Die gefallenen Helden
Hallo, meine Lieben :) Da mein Studium-Workshop beendet ist, kann es wieder weitergehen und wir starten mit einem neuen Kapitel ins Wochenende ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen und freue mich auf eure Feedbacks.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Die gefallenen Helden
Es waren ein paar Tage vergangen, seit die Guardians einen Fuß auf den Planeten Erde gesetzt und von den schrecklichen Ausmaßen erfahren hatten, welche Thanos' Taten zur Folge hatten.
Tony Stark hatte das Quartier inzwischen verlassen, nachdem er seine Verlobte und zu seiner großen Überraschung, auch kleine Tochter in die Arme geschlossen hatte. Es war ein rührender Anblick gewesen, was sogar die Guardians bewegt hatte. Schließlich war Tony Stark praktisch für 5 Jahre von zu Hause fort gewesen und hatte das kleine Mädchen nun zum ersten Mal in die Arme schließen können. Eine Tochter, von der er bis zur ersten Begegnung nicht gewusst hatte.
Clea hingegen, hatte sich von allen zurückgezogen und verbrachte die meiste Zeit allein an isolierten Orten- sehr zur Sorge ihres Bruders. Der verfolgte mit Harmony zwar immer noch das Ziel, die Taten von Thanos irgendwie ungeschehen machen zu können, doch das erwies sich sehr viel schwerer als erwartet.
Die anderen hatten sie allerdings noch nicht in ihr Vorhaben eingeweiht, da die Resultate bisher mehr als ernüchternd gewesen waren und sie somit keinerlei Anhaltspunkte hatten, wie sie diese Katastrophe wieder richten konnten. Allerdings war ihnen schon jetzt klar, dass es alles andere als einfach werden würde.
Thalia PoV
Thalia ahnte nichts vom heimlichen Plan der Zwei und hatte die letzten Tage damit verbracht, sich mit Natascha und Steve über den Planeten Erde auszutauschen. Für sie war das alles Neugebiet und es hatte ihr Interesse geweckt, was es mit diesem Planeten auf sich hatte. Natascha hatte ihr ein wenig von der Geschichte der Avengers erzählt, aber Thalia merkte, dass es ihr schwerfiel, darüber zu sprechen.
Steve war da etwas offener und Thalia fand diesen Sterblichen zunehmend faszinierend, doch das war ja auch kein Wunder. Sie war, mit Ausnahme von Tony Stark, schließlich noch nie einem Sterblichen vorher begegnet und deswegen hatte sie die Begegnung mit Steve und Natascha zunehmen neugierig gemacht. Und auch Steve zeigte Interesse, denn er stellte Thalia immer mehr Fragen über ihre eigene Heimat und natürlich auch...über die Secret Guardians.
,,Also...Ihr kommt von einem anderen Planeten?"
,,Ja! Er heißt Taleria und ist die Heimat von mir und meinen Gefährten.", erklärte Thalia und Steve runzelte die Stirn.
,,Warum hat man von euch noch nie etwas gehört?"
,,Unser Planet befindet sich in einer anderen Dimension...jenseits der Galaxis. Er gehört zu den entferntesten Punkten im Universum und er hat seinen eigenen Zeitverlauf.", erwiderte sie, während Steve aufmerksam zuhörte.
,,Das bedeutet..."
,,Die Zeit verläuft bei uns anders als hier. Sie vergeht langsamer...erheblich langsamer und lässt uns somit längere Lebensspannen durchleben. Während bei uns vielleicht nur Stunden oder Tage vergehen...sind es bei euch auf der Erde vielleicht schon mehrere Jahre. Was der Vorfall mit Thanos ja offenbar auch bestätigt hat."
Es war für Thalia immer noch unfassbar, dass sie den Titanen nicht hatten aufhalten können. So lange hatten sie doch schon versucht, die Steine im gesamten Universum zu verstecken, damit Thanos sie nicht finden würde. Und doch hatte er es am Ende geschafft und durch die Macht der Infinity-Steine das halbe Universum ausgelöscht. Ein Verbrechen, welches alle anderen Taten von ihm in den Schatten stellte.
,,Danke nochmal, dass ihr Tony zu uns gebracht habt und auch Nebula. Obwohl ich sie bis jetzt noch gar nicht kannte.", fuhr Steve schließlich fort, doch Thalia winkte nur ab.
,,Keine Ursache! Bei uns hätten sie ohnehin nicht bleiben können und die Suche nach Thanos hätte uns früher oder später sowieso sicher auf die Erde geführt. Es tut mir leid, dass wir zu spät gekommen sind, um euch helfen zu können. Und ich bedaure zutiefst, was euch alles genommen wurde. Ein Kampf gegen Thanos ist grausam und bringt meist verheerende Konsequenzen mit sich."
,,Habt ihr auch schon mal gegen ihn gekämpft? Die Guardians...meine ich."
Steve musterte Thalia erwartungsvoll, während diese zögerte. Sie sprach nicht gerne über die Vergangenheit, da diese viel Schmerz und Leid beinhaltete. Das schien Steve zu merken, denn er hob nun abwehrend die Hände und Reue stand in seinem Blick geschrieben.
,,Tut mir leid. Ich wollte nicht..."
,,Nein, ist schon gut. Es ist ja nur verständlich, dass Ihr mehr wissen wollt. Wir haben...in der Tat gegen Thanos gekämpft. Es ist schon etwas länger her und damals war Davina noch unsere Anführerin. Sie war die Schwester von Gideon und Clea und mit ihr mussten wir nach Titan reisen, um Thanos den Stein der Macht abzunehmen. Es ist uns auch gelungen, aber...Thanos kam nach Taleria, um sich den Stein zurückzuholen. Clea konnte ihn davon abhalten, aber Davina...wurde von Thanos ermordet."
Es war schwer für Thalia zu sagen, ob Steve nur Mitgefühl bezüglich dieser Offenbarung empfand, oder sogar Bestürzung. Sein Blick war von Erschütterung erfüllt und sie konnte spüren, wie er all diese Ereignisse zutiefst bedauerte.
,,Das...tut mir sehr leid. Es muss grausam für Euch und Eure Gefährten sein.", sprach er und Thalia nickte kaum merklich.
,,Ja! Es vergeht kein Tag, an dem wir alle nicht an Davina denken. Aber wir können die Vergangenheit nicht verändern. Was geschehen ist...das ist geschehen und ganz gleich, was die Zukunft auch bringen mag...die Toten werden niemals zu uns zurückkehren."
Clea PoV
,,Er hat Thanos den Zeitstein überlassen. Wegen Doctor Strange hat dieser Wahnsinnige sein Ziel erreicht und das halbe Universum ausgelöscht. Ist Ihnen das jetzt Beweis genug, Prinzessin? Ihr Doktor hat Thanos das Mittel zum Sieg verschafft."
Tony Stark funkelte mich wütend an und reckte arrogant sein Kinn in die Höhe. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt und nichts in seinem Blick ließ darauf schließen, dass er die Worte von eben gerade zurücknehmen würde. In seinen Augen war Stephen schuld daran, dass Thanos über sie alle triumphiert hatte, doch ich sah das anders. Denn ich kannte Stephen und ich wusste, dass er Thanos niemals ohne Grund den Zeitstein überlassen hätte. Es musste einfach einen Grund dafür geben, warum er das getan hatte.
,,Ich glaube, Ihr vergesst ein entscheidendes Detail, Mr. Stark. Stephen hat Euch an dem Tag das Leben gerettet...das habt Ihr selbst gesagt. Ohne ihn wärt Ihr gar nicht hier und er wird Thanos den Zeitstein nicht ohne Grund gegeben haben.", bekräftigte ich, doch Tony Stark fiel mir ins Wort.
,,Und wie soll der bitte aussehen? Was für einen Grund hätte Doctor Magic gehabt, den Zeitstein, den er doch eigentlich so verbissen schützen wollte, aus der Hand zu geben und dann auch noch demjenigen, der unser aller Feind war?"
Ich wollte ihm eine Antwort darauf geben, doch ich hatte keine. Denn ich wusste nicht, warum Stephen getan hatte, was er getan hatte. Hatte keine Erklärung dafür, weshalb er Thanos den Zeitstein ausgehändigt und stattdessen Tony Stark das Leben gerettet hatte. Einen Mann, dessen Ego größer als mein Heimatplanet zu sein schien, hatte er vor dem Tode bewahrt und stattdessen das halbe Universum dafür sterben lassen. Stephen hatte somit ja sogar sich selbst willentlich geopfert...aber zu welchem Preis? Was hatte ihn dazu verleiten lassen, sich selbst und das halbe Universum sterben zu lassen, damit Tony Stark leben konnte?
,,Tja, so wie es aussieht, gibt es wohl doch keinen. Am besten, Sie akzeptieren es einfach und leben Ihr Leben, Hoheit. Stephen Strange hat Thanos zum Sieg verholfen und dafür mit seinem Leben bezahlt. Ganz gleich, warum er es getan hat...es ist vorbei und er wird niemals mehr zurückkommen. Weder er...noch sonst irgendjemand. <<, sagte Tony Stark, ehe er sich zum Gehen wandte und ich ihm nur unendlich erschüttert nachsah.
Die Erinnerung an die letzte Konversation mit Tony Stark hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt und wollte mich einfach nicht mehr loslassen. Auch die Tatsache, dass er das Quartier der Avengers nun verlassen hatte und mit seiner Familie fortgegangen war, half mir nicht weiter. Denn seine Worte hallten immer wieder in meinen Ohren und so sehr ich Tony Stark auch für sie verfluchte...es änderte nichts daran, dass er mit einer Sache Recht hatte: Thanos hatte den Zeitstein durch Stephen erlangt!
Noch immer zerbrach ich mir den Kopf darüber, weshalb Stephen das getan hatte und immer noch...hatte ich keine Antwort darauf. Viel schlimmer als die Ungewissheit bezüglich dieser Offenbarung, war der Schmerz, welcher mir die Trauer um Stephen bereitete. Jeden Tag spürte ich aufs Neue, wie mein Herz gebrochen war und ich langsam aber sicher begann, innerlich zu sterben. Es gab nichts, was ihn mir zurückbringen konnte und durch seinen Tod war ein Teil meiner Seele ebenfalls gestorben.
Das einzig Positive daran war, dass ich wohl doch niemals auf dem Thron von Taleria sitzen würde. Denn bevor ich den Thron besteigen würde, hatte mich die Trauer um den Mann, den ich über alles liebte, mit ziemlich großer Gewissheit schon selbst umgebracht. Denn der Tod stand mir bevor...daran gab es keinen Zweifel. Ich würde sterben und es gab nichts, was das jetzt noch verhindern konnte.
,,Clea, hier bist du. Ich habe dich schon überall gesucht."
Ich zuckte zusammen, als ich die Stimme meines Bruders vernahm. Da ich mich inein Zimmer zurückgezogen hatte, was am anderen Ende des Quartiers lag, hatteich nicht damit gerechnet, dass man mich hier finden würde. Nur hatte Gideonein ausgezeichnetes Gespür dafür, wohin es mich in solchen Situationen zog, dennauch als Davina gestorben war, hatte er mich an den entlegensten Ortenaufspüren können. Und nun starrte er mich mit besorgter Miene an, während ichihm bereits ansehen konnte, dass er mich keineswegs ohne Grund aufgesuchthatte.
,,Was willst du, Gideon?"
,,Ich weiß, du möchtest gerade sicher keine Gesellschaft um dich haben,aber...ich habe eben mit Harmony und Thalia gesprochen. Und wir Drei sind derMeinung, dass wir...vielleicht noch eine Weile hier bleiben sollten.",erklärte Gideon, doch ich erwiderte diese Aussage nur mit einem ausdruckslosenGesichtsausdruck.
,,Warum sollten wir? Thanos ist tot und die sind Steine zerstört...es gibt füruns nichts mehr, was hier auf der Erde sinnvoll wäre."
Ja, was taten wir eigentlich noch hier? Nachdem wir vor ein paar Tagen erfahrenhatten, dass Thanos sein Ziel wahrhaftig erreicht und das halbe Universumausgelöscht hatte, waren wir immer noch hier. Ich hatte wahrscheinlich nochnicht an eine Rückkehr gedacht, weil ich zu sehr mit der Trauer um Stephenbeschäftigt war...doch nun fragte ich mich, was mich noch auf diesem Planetenhielt.
Stephen war weg und er wär der einzige Grund für mich gewesen hier zu bleiben.Ohne ihn war die Erde, ja das ganze Leben einfach vollkommen sinnlos und es warmir ein Rätsel, weshalb Gideon nun anscheinend einen weiteren Aufenthalt hierplante. Ausgerechnet auf dem Planeten, wo mich doch so ziemlich alles daranerinnerte, dass ich die Liebe meines Lebens für immer verloren hatte.
,,Naja, ich halte es für keine gute Idee, wenn wir schon jetzt wiedernach Hause zurückkehren, wo unsere Eltern auf uns warten. Wenn sie erfahren,was passiert ist...tja, dann werden sie uns vermutlich die Hölle heiß machen,weil wir nicht schnell genug gewesen sind und dich würden sie wegen...StephenStrange nur noch zusätzlich quälen. Ich will nur, dass du dir noch etwas Zeitnimmst, Clea. Wir anderen wollen derweil so viel wie möglich über das, wasgeschehen ist in Erfahrung bringen und das können wir nun einmal nur hier.", erwiderte mein Bruder, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte.
,,Wenn du meinst, dass uns das weiterhilft."
Mehr sagte ich nicht, denn für mich war das Thema ohnehin ohne jeglicheBedeutung. Alles hatte seinen Sinn für mich verloren und auch, als Gideon michwieder allein ließ, fühlte es so an, als wäre alles um mich herum zerbrochenund ich wusste von diesem Moment an, dass es nur einen Weg gab, um jemalswieder glücklich sein zu können: ich würde den Tod mit offenen Armen empfangen,denn nur so würde ich wieder mit Stephen vereint sein.
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