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Die Offenbarung

"Du bist der Avatar!?"
Fohrs Worte hallten durch den Saal, gefolgt von einer unangenehmen Stille.
"Kann sein... Ja", murmelte ich ertappt. Es würde keinen Sinn machen, wenn ich jetzt noch versuchen würde mich herauszureden. Fohr hatte uns viel Vertrauen entgegengebracht und uns ihr verstecktes 'Geheimlabor' gezeigt, ihr dabei nicht entgegenzukommen und ihr etwas vorzulügen wäre eine schwache Entscheidung.
"Kann sein...?", Fohr lachte amüsiert. Sie schüttelte fassungslos, aber scheinbar begeistert den Kopf.
"Dann ist es mir eine Ehre dich kennenzulernen, Avatar Mika...", scherzte sie und verbeugte sich spielerisch.
"Eine Frage bliebe da noch...", fuhr sie plötzlich wieder ernster fort, "Ich dachte der Avatar hieße Zena..."
Yong stutzte und unterdrückte ein lachen. Verlegen sah ich beiseite.
"Ach ja das...", fing ich zögerlich an, "Da haben wir selbst keinen Schimmer, was da dahintersteckt...", murmelte ich, schwach lachend. Fohr sah mich nachdenklich an. Schließlich zuckte sie mit den Schultern und meinte grinsend: "Das kann sich ja noch ändern, nicht wahr? Also...? Womit kann ich, ein bescheidenes Mädchen vom Wasserstamm, denn dem Avatar helfen? Was ist mit Trai?". Sie sah aufmerksam wartend zu uns hinüber.
"Er ist...", ich stockte, den Blick gesenkt, wusste nicht wie ich es am besten in Worte fassen sollte, "Er weilt nicht mehr unter uns..."
Ein bedrückendes Schweigen legte sich über den ganzen Raum. Langsam hob ich meinen Blick und sah zu Fohr hinüber. Ihr Blick wechselte nervös zwischen blankem Entsetzen, Verwirrung und Trauer.
"Das... das kann nicht sein... Nicht Trai...", sie schüttelte den Kopf, "Er war doch immer so vorsichtig...". Sie schien mehr mit sich selbst zu reden, als mit uns. Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und hielt sich nachdenklich den Kopf. Ich kniete mich mitfühlend neben sie und sah zu ihr hinüber. Sie wusste etwas, da war ich mir sicher, sie wusste um einiges mehr, als wir... Fohr sah zu mir hinüber.
"Das ist schlecht... ganz schlecht...", murmelte sie kopfschüttelnd. Yong hatte sich daneben gestellt, sah verwirrt zu ihr hinüber und räusperte sich kurz: "Mit uns musst du Klartext reden, damit wir das verstehen...". Fohr sah überrascht hoch.
"Ach ja...", murmelte sie, den Blick gesenkt, "Er wurde ermordet, nicht wahr? Erstochen in der Dunkelheit?". Yong und ich nickten zustimmend. Fohrs Blick verfinsterte sich und sie murmelte ein genuscheltes "Ich wusste es...". Sie stand auf und ging zu dem Schreibtisch hinüber und riss die unterste Schublade auf, womit sie etwas Probleme hatte, da diese leicht zu klemmen schien. Sie war vollgestopft mit Schriftrollen und allerlei Papierkram, der sich über den Boden verteilte, als Fohr darin suchte. "Das ist der zehnte Fall in den letzten zwei Monaten...", erklärte sie beiläufig und nahm ein paar beschriebene Blätter mit sich, "Auf ganz mysteriöse Art und Weise trifft es nur die Leute, die sich dem Imperium stark widersetzen oder gegen sein System vorgehen... Die meisten Leute wissen das selbstverständlich nicht, denn es wäre reiner Selbstmord das groß herumzuposaunen... Für Leute, die weiter in die Geschichte verworren sind ist der Zusammenhang jedoch klarer". Sie stockte und schielte auf ein Blatt hinüber.
"Was hat das mit Trai zu tun?", fragte Yong vorsichtig, "War er...?". Fohr nickte: "Er hat viele Leute, die unter dem Imperium litten unterstützt, hat sich nie beirren lassen, war immer klar im Kopf... Das ist ja das seltsame an der Sache... Er war geschickt, stets vorsichtig, dass sie ihn enttarnen würden, hätte ich nie gedacht...". Ich starrte sie an und verarbeitete die Wahrheit in mir. Also stimmte es, dass das Ganze dem Imperium zuzuschreiben war, und das Schlimme daran war, dass die meisten Leute nicht mal etwas davon ahnten, dachten sie seien hier sicher von den Imperialen. Es war einfach nur traurig. Alle im Raum schwiegen für eine Weile, bis schließlich Fohr wieder das Wort ergriff: "Wenn es Trai getroffen hat... Dann ist keiner von uns sicher. Weder ich noch ihr. Wenn sie herausfinden, dass du der Avatar bist...". Sie stockte, schien wieder ihren Gedanken verfallen. Nachdenklich ließ ich meinen Blick schweifen.
"Aber was ist mit Zena?", fragte ich schließlich, "Sie werden vermutlich wissen, dass sie hier ist. Also warum haben sie noch nicht zugeschlagen?". Fohrs Augen weiteten sich.
"Sehr guter Punkt", merkte sie grübelnd an, "Aber ich denke, sie anzugreifen wäre ihnen zu auffällig. Sie wollen den Schein der Sicherheit bewahren... Wenn sie jedoch erfahren würden, dass der eigentliche Avatar verdeckt lebt, dann...". Sie sah zu mir hinüber und verzog schmerzhaft das Gesicht, als würde sie sich das Ergebnis bildlich vorstellen (und das schien wohl nicht das blendenste zu sein...). Die Botschaft war deutlich: Wir wären erledigt... oder zumindest ich. Ein Verlust, den die anderen vielleicht verkraften konnten... ich aber eher nicht.
Fohr musterte mich prüfend.
"Also Avatar... Wie gut bist du?", fragte sie schließlich neugierig. Ich sah verwirrt zu ihr zurück.
"Wie gut ich bin? Also Luftbändigen kann ich seit... Keine Ahnung... ein zwei Monaten. Ich kann ein bisschen heilen... das war's!", ich grinste verlegen. Das war, als würde ich mir selbst noch einmal ins Gesicht reiben, was für ein Versager von Avatar ich doch bis jetzt war. Fohr sah verdattert drein, was verständlich war.
"Sie ist aber gut im normalen Kämpfen...", fügte Yong noch schnell hinzu, was aber meine Unfähigkeit auch nicht viel aufbesserte. Fohr schüttelte den Kopf schnell, als helfe ihr dies dabei, ihre Gedanken neu zu orden.
"Lernt sie schnell?", fragte sie schließlich, an Yong gerichtet. Dieser nickte nur leicht grinsend.
"Ja, tut sie..."
"Na dann...", Fohr lächelte leicht und wandte sich wieder mir zu, "Worauf warten wir noch...". Ich sah fassungslos zu ihr hinüber und vergaß beinahe zu blinzeln.
"Heißt das...?", ich stockte.
"Ja, du brauchst jemanden, der dir das Wasserbändigen beibringt, nicht wahr? Ohne kannst du dich wohl eher schlecht gegen eine Horde Imperialer verteidigen... Na gut, dann bist du hier an der richtigen Adresse!"

Tja, so findet man als Mädchen eine Lehrerin für das Wasserbändigen am Nordpol... Man nehme etwas wahnsinnigen Zufall und einen Mordfall... Das war irgendwie ironisch.
"Ich bin zwar nicht wirklich ausgebildet... Aber alles, was ich kann hab ich mir heimlich selbst beigebracht, teils durch Beobachtung in der Trainingshalle, teils durch Erfahrung. Also besser als nichts, oder?", erklärte sie einführend. Wir hatten uns im unteren Teil des alten Trainingssaals/Labors aufgestellt und Fohr hatte sich einen mit zahlreichen Taschen versehenen Gürt umgelegt. Zusammen mit den vielen Taschen, die sie bereits an ihren Wasserstammsklamotten angenäht hatte, schien sie nun, als würde sie sich auf einen mehrtägigen Überlebenskampf vorbereiten.
Gerade wollte ich den Mund öffnen und meiner Neugier die Oberhand geben, als Fohr das Wort ergriff.
"Soll ich den Anfang machen, oder willst du es mal versuchen?", fragte sie, mich prüfend musternd. Verwirrt sah ich mich um. Hier war ja gar kein Wasser, mit dem ich bändigen könnte. Fohr zog eine Augenbraue hoch und seufzte schließlich.
"Das hast du noch nicht gelernt, was?", merkte sie an und ließ mit einer drehenden Handbewegung etwas Wasser neben ihr schmelzen, sodass eine Lake entstand. Toll... jetzt war ein Loch im Boden, aber Fohr schien das wohl nichts auszumachen.
"Gelernt hab ich das noch nicht wirklich, aber ich hab schon mal ein bisschen Schnee geschmolzen, als...", ich stockte im Satz, als die Erinnerungen den Vorfall von gestern wieder hochkamen... Fohr nickte verständnisvoll.
"Gut, dann ist das Prinzip ja nicht ganz so neu für dich. Man steckt Bewegungsenergie in das Eis und es schmilzt. Umgekehrt, wenn man Energie aus dem Wasser entzieht gefriert es, was aber nicht ganz so leicht ist, wie das schmelzen. Andere Möglichkeiten gäbe es auch, aber wir wollen es ja nicht unnötig kompliziert machen..."
Mit einer Handbewegung sammelte sie das Wasser um sich herum in der Luft und ließ es zu Eiszapfen erstarren.
"Zeig was du kannst...", murmelte sie und schoss mit den Eiszapfen in meine Richtung. Zu meiner Verteidigung, das hatte ich nicht erwartet.... Mein Instinkt schrie: "Abwehren." Meine Hände reagierten und die Eiszapfen stoben nach links und rechts davon. Yong schrie erschrocken auf, als ihn einer um ein Haar verfehlte, und ich blickte entschuldigend zu ihm hinüber.
"Von Schummeln mit Luftbändigen war eigentlich nicht die Rede...", murmelte Fohr leicht amüsiert. Das wär mir klar gewesen aber das sollte sie wohl lieber meinen Reflexen erklären.
"Ich versuch es nächstes Mal besser, wenn du mich richtig vorwarnst...", merkte ich verlegen an. Fohr schmunzelte leicht und bändigte etwas Wasser zu mir hinüber.
"Übernimm es und versuch einfach mal mich damit anzugreifen...", sagte sie, als wäre nichts dabei. Ich versuchte das Bändigen zu übernehmen aber wusste, dass ich noch nie zuvor mit so viel Wasser gebändigt hatte. Den riesigen, schwabbelnden Wasserball ließ ich vor mir in der Luft vor unsicher vor sich hin schwebend, nicht wissend, was ich als nächstes tun sollte. Fohrs auffordernder Blick setzte mich noch zusätzlich unter Druck, was meine Zuversicht nicht sonderlich verbesserte. Schnell ließ ich den schwappenden Wasserschwall auf sehr unelegante Art und Weise in Fohrs Richtung schnellen, diese schien davon relativ unbeeindruckt. Sie nahm beide Hände zur Hilfe und teilte den Schwall mit Leichtigkeit in der Mitte und bändigte ihn um sich herum, sodass sie nun von zwei Wasserringen umkreist wurde. Sie nickte kurz.
"Arbeite mehr mit der Trägheit des Wassers... Nutzte seine Tendenz nach unten zu fallen und arbeite nicht gegen sie und wenn, dann nicht zu langsam... Das heißt, wenn du deinen Feind auch angreifen willst und nicht nur ein bisschen einnässen...", erklärte sie, einen Mundwinkel nach oben ziehend. Sie löste demonstrativ die Ringformation auf und ließ die Wasserfäden nun wie eine Peitsche auf den Boden schnellen, wodurch sich feine Furchen im Eis abzeichneten. Schließlich ließ sie das Wasser wieder hinab sinken und schloss sie Kampfspuren wieder, sodass alles wieder wie neu schien. Sie nickte mir aufmunternd zu, als Signal, dass ich es auch versuchen sollte. Unsicher kniff ich die Lippen zusammen und fing an etwas Eis neben mir zu schmelzen, was doch schon mal nicht so schlecht klappte. Ich war dabei dünne Wasserfäden aus der Pfütze herauszuziehen und ließ sie flink gegen den Boden schnellen. Dabei rief ich mit in Erinnerung, was Fohr eben gesagt hatte und nahm den Schwung des fallenden Wassers mit. Furchen bildeten sich zwar noch keine aber immerhin schien es etwas besser zu sein als mein Anlaufversuch von vorhin, denn Fohr nickte anerkennend.
"Schon etwas besser... Muss nur deutlich mehr Wasser werden", merkte sie an. Yong saß teilnahmslos an der Seite und schaute zu, die Augen schweifend. Er würde sicher auch gerne mittrainieren, so wie ich ihn kannte.

Ich lernte viel in der Zeit, es fiel mir nun wesentlich leichter mit größeren Mengen an Wasser umzugehen, Eis konnte ich ebenfalls deutlich leichter schmelzen, nur mit dem gefrieren hatte ich etwas Probleme. Fohr war eine gute Lehrerin, auch wenn sie manchmal dazu neigte etwas Wichtiges zu vergessen zu erwähnen und dann mitten in der Ausführung wieder darauf zu kommen und es in den Raum hinein zu schreien. Aber am Ende des Tages schien sie doch ganz zufrieden mit ihrer Leistung als Trainerin.
"Für erfahrene Wasserbändiger reicht es wahrscheinlich noch nicht, aber so...", sie nickte grübelnd und schüttelte anschließend wieder hastig den Kopf.
Wir waren auf dem Weg zurück aus ihrem Geheimzimmer und durchquerten gerade die Abstellkammer. Die Jungen, die noch beim Training waren, stockten in ihren Übungen und starrten uns verwirrt an, als fragten sie sich, wo wir denn auf einmal wieder daher kamen. Ein wütend dreinblickender älterer Mann kam auf uns zugerauscht und kam vor Fohr zu stehen.
"Fohr! Wo hast du gesteckt? Vernachlässigt du etwa wieder deine Pflichten?!", fragte er sie mit donnernder Stimme zu ihr hinabblickend.
"Vater... Ich bin lange kein kleines Kind mehr! Da kann ich doch wohl meinen neuen Freunden und Gästen hier im nördlichen Wasserstamm die Trainingsanlagen zeigen, oder?!", fragte sie vorwurfsvoll. Die Miene ihres Vaters hellte sich etwas auf und der sah zu Yong und mir herüber.
"Über Gäste freuen wir uns natürlich immer...", meinte er lächelnd, wandte sich dann aber wieder an Fohr, "Trotzdem, junges Fräulein! Nächstes Mal gibst du mir wenigstens Bescheid, bevor du mit deinen Gästen von Dannen ziehst und mir die ganze Arbeit überlässt...". Fohr seufzte auf.
"Verstanden...", murmelte sie, "...Aber Yong hier ist ein ausgezeichneter Luftbändiger und er meinte er würde euch nur zu gerne beim Training unterstützen!". Ihre Augen funkelten verschmitzt. Yong konnte nur ein leises, verdutztes "Was?" ausstoßen, als er durch einen Fußtritt von Fohr zum Schweigen gebracht wurde. Fohrs Vater schien überaus erfreut über die Neuigkeiten einen Luftbändiger im Training dabei zu haben, denn seine Augen funkelten fast so wie Fohrs. Amüsiert betrachtete ich dir Szene von der Seite.
"Und das hier ist... Sayo vom südlichen Wasserstamm... Sie ist eine Schülerin von Tuyet...", merkte Fohr grinsend an und schob mich etwas vor. Ich verneigte mich kurz, leicht verwirrt.
"Ah, wie schön, meine Tochter hat mal eine Heilerin als Freundin... Vielleicht kannst du Fohr ja die Flausen aus dem Kopf setzen, dass sie eine Kriegerin werden will... Sie weiß genau, dass das gegen unsere Stammesregeln ist, bettelt aber trotzdem andauernd...", murmelte er leise, als würde es sich etwas dafür schämen. Ein nervöses Lächeln, dass ich mit Mühe und Not versuchte authentisch herüber zu bringen, schlich sich über mein Gesicht.
"Sicher doch...", murmelte ich verkrampft.
Wir gingen weiter Richtung Ausgang. Fohrs Vater ging neben ihr her, was ihr sichtbar unangenehm war. Er wandte sich schließlich wieder zu Yong.
"Wir haben übrigens auch einen Feuerbändiger hier vorrübergehend im Training integriert, er ist vor ein paar Tagen am Nordpol angekommen...", er lächelte selbstzufrieden, als sähe er das als eine einzigartige Trainingsgelegenheit. Ich stutzte... Ein Feuerbändiger... Er meinte doch nicht etwa...
"..Seht dort!", rief Fohrs Vater und ich folgte seinem Blick über die Arena, wo ein paar Flammen inmitten des Eises aufloderten. Inmitten des Feuers stand Jun, offenbar vertieft in einen Kampf. Wie, als hätte er uns gehört fuhr er zu uns herum und ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er uns erblickte. Ich schmunzelte und wollte die Hand heben um zu winken, als ihn etwas am Kopf traf, was aussah, wie ein länglicher Staab aus Knochen. Ich zuckte beim Anblick schmerzerfüllt zusammen.
"Autsch! Das sah schmerzhaft aus...", merkte Yong an, die Zähne zusammenkneifend. Fohrs Vater stützte die Fäuste in die Hüften und lachte laut auf: "Ja, so war passiert im Training und das nicht gerade selten! Das hier ist eben nichts für Weicheier! Aber zum Glück haben wir ja heute eine fähige Heilerin hier...!". Ja zum Glück hatten sie eine Heilerin hier, der Schlag war echt nicht ohne... Moment... Warum sah mich Fohrs Vater jetzt so auffordernd an? Er meinte doch nicht etwa... Ich fluchte innerlich auf.

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