Das Ping, das signalisierte, dass der Fahrstuhl auf seinem Stockwerk angekommen war, ließ Steve aufspringen und zum Aufzug rennen. Sein bester Freund Bucky war endlich zurück!

Doch als er am Fahrstuhl ankam, schlug seine Freude im gleichen Moment in Sorge um. Bucky stand dort völlig aufgebracht, schwitzend, schwer atmend, seinen linken Arm gegen die Kabinenwand gepresst und den Kopf nach unten gesenkt da. Kurz gesagt: er sah überhaupt nicht gut aus.

"Was ist passiert?", wollte Steve besorgt von seinem allerbesten Freund wissen.

Dann erst bemerkte er das rießige Etwas, das neben Bucky auf dem Boden des Aufzugs lag.

"Und was ist das?", hakte Steve nach nachdem er dieses Ding entdeckt hatte, das sein Freund nun unter großer Anstrengung in seine Richtung zerrte.

"Lange Geschichte, sehr lange Geschichte...", murmelte Bucky daraufhin nur und ließ das Etwas auf den Boden fallen als er es aus dem Fahrstuhl gezerrt hatte.

"Willst du mir davon erzählen? Ich mache uns auch heiße Schokolade, wenn du willst.", versuchte er Bucky dazu zu bringen ihm von was auch immer passiert sein mag zu erzählen.

Steve würde immer für seinen allerbesten Freund da sein und das wusste Bucky auch. Er würde ihm in jeder, wirklich jeder Situation helfen und er war sich sicher, dass Bucky das gleiche auch für ihn tun würde. Das hatten sie sich nähmlich vor Jahren geschworen und Steve hatte den Schwur noch nie gebrochen, auch wenn er nicht genau wusste ob Bucky sich überhaupt noch an diesen Schwur erinnerte.

"Ja.", meinte daraufhin Bucky, "Ich werde es dir bei einer Tasse heißer Schokolade erzählen. Hast du auch Kekse?"

Als Steve nach einigen Minuten mit zwei dampfenden Tassen und einer Packung Kekse aus der Küche kam, setzte er sich zu Bucky auf das Sofa, das mitten in seinem Wohnzimmer stand.

"Also was ist das?", fragte er seinen besten Freund als er diesem eine der beiden Tassen reichte.

"Ich habe keine Ahnung.", antwortete ihm Bucky, "Ich hatte eigentlich gehofft, dass du wüsstest was das ist."

Daraufhin starrten sie für eine Weile das Tier, das immer noch reglos vor dem Fahrstuhl lag an. Selbst als ein Poltern aus der Richtung kam in der sie starrten, hörten sie nicht auf das Tier anzustarren um nach zu sehen woher die Geräusche kamen. Erst als ein wütender Tony Stak aus dem Aufzug - der für die Geräusche verantwortlich war - kam und sogleich über das immer noch am Boden liegende Tier stolperte, lösten die beiden sich aus ihrer Starre, stellten schnell ihre Tassen auf den Tisch vor ihnen und ergrifgen die Flucht in Steve's Küche um sich dort vor Tony zu verstecken bis dieser nicht mehr oder zumindest nicht mehr so wütend war.

"Kommt sofort da raus!", brüllte Stark immer wieder während er wie ein Irrer er gegen die Tür zur Küche hämmerte, die von zwei Supersoldaten auf der anderen Seite zugehalten wurde.

Tony hatte theoretisch keine Chance, aber nur theoretisch, denn er hatte seinen Anzug. Nach exakt einer Minute hatte der Milliadär genug davon gegen eine Tür zu schlagen, unter anderem weil seine Hand langsam anschwoll, begann zu pochen und taub zu werden.

"Jetzt reichts! Jarvis! Mein Anzug!", schrie er und blickte währendessen nach oben.

"Calvin Klein, Armani oder Tommy Hilfinger?", fragte ihn darauf die Stimme seines elektronischen Butlers.

"Nicht solche Anzüge. Ich meine meine Anzüge...", meinte der Mann mit zu viel Geld und Anzügen genervt, "Jarvis, schick mir einfach Mark 51."

"Tut mir leid, Sir. Mark 51 befindet sich noch in der Wäsche.", antwortete Jarvis ihm wahrheitsgemäß.

"Was macht der, denn bitteschön in der Wäsche? Wieso hat den niemand abgeholt?", fragte nun Tony, der nun vollkommen von dem eigentlichen Grund abgelenkt war weswegen er sauer war, in Steve's Stockwerk war und seine Hand verletzt hatte.

"Sie haben ihn in einer Wäscherei in Queens gelassen nachdem Sie davor eine Bruchlandung hingelegt, den Anzug zerbeult und schmutzig gemacht hatten. Bis jetzt haben Sie ihn noch nicht abgeholt.", erklärte ihm die k.I. geduldig.

"Dann schick mir Mark 50."

"Mark 50 ist, wenn ich es so ausdrücken darf: sehr Reparatur bedürftig."

"Dann eben Mark 49."

"Mark 49 liegt in Einzelteile zerstreut über dem mount Rushmore national memorium in South Dakota, Sir."

"Was wollte ich denn bitte in South Dakota?", wollte Tony verwirrt wissen, denn er konnte sich nicht daran erinnern dort jemals mit einem seiner Anzüge in South Dakota herumgeflogen zu sein.

"Sie waren äußest betrunken, Sir. Sie wollten sich neben Thomas Jefferson in Stein verewigen."

"Ich muss wohl sehr viel getrunken haben, denn ich kann mich an nichts erinnern. Jay, dann schick mir einfach alle funktionsfähigen und verfügbaren Anzüge.", schaffte Stark dann an.

Keine 10 Sekunden später flogen drei Anzüge durch die große Glasfront in Steve's Wohnzimmer. Einer von ihnen umschloss sogleich den Milliadär und die anderen beiden landeten rechts und links neben ihm. Immer noch wütend hob nun Tony seinen linken Arm an, die beiden leeren Anzüge taten es ihm gleich und das hohe Summen von drei Repulsoren ertönte.

"Macht sofort die Tür auf oder ich grille sie und euch gleich mit.", zischte Tony.

Steve und Bucky hielten es nun für das beste zu tun was Stark Junior von ihnen verlangte. Außerdem wurde langsam die heiße Schokolade von der sie erst ein paar Schlucke getrunken hatten kalt. Genau wie die Tasse Kaffee, die Steve in der Eile gekocht hatte um den wütenden Iron man im Wohnzimmer zu besänftigen. Aus diesem Grund und weil sie nur ungern gegrillt werden wollten öffnete Bucky nun die Tür und Steve hielt den drei davor wartenden Iron man Anzügen die Tasse hin und hielt gleichzeitig den zurück in die Küche flüchten wollenden Bucky mit seiner freien Hand fest. Steve's Freund dachte nähmlich, dass ein Kaffee für drei Personen als Friedensangebot nicht genug sein würde und wollte noch schnell zwei weitere Tassen kochen. Er konnte auch nicht wissen, dass Stark Juniors Anzüge auch funktionerten, wenn gerade niemand darin steckte.