrichten.." nuschelte eine der Mädels. "Ich sagte raus!" sie sahen mich alle verfutzt an und verließen darauf meine Gemächer.

Ich sackte auf meine Knie und fing an zu weinen. Nach einer Weile öffnete sich aber wieder die Türe und Tae kam rein. "Hey Jimin..Die Bediensteten haben gesagt was passiert ist.." sofort nahm er mich in den Arm und ich heulte mich bei ihm aus. "Alles ist gut Schatz. Ich bin doch bei dir.." sanft streichelte er mich. "Mir ist einfach alles hochgekommen es tut mir leid.." sagte ich noch immer weinend und drückte mich an meinen besten Freund. "Das ist nicht schlimm Minie.." seine Streicheleinheiten beruhigten mich. Er hielt mich bis meine Tränen versiegten.

"Geht es wieder besser?.." fragte er vorsichtig und ich nickte. Er löste sich von mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. Sanft strich er mir die Tränen weg. "Ach Schatz..Ich weiß das ist alles zu viel für dich, aber du schaffst das, dass weiß ich." sanft strich er ein paar Strähnen von mir nach hinten.

Ich schniefte und nickte ihm zu. Daraufhin atmete ich tief ein und aus. "Kannst du das irgendwie retten?" fragte ich und deutete auf mein Gesicht, wo die Schminke bestimmt schon verlaufen ist bei den ganzen Tränen. "Natürlich~" er half mir beim aufstehen und setzte mich auf den Stuhl zurück, welcher an meinem Schminktisch stand.

Taehyung nahm ein Abschminktuch und fing an sanft mein Gesicht von der zerlaufenen Schminke zu befreien. Was würde ich nur tun wenn ich ihn nicht hätte..

Keiner von uns redete auch nur ein Wort, aber diese Ruhe und Stille die brauchte ich gerade bei dem ganzen Trubel und das wusste Taehyung. Also schminkte er mich stumm weiter ab und machte mir ein neues, leichtes Make up. Daraufhin brachte er meine Haare wieder in Ordnung und steckte den Haarschmuck wieder in mein Haar. "Du bist wunderschön Jimin~" sprach Tae sanft und sah mich durch den Spiegel an. Das brachte ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen.

Er löste sich von mir und ging nach dem Anzug schauen den ich heute tragen soll. "Oh gott was ist das denn? Das kann doch nicht deren ernst sein." hörte ich Taehyung sagen und wendete mich zu ihm. Er hielt einen Anzug in der Hand, an dem so wie bei Jungkooks eigentlich geplantem Anzug, Federn und Edelsteine dran waren. Er war genauso bunt und passte zu dem Scheußlichen Anzug der für Jungkook bestimmt war. Wer kam auf die Idee solche Anzüge auszusuchen?

"Bin ich froh das ich den schneidern nicht getraut habe und einen selbst ausgesuchten Anzug für dich besorgt habe~ Er wird dir sicher gefallen ich hole ihn geschwind." Tae ist wirklich mein Retter in der Not. Nach einer Weile kam mein Held dann auch wieder und zeigte mir einen wunderschönen und eleganten weißen Anzug. "Wow.." staunte ich nur. "Er ist wunderschön nicht wahr? Maßgeschneidert beim Schneider meines Vertrauens. Ich habe ihm genau gesagt wie er den Anzug gestalten soll~" "Danke Tae~" er schmunzelte und kam mit dem Anzug auf mich zu, um mir diesen zu überreichen.

Ich ging geschwind ins Bad und zog mich um. Daraufhin kam ich wieder in meine Gemächer. "Wow~ Das steht dir ausgezeichnet Minie~ Ein wahrer Traumprinz~" kurz musste ich kichern. "Danke Tae~" er kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern. So musterte er mich kurz nochmal.

"Einfach wunderschön~ Bald ist es dann auch soweit und die ersten Gäste kommen." ich atmete tief durch. "Ja..Taehyung ich..ich habe Angst.." gab ich ihm zu. "Ich weiß, aber das brauchst du nicht..Es wird alles gut gehen." er küsste meine Stirn. "Ich hoffe du hast recht.."

Wir setzten uns gemeinsam auf meine Couch. Ich kuschelte mich an ihn. Nach einiger Zeit kam dann die Nachricht das alles bereit ist und mir wurde mitgeteilt das auch der König bereit sei. Er war nun auch in seinen Gemächern oder sollte ich sagen unser Gemach? Ab heute werde ich nämlich in seinen Gemächern schlafen bis ich dann in sein Schloss ziehen muss.

Es verging einige Zeit bis dann berichtet wurde das nun auch die Gäste eingetroffen waren. Nicht mehr lange und die Zeremonie würde beginnen. Desto näher ich dem kam, desto mehr raste mein Herz und mir wurde schlecht aufgrund der Aufregung und der Angst. Dieses warten ist fast schon schlimmer als die Hochzeit selbst..

Jemand klopfte an der Tür und trat daraufhin ein. "Es ist soweit mein Prinz. Der König steht bereits am Altar und man erwartet euch~" sagte eine Bedienstete und verbeugte sich vor mir. "Okay wir sind gleich da." antwortete Taehyung für mich, weil ich kein einziges Wort über meine Lippen bringen konnte. Die Bedienstete verließ nach einem 'Jawohl' den Raum.

Ich stand wie in starre da und sah zur Tür. "Na komm, lass uns gehen.." Taehyung hakte sich an meinen Arm ein und zog mich mit aus dem Raum. Wir liefen den langen Flur entlang und mit jedem Schritt den ich tat, stieg diese Aufregung immer mehr. Der Weg kam mir so vor als würde ich gleich zu dem Henker geführt, der kurzen Prozess mit mir machen würde. "Ganz ruhig. Alles wird gut. Ich werde immer bei dir sein Jimin." sagte Tae. Ich schluckte schwer und versuchte mein Herz zu beruhigen.

Dann standen wir an der Türe zum Hochzeitssaal. Taehyung sah mich etwas besorgt an, weil er genau wusste wie nervös ich war, aber klopfte dann an die große Türe. Gleich darauf wurden die Türen geöffnet. Es waren so viele Leute da und alle ihre Blicke landeten auf mir.

Nervös blickte ich mich um, als dann auch schon mein Vater kam und mir seine Hand reichte. Mit schnellem Atem sah ich ihn an. Er deutete mir seine Hand zu ergreifen. Das tat ich dann auch und er legte meine Hand an seinen Unterarm. Ich wurde von Tae getrennt und sah einmal hilfesuchend zu ihm nach hinten, auch wenn ich genau wusste, dass er nichts hätte tun können.

Als mein Vater sich vorwärts bewegte, wendete ich mich von Taehyung ab und sah den langen Gang hinauf, an dessen ende Jungkook in einem eleganten, schwarzen Anzug stand. Er trug auch seine Krone. Unsere Blicke trafen sich.

Während mein Vater mich den Gang hinauf führte, trennten Jungkook und ichä keine einzige Sekunde unsere Blicke voneinander. Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen kamen desto näher wir Jungkook kamen, aber ich hielt sie zurück.

Am ende des Ganges überreichte mein Vater meine Hand an Jungkook. Dieser zog mich darauf neben sich und hielt meine Hand weiter in seiner. Sanft strich er mit seinem Daumen über meine Finger. Ich denke er wollte mich damit etwas beruhigen. Das komische war, es half sogar ein wenig. Ich atmete nochmal tief durch und schloss kurz die Augen um diese Panik in mir zu beruhigen. Da wir mit dem Rücken zu den Gästen standen, sahen sie das zum Glück nicht.

Eine der ältesten Dämonen sollte uns vermählen. Er nahm seine Dämonenform an und begann mit seiner Rede. Ich hörte ihm nicht so recht zu, meine Gedanken und mein lauter Herzschlag übertönten seine Worte. Sie kamen nur gedämpft bei mir an. Starr sah ich zu Boden und versuchte die Tränen weiterhin zurück zu halten. Es tat mir in der Brust weh, als würde mein Herz sich mit jeder weiteren Sekunde die verging noch mehr zusammenziehen und mir die Luft abschnüren.

"Ja, ich will." nahm ich plötzlich die Stimme von Jungkook war. Seine Worte waren das einzige was ich klar und deutlich hören konnte. Sie brachten mich wieder in die Realität und ich sah mit weiten Augen zu ihm zur Seite. Sein Blick war mit erhobenem Haupt auf den Dämon gerichtet welcher uns vermählte. Ich jedoch konnte meine Augen nicht von ihm trennen. Meine Sicht wurde verschwommen, da sich meine Augen wieder mit Tränen füllten.

Jungkook drehte seinen Kopf zu mir und wir sahen uns tief in die Augen. "..-inz..mein Prinz?" hörte ich daraufhin die Stimme des Dämonen. Verwirrt sah ich ihn an und darauf die Gäste. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Daraufhin sah ich wieder zu dem Dämon der uns vermählte. "Euer Part mein Prinz. Sie sind dran 'Ja, ich will' zu sagen." wies er mich darauf hin. Erneut wanderte mein Blick zu Jungkook. Es kam kein Wort über meine Lippen.

"Na los Jimin. Du musst 'Ja, ich will' sagen." flüsterte Jungkook mir zu. Ich wendete meinen Blick nicht von seinen Augen ab. Man merkte das ich kurz davor war in Tränen auszubrechen. "Jimin.." er nahm nun auch meine andere Hand und wir standen nun zueinander gerichtet. Einen weiteren Schritt kam er näher.

Er war mir so nah das ich sogar seine Wärme spüren konnte. Erneut streichelte er mir mit seinem Daumen über meine Hand. Ich war dennoch immer noch wie Paralysiert. "Es ist ganz leicht. Du musst nur 'Ja, ich will' sagen." flüsterte er mir erneut zu. Sein Atem traf auf meine Haut. "J-ja, ich will.." brachte ich dann doch noch über meine Lippen. Meine Augen sahen dabei jedoch noch immer in die Augen von Jungkook.

"Damit ernenne ich euch zu Ehemann und Ehemann. Sie dürfen den Bräutigam nun küssen." sprach der Dämon. Jungkook legte seine Hand vorsichtig auf meine Wange und beugte sich zu mir runter.

Ich wollte meinen Kopf wegdrehen, ihm ausweichen, einen Schritt zurück machen, doch ich konnte mich kein Stück bewegen und dann legte Jungkook sanft seine Lippen an meinen Mundwinkel. In diesem Moment schloss ich meine Augen und mir kullerte eine einzelne Träne die Wange hinunter. Ich spürte wie Jungkook mir diese unauffällig wegstrich und seine Lippen wieder von mir löste.

Meine Augen hielt ich weiterhin geschlossen und spürte lediglich seinen warmen Atem meine Wange streifen. Erst als er sich komplett von mir löste, öffnete ich meine Augen wieder und sah ihn traurig an. Alle anderen applaudierten. Sie hatten nichts von meinen inneren Konflikten gemerkt. Jungkook und ich drehten uns zu den Gästen. Mit einer Hand hielt er immer noch meine und als dann die Musik startete führte er mich auf die Tanzfläche zu unserem ersten Tanz.

Er legte seine Hand an mein Schulterblatt und drückte mich sanft ein wenig näher. Meine Hand legte er an seine Schulter und streckte die andere Hand die in seiner lag aus. Schon begannen wir zu tanzen. Er führte mich und ich bewegte meine Füße fast schon automatisch mit. Die Gäste sahen uns derweil zu. Während wir tanzten, hatte ich den Kopf gesenkt. Es war schwer zu realisieren das ich nun mit ihm verheiratet war. Ich gehörte nun ganz alleine ihm..

Stumm tanzten wir gemeinsam weiter. Kurz sah ich zu ihm auf, sein Blick war auf mich gerichtet. Sanft führte er mich weiter, während wir uns tief in die Augen sahen. Ich wusste nicht was er nun empfand. Ich konnte einfach nichts aus seinen Augen lesen. Egal wie sehr ich es versuchte, man konnte keine Gefühle erkennen. Aber genau das faszinierte mich an seinen Augen so. Genau das war es was mich immer wieder fesselte.

Ich ließ mich einfach weiter von ihm führen und wendete den Blick nicht von ihm ab. Als das Lied zu ende ging, kamen wir zum stehen und waren wie erstarrt.

Unsere Augen konnten sich nicht voneinander trennen. Im Hintergrund vernahm ich gedämpft den Applaus der Gäste. Ich weiß nicht wie lange wir da standen und uns nur ansahen, aber Jungkook blinzelte plötzlich und schien wieder in die Realität zu gelangen.

Kurz sah er sich um und führte mich daraufhin während dem Applaus zu unserem Tisch und wir setzten uns. Das sollte jedoch nicht unser einziger Tanz heute gewesen sein..

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