Genies unter sich
So, meine Lieben...auch hier war ich fleißig und deshalb wollen wir das Marvel-Universum nicht länger warten lassen. Es geht also weiter mit unseren Helden und ich wünsche euch ganz viel Spaß beim neuen Kapitel ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Genies unter sich
Am nächsten Tag setzten die verbündeten Helden ihren Plan schließlich in die Tat um. Während Clea und auch Harmony im Quartier der Avengers verblieben, um dort weiter nach Antworten zu suchen, begaben sich die übrigen zwei Guardians gemeinsam mit Steve, Natascha und Scott auf den Weg zu Tony Stark.
Es war gar nicht so einfach, den abtrünnigen Helden aufzuspüren, da er sich mit seiner Familie offenbar aufs Land abgekapselt hatte und jeglichen Kontakt zu den anderen abgebrochen hatte. Und dennoch schafften sie es dank Gideon ihn aufzuspüren und fuhren schließlich auf ein schönes Landhaus zu, welches verborgen im Wald lag und an dem ein kleiner See angrenzte. Es gab eindeutig schlimmere Gegenden, als sich zurückzuziehen.
,,Da hat Pepper sich damals aber ein nettes Fleckchen ausgesucht.", meinte Natascha und Steve stellte den Motor ab.
,,Dann hoffe ich mal, dass wir die richtige Argumente haben.", meinte Thalia, während sie alle nacheinander ausstiegen und die Aufmerksamkeit der 5 sogleich auf Tony selbst, der mit seiner Tochter auf dem Arm gerade die Veranda betreten hatte und etwas missmutig zu ihnen rüber sah.
Es machte fast schon den Eindruck, als erahnte er bereits, was hinter dem unangekündigten Überraschungsbesuch seiner ehemaligen Gefährten steckte und er setzte seinen Weg ins Haus schließlich fort.
,,Also...", setzte Gideon an und schaute vielsagend in die Runde. ,,wer überbringt ihm die frohe Kunde?"
Die Wahl fiel schließlich auf Scott, der Tony kurze Zeit später auf der Veranda reinen Wein bezüglich seiner Theorien einschenkte. Und bereits zu diesem Zeitpunkt merkten Thalia und Gideon, dass Tony alles andere als begeistert davon war und es sicherlich sehr schwer werden würde, ihn überzeugen zu können.
,,Nein...uns ist klar, wie das klingt.", meinte Scott schließlich und Steve beschloss, dem überforderten Ant-Man etwas Beistand zu leisten.
,,Tony, bei allem was du weißt, ist überhaupt irgendwas davon möglich?"
,,Die Quantenfluktuation kollidiert mit der Planck-Skala und dann gilt das Deutschtheorem, sind wir uns soweit einig?", gab Tony zurück, ehe er ausdruckslos in die Runde schaute. ,,Einfach ausgedrückt heißt das, du kannst nicht mehr nach Hause!"
,,Ich konnte!", widersprach ihm Scott, wurde aber von Tony unterbrochen.
,,Nein! Du hast zufällig überlebt, dafür stehen die Chancen...eine Milliarde zu eins. Und daraus macht ihr jetzt...wie nennst du das?"
,,Einen...Zeithüpfer?", erwiderte Scott etwas zögerlich und Tony schnaubte sarkastisch.
,,Ja, Zeithüpfer...klar. Warum haben wir nicht früher dran gedacht? Oh, weil es lachhaft ist? Einfach Fantasiekäse?"
,,Die Steine sind in der Vergangenheit. Wir könnten zurückreisen und sie holen.", klinkte sich Steve wieder ein und Natascha stimmte ihm zu.
,,Mit einem Fingerschnippen können wir alle wieder zurückbringen."
,,Oder es noch schlimmer machen, als es schon ist.", warf Tony als Gegenargument mit ein, was Steve jedoch nicht als aussagekräftig empfand.
,,Kann ich mir nicht vorstellen."
Thalia und Gideon beobachteten die Konversation und wussten, dass sie sich offenbar auf einem Holzweg befanden. Nicht etwa, weil die Theorie an Erfolgsgarantie verloren hatte, sondern vielmehr weil Tony sich ganz offenbar strikt gegen alle pro Argumente weigerte.
,,Wir sollten es wenigstens versuchen. Es kann keinen Erfolg geben, wenn wir kein Risiko eingehen und ich glaube mittlerweile auch, dass dies unsere Chance ist, um alles wieder gutzumachen.", meinte Gideon schließlich, wofür er amüsierte Blicke von Tony erntete.
,,Ehrlich, ich vermisse manchmal diesen herrlichen Optimismus und ganz nebenbei bemerkt...ich finde eure mystische Clique wirklich klasse, da ihr mir den Kragen gerettet und mich zu meiner Familie zurückgebracht habt. Aber gerade von euch hätte ich zumindest erwartet, dass ihr euch nicht gleich auf so eine verrückte Theorie einlasst, die das reinste Himmelfahrtskommando ist. Denn große Hoffnungen helfen nicht, wenn ich keinen logischen handfesten Weg finde, ihn sicher durchzuführen...diesen sogenannten Zeithüpfer!"
Tony ließ sich auf einen Stuhl nieder und schaute vielsagend in die Runde. Gideon musste zugeben, dass seine Einwände nicht ganz unberechtigt waren, aber deshalb wollte er nicht gleich alle Pläne über den Haufen werfen. Tony zuckte nun schließlich mit den Schultern und schien das Thema im Inneren schon längst verabschiedet zu haben.
,,Fazit: das wahrscheinlichste Resultat wäre unser kollektives Ableben.", fasste er zusammen, doch Scott schien von neuer Euphorie beflügelt geworden zu sein.
,,Nicht, wenn wir genauestens die Regeln für Zeitreisen befolgen. Das bedeutet, nicht mit sich selbst reden in der Vergangenheit, keine Sportwetten abschließen..."
,,Warum nochmal haben wir diesen Idioten mit ins Team „Rettet das Universum" geholt?", brummte Thalia zu Gideon, der sein Gesicht hinter der rechten Hand verbarg.
,,Weil er derjenige mit praktischer Erfahrung bezüglich der Quantenebene ist."
Thalia nickte nur wohlwissend, denn es war ihr ein Rätsel, wie jemand wie Scott überhaupt mit dieser hohen Technologie bzw. außergewöhnlichen Physik zurechtkam. Und auch Tony schien Scott für übergeschnappt zu halten, denn er hob seine rechte Hand und schnitt Scott damit das Wort ab.
,,Ich darf dich da gleich unterbrechen, Scott. Erzählst du mir allen Ernstes, dass dein Plan das Universum zu retten, auf Zurück in die Zukunft basiert?", fragte er, als Scott schließlich den Kopf schüttelte.
,,Nein!"
,,Gut, ich machte mir schon Sorgen, weil's Schwachsinn ist. So funktioniert Quantenphysik nämlich nicht."
,,Tony...wir müssen etwas tun!", sagte Natascha niedergeschlagen, doch Tony warf erneut Gegenargumente ein.
,,Wir haben etwas getan und jetzt sind wir hier."
,,Ich weiß, du setzt eine Menge aufs Spiel...du hast eine Frau, eine Tochter. Ich habe einen sehr wichtigen Menschen verloren, genau wie viele andere und jetzt haben wir 'ne Chance sie wieder zurückzuholen, alle wieder zurückzuholen und du sagst mir, du wirst dir nicht einmal...", platzte es aus Scott heraus, während Tony ihn nur ausdruckslos ansah.
,,Richtig, Scott...werde ich nicht! Ich kann nicht!"
Fassungslosigkeit stand im Raum, aber die Guardians hatten auch etwas Verständnis für Tony. Schließlich war er dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen und da wäre es schon eine Überraschung gewesen, wenn er sich gleich ins nächste Gefecht geworfen hätte. Und auch ein paar letzte Versuche von Steve und Natascha, die Meinung ihres einstigen Gefährten zu ändern, schlugen fehl, sodass sich die Truppe wieder auf den Weg zum Wagen machte und nun überlegte, wie sie ihren Plan auch ohne Tony umsetzen konnten.
,,Das war wohl nichts.", meinte Gideon und Natascha senkte den Blick.
,,Er hat Angst."
,,Nicht ganz zu Unrecht.", bekräftigte Steve, während Scott alarmiert in die Runde schaute.
,,Ja, aber...was machen wir denn jetzt? Wir brauchen ihn, oder hören wir jetzt auf?"
,,Nein, aber wir müssen's richtig anstellen. Wir brauchen ein ziemlich großes Hirn.", erwiderte Steve, was Scott stutzig machte.
,,Größer als seins?"
Anscheinend schien die Auswahl nicht groß zu sein, denn Tony Stark war schließlich das Genie schlechthin. Allerdings merkte Thalia, dass Steve anscheinend schon eine mögliche Lösung zu haben schien und musterte ihn erwartungsvoll.
,,Und wen habt Ihr im Sinn?"
Die Alternative zu Tony Stark trafen sie in einem Diner an und hörte auf den Namen Bruce Benner, der auf der ganzen Erde auch als Hulk bekannt zu sein schien. Allerdings waren nicht nur die Guardians vollkommen platt von dem, was allem Anschein nach ihre letzte Hoffnung sein sollte, auch das Trio der sterblichen Helden warf skeptische Blicke auf seinen grünen gigantischen Freund, der das Ganze jedoch mit Humor zu nehmen schien.
,,Kommt, bin ich der Einzige, der hier was isst? Probiert doch mal!", forderte Bruce sie dazu auf, doch Scott starrte ihn immer noch mit offener Kinnlade an.
,,Ich bin gerade ein bisschen verstört."
,,Nicht nur du!", murmelte Thalia und Bruce zuckte lediglich mit den Schultern.
,,Sind ja auch verstörende Zeiten."
,,In der Tat!", stimmte Gideon ihm zu, woraufhin er und Thalia von Benner neugierig gemustert wurden.
,,Und ihr beide stammt also aus dem Weltall?"
,,Kann man so sagen, ja. Vom Planeten Taleria...er ist allerdings nicht sehr bekannt.", erwiderte der junge Prinz, was von Bruce sehr locker aufgefasst wurde.
,,Überrascht mich nicht. Wenn man mir früher erzählt hätte, dass all diese...Dinge existieren, dann hätte ich denjenigen wahrscheinlich eingewiesen, aber heute...ich meine, seht mich an. Ich trage jetzt T-Shirts und so."
Gideon und Thalia hielten sich gewissenhaft zurück, denn schließlich konnten sie nicht wirklich mitreden. Steve hatte ihr auf der Fahrt zwar in grober Zusammenfassung erklärt, wer Bruce Benner alias Hulk war und wie es zu dem grünen Mitbewohner von Bruce' Körper gekommen war. Allerdings war die grobe Schilderung die Untertreibung der Lichtjahre gewesen, denn die Realität war erstaunlicher als sie gedacht hatten.
,,Und...wie kam das?", wollte Scott nun wissen, während Bruce sich an der gigantischen Portion Rührei bediente.
,,Vor fünf Jahren wurde uns der Arsch versohlt. Für mich war das doppelt schlimm, weil ich zweimal verloren habe. Erst als Hulk und als Benner auch. Und dann...haben wir alle verloren."
,,Niemand gab dir die Schuld dafür.", wandte Natascha ein, doch Bruce wirkte dennoch ziemlich reumütig.
,,Ich schon! Jahrelang habe ich den Hulk wie eine Krankheit behandelt, die man loswerden muss. Aber dann habe ich angefangen...ihn als die Heilung zu sehen. 18 Monate im Gammalabor...ich hab' das Hirn und die Muskeln miteinander vereint und jetzt seht mich an. Einfach das Beste von beidem!"
Diese Aussage war durchaus nobel und er hatte nicht ganz Unrecht, wofür er anerkennende Blicke von Gideon und Thalia erntete. Es kam nicht häufig vor, dass man die Guardians noch zum Staunen bringen konnte, aber Bruce Benner hatte etwas an sich, was die beiden faszinierte. Und als Alternative zu Tony Stark fanden sie ihn auf den ersten Blick hin gar nicht mal so schlecht, vor allen Dingen weil sein Ego nicht so dermaßen ausgeprägt zu sein schien.
Es amüsierte die Zwei sogar, wie er mit einer kleinen Gruppe Kinder geradezu liebevoll umging, die ein Foto mit ihm machen wollten. Er schien in der Tat ein großer Held zu sein, denn die Kinder vergötterten ihn geradezu und waren so begeistert von ihrer Errungenschaft als Foto, dass sie Scott einfach ignorierten, als dieser sich ebenfalls als Held outete. Von ihm schienen sie nichts gehört zu haben und ließen ihn einfach fallen wie eine heiße Kartoffel, ehe sie das Weite suchten und Steve den fröhlichen Hulk auf den Boden der Tatsachen zurückholte.
,,Bruce, kommen wir nochmal zum Thema.", brachte er hervor und Bruce schaute etwas perplex in die Runde, als bei ihm der Groschen fiel und er sich an ihr Anliegen erinnerte, welches sie ihm vor gut einer Stunde grob geschildert hatten.
,,Ach, ja. Der Plan mit der Zeitmaschine. Naja, Leute...mein Fachgebiet ist das jetzt nicht gerade."
,,Das hier hast du doch auch hingekriegt. Ich erinnere mich, dass es Zeiten gab, in denen das ziemlich unmöglich schien.", meinte Natascha optimistisch und Bruce schmunzelte daraufhin nur, während Thalia sich grinsend an Gideon wandte.
,,Sieht so aus, als hätten wir unser geniales Hirn gefunden!"
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