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Kapitel 51 || Wendepunkt

PoV Patrick

Ich starrte aus dem Fenster. In der Ferne sah ich das bläuliche Schimmern der Border, versteckt zwischen Baumkronen und Dachgiebeln. Es dämmerte bereits. Mein Blick wanderte zu dem Wecker, fünf Minuten noch, bis meine Eltern ins Bett gingen. Zwanzig, bis ich meinen Fluchtversuch wagen würde. Sie hatten es, nachdem Harald für meine Verlobung gesprochen hatte, für besser gehalten, würde ich fortan mehr Zeit daheim verbringen, als bei dem Priester. Zwar konnte ich noch tagsüber meine Zeit mit dem Widerstand verbringen, doch so bald es Nacht wurde und ich alleine in meinem Zimmer saß, drehten sich meine Gedanken um nichts anders mehr als Manuel. Er raubte mir meinen Schlaf, denn auch wenn die meiste Zeit in meinem Raum verbrachte, bekam ich kein Auge zu und war oft bis in die frühen Morgenstunden wach.

Seufzend fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Meine Eltern wussten ziemlich genau, wo ich hin gegangen sein würde, wäre mein Bett am nächsten Morgen leer, doch ich hielt die eisige Stille nicht mehr aus. Ich konnte es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren lieber der Höflichkeit halber drei Worte mit meiner Mutter am Esstisch zu wechseln, als mit dem Widerstand Manus Befreiung zu planen. Und ich wollte es auch nicht mehr. Deshalb hatte ich mein Zeug gepackt und war nun auf dem besten Weg, erneut abzuhauen.

Mein Blick schnellte wieder zu der Uhr. Sieben Minuten noch. Ich sah auf. Kleine Explosionen waren am Horizont zu sehen. Ich runzelte die Stirn. Das sah beinahe so aus, als würde jemand versuchen, die Border zu sprengen. Langsam stand ich auf und öffnete das Fenster. Immer wieder ertönte ein fernes Knallen, leise genug, um niemanden aufzuwecken, doch zu laut, um unbemerkt zu bleiben. Erneut guckte ich den Wecker an. Vier Minuten noch. Kurz starrte ich ihn überlegend an, dann wandte ich mich ab, warf mir meine Tasche über den Rücken und schwang mich aus dem Fenster. Vorsichtig hangelte ich mich zu der Regenrinne, achte darauf, ja nicht runter zu sehen. Als meine Hände das kühle Metall ertasteten, schlang ich Arme und Beine so gut es ging darum und ließ mich langsam hinab gleiten. Es wurde verdammt heiß an den Fingern, sodass ich erschrocken los ließ und rückwärts in unser Gemüsebeet fiel. Ich ächzte auf, als ich auf dem Boden auf schlug, doch zum Glück war ich genau zwischen die Kürbisse gefallen, die mir ernsthaft hätten wehtun können. Schnell rappelte ich mich auf und klopfte meine Kleidung ab. Dann schlich ich mich aus unserem Garten heraus und bog auf die Hauptstraße ab. Bei dem Anblick, der sich mir bot, rann es mir eiskalt den Rücken hinab. Die Explosionen waren stärker bei der Portalstation als irgendwo sonst. Ein Blitz nach dem anderen durchzuckte die Dämmerung, warf für einen Moment lange Schatten über die Straßen. Und wenn mich nicht alles täuschte, wurde die Border an den Stellen durchsichtiger.

Ich war so gefesselt von dem Schauspiel, dass ich beinahe meine eigentliche Mission vergaß. Ich lief ein paar Schritte weiter auf die Portalzentrale zu. Durch die großen Gitter, erkannte ich, wie das Portal einmal aufblitze. Eine Person zog sich an einem Tisch, der eigentlich für die Kontrollen da war, hoch. Kurz kämpften mein Fluchtinstinkt und die Neugierde gegeneinander, dann siegte Ersterer. Während die Person sich Zugang in eines der Gebäude verschaffte, nahm ich die Beine in die Hand und rannte.

Keuchend kam ich vor der von außen so klein scheinenden Hütte zum stehen. Ich war auf dem schnellsten Weg hergekommen. Ich trommelte mit meinen Fäusten gegen die Tür, als würde mich eine Horde wild gewordener Zombies verfolgen. Es dauerte eine Weile, dann öffnete sich die Tür. "Lenja, gut dich zu sehen. Ich muss mit Harald reden.", brachte ich hervor. Sie sah mich etwas überrascht an, trat jedoch einen Schritt zur Seite, um mich durchzulassen. Meine Lunge brannte höllisch und ich hatte Seitenstechen, trotzdem lächelte ich ihr zu und eilte den langen Gang entlang, in Richtung der Bibliothek. Vor der Tür machte ich kurz halt, normalisierte meine Atmung etwas. Dann klopfte ich an. Das mir mittlerweile vertraute "Ja?" von Harald rief mich herein, woraufhin ich zögerlich den Raum betrat.

"Patrick." Er sah mich überrascht an. "Du hättest bei deinen Eltern bleiben sollen. Bei einer passenden Gelegenheit hätten wir dir bescheid gegeben." "Ich habe es nicht mehr ausgehalten." Kleinlaut blickte ich zu Boden, hatte schon fast vergessen, warum ich es so eilig hatte. "Dir liegt noch etwas anders auf der Seele, nicht?", fragte er nach einer Weile. Schnell nickte ich. "Ja, ja, stimmt. Auf dem Weg hierher habe ich gesehen, dass jemand von Varia nach Nya gekommen ist, dann ist er in die Gebäude gegangen. Und nicht nur das. Überall gibt es Explosionen an der Border." Sorgenvoll zogen sich seine Augenbrauen zusammen, legten einen tiefen Schatten über sein Gesicht. "Hol du Maurice und Michael. Wir treffen uns im Esszimmer." Dann schob er sich an mir vorbei, aus dem Raum heraus. Ich hörte, wie er jemanden ansprach, ein paar Befehle bellte, doch der Wortlaut drang nicht bis zu mir durch. Harald in so einer Verfassung zu sehen, machte mir Angst. Ich versuchte den viel zu großen Kloß in meinem Hals runter zu schlucken, dann gab ich mir einen Ruck und rief los um meine beiden Freunde zu holen.

Etwas später hatten wir uns um den großen, dunklen Tisch versammelt. Alle sprachen aufgeregt durcheinander. Knallend flog die Tür ins Schloss, für einen Moment war es still und jeder einzelne Kopf drehte sich zu Harald, der an den Kopf des Tisches lief. Dann begannen sie wieder durcheinander zu rufen. Ich sah, wie Maurice Michael etwas ins Ohr flüsterte und dieser ihn stirnrunzelnd betrachtete. Sofort nickte Maurice bekräftigend. Diese Vertrautheit ließ mich betrübt den Blick abwenden. So sehr ich ihnen ihr Glück auch gönnte, wünschte ich mir, Manuel wäre bei mir.

"Ruhe!", schallte Haralds stimme durch den Raum, schlagartig verstummten alle Gespräche. "Wir stehen vor einem Wendepunkt der Gesichte. Schon die letzten Tage über konnten Aufmerksame Bürger die Spannung zwischen Nya und Varia stärker spüren denn je, doch nun dringen die Anwohner des Schattenlands in die behütete Welt innerhalb der Border ein." Er machte eine Pause und ließ seinen Blick über die Menge schweifen. "Doch wir wären nicht der Widerstand, würden wir diese Situation nicht für uns ausnutzen. Herr Schmidzon wird versuchen, die Fremden auf seine Seite zu ziehen. Wir sollten ihnen nicht nur klar machen, dass er ihr wahrer Gegenspieler ist, wir sollten auch den Schutz des neuen Schattens für uns nutzen. Noch in dieser Nacht werden wir Manuel befreien und somit einen weiteren wichtigen Stein für den Weg in eine bessere Zukunft legen."

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