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Die Wildnis

Tief in Sayos Fell gekuschelt wachte ich wieder auf. Mein Hintern war feucht vom moosbedeckten Boden. Naja... wenigstens war er weich. Es war beeindruckend wie sehr mich Sayos Anwesenheit beruhigt hatte, so beruhigt, dass ich einfach so eingeschlafen war... Mir viel plötzlich wieder ein, dass ich irgendwo orientierungslos in der Wildnis war. Schnell war ich aufgesprungen und hellwach.
"Komm Sayo! Aufstehen, wir müssen weiter!", stupste ich sie wach. Diese grummelte nur müde vor sich hin: "Jetzt? Ich hab Hunger! Lass uns doch wenigstens erst Frühstücken...!".
"Frühstücken? Kann ich zaubern? Wenn du was willst, musst du dir schon selbst was fangen! Du bist doch ein Wolf, oder?"
"Schon, aber... Wohin gehen wir eigentlich?"
Typisch! Sayo wechselte das Thema, was mich ein wenig schmunzeln ließ, denn das machte sie so gerne, wenn ihr das Thema unangenehm wurde. Wölfe liebten es ja für gewöhnlich zu jagen, aber bei ihr hatte der Jagdtrieb wohl eine Generation übersprungen. Damit zog ich sie gerne etwas auf.
"Wohin geht es?", fragte Sayo erneut und ich merkte, dass ich ganz vergessen hatte ihr zu antworten.
"Zum Nordpol"
"Nordpol?! Was willst du denn da? Du weißt schon... Pinguine gibt's da nicht, dafür müsstest du zum Südpol."
Fast übersah ich den Baum vor mir.
"Sayo, es geht dabei doch nicht um Pinguine! Jun und Zena wollten dahin reisen."
"Darum geht es dir also? Du bist wirklich zu naiv..."
"Ach was?", erwiderte ich empört, "Zögere nicht rum und komm. Du bist hier der geborene Navigator, nicht? Oder willst du hungern?"
"Aber was hast du? In null Komma nichts sind wir hier wieder raus!"

...

"Sayo, waren wir nicht schon mal bei diesem Fluss?", murmelte ich demotiviert.
"Ach was, der sieht nur so ähnlich aus, wir sind sicher schon gleich wieder bei der nächstgelegenen Zivilisation."
"Nächstgelegene Zivilisation? An der sind wir gerade vorbei..."
Ich deutete auf den Ameisenhügel am Flussufer. In null Komma nichts hier raus? Das ich nicht lache! Wir waren schon Tage lang unterwegs und unsere Hauptnahrungsmittel waren inzwischen Beeren, Pilze (beides hoffentlich genießbar) und roher Fisch. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis ich Sayo mal dazu gebracht hatte zu fischen... dazu musste sie schon an akutem Hunger leiden. Mein Magen knurrte auch schon, als wäre er kurz vor der Verzweiflung, aber recht viel mehr Essbares gab es hier nicht. Dazu kam dann natürlich auch, dass wir schon sehr lange hier festsaßen, ja, wir machten nicht mal ansatzweise Fortschritte, wie es schien. Wir gingen den ganzen Tag lang und rasteten nachts. Und so ging das immer und immer weiter. Abends, wenn wir mal Pause machten, trainierte ich Luftbändigen, so gut es eben ging. Das gab mir das Gefühl wenigstens nicht meine ganze Zeit hier zu verschwenden und war zudem eine willkommene Abwechslung zum tagtäglichen Überleben. Beim Training konnte ich abschalten, frei sein und es war zutiefst beruhigend. Alle Sorgen und Ängste waren auf einmal wie weggeblasen, nur noch ein Lufthauch. Es ließ mich die Zeit vergessen. Die Nächte waren hart. Einmal fing es mitten in der Nacht wie aus Eimern zu schütten an, sodass wir triefend nass, in tiefster Finsternis einen Unterschlupf suchen mussten. Nach langem Suchen fanden wir schließlich einen leerstehenden Dachshörnchenbau als Regenschutz. Die Viecher mussten riesig sein... Naja, wir konnten nur hoffen, dass er nicht bewohnt war. So früh wie möglich verließen wir den Bau dann wieder, man konnte ja nie wissen...
Wo Jun und Zena momentan wohl unterwegs waren? Sie hatten bestimmt Spaß, auch ohne mich. Ich bin den beiden doch eigentlich sowieso nur zur Last gefallen. Wie lange ich jetzt wohl schon von ihnen getrennt war? Ich hatte nicht den geringsten Schimmer, mein Zeitgefühl hatte ich bereits in der Gehirnwäscheanstalt verloren. Die Tage zu zählen hatte ich schon längst aufgegeben. Schlecht war das sicher nicht, zumal es mich nur noch viel mehr deprimieren würde zu wissen, wie lange wir jetzt schon durch den Wald irrten.
"Also der geborene Navigator scheinst du wohl doch nicht zu sein", wandte ich mich an Sayo, die gerade freiwillig versuchte einen Fisch zu fangen.
"Ich hab einen eins A Orientierungssinn, OK! Ich war hier nur noch nie in meinem Leben. Finde du dich doch mal von Anfang an in einer komplett unbekannten, riesigen Stadt ohne Hilfe anderer Menschen zurecht oder so, dann weißt du wie ich mich fühle!"
"Wir hätten wohl doch von Anfang an dem Flusslauf folgen sollen. Ich meine, wer baut denn nicht gerne nah am Wasser?", sagte ich und ließ mich auf einem Felsen am Flussufer nieder.
"Ja, ja hätten wir. Aber woher willst du wissen, dass wir nicht eigentlich doch vorankommen? Warum fliegst du nicht einfach mit deinem Gleiter hier raus, wir hätten den Wald im Nu hinter uns."
Ja, darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Aber ich konnte es nicht riskieren.
Sayo musterte mich ernst.
"Macht dir das wirklich so viel Sorgen? Wir sind doch schon weit genug weg, sie werden dich sicher nicht erkennen, wenn du mal für ein paar Minuten aus dem sicheren Schutz der Bäume gleitest!"
"Und wenn doch? Was ist, wenn mich das Imperium doch sieht und erkennt? Dann-"
"Du bist selbst daran schuld, wenn du dich als Zena ausgegeben hast. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben...", wandte Sayo ein.
Ich dachte kurz nach, dann erwiderte ich entschlossen: "Trotzdem. Das Risiko ist zu groß. Wir folgen dem Fluss stromabwärts, so kommen wir auch weiter." Sayo seufzte und nuschelte ein "Wie du meinst...".

Den Fluss entlangzugehen war noch besser, als erwartet. Die Luft war angenehm kühler und man hatte immer die Möglichkeit zu trinken oder ab und an einen Fisch zu fangen. Nur ein Anzeichen menschlichen Lebens fanden wir trotzdem nicht. Die Sonne tränkte den Horizont bereits in ein spärliches Rot, als wir uns beschlossen erst früh am nächsten Morgen weiterzugehen. Erschöpft ließen wir uns hinter einem der Monsterbäume nieder und in Sayos Fell eingekuschelt übermannte mich schnell die Müdigkeit.

...

Ein lautes Knacksen weckte mich auf. Durch meine Lider drang ein warmes Licht und ich öffnete langsam, verwundert die Augen. Das knacksen und Knistern war immer noch da, es durchdrang die Stille der Nacht, als gäbe es nichts anderes hier. Ja, es war Nacht... Aber woher kam dann das Licht? Ich setzte mich auf und blickte mich verschlafen um. Ein flackerndes Leuchten drang hinter dem Baumstamm, bei dem wir uns niedergelassen hatten, hervor. Feuer, realisierte ich panisch. Brannte der Wald? Wir mussten hier weg! Hektisch drehte ich mich zu Sayo um, um sie aufzuwecken, doch ich hielt inne. Hinter dem Baum war doch kein Wald der brennen konnte, nur ein breiter Fluss. Wenn der Wald dahinter brennen würde, müsste das Feuer weiter weg erscheinen. Es gab nur eine Lösung: jemand machte Feuer. Schnell griff ich nach meinem Stab und schlich mich auf Zehenspitzen an der schlafenden Sayo vorbei ins Dickicht neben dem Monsterbaum.
Meine Vermutung war richtig, da war ein Lagerfeuer am Flussufer. Eine Silhouette eines Menschen saß davor und hielt etwas ins Feuer. Viel konnte ich von hier aus nicht erkennen. Wer war das? Ein einfacher Reisender? Ein Feind? Vielleicht sogar ein Imperialer?
Ich musste näher ran! Irgendwann würde mich meine Neugier noch umbringen, das wusste ich, aber ich konnte nicht anders.
Vorsichtig wagte ich mich weiter ins Dickicht hinein, als unter mir etwas knackste. Ich war auf einen Ast getreten. Mist, fluchte ich innerlich. Hoffentlich hat er das nicht gehört...
"Wer ist da?", nuschelte eine Stimme mit vollem Mund. Den Atem anhaltend kauerte ich hinter meinem Busch, in der Hoffnung, das würde den Fremden vielleicht dazu bringen zu denken, dass er sich das Knacksen vielleicht nur eingebildet hatte.
"Ich weiß, dass du da bist! Zeig dich!"
Die Stimme schien näher, er ging anscheinend lautlos in meine Richtung.
Verzweifelt versuchte ich einen Schritt nach hinten zu machen, wobei aber der Ast, auf dem ich gestanden hatte, erneut knackste. Erschrocken sah ich auf und merkte, wir mir eine riesige Woge Luft entgegenpeitschte. Ein Luftbändiger? Zum Ausweichen war keine Zeit mehr, ich ließ die auf mich zukommende Luft schnell abflauen und lenkte sie sanft um mich herum, dann ging ich zum Gegenangriff über, jedoch nicht auf den Jungen, sondern auf das Lagerfeuer. Der Gegner schien sich erstaunt auf die Abwehr vorzubereiten, war aber umso verwirrter, als die Böe ihn gar nicht traf, sondern das Feuer ausging.
Schnell wich ich zurück, nutzte den Moment der Verwirrung.
"Warte!", schrie der schemenhafte Junge. Glaubte der ernsthaft, dass ich warten würde, weil er mich darum bat? Schnell rannte ich davon, als plötzlich etwas an mir vorbeischoss. Ein Gleiter? Der Junge flog an mir vorbei und versperrte mir meinen Fluchtweg. Schnell kniff ich die Augen zusammen und wartete. Was würde er mit mir machen? Ich wartete und wartete, aber es geschah nichts.
"Das kann doch nicht...", murmelte er... geschockt. Langsam öffnete ich die Augen.
"...Mika?"
Überrascht sah ich zu ihm hoch. Woher kannte er... Moment mal seine Stimme. Sie kam mir so bekannt vor. Fragend musterte ich sein Gesicht, was wohl einfacher wäre, wenn ich das Lagerfeuer angelassen hätte... Er schien relativ mitgenommen, aber sonst, seine Gesichtszüge...
"Yong?", fragte ich ungläubig. Ein paar Arme schlossen mich in eine feste Umarmung.
"Ist.. schon gut, Yong", krächzte meine gequetschte Stimme. Der Junge ließ von mir ab und musterte mich von oben bis unten, während er mich an meinen Schultern festhielt. Wahrscheinlich, damit ich nicht noch mal weglaufen konnte.
"Wieso bist du auf einmal, ohne mir ein Wort zu sagen, vom Lufttempel abgehauen?"
So fing sie also an, seine Strafpredigt. "Weißt du wie dumm das war? Ich hätte dir doch helfen können, du vertraust mir doch sonst immer alles an. Alleine zu reisen ist gefährlich, Mika. Ich wusste ja nicht mal wohin du weg bist!" Er atmete kurz auf. "Schau dich doch mal an, du kriegst ja nicht mal genug zu essen, stimmt's? Du siehst fix und fertig aus!"
Das hätte er sich sparen können.
"Weißt du wie froh ich war, diese Leute über dich reden zu hören. Über das mit dem Gefängnis reden wir später noch! Die haben mir dann gesagt, wo sie dich getroffen haben und-"
"Warte? Du bist vom südlichen Lufttempel weg, um mich zu suchen?", unterbrach ich seinen Redeschwall.
Er stutzte.
"...Nein... Ich... ich wollte nur mal... weg vom Lufttempel... reisen.", meinte er hastig. Das überzeugte mich weniger.
"Sagt der, der mir eben noch vorgeworfen hat, dass alleine reisen zu gefährlich sei..."
"Na schön, vielleicht hab ich dich gesucht, zufrieden... Naja, vielleicht hab ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, da meine beste Freundin, die ich schon von klein auf kenne auf einmal wie vom Erdboden verschluckt ist..."
Ich musste lachen: "So, hast du das? Du hast dich aber auch ziemlich verändert! Deine Haare..."
"Ja, ich war etwas zu beschäftigt, um mir die Haare zu rasieren, OK? Und du... Du kannst jetzt endlich bändigen?"
Yong ergriff meinen Arm.
"...Deine Fesseln bist du auch losgeworden. Ich glaub du hast mir einiges zu erzählen!"

...

"Weißt du, ich dachte du wärst eine Luftbändigerin, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Deine Art dich zu bewegen, deine Handlungen...War echt überrascht, als ich erfahren habe, dass nicht... Sieht aus, als hätte ich damals doch recht gehabt!"
Wir hatten das Lagerfeuer wieder angemacht und uns davorgesetzt, während ich ihm von meiner Reise erzählte.
"Du meinst doch nicht, etwa damals, als ich unter einem fliegenden Bison festgesteckt bin?", fragte ich skeptisch.
"Ach das? Ja, jetzt wo du das sagst, das war auch genial!"
Wir begannen zu lachen.
"Und was hast du dir eigentlich dabei gedacht, dich als Zena auszugeben? Du bist echt verrückt! Die würde doch super zu den Imperialen passen..."
"Hör auf das so zu sagen, der Avatar und das Imperium, wäre eine schlechte Kombination."
"Ach ja, das Avatar Zeugs... Ich glaub die Tatsache, dass Zena Avatar ist, hatte ich schon fast verdrängt", meinte er verlegen.
"Ja, das ist was, was man gerne verdrängen möchte, aber nicht leicht zu verdrängen ist..."
"Trotzdem war es gefährlich sich gefangen nehmen zu lassen..."
"Ja, ja schon klar", maulte ich vor mich hin. Schließlich wandte ich mich wieder an Yong: "Was ist eigentlich mit dir? Du bist Leuten aus dem Gefängnis begegnet, oder wie?"
"Ja, ich dachte zuerst, die reden vielleicht über eine andere Mika, aber dann dachte ich mir, auf so eine verrückte Idee kannst eigentlich nur du kommen"
Er lächelte verschmitzt zu mir hinüber. Für eine Weile schien er nachzudenken, dann wanderten seine Augen immer in die rechte, obere Ecke seiner Augenhöhlen.
"Und die Fesseln vom Lufttempel, die hast du wirklich immer noch dabei?", fragte er plötzlich.
"Ja, in meinem Beutel? Warum?"
Verwirrt legte ich meinen Kopf schief und schaute ihn mit großen Augen an.
"Darf ich?"
Ich nickte langsam und reichte ihm den Beutel.
"Ernsthaft? Du hast Steine dabei?", merkte er amüsiert an als er meinen Beutel durchwühlte, "Davon kommst du wohl nie los, nicht nach all den Jahren, oder". Ertappt schaute ich zu Boden. Yong hielt kurz inne, er hatte die Fesseln wohl gefunden. Schnell zog er sie heraus und begutachtete sie. Warum er die Fesseln sehen wollte? Ich hatte keine Ahnung. Nicht mal ich hatte ihnen mehr Beachtung geschenkt, seit ich sie los war, und das, obwohl ich sie immer noch mit mir herumschleppte.
Yongs Augen wurden auf einmal groß und er stutzte.
"Wann sagst du nochmal hast du herausgefunden, dass du bändigen kannst? Ab wann hast du dich leichter gefühlt?"
"Ich weiß nicht mehr... Richtig gemerkt hab ich's bei dem Kampf mit den Banditen..."
"Das war, als du die Fesseln schon los warst, richtig?", fragte er.
"Ja, warum-?", ich stoppte im Satz. Meinte er etwa, da wäre ein Zusammenhang?
Er lächelte mich vielsagend an.
"Ich glaube wir werden diesem Herrn 'Gatou' mal einen Besuch abstatten..."
"Gatou?", fragte ich deutlich verwirrt. Yong hielt mir die Fesseln hin und wies auf eine Inschrift am inneren Rand hin.

Gatou aus Hiten Shi, äußerer Ring 67

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