Hallöchen und Happy Halloween :D Heute erwarten uns wieder schaurige Ereignisse, die wir vor allem mit neuen spannenden Kapiteln krönen ;) Denn unsere Helden stehen für den großen Kampf so gut wie in den Startlöchern, doch bevor es zum "ENDGMAE" kommt, wird es nochmal so richtig geheimnisvoll ;) Also, viel Spaß beim Lesen und einen schaurig schönen Abschied vom Oktober ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

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Das Erbe von Prometheus

Clea PoV

,,Clea...Clea, wach auf!"
Es war die Stimme meines Bruders Gideon, die mich mit einem Schlag in die Realität zurückholte und ich fuhr erschrocken auf. Das Reich der verlorenen Seelen und auch Davina war verschwunden. Stattdessen fand ich mich unter den Trümmern des Quartiers wieder...begraben unter der Erde.
,,Clea, sieh mich an. Alles in Ordnung?", riss Gideon mich aus den Gedanken und ich nickte eifrig, woraufhin er sich etwas zu entspannen schien.
,,Ja, mir geht's gut."
,,Ein Glück! Du warst bewusstlos und wir haben dich nicht wachgekriegt. Wir dachten schon, es hätte dich erwischt.", erwiderte Harmony und ich sah Gideon nun ganz aufgeregt an.
,,Davina...ich hab Davina gesehen."
,,Was? Wie...wo...", setzte er an, doch ich rappelte mich in dem Moment wieder auf und ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen.
,,Es war in diesem Reich der verlorenen Seelen...wo wir auch Prometheus gesehen haben."
,,Was hat sie gesagt?", wollte Thalia wissen und ich sah vielsagend zu meinen Guardians.
,,So ziemlich das Gleiche, was auch Prometheus uns schon gesagt hat. Aber du hattest Recht, Thalia...sie hat mich damals absichtlich in den Tempel gebracht. Sie wusste, was passieren würde."
Meine Guardians starrten mich erschüttert an und auch meine Nerven lagen blank. Das alles passierte auf einmal und auch die gewaltige Explosion hatte mich schwer erschüttert und schließlich ließ ich die größte Bombe platzen.
,,Und sie sagte...Thanos ist zurück. Er ist uns aus der Vergangenheit gefolgt...er ist hier."
,,Was? Aber wie...", begann Harmony, als Gideon fassungslos den Kopf schüttelte.
,,Das ist unmöglich. Die Avengers haben ihn getötet."
,,Den Thanos aus unserer Zeit, ja. Aber nicht den aus der Vergangenheit. Irgendwie hat er es geschafft, unsere Nebula mit ihrem vergangenen Ich auszutauschen und somit einen Weg in unsere Zeitlinie gefunden. Es besteht kein Zweifel daran...er ist hier. Ich habe sein Schiff erkannt!"
Es bestand kein Zweifel mehr daran, dass Thanos das Quartier in Schutt und Asche gelegt hatte und er würde sicher alles tun, um an den Handschuh zu kommen. Doch das würden wir um jeden Preis verhindern...ganz gleich wie. Noch einmal würde ich nicht zulassen, dass er das halbe Universum auslöschte.

,,Okay...wenn Thanos wirklich zurück ist...dann müssen wir ihn aufhalten! Wir dürfen nicht zulassen, dass er nochmal gewinnt.", kam es von Thalia, die offenbar die gleichen Gedanken hatte wie ich.
,,Aber wie sollen wir das anstellen? Wir wissen nicht, ob die anderen überlebt haben und wir können wohl kaum zu viert gegen Thanos und seine Armee antreten.", entgegnete Harmony, doch Thalia warf ihr eindringliche Blicke zu.
,,Wir haben so viel aufs Spiel gesetzt, um die Taten von diesem Wahnsinnigen rückgängig zu machen. Ich werde garantiert nicht zulassen, dass er das nochmal abzieht. Wir müssen ihn vernichten."
,,Das können wir nicht.", widersprach mein Bruder, ehe er auf einmal mit ernster Miene direkt zu mir sah. ,,Nur Clea ist dazu im Stande!"
Fassungslos sah ich ihn an, denn nun klang er schon wie Davina. Aber warum sollte ich ihrer Meinung nach die Einzige sein, die Thanos vernichten konnte? Zwar besaß ich die Macht eines Infinity-Steins, doch das machte mich noch lange nicht übermächtig und Thanos hatte schließlich schon einmal alle 6 Steine beherrscht. Wie sollte ausgerechnet ich ihn bezwingen können?
,,Genau das Gleiche hat Davina auch gesagt. Was macht euch eigentlich so sicher, dass ich ihn besiegen kann?", brachte ich hervor und nun setzte mein Bruder wieder seinen reumütigen Blick auf.
,,Weil es dein Schicksal ist."
Jetzt ging diese Leier schon wieder los. So langsam stiegen mir diese ganzen poetischen Predigten und Ansprachen über Schicksal und Bestimmung über den Kopf. Zumal ich immer noch nicht die geringste Ahnung hatte, was das alles zu bedeuten hatte.
,,Okay...ich hab langsam genug davon. Können wir vielleicht mal einen Moment lang das ominöse Schicksal außen vor lassen und uns auf das Wesentliche konzentrieren? Unser Todfeind ist da draußen und er wird nicht zögern, uns alle niederzumetzeln.", fuhr ich ihn an und wandte mich ein wenig ab, als Thalia versuchte die Situation zu beschwichtigen.
,,Vielleicht sollten wir uns darauf konzentrieren, was Prometheus gesagt hat. Er wusste ja offenbar, dass Thanos zurückkehren würde, denn sonst hätte er uns wohl kaum zu sich gerufen. Es muss einen Grund geben, warum er uns all das gesagt hat."
,,Du meinst, als er uns Rätsel an den Kopf geworfen hat.", korrigierte Harmony und Thalia seufzte ein wenig.
,,Ich wünschte, er hätte sich klarer ausgedrückt. Ich meine, all dieses mystische Gefasel über Kreis der Unendlichkeit...wer soll das bitte schon verstehen?"

In der Tat hatte unser allmächtiger Gott nur mystisches Zeug geredet und auch ich hatte keinerlei Ahnung, worauf er damit hinaus wollte. Aber dann rief ich mir etwas ins Gedächtnis, das mich innehalten ließ und ich wandte mich an meinen Bruder, der schweigsam Thalia und Harmony betrachtete.
,,Gideon...Prometheus hat gesagt, du würdest die Wahrheit kennen...hättest sie aber noch nicht offenbart. Was genau...hat er damit gemeint?", fragte ich und Gideon wirkte nun höchst angespannt, aber als er nichts erwiderte, drängte ich ihn weiter dazu mir zu antworten. ,,Du wolltest mir doch schon die ganze Zeit etwas Wichtiges sagen...was ist es?"
Abwartend sah ich meinen Bruder an und ich erkannte, dass er innerlich mit sich haderte. Er schien mit sich zu ringen, ob er mir die Wahrheit sagen sollte, doch als Harmony ihm zunickte, sah er mich schließlich mit einem großen Maß an Verzweiflung an und ich spürte, wie sich auch mein eigener Körper anspannte.
,,Clea, du musst vorher eins wissen...ich wollte nie, dass du es so erfährst. Nicht auf diese Art und Weise...das musst du mir glauben.", begann er und ich starrte ihn irritiert an.
,,Was denn?"
,,Es geht um unsere Familie. Wir alle mussten schwören dieses Geheimnis zu wahren und...es überrascht mich, dass Prometheus es vorhin nicht selbst gesagt hat.", fuhr er fort, was bei mir nur noch für mehr Verwirrung sorgte.
,,Was hat Prometheus denn bitte mit unserer Familie zu tun? Ich meine, er hat Taleria erschaffen und gehört somit gewissermaßen zu unserem Volk dazu, aber was könnte so wichtig sein, dass ein Gott..."
,,Er ist dein Vater!"

Alles in mir erstarrte und ich hatte das Gefühl, dass selbst das Blut in meinen Adern in diesem Moment zu Eis gefror, während ich meinen Bruder zutiefst erschüttert anstarrte. Und obwohl ich mir absolut sicher war, dass ich mich nicht verhört hatte, musste es einfach so sein. Gideon konnte gerade nicht ernsthaft behauptet haben, dass der allmächtige Gott Prometheus...Schöpfer des Universums...mein Vater sein sollte.
Doch genau das hatte er getan und als ich nichts erwiderte, sondern ihn nur entsetzt ansah, kam er auf mich zu und in seinem Blick lagen Verzweiflung, Reue und Schuld.
,,Prometheus...ist dein Vater, Clea. Ich bin nicht dein Bruder...Davina war nicht deine Schwester und Mum und Dad...sie sind nicht deine Eltern.", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf, während mir Tränen über die Wangen liefen.
,,Nein...das...das kann nicht sein. Du lügst!"
,,Es ist die Wahrheit, Clea. Du bist die Tochter von Prometheus! Deshalb bist du so anders als wir...deshalb bist du so viel stärker als jeder von uns und genau aus diesem Grund hast du auch die Kollision mit dem Machtstein überlebt. Weil du die Tochter eines Gottes bist!"
Ich konnte einfach nicht glauben, was Gideon mir da sagte und selbst die Blicke von Harmony und Thalia blendete ich vollkommen aus. Es kam mir vor, als hätte mein ganzes Leben die Form eines Spiegels angenommen, der mit diesen Worten mit einem Knall zerschlagen worden war. Es war ein Scherbenhaufen...nichts war mir geblieben außer einem Trümmerfeld aus Lügen, Verrat und Geheimnissen. Geheimnisse, die schrecklicher waren, als ich es mir jemals hatte vorstellen können.
,,Du...", setzte ich an und ich hatte das Gefühl, innerlich zusammenzubrechen, als ich Gideon ansah. ,,du hast es gewusst. Die ganze Zeit über und du hast nie etwas gesagt.", brachte ich erschüttert hervor und Gideon sah mich verzweifelt an.
,,Ich wollte es dir sagen, aber ich musste schwören es nicht zu tun. Und als Prometheus mir gesagt hat, dass ich es jetzt doch offenbaren soll...da wusste ich einfach nicht wie."
,,Was ist mit euch?", fuhr ich meine beiden Freundinnen an, die förmlich zusammenzuckten, doch Thalia schüttelte den Kopf.
,,Ich hatte keine Ahnung, Clea."
,,Ich auch nicht...bis Gideon es mir vorhin gesagt hat.", entgegnete Harmony und ich wandte mich zutiefst verletzt an meinen Bruder.
,,Unsere Eltern...entschuldige, deine Eltern...sie wussten auch Bescheid? Natürlich wussten sie es! Sie müssen ja wissen, dass ich nicht ihre Tochter bin. Und Davina?"
Ich sah zu Gideon, der gequält nickte und ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie enttäuscht und fassungslos ich war. Seit jeher hatten Gideon und ich ein so enges Verhältnis gehabt und heute war all das mit einem Schlag zunichte gemacht worden. Meine Gefühle und Gedanken fuhren Achterbahn und ich war mit der ganzen Situation hoffnungslos überfordert.
,,Clea, es tut mir unendlich leid. Aber das ändert nichts an der Tatsache...", setzte mein Bruder an, als ich ihn harsch unterbrach.
,,Nein! Das ändert einfach alles, Gideon! Du hast mir eben gesagt, dass ich überhaupt nicht mit dir verwandt bin. Dass ich...im Grunde gar kein Teil unserer Familie bin, wie ich es jahrelang angenommen habe. Mein ganzes Leben...ist eine einzige Lüge."

Die Tränen liefen mir über die Wangen und obwohl ich mich stets bemühte meine Emotionen zu verbergen, so konnte ich es dieses Mal einfach nicht. Sie brachen wie ein Wasserfall aus mir heraus und noch nie hatte ich mich so verraten gefühlt. Mehr denn je wünschte ich mir Stephen zurück, denn er schien so ziemlich der Einzige gewesen zu sein, der mir keine Lügen erzählt hatte.
,,Gideon, wenn das wirklich wahr ist...was hat Prometheus dann damit gemeint? Wenn du die Wahrheit kennst, dann wirst du sicher auch wissen, was der Rest seiner mysteriösen Botschaft bedeutet.", durchbrach Thalia meinen Gefühlsausbruch und Gideon nickte kaum merklich.
,,Ja...ich weiß es. Er hat es mir bei unserer ersten Begegnung gesagt, die ich durch den Machtstein auf Morag hatte."
,,Was hat er dir gesagt?", brachte ich angespannt hervor und fürchtete mich schon regelrecht vor der Antwort.
,,Dass du die Einzige bist, die Thanos besiegen kann...und der Kreis der Unendlichkeit dafür vollendet werden muss. Es ist der einzige Weg, um das Universum zu retten und Thanos ein für allemal aufzuhalten."
Gideon wirkte diesbezüglich ziemlich ernst, doch ich stand eindeutig kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Er wiederholte nur diese rätselhaften Worte dieses verlogenen Gottes, der vorgab mein Vater zu sein und dabei wollte ich nur endlich wissen, was wirklich dahinter steckte.
,,Kreis der Unendlichkeit...das höre ich jetzt schon zum hundertsten Mal. Was zum Teufel soll das bedeuten, Gideon? Wenn du es weißt...dann spuck's aus!"
Wütend funkelte ich ihn an, denn ich hatte eindeutig genug von Geheimnissen und all den Lügen. War es denn zu viel verlangt einfach die Wahrheit erfahren zu wollen? Gideon schien sich zu sträuben, doch dann drängte Harmony ihn ebenfalls dazu, mit der Sprache heraus zu rücken.
,,Sag es ihr, Gideon. Was auch immer es ist...schlimmer als jetzt kann es sowieso nicht mehr werden.", entgegnete sie und endlich schien sich Gideon dazu durchzuringen, alle Karten auf den Tisch zu legen.
,,Clea, als du damals...mit dem Machtstein kollidiert bist, da hast du mehr als nur seine Fähigkeiten absorbiert. Du bist gewissermaßen...einen Bund mit ihm eingegangen. Seit jenem Tag warst du mit dem Infinity-Stein unwiderruflich verbunden.", sagte er, woraufhin ich ihn nur ungeduldig anstarrte.
,,Schön! Und jetzt sag mir etwas, das ich noch nicht weiß."
,,Der Machtstein war nur der Anfang...sozusagen der Grundbaustein. Er hat dich stärker gemacht, aber...das reicht nicht. Um Thanos zu besiegen und das Universum zu retten...muss der Kreis vollendet werden. Du musst mit allen 6 Steinen kollidieren, um ihre Kräfte zu absorbieren. Wenn du das tust...dann trägst du die geballte Macht des Universums in dir und dann, nur dann...wirst du im Stande sein...Thanos zu vernichten!"