Blitzstone: Verliebt
Das hier ist inzwischen mehr ein Oneshot Buch, but i'm not bothered to change the title
Hearth wusste gleich, dass der Sprung schief gegangen sein musste.
Überall um ihn herum war es so finster, dass er befürchtete erblindet zu sein. Trotzdem machte er einen Schritt vorwärts, in der Hoffnung zumindest etwas berühren, zu erkennen, irgendeinen Anhaltspunkt zu finden und stolperte prompt über den steinernen Boden und fiel der Länge nach hin.
Vorsichtig tastete er den Pflasterstein ab, bis er an eine Wand stieß und sich wieder aufrichten konnte.
Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er konnte schemenhaft die kleine Gasse ausmachen in der er gelandet war. Sie krümmte sich direkt vor ihm, sodass er nicht weit sehen konnte und es waren kleine Türen in die steinernen Hauswände eingelassen. Er befand sich selbst vor so einer Tür, die ihm ungefähr bis zur Schulter reichte.
Hearth atmete ein paar tief aus und ein; er musste wohl in Nidavellir gelandet sein.
Das war eigentlich nicht sein Ziel gewesen, er hatte von Alfheim nach Jötunheim springen wollen.
Aber gut, jetzt hieß es einen Ausweg zu finden, in dieser Dunkelheit fühlte er sich gar nicht wohl. Allerdings war er viel zu schwach um einen erneuten Sprung zu wagen, dafür musste er sich erstmal ausruhen, am besten irgendwo mit Licht.
Hearth tat einen Schritt, doch im selben Moment ging die Tür vor ihm und er landete auf einem überraschten Zwerg.
Sofort rollte er sich auf die Seite, aber als er sich aufrappeln wollte gaben seine Arme unter ihm nach und alles drehte sich.
Der Zwerg vor ihm war wieder aufgestanden und starrte ihn verduzt an. Kein Wunder, Alben konnte man nicht oft in Nidavellir finden.
Hallo, versuchte Hearth zu gebärden, aber seine Hände zitterten zu sehr.
Er hatte keine Ahnung ob der Zwerg überhaupt Gebärdensprache konnte, aber einen Versuch war es wert.
"Was- wer, wo bist du denn hergekommen?" Er hatte sich endlich gefasst, aber starrte Hearth weiterhin ungläubig an. "Bist du nicht ein Alb? Und... ist das Gebärdensprache?"
Hearth nickte zur Bestätigung, doch schon diese kleine Bewegung löste heftigen Schwindel in ihm aus; der Lichtmangel tat ihm gar nicht gut. Er versuchte abermals sich aufzurappeln.
"Großer Thor, du siehst gar nicht gut aus, sind Alben nicht Lichtwesen? Komm mit rein, dann kann ich dir helfen."
Eigentlich war es nicht Hearths Plan gewesen irgendwelchen fremden Zwergen in ihre Wohnungen zu folgen, aber ihm blieb wohl kaum was anderes übrig. Er schaffte es mithilfe des Zwerges aufzustehen, der ihn stützte und folgte ihm durch die Tür.
Nach viel zu vielen Treppenstufen und ungefähr ein Duzend Beulen an seinem Kopf (die Decke war wirklich niedrig), wankte Hearth in die Wohnung seines Retters.
Bevor er auf dem Sofa zusammenbrach, erhaschte er noch einen Blick auf sein Spiegelbild, dass ihm von der anderen Seite des Zimmers aus einem großen Spiegel anschaute. Er sah nicht gut aus.
Seine Pupillen hatten sich unnatürlich geweitet und grüne Venen schlängelten sich über seine Haut. Dazu standen seine Haare fast senkrecht von seinem Kopf ab, als würden sie unter Strom stehen.
Der Zwerg lief währendessen in der Wohnung wild umher und schien etwas murmeln, aber Hearth war zu müde um seine Lippen zu lesen.
Schließlich schien er zu finden was er suchte und kam mit einer Taschenlampe zurück, die er sofort auf Hearths Gesicht richtete.
Durch das gleißende Licht fühlte er sich schlagartig besser, wenn doch auch immer noch schwach.
"Okay, bleib mal so, ich muss schnell etwas ausprobierien." (Entweder das oder er musste hell was ausfrisieren. Hearth war wirklich müde, und der Bart des Zwerges half auch nicht). Er drückte ihm die Taschenlampe in die Hand und Hearth bestrahlte sich weiterhin mit dem Licht.
Nach einer Weile schien er aufzuschrecken, obwohl er sich gar nicht daran erinnerte einzuschlafen.
Der Zwerg stand wieder vor ihm und stupste ihn sanft an. Er deutete mit der Hand rüber zur Küche und Hearth folgte seinem Blick.
Die Küchentheke war aufgeklappt und innen hohl, so dass sie eine Art Kiste bildete. Auf dem aufgeklappten Brett hatte er weitere Taschenlampen festgeklebt, die die das Innere beleuchteten. Alles in allem sah es ein wenig aus wie ein Sarg für einen umgekehrten Vampiren.
Warum hast du so viele Taschenlampen? gebärdete Hearth langsam, obwohl er wusste das der Zwerg ihn nicht verstehen konnte. Er war allerdings zu müde um sich länger darüber Gedanken zu machen und kletterte stattdessen in seinen hell beleuchteten Sarg.
Als Hearth wieder aufwachte fühlte er sich viel besser.
Er war noch immer etwas schwach und hätte gerne Tageslicht gesehen, aber immerhin; er lebte noch.
Er öffnete den Deckel seines "Bettes", konnte den Zwerg aber nirgendwo sehen. Stattdessen befand sich etwas Essen auf dem Couchtisch.
Jetzt erst hatte Hearth Zeit sich in der Wohnung richtig umzusehen. Sie war klein, aber geschmackvoll eingerichtet mit dem L-förmigen Sofa, einigen Regalen voller Bücher und einer Nähmaschine in einer Ecke.
Da öffnete sich die Tür des Apartments.
"Oh gut, du bist wach" ,sagte der Zwerg. "Schon lange?"
Hearth schüttelte den Kopf.
"Ich bin übrigens Blitzen, oder auch Blitz kurz."
Hearth machte das Symbol für Blitz und sah ihn lächelnd an.
"J-ja, genau so. Blitz." Blitz machte die Gebärde zögerlich nach. "Und du heißt?"
Hearth schaute sich um und deutete dann auf den Herd in der Küche und dann auf sich selbst.
"Herd? Achso, Hearth! Das ist dein Name?"
Bestätigendes Nicken. H - E - A - R - T - H. Er buchstabierte es langsam und Blitz machte es nach, wobei er gleichzeitig die Buchstaben aussprach.
"Na dann, Hearth, ich bin froh, dass es dir wieder besser geht."
Ja, danke.
"Und was wirst du jetzt machen? Gehst du wieder nach Albenheim?"
Hearth schüttelte den Kopf und buchstabierte dann J - Ö - T - U - N - H - E - I - M. Es dauerte eine Weile bis Blitz jeden Buchstaben verstanden und herausgefunden hatte was Hearth ihm sagen wollte.
"Oh wirklich?" Blitz sah ihn überrascht an, aber dann räusperte er sich einfach.
Hearth wartete einige Herzschläge ob er noch etwas sagen würde, aber als nichts kam, deutete er stattdessen auf sich und dann die Tür.
Danke ,gebärdete er erneut als Blitz ihn zur Tür brachte. Der Zwerg lächelte.
"Was heißt das?"
Abermals erklärte Hearth mit Buchstaben welches Wort er meinte.
"Danke, also? Das sagst du ja ziemlich oft."
Du hast mich schließlich gerettet. Hearth gebärdete es nicht, aber die Worte standen trotzdem offensichtlich zwischen ihnen, bis er sich zur Tür wandte.
Doch bevor er sie öffnen konnte, tippte Blitz ihm auf die Schulter.
Er hielt ihm zum Abschied die Hand hin. "Pass auf dich auf."
Diesmal landete Hearth wirklich in Jötunheim, was ein Glück war, weil er wirklich wieder natürliches Licht brauchte.
Und in Jötunheim würde er zu den Wurzeln des Weltenbaumes gelangen, wo er endlich Mimir finden würde. Dann würde sich all sein Leiden und alle Schmerzen endlich auszahlen.
Es war jedoch schwerer in der Riesenwelt voranzukommen, als Hearth erwartet hatte. Die Bäume und das Dickicht waren riesig und unübersichtlich und er hatte schon bald keine Ahnung mehr wo er überhaupt war.
Zudem wusste er auch nicht viel über den Eingang zu Mimirs Quelle, nur, das dieser sich in Jötunheim befand. Und bewacht wurde er von dem Riesen Bergelmir.
Der dritte Tag ziellosens Herumwandern, neigte sich dem Ende zu und Hearth beschloss sein Nachtlager aufzubauen. Er hatte sich schon mit dem Gedanken abgefunden für längere Zeit hier bleiben zu müssen, also eine Bewegung auf der linken Seite seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Anscheinend bewegte sich dort etwas sehr großes zwischen den Bäumen.
Hearth wusste, dass er ziemliches Glück hatte, dass ihm bis jetzt noch kein Riese begegnet war und er war auch jetzt auf keine Begegnung scharf, aber er wurde dennoch neugierig. Wenn es denn doch Bergelmir war?
Vielleicht könnte er sich nur ein wenig näher schleichen und so mehr herausfinden.
Da huschte eine wesentlich kleinere Gestalt vor den gewaltigen Füßen des Riesen hin und her. Sie versuchte wohl nicht zerteten zu werden, was nicht einfach sein konnte.
Jetzt war sich Hearth sicher; er musste hinüber, um der Person zu helfen.
Schleichen war nie seine Spezialität gewesen, aber er ging davon aus, dass der Riese zu sehr beschäftigt war.
Als Hearth jedoch erkannte wer da vor dem Riesen davonlief, wäre er fast über einen Ast gestolpert. Es war Blitz.
Er hatte seine Hände auf seine Ohren gepresst und versucht gleichzeitig über einen umgefallenen Baumstamm zu klettern.
Hearth konnte zwar den Kopf des Riesen kaum sehen, aber er ging davon aus, dass dieser irgendein Geräusch machte. Schließlich konnte man den Namen Bergelmir mit so viel wie Berg-Brüller, oder Bären-Brüller übersetzen (oder auch Bösbeere, aber Hearth war sich nicht sicher, ob das hier auch passte.)
Zum Glück hatte der Riese ihn noch nicht bemerkt und so konnte Hearth sich umschauen, um den Eingang zu Mimirs Quelle zu finden. Gleichzeitig versuchte er Blitz nicht aus den Augen zu verlieren. Er musste dem Zwerg helfen.
Am Fuße des Berges vor ihnen entdeckte Hearth schließlich einen gewaltigen Baum. Er hätte es nicht für möglich gehalten etwas so riesiges zu übersehen, aber der Stamm war einfach so groß, dass er wie zu einem Hintergrund für die Kulisse wurde. Und der Baumstamm über den Blitz geklettert war, hatte sich als eine seiner dünneren Wurzeln herausgestellt.
Hearth manövrierte sich so vorsichtig wie möglich hinüber zu dem Baum und sah sich dann nach Blitz um. Der Zwerg kauerte unter einem großen Farnblatt, die Hände noch immer auf die Ohren gepresst.
Mit wilden Winkbewegungen schaffte Hearth es seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und deutete ihm näher zu kommen.
Blitz Augen wurden zuerst vor Erstaunen größer, doch dann schüttelte er heftig den Kopf und rief ihm etwas zu.
Auf die Entfernung konnte Hearth jedoch seine Lippen nicht lesen und erst als der Zwerg nach oben zeigte, wurde ihm bewusst, dass er ihn auf den Riesen aufmerksam machen wollte.
Doch da war es schon zu spät; Hearth spürte wie er ruckartig hochgehoben wurde und baumelte schon vor dem Gesicht des Riesen. Bergelmir hatte ihm an seinem Jackenkragen gepackt und starrte ihn wütend an. Dabei zog sich sein rotes Gesicht zusammen, wodurch er aussah wie eine verschrumpelte Beere.
Er schien Hearth etwas sagen zu wollen, aber der konnte sich beim besten Willen nicht auf seine Lippen konzentrieren, bei dem Anblick der gewaltigen Zähne der sich ihm bot. Er sah sich panisch um, auf der Suche nach einem Ausweg und spürte wie er sich aus seiner Jacke befreien könnte, wenn er sich nur genug bewegte und streckte.
Der Sturz in die Tiefe unter ihm, war zwar auch nicht verlockend, aber immer noch besser als der Mund des Riesen. Außerdem würden die Bäume seinen Fall abbremsen.
Da holte der Riese tief Luft und brüllte ihn an. Hearth konnte zwar nichts hören, aber der Wind, der ihm entgegenpeitschte und der entsetzliche Mundgeruch des Riesen waren ihm schon genug. Er roch nach ungefähr ein Dutzend toter Bären und Hearth tränten die Augen von dem Gestank.
Nachdem er geendet hatte, grinste Bergelmir ihn überlegen an, aber sobald er merkte, dass Hearth anscheinend nichts fehlte, hörte er schlagartig auf und sah ihn verdutzt an.
Hearth nutzte diesen Moment, wand sich aus seiner Jacke und wappnete sich für den Fall. Zweige und Blätter wirbelten um ihn herum und er versuchte sich irgendwo festzuhalten, bis er schließlich am Boden landete. Von dem Schmerz der bei dem Aufprall durch sein Bein schoß, wurde Hearth beinahe ohnmächtig, doch bevor er sich noch aufrappeln konnte, war Blitz schon an seiner Seite. Er nahm seine Hand und zog ihn zu dem Loch zwischen den Wurzel. Gemeinsam verschwanden sie in der Tiefe.
Eigentlich hätte der Fall zu den Wurzeln des Weltenbaumes unfassbar lang dauern müssen, aber stattdessen plumpsten sie einfach in Moos und Heidekraut von gerademal einem Meter Höhe.
Für einen Moment lag Hearth nur da und versuchte zu atmen. Sein Knöchel schmerzte unfassbar und so bemerkte er nicht sofort, dass Blitz versuchte mit ihm zu reden.
Der Zwerg wiederholte sich mehrmals aber Hearth konnte sich nicht konzentrieren und starrte ihn nur verständnislos an bis Blitz schließlich die Hände hob und ein einzelnes Wort gebärdete: Danke.
Hearth nickte, zu verblüfft um etwas zu antworten. Er hatte sich tatsächlich etwas von der Gebärdensprache gemerkt, die Hearth ihm gezeigt hatte. Und jetzt redete er auch so mit ihm, ganz ohne ungeduldig zu werden oder Hearth mit Papier und Stift kommunizieren zu lassen.
Hearth deutete auf seinen Knöchel und machte eine Bewegung, als ob er etwas entzwei brechen würde und Blitz kramte sofort eine Mullbinde aus seinem Rucksack heraus. Zusammen mit zwei Stöcken schiente er den Knöchel des Elfen.
Er hatte zwar immer noch Schmerzen, aber Hearth konnte sich jetzt genug konzentrieren um sich umzusehen.
Sie schienen in einem uralten Wald gelandet zu sein. Bäume, Steine und auch der Boden waren großteils mit Moos bedeckt. Violette Büschel mit Heidekraut stachen verstreut zwischen dem Grün hervor.
Die ganze Umgebung war aufgeladen mit Magie.
Blitz deutete nach links und Hearth bemerkte den kleinen Pfad, der sich zwischen den Bäumen schlängelte. Instinktiv wusste er, dass dies der richtige Weg war.
Der Zwerg stützte ihn beim aufstehen und gemeinsam humpelten sie los.
Nach einer Weile bemerkte Hearth ein sanftes Licht, auf das sie zusteuerten und wie das Heidekraut immer dichter wuchs.
Schließlich erreichten sie das Ufer eines Teiches und Hearth sank erschöpft auf die Knie.
Das war es. Das musste es sein, er war sich sicher. Er hatte Mimirs Quell erreicht und würde endlich komplett sein können.
In der Mitte des Teiches war eine Insel, auch wenn man diese kaum so bezeichnen konnte. Eigentlich war es nur ein Baum, eine Esche, deren Wurzeln sich durch das Wasser schlängelten.
"Wir habens geschafft!" Blitz sah ihn aufgeregt an. "Wir sind tatsächlich bei Mimirs Quell!"
Er strahlte Hearth an und zum ersten Mal fragte sich der Alb warum er wohl die Quelle gesucht hatte. Warum fühlte sich Blitz nicht komplett?
Hearth kannte den Zwerg zwar erst seit zwei Tagen, aber es fühlte sich trotzdem wichtig für ihn an. Er wollte nicht, dass sich jemand so fühlte, wie er es tat.
Blitz stupste ihn sanft an und Hearth realisierte, dass er ihn angestarrt hatte.
"Bist du bereit?" ,fragte er wohl zum zweiten Mal und Hearth nickte.
Gemeinsam berührten sie das Wasser.
Sofort begann das stille Wasser zu blubbern und unruhig zu werden, bis aus der weißen Gischt ein Kopf auftauchte.
"Wer wagt es von dem Quell des Mimir zu trinken?" ,gurgelte er. Unmengen an Wasser flossen aus seinem Mund und seinen Ohren und Hearth hatte es nicht leicht seine Lippen zu lesen.
"Blitzen, Sohn der Freya" ,sagte der Zwerg neben ihm und Hearth sah ihn überrascht an.
Und Hearthstone, Sohn des-, Hearth stoppte bevor erneut zu gebärden begann. Hearthstone, der Alb.
Mimir betrachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen.
"Nun gut" ,sagte er dann. "Ihr dürft das Wissen der Quelle erhalten. Solange ihr danach die Aufgabe erfüllt, die ich euch gebe."
Hearth und Blitz nickten und der Capo fuhr fort.
"Aber bevor ihr trinkt, müsst ihr euch eures Zieles bewusst sein. Könnt ihr das von euch behaupten?"
Blitz nickte erneut. "Ich will mein eigenes Modegeschäft eröffnen. Und meinen Vater rächen."
Hearth sah zu dem Zwerg hinüber, der traurig lächelte.
"Nun gut. Und was ist mit dir?" Mimir musterte Hearth. "Du hast zwei Wege vor dir, Alb. Du musst dich entscheiden."
Im wirbelnden Wasser erschienen zwei Bilder.
Das Rechte zeigte ihn mit einem Runenstab. Damit würde er Magie vollführen können. Richtig zwischen den Welten reisen und mithilfe von Runen die Sprache des Universums sprechen.
In dem anderen Bild konnte Hearth seine Eltern sehen und er wusste das er in dieser Realität hören konnte.
In der Wassererscheinung hatte sein Vater seinen Arm um seine Schulter gelegt und lächelte wohlwollend. Hearth würde endlich der Sohn sein, den er sich wünschte.
Hearths Brust schmerzte bei dem Gedanken. Dieses Bild zeigte alles was er sich je gewünscht hatte. Aber dann sah er zu Blitz hinüber.
Der Zwerg hatte Hearth ohne drüber nachzudenken das Leben gerettet. Er war geduldig mit Hearths Gebärdensprache und hatte sich Mühe gegeben um ihm zuzuhören und mit ihm zu reden. Ganz ohne Magie, einfach weil er eine gute Person war. Vielleicht konnte Hearth ja diese guten Leute finden. Für eine neue Familie.
Er sah Mimir entschlossen an und nickte.
Ich gehe meinen eigenen Weg, gebärdete er.
Er sah Blitz noch einmal an und gemeinsam beugten sie sich vor und schöpften das Wasser der Quelle.
Erstaunlicherweise schmeckte das Wasser nach Himbeersaft und Hearth wollte nicht wissen wieso.
Er fühlte sich nach dem Trinken auch nicht anders als vorher, überhaupt nicht erleuchtet oder magisch.
"Ihr werdet sehen wie sich eure Wünsche nach und nach erfüllen. Aber nun zu eurer Aufgabe." Mimir sah sie ernst an und Hearth schluckte. Welche gefährlichen Abenteuer lagen jetzt wohl vor ihm?
Das Bild eines Jungen erschien nach und nach im unruhigen Wasser. Er konnte nicht älter als 13 oder 14 sein. Nicht gerade ein typisches Monster.
"Dieser Junge ist Magnus Chase und er wird für unser aller Schicksal verantwortlich sein. Seht zu, dass ihm nichts geschieht."
Blitz unterbrach den Capo. "Warte, heißt das wir kriegen eine gemeinsame Aufgabe?" Er sah den Elfen ein wenig traurig an. "Hearth und ich... kennen uns doch kaum."
Hearth war überrascht wie sehr ihn diese Worte schmerzten. Dabei stimmte es ja, sie kannten sich wirklich fast gar nicht. Trotzdem wollte Hearth nicht, dass der Zwerg so bald schon aus seinem Leben verschwand.
"Ihr seid doch auch gemeinsam hergekommen, oder nicht? Und im Übrigen werdet ihr all eure Kraft und Verstand für diese Aufgabe brauchen. Zu Zweit seid ihr besser dran. Das Portal zwischen den Wurzeln wird euch zu Magnus Chase führen. Nun geht."
Bevor auch nur einer der beiden etwas antworten konnte, verschwand Mimir im brodelnden Wasser.
"Tut mir Leid, ich war mir nicht sicher, ob du nicht schon genug von mir hast."
Blitz sah ihn nicht an während er sprach und Hearth hob sanft sein Kinn an. Er deutete zuerst auf sich und dann auf ihn und machte die Gebärde für Team.
Blitz nickte und wiederholte das Wort, er hatte die Bedeutung also verstanden. Dann gebärdete er Danke und Hearth konnte nicht anders als Lächeln. Zum ersten Mal seit Langem hatte er das Gefühl genau da zu sein wo er sein sollte.
Bist deppert, ich hab angefangen das im August zu schreiben... props to me, dass ichs tatsächlich durchgezogen hab. Vielleicht schaff ich tatsächlich auch noch die anderen beiden haha
Funfact: dieser Oneshot ist einfach überall entstanden. Geplant in Norwegen und Schweden, in Rom zum schreiben angefangen (während man auf den furchtbaren Bus gewartet hat) und beim RTW Dienst weitergeschrieben, weil 6 Stunden einfach nix passiert ist. Also ja, weit gereist.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro