Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

55. Zwei Zigarren

Avery P.O.V.

17:35 Uhr

„Wann müssen wir los?", rufe ich Matteo vom Badezimmer aus zu, während ich noch mein zartrosa Seidenkleid zurecht zupfe.

„In etwa 10 Minuten. Aber nimm dir alle Zeit die du brauchst.", antwortet er.

Ich tapse schließlich aus dem Badezimmer als ich Matteo am Bett sitzen sehe. Seine Augen wandern einmal mein Kleid entlang und ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen.

„Wow das Kleid passt dir wirklich gut, Avery."

„Dankeschö-"

Ich schaffe es nicht, fertig zu sprechen, da plötzlich die Tür aufgerissen wird. Matteo und ich zucken zusammen, unsere Blicke fliegen zur Tür. Adrian stolpert ins Zimmer, die Schultern leicht nach vorne gebeugt, als hätte er sich gerade so auf den Beinen halten können. Mit einem lauten Knall wirft er die Tür hinter sich zu, das Geräusch hallt durch den Raum und lässt uns beide aufschrecken.

Matteo und ich starren ihn an. Für einen Moment herrscht Stille, die nur von Adrians schwerem Atem unterbrochen wird. Matteo ist der Erste, der etwas sagt.

„Bist du betrunken?", fragt Matteo und sieht Adrian entgeistert an.

Adrian verdreht genervt die Augen, als hätte er diese Frage erwartet. „Nein.", sagt Adrian knapp. Er lehnt sich an die Wand, die Augen halb geschlossen.

Dann wendet er den Blick zu mir. Seine Augen sind rötlich und glänzen im gedämpften Licht des Zimmers, als hätte er die halbe Nacht nicht geschlafen. Oder geweint. Wobei ich letzteres nicht für möglich halte.

Seine Pupillen fixieren mich, wandern langsam über meinen Körper, jede Kurve, jeden Zentimeter des Kleides entlang. Doch er sagt kein Wort. Nur dieses Schweigen, das in der Luft hängt, schwer und drückend.

Er nimmt seinen Blick wieder von mir und schließt seine Augen, während er noch an der Wand lehnt.

„Adrian, reiß dich zusammen", sagt Matteo mit einer Strenge in der Stimme, die ich bisher noch nicht von ihm gehört habe. „Wir haben in 15 Minuten eine Reservierung im El Cielo."

Adrian reagiert nicht sofort, nur ein leises Schnauben, als wäre der Gedanke an ein elegantes Abendessen in diesem Moment völlig absurd. Dann atmet er tief durch und stößt sich von der Wand ab.

„Ja beruhig dich", murmelt er schließlich.

________________

Als wir aus dem Hotel, die Treppen hinabgehen, fällt mein Blick immer wieder zu Adrian. Er sieht absolut nicht gut aus. Sein Gesicht ist blass und er geht irgendwie unbeholfen die Treppen hinunter, gerade dass er nicht hinfällt.

Macht ihn das echt alles so fertig?

„Kumpel lass mich dich wenigstens stützen, du bist ja sogar zu besoffen zum Gehen..", sagt Matteo und nimmt Adrian stützend am Oberarm.

„Lass mich los.", sagt Adrian wütend und entreisst sich wieder aus Matteos Griff. „Ich komm schon klar."

Sieht nicht danach aus.

Adrian geht zur Beifahrertür, steigt ein und knallt die Tür hinter sich zu.

„Er beruhigt sich schon wieder", flüstert Matteo mir zu und schenkt mir ein schwaches Lächeln. Trotzdem ist da ein Hauch von Sorge in seinen Augen, der nicht ganz zu dem beruhigenden Tonfall passen will. Er atmet tief durch bevor er sich wieder zu mir dreht.

„Komm", sagt er sanft und geht voraus zum Auto. Mit einer langsamen Bewegung öffnet er die hintere Tür des SUV. Er geht zur Seite und hält mir höflich die Tür auf.

„Danke", sage ich leise und steige ein.

Er achtet darauf, dass mein Kleid nicht eingeklemmt wird, bevor er die Tür hinter mir schließt.

Er geht um das Auto, steigt auf der anderen Seite ein und setzt sich neben mich. Die Anspannung in der Luft ist fast greifbar, aber Matteo schenkt mir noch einmal ein Lächeln.

„Alles gut bei dir?", fragt er, und in seinen Augen flackert eine Wärme auf, die mich für einen Moment die Sache mit Adrian vergessen lässt. Ich nicke, versuche ein Lächeln aufzusetzen, während wir langsam losfahren.

_______________

Als wir schließlich beim Restaurant ankommen, hat sich die Spannung im Auto nicht aufgelöst. Kaum kommt der Wagen zum Stillstand, reißt Adrian bereits die Tür auf. Ohne ein Wort, ohne einen Blick zurück, steigt er aus und knallt die Tür mit solcher Wucht zu, dass das Auto leicht bebt. Ich sehe ihm nach, wie er mit schnellen, entschlossenen Schritten auf das Restaurant zusteuert, die Hände tief in die Taschen seines Mantels vergraben.

Matteo atmet tief ein, bevor er aussteigt. Er wirkt angespannt, doch als er um das Auto geht und meine Tür öffnet, liegt wieder dieses sanfte Lächeln auf seinen Lippen. „Alles okay?", fragt er leise und reicht mir die Hand. Ich nehme sie, lasse mich von ihm aus dem Wagen helfen und richte mein Kleid, während ich mich bei ihm bedanke.

„Danke, Matteo", sage ich, und er nickt.

Das gedämpfte Licht des Restaurants und die edle Atmosphäre empfangen uns, als wir das Innere betreten. Ich sehe Adrian vor uns, wie er ohne Umwege zu unserem reservierten Tisch geht, an dem Valentina und Sofia bereits sitzen. Valentina hebt die Hand, als sie uns kommen sieht, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen.

Sofia sitzt links neben Adrian, die Beine elegant übereinandergeschlagen, ihr pechschwarzes langes Haar hängt elegant runter.

Adrian starrt gedankenverloren auf die Tischdecke, sein Gesicht ist angespannt.

Matteo deutet mir mit einem leichten Nicken auf den freien Platz rechts neben Adrian. „Setz dich bitte hierhin, Avery", sagt er sanft.

Ich nicke und lasse mich auf den Stuhl sinken. Dann nimmt nimmt er neben Valentina Platz, die ihn mit einem fragenden Blick ansieht.

„Ist alles in Ordnung?", fragt sie leise. Matteo nickt nur, sein Blick wandert kurz zu Adrian und dann zu mir, bevor er sich an Valentina wendet und ein leises „Ja, alles gut" murmelt.

Ich versuche, mich zu entspannen, doch die Nähe zu Adrian und die unausgesprochene Spannung zwischen uns lassen mein Herz schneller schlagen.

_______________

2 h später

Das Essen war hervorragend, doch meine Gedanken schweifen die ganze Zeit ab. Denn schon den gesamten Abend über kann ich nicht ignorieren, wie Sofia Adrians Nähe sucht. Ihr Verhalten ist subtil, aber deutlich. Ihre Finger streifen immer wieder seinen Arm, ihre Bewegungen wirken wie eine perfekte Choreografie, die darauf ausgelegt ist, seinen Blick einzufangen. Sie sitzt so, dass ihr Körper in dem schwarzen, hautengen Kleid zur Geltung kommt, ihre Beine perfekt positioniert.

Immer wieder wirft sie ihr glänzendes Haar zurück, während sie ihn mit einem Lächeln ansieht, das mehr aussagt, als ich wissen möchte. Adrian scheint es nicht zu bemerken oder vielleicht will er es nicht bemerken, aber die Art, wie er auf ihr Lächeln reagiert, seine abwesenden Nicken und kurzen Antworten, lassen mich vermuten, dass er genauso wenig bei der Sache ist wie ich.

Ich steche in mein Dessert, spüre die seidige Textur des Schokoladenmousse auf meiner Zunge, doch es schmeckt nach nichts. Meine Augen wandern immer wieder zu Sofia, die sich leicht zu Adrian neigt. Sie berührt ihn wieder, diesmal etwas länger, ihre Finger gleiten an seinem Unterarm entlang, und es fühlt sich an, als würde etwas in mir zusammenziehen.

Plötzlich greift sie in ihre Handtasche und zieht zwei Zigarren heraus. Ihre Augen funkeln herausfordernd, als sie Adrian ansieht. Sie hebt eine der Zigarren an, lässt sie bedeutungsvoll zwischen ihren Fingern kreisen.

„Möchtest du mit mir eine rauchen, Adrian?" Ihre Stimme ist tief und weich, fast wie ein Flüstern, das nur für ihn bestimmt ist. Sie berührt seinen Arm erneut, ihr Griff fest, aber zärtlich, und wartet auf seine Antwort.

Für einen Moment scheint er zu zögern, seine Augen gleiten über ihr Gesicht, und dann nickt er wortlos.

„Meinetwegen", sagt er schließlich, seine Stimme ruhig, fast gleichgültig, aber ich spüre den Hauch von Müdigkeit darin. Sie lächelt triumphierend, steht auf und Adrian folgt ihr.

Ich sehe ihnen nach, wie sie Seite an Seite durch das Restaurant gehen. Meine Hand krampft sich um die Gabel, und ich merke erst jetzt, dass mein Herz schneller schlägt.

Matteo sieht mich aus dem Augenwinkel an. Valentina und er sind in ein leises Gespräch vertieft, aber ich merke, dass er die Situation genau beobachtet, auch wenn er versucht, sich nichts anmerken zu lassen.

Valentina beobachtet Sofia und Adrian, wie sie zusammen aus dem Restaurant gehen, und ein selbstzufriedenes Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie nimmt einen Schluck von ihrem Wein und lehnt sich entspannt zurück.

„Sofia kann es einfach nicht lassen", sagt sie mit einem leichten Lachen.

Ich runzele die Stirn und sehe sie fragend an. „Was meinst du damit?" Es ist schwer, die Besorgnis in meiner Stimme zu verbergen.

„Adrian und Sofia haben eine Vergangenheit", erklärt sie. „Die beiden hatten über ein halbes Jahr lang eine... Affäre. Es war nie etwas Ernstes, nur körperlich, aber ziemlich intensiv...zumindest laut Sofia." Sie zwinkert mir zu.

Mir wird plötzlich kalt. „Über ein halbes Jahr?"

Valentina nickt. „Ja. Es war immer wieder das Gleiche. Sie haben sich getroffen, hatten Sex, und dann haben sie sich wieder tagelang nicht gesehen. Bis sie wieder Sex hatten. Sofia wusste, dass es nie mehr sein würde, aber sie konnte nie ganz loslassen. Und wie du siehst..." Sie deutet mit einem Nicken in Richtung der Tür, durch die die beiden gerade verschwunden sind, „..versucht sie es immer noch."

Ein Gefühl der Übelkeit breitet sich in mir aus, Doch jetzt ergibt Sofias Art Sinn– wie sie Adrian ansieht, wie sie ständig seine Nähe sucht. Es ist mehr als nur ein harmloser Flirt, es ist ein Versuch, etwas zurückzubekommen, was sie verloren hat.

„Und er?" frage ich leise, mehr zu mir selbst als zu Valentina.

Valentina zuckt die Schultern, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Adrian war nie der Typ für Beziehungen. Für ihn war das mit Sofia eine Möglichkeit, abzuschalten, ohne Verpflichtungen. Aber ich denke, er hat schon vor langer Zeit entschieden, dass es vorbei ist. Sie ist es, die nicht loslassen kann. Aber wer weiß, vielleicht braucht er ja Mal Ablenkung dann könnt ihr mir vorstellen, dass wieder was läuft."

Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Die Informationen prasseln auf mich ein und hinterlassen ein dumpfes Gefühl in meinem Magen. Mein Blick wandert zurück zur Tür, hinter der Adrian und Sofia verschwunden sind. Ein unangenehmes Stechen breitet sich in meiner Brust aus.

Matteo beobachtet mich aufmerksam, seine Stirn leicht gerunzelt, aber er sagt nichts. Ich versuche, mich zu sammeln, doch die Worte hallen in meinem Kopf wider.

Der Gedanke an Adrian und Sofia, wie sie gerade draußen stehen, vielleicht lachen, sich vielleicht berühren, ist fast unerträglich. Ich spüre, wie meine Hände zittrig werden, während ich versuche, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Aber es ist, als hätte Valentina mit ihren beiläufigen Worten etwas in mir zerbrochen, bei dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro