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Kapitel 52 || Isolation

PoV Manuel

Ich starrte aus dem Fenster, starrte auf eine weiße, milchige Scheibe. Dahinter ein helles Licht, dass mir die Tränen in die Augen trieb. Und da war kein einziger Makel. Kein Fleck auf der Scheibe, keine Unebenheit, kein abstehendes Holz am Fensterrahmen. Völlig weiß.

Der Boden, die Decke, die einfache Matte zum Schlafen und selbst der Holzschemel waren in völlig ebenes Weiß getaucht. Das Fenster war nicht die einzige Lichtquelle, eigentlich kam das Licht von nirgendwo und überall zugleich, es gab scheinbar keine Schatten, nur blendende, weiße Flächen. Dieser Ort war wie aus einer anderen Welt, völlig steril und so schrecklich leer.

Es gab keine Zeit. Kein Tag und Nacht. Immer stand ein Becher mit Wasser und trockenes Brot bereit und sobald ich sie aufgegessen hatte, kam jemand und stellte Neue hin. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier war. Sicherlich mehr als nur ein paar Stunden, oder kam es mir nur so vor? Wenn es Tage waren, wie lange hatte ich dann geschlafen? Es konnte nicht besonders viel gewesen sein, oder waren es viele Stunden, die sich anfühlten wie wenige Minuten? Vielleicht war es doch nur ein Sekundenschlaf gewesen, der sich für meinen völlig zu unrecht ausgelaugten Körper länger angefühlt hatte? Ich wusste es nicht und es gab nichts, das es mir hätte sagen können.

Irgendwann, anfangs, als ich diesen Raum noch nicht in seiner völligen Gänze kannte, da wusste ich was passieren würde. Ich war mir so sicher gewesen, dass ich nicht den Überblick verlieren würde. Ich hatte überlegt Striche zu machen, für jede Minute einen weiteren. Doch ich hatte nichts um zu schreiben und in den Boden zu ritzen war unmöglich, denn er war aus kaltem, harten Stein. Irgendwann hatten das helle Licht und die Müdigkeit meine Augen übermannt und als ich irgendwann völlig orientierungslos aufgewacht war, war die Zeit fort.

Ich saß auf dem Schemel, die Füße angezogen und die Arme um die Knie gelegt. Es war schrecklich kalt, dies schein das Einzige was sich je änderte, es wurde kalt. Oder wurde nur mir kalt und die Temperatur blieb immer gleich? Meine Gedanken, die zuvor noch durch die Welt in meinem Kopf gestrichen waren, vermochten es nicht mehr weg zu fliegen und mich ein Stück mit sich zu nehmen. Sie konnten mich nicht ablenken, denn sie froren auch, schafften es nicht sich von meinem Zittern loszureißen und blieben hier. Im zeitlosen Jetzt.

Ich kniff die Augen zusammen, ich konnte das Weiß nicht mehr sehen, doch es blendente selbst durch meine Augenlieder. Meine Finger gruben sich in meine Arme, so sehr, dass es wehtun müsste. Und die Kälte blieb, glänzend weiß, steril und unendlich.

Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen, denn dann würde ich den Raum sehen, diesen verhassten Raum. Ich spürte Tränen meine Wimpern verkleben und wusste nicht woher sie kamen. Die Kälte schien mich fast schon zärtlich zu umarmen, wie ein dunkler, eisiger Schatten. Plötzlich fuhr ich auseinander, schlug nach dem Monster, doch natürlich war da nichts.

Ich schluchzte auf. Es passierte, das Alles machte mich wahnsinnig und ich konnte nichts dagegen tun als in einem Strudel aus unfassbar verzweifelter Angst zu versinken.

"Durch atmen. Es ist schlimm, ja es ist schlimm, aber du wirst nicht wahnsinnig.", versuchte ich mich selbst zu beruhigen, bevor eine weiter Welle an Schluchzern mich schüttelte und mir gnadenlos die Kontrolle wieder entriss.

Da war so viel Angst, so viel Verzweiflung. Ich merkte wie ich zitterte, vergrub die Fingernägel in der Kopfhaut, Tränen rannen über meine Wangen, meine Gesichtszüge waren mir entglitten. Das alles wusste ich und es zog mich nur noch weiter herunter. Wie bemitleidenswert ich nichts standhielt, einfach zusammen brach.

Ich sprang auf, so schnell dass mir schwindelig wurde und ich einige Schritte taumelte. Ich hatte die Augen geöffnet! Da war sie, die Realität! Der Raum, der Raum in dem ich alles kannte, jedes noch so kleine Detail, weil es keine von ihnen gab! Panisch huschten mein Blick umher und alles was ich sah machte mir Angst.

"Nein!", ich schluchzte "Hör auf! Hör auf!"

Das Verlangen meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen überkam mich und dennoch sackte ich an Ort und Stelle auf dem Boden zusammen. Den Kopf gegen die Wand schlagen. Wie unsinnig, wie dumm. Nichts würde helfen, alles würde es doch nur schlimmer machen. Jeder. Einzelne. Gedanke.

Ich krümmte mich zusammen, fuhr mit meinen Fingernägeln über meine Arme und hinterließ rote Striemen. Doch der Schmerz brachte nichts. Wie unablässige Wellen schlug alles und gleichzeitig nichts über mir zusammen. Zerquetschte alles woran ich mich festhalten konnte, machte jede Möglichkeit zunichte.

Ich wollte etwas tun, meinen Kopf auf dem Boden schlagen, aus dem Fenster springe, schreien. Ich tat nichts von all dem. Ich lag da, schluchzend, zitternd und krallte die Fingernägel in meine Handflächen nur um zu verhindern, dass ich die Angst heraus schrie. Alles in mir zog sich zusammen, die Hoffnung war lange zwischen meinen Fingern verronnen und langsam, wurde es besser.

Die Tränen versiegten, ich fühlte mich ausgelaugt, schwach und hilflos. Doch die Angst war fort. Sie lauerte noch irgendwo, doch es war nicht die Angst vor der Situation, es war die Angst das gerade Geschehene wieder erleben zu müssen. Ich stemmte mich auf und sah mich um, es war immer noch genau so schlimm, doch ich konnte wieder damit umgehen.

Erschöpft ließ ich mich auf den Schemel sinken, wischte mir mit dem Ärmel über das Gesicht. Meine Fingernägel hatte teilweise blutige Kratzer auf meinen Händen hinterlassen und bei dem Gedanken, dass ich es nicht geschafft hatte, das zu verhindern steig wieder Verzweiflung in mir hoch. Ich schloss die Augen atmete tief ein und langsam verschwand das Gefühl wieder.

Jetzt saß ich da, ohne zu wissen wie viel Zeit verging und zum ersten Mal wollte ich das auch überhaupt nicht. Ich trommelte mit den Finger auf das Holz des Hockers, als mir etwas auffiel. An einigen Stellen war es weich, weich genug um die Fingernägel hinein zu bohren und ein Stück heraus zu pulen. Darunter kam etwas braunes Holz zum Vorschein, die weiße Farbe war verschwunden! Und viel mehr als das, es war eine Beschäftigung, etwas woran ich die Zeit lesen könnte.

Und viel mehr als das, es war eine Beschäftigung, völlig banal, aber im vergleich zu den letzen Stunden wie die Aufgabe meines Lebens.

Immernoch hatte ich keine Ahnung wie lange ich schon so da saß, an dem großen Krater den meien Fingernägel inzwischen in dem Schemel hinterlassen hatten jedoch, ließ sich vermuten dass, es einige Zeit war. Die groben Holzsplitter hatten sich teilweise in meine Finger gebohrt und immer weiter die Haut unter den Näglen aufgerissen. An manchen Stellen hatten die Wunden Butflecken auf dem Holz hinterlassen, doch das erschien mir nicht schlimm. Meine Fingerkuppen waren taub und ich spürte nicht ob die Schnitte wirklich brannten.

Ich durfte nicht aufhören immer weiter an dem Holz herum zu knibbeln, es war zu wertvoll etwas zu haben, dass mir zeigte wie viel Zeit verging. Wenn ich auch nur wenige Sekunden meine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes verwenden würde, wäre alles dahin, dann könnte ich mich darauf nicht mehr verlassen. Ich fand Gesichter in der rauen Oberfläche, dachte mir kleine Geschichten um sie herum aus und ließ meine Gedanken immer gerade so weit ausschweifen, dass ich nicht vergaß das Loch stätig zu vergrößern. Ich blickte nicht auf, kein einziges Mal, denn um mich herum wäre nur das Weiß.

Plötzlich tönte ein klirrender Knall durch den Raum. Ich zuckte heftig zusammen, und sah zum Fenster. Da war etwas, etwas, dass einen Sprung auf der Scheibe hinterlassen hatte. Das ewige Licht dahinter wurde unterbrochen, verdeckt von einem dunklen Schatten. Ich starrte die Glasscheibe an und grub die Fingernägel tief ins Holz. War er das? War das der Schatten, den ich zuvor gespürt hatte? Das konnte nicht sein, Schatten konnte keine Fenster einschlagen, Schatten konnten nicht existieren, wenn das Licht von allen Seiten geleichzeitig kam.

Und trotzdem rutschte ich immer weiter in die Ecke, machte mich klein und schenkte meine Aufmerksamkeit wieder dem Holz des Schemels, wie um zu verhindern, dass was auch immer da war, mir etwas abhaben konnte.

Ich will niemandes Zeit verschwenden, aber Feedback wäre echt cool. Das ist ja schon ein eher spezielles Kapitel und es wäre toll zu wissen was ich nächstes Mal verbessern kann und wie das Ganze rüber kam :)
(Kapitel von Izy lül)

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