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Die Bibliothek

Es war definitiv derselbe Ort wie in meinem Traum, nur weniger angsteinflößend. Jetzt schien Tageslicht durch große Fenster in die Hallen der Bibliothek. Sie war auch bei weitem nicht so menschenleer wie in meinem Traum. Einer der Füchse (Wie hießen sie nochmal? Wissenssucher?) saß am Eingang und starrte mich erwartungsvoll an.
"Er erwartet eine kleine Wissensspende für die Bibliothek", erklärte ein vermummter, großgewachsener Junge trocken, der mit verschränkten Armen hinter dem Fuchs an der Wand lehnte. Anscheinend sah man mir meine Orientierungslosigkeit an.
"Eine Wissensspende?", ich überlegte, "Nehmen sie auch Selbstgeschriebenes?".
Der Fremde schnaubte: "Sogar für so etwas haben wir hier eine Abteilung."
Ich griff in meine Tasche und zog meine kleinen Werke heraus, die von der Reise schon recht mitgenommen waren.
Ich betrachtete die Titel, die in meiner krakeligen Handschrift auf die Einbände geschrieben waren. "Wie man nervigen Leuten aus dem Weg geht" und "Guide to Chaos" waren wohl etwas zu wenig authentisch für diese Bibliothek. Es würde wohl auf "Meisters Zitate" oder "Handbuch des Luftbändigens als Nichtbändiger" hinauslaufen. Fest umklammerte ich "Meisters Zitate", dieses Buch lag mir doch noch sehr am Herzen, ich konnte es nicht wirklich weggeben. Was, wenn es mir noch aus der Patsche helfen konnte? "Handbuch des Luftbändigens für Nichtbändiger" hingegen brauchte ich sicher nicht mehr, immerhin war ich inzwischen fast das Gegenteil eines Nichtbändigers: ein Allesbändiger (von meiner Inkompetenz mal abzusehen). Ich legte das Buch auf den Buchstapel neben dem Wissenssucher und dieser drehte ruhig seinen Kopf zu den nächsten Neuankömmlingen hinter mir.
Der Junge neben dem Fuchs nahm den Buch- und Schriftrollenstapel mit den Wissensspenden in die Arme. Er warf einen schnellen Blick auf den Buchtitel des Buches, das ich dazugegeben hatte und musterte mich kurz mit einem urteilendem Gesichtsausdruck. Dann ging er ohne ein weiteres Wort in einen der Seitengänge der Bibliothek. Der Fuchs machte keine Anstalten einzuschreiten, also schien er wohl keine Probleme damit zu haben.
Meine volle Aufmerksamkeit galt nun wieder der Bibliothek. Ich nutzte die Zeit, die ich auf Sayo und die anderen wartete damit, mich mit dem Ort genauer vertraut zu machen. Die Wissenssucher halfen den wissbegierigen Reisenden bei der Suche nach ihren Antworten und ich hatte das Gefühl, dass sie alles immer genau im Blick hatten. Vielleicht wurde ich aber auch nur langsam paranoid.
Ich war gerade dabei eine der seltsamen Fratzen, die an den Säulenbögen eingraviert waren, genauer zu betrachten, als ich bekannte Stimmen hörte.
Als ich mich umdrehte, sah ich Fohr auf mich zukommen.
"Was hast du denn da aus der Wüste ausgegraben?", fragte sie mich, dann blieb auch ihr Blick an den Fresken hängen und sie stutzte kurz. Schließlich schüttelte sie den Kopf, wie um sich zusammenzureißen, und fuhr fort: "Die Anderen sind noch dabei ihre Spende für die Bibliothek abzugeben. Wie sich herausstellte musste ich nichts mehr hergeben, weil dieser-", sie verkniff sich eine Beleidigung und sah sich prüfend um, "weil unser tierischer Besucher anscheinend meine Schriftrolle für exp- ich meine, für meine Nachforschungen, gestohlen hat."
Sie biss sich frustriert auf die Lippe, sie hatte wohl gerade an dieser Schriftrolle sehr gehangen.
"Kennst du die nicht alle in und auswendig?", fragte ich aufmunternd.
Sie schien mich aber nicht wirklich zu hören und murmelte nur leise: "Die ganzen Verhältnisse, futsch!"
Sie schüttelte hastig den Kopf: "Weißt du was. Das ist jetzt auch egal. Hast du eine Ahnung wo wir hier sind? Das ist Wan Shi Tongs Bibliothek! Ich habe schon davon gehört aber nie gedacht, dass ich hier selbst mal stehen würde. So viel Wissen!"
Ihre Augen strahlten.
"Ich weiß, man hat mich schon darüber aufgeklärt", lachte ich.
Ein Mann hielt warnend den Finger an die Lippen.
"Das ist eine Bibliothek!", zischte er empört.
Ich stoppte und nickte hastig.

"Wohin gehen wir? Wo wollen wir nur anfangen?", flüsterte Fohr, sich über den Tisch lehnend.
Die Anderen hatten inzwischen zu uns aufgeholt und wir hatten uns in einer Ecke zusammengesetzt. Sayo hingegen wartete draußen, sie wollte hier anscheinend nicht hinein.
"Wir müssen die Zeit hier nutzen. Du kannst hier Informationen über Avatare suchen, das ist die Gelegenheit", antwortete Jun.
Nachdenklich betrachtete ich die Regale. Das machte schon Sinn, aber etwas schien mir dabei zu entgehen. Dann weiteten sich meine Augen. Natürlich! Das war es.
"Stimmt, aber zuerst brauche ich Informationen zum Erdbändigen. Wie Avatar Baili gesagt hat: Hilfe kommt dann, wenn man sie nicht erwartet. Wer erwartet schon eine Bibliothek in der Wüste. Das ist es."
Die Anderen sahen mich unschlüssig an.
"Bist du dir sicher?", fragte Ruolan.
"Keine Sorge, ich schaue auch nach Informationen über den Avatar. Aber was schadet es schon zu suchen?"
Die Anderen antworteten nicht, also deutete ich das als Zustimmung.
Ich drehte mich um und winkte einen der Füchse zu uns hinüber, der auf leisen Pfoten hergehuscht kam.
"Kannst du uns zeigen, wo wir Schriften zum Erdbändigen finden?"
Der Fuchs drehte sich um und deutete uns mit einer kurzen Kopfbewegung ihm zu folgen.
Die Bibliothek war wie ein riesiges, mehrstöckiges Labyrinth. Ich wunderte mich, wie sich der Fuchs hier so einfach zurechtfinden konnte. Nach einem längeren Irrweg endeten wir in einer offenbar sehr beliebten Abteilung. Viele Besucher hatte es hierher verschlagen. Die einen durchsuchten die zahlreichen Regale, andere hatten sich niedergelassen und lasen oder schrieben eifrig auf Papier.
In einer Ecke lagen in einer Vitrine verschiedene Gesteinsarten und Erdtypen mit Erklärungen darunter.
Die sonderbaren Füchse liefen herum und sammelten herumliegende Bücher auf oder halfen den Reisenden bei der Suche.
Für die Suche teilten wir uns auf verschiedene Regale auf.
"Ich suche Bücher, die mir helfen könnten das Erdbändigen zu lernen", wandte ich mich an den Wissenssucher, der uns hierhergeführt hatte. Dieser sprang prompt los und wies mich auf verschiedene Bücher hin, die ich sogleich nach Hinweisen durchsuchte.
Doch auch nach Stunden der Suche schien alles vergeblich. Die Bücher beinhalteten keine Hilfestellungen, die ich nicht schon kannte, und waren allesamt eher auf eingeborene Erdbändiger ausgerichtet, oder gar jene, die schon Grundkenntnisse hatten. Den Anderen erging es ähnlich, auch ihre Suche blieb ohne Erfolg und so war wir nach mehreren Stunden der Suche immer noch kein Stückchen weiter.
"Nichts! Nicht mal ein klitzekleiner Abschnitt", beschwerte sich Yong, als wir nach stundenlangem Suchen die Köpfe zusammensteckten.
"Vielleicht suchen wir ja in der falschen Abteilung", warf Ruolan ein, während sie einen Stapel Bücher wieder einsortierte.
"Es kann doch nicht sein, dass es hier kein einziges Buch mit dem Thema gibt. Ich erwarte ja nicht, hier ein Buch mit dem Titel 'Wie man einem Luftnomaden-Avatar Erdbändigen beibringt', aber wenigstens etwas das in die Richtung geht", seufzte ich und stützte meinen Kopf frustriert auf meine Hände, "Wenn ich dazu nichts finden kann, warum bin ich dann hier gelandet?".
Warum nur hatte ich von dieser riesigen Bibliothek geträumt? Gerade als ich vorschlagen wollte, dass wir vielleicht morgen weitersuchen sollten, zog etwas an sanft an meiner Hose. Neugierig schielte ich hinab, nur um einen Wissenssucher zu sehen, der mit seinen Zähnen an meinem Hosenbein zerrte.
"Was zum-?", fragte Jun, doch ich winkte ihn ab.
"Er will uns irgendwo hinführen. Ich denke wir sollten ihm folgen", schlug ich vor. Das wäre immerhin nicht das erste Mal, dass es eine gute Entscheidung war einem der Fuchsgeister zu folgen.
"Ist ja nicht so als hätten wir einen anderen grandiosen Plan", stimmte Fohr mir zu und sprang von ihrem Sitz auf. Das laute Klappern des Stuhls zog einige verärgerte Blicke auf sie.

Der Fuchs führte uns wirklich in eine andere Abteilung, die gefühlt am gegenüberliegenden Ende des gesamten Gebäudekomplexes lag. Der Raum war kuppelförmig, mit zahlreichen Schriften in den Regalen entlang der Wände. Ein großes Deckenfresko zeigte eine ineinander verschlungene Darstellung der vier Elemente, wohingegen jene Fresken auf dem Boden mit grotesken Eulenfratzen verziert waren.
"Das muss wohl die Sektion für Avatarzeugs sein", stieß Chyou hervor, die vor einem der Regale stand und die Schriftrollen in Augenschein nahm. Das erklärte zumindest warum der Wissenssucher uns hierhergeführt hatte und auch die Deckenfresken.
"Gibt es hier Schriften zum Erdbändigen?", fragte ich den Fuchs, der mir sogleich den Weg zu einem Buch wies. Nachdem ich es einige Zeit durchsucht hatte, kam ich zu dem Schluss, dass es auch nicht helfen würde.
"Es sagt nur, dass Avatare als geborene Luftbändiger oft Probleme mit dem Erdbändigen haben. Aber das wussten wir schon. Wir bräuchten Tipps", versuchte ich dem Fuchs zu erklären, doch der schaute mich nur aus tiefschwarzen Augen an.
"Mika, das musst du dir ansehen", rief Jun zu mir herüber und ich fuhr herum, die Dringlichkeit in seiner Stimme bemerkend. Schnell eilte ich zu ihm und warf einen Blick auf die Bücher und Schriftrollen, zu denen er hinüberwies. Flüchtig gab es nichts Auffälliges an ihnen, doch als ich von den Titeln absah, bemerkte ich, was Jun mir eigentlich zeigen wollte.
"Das ist-"
"Das Siegel der Imperialen", beendete Fohr, die neugierig zwischen unseren Köpfen hindurchlukte, meinen Satz.
Die Siegel prankten an einigen Büchern des Regals, jedoch war es das alte Zeichen, was bedeutete, dass die Imperialen vor etwa 30 Jahren hier gewesen sein mussten.
"Sie haben wohl nach Informationen über den Avatar gesucht", folgerte Jun nachdenklich, "Um Avatar Hiko umzubringen?".
"Vielleicht, aber sicher nicht nur. Die meisten Bücher haben etwas mit dem Avatarzyklus zu tun. Außerdem haben sie wohl schon seit langem aufgehört zu suchen, was heißt, sie haben wahrscheinlich was sie wollten."
Die Anderen waren inzwischen auch hellhörig geworden und gesellten sich zu uns. Ich zog eines der Bücher heraus und schlug es auf. Beim Durchblättern sprangen mir sofort Markierungen und Handnotizen auf, die das Imperium wohl vorgenommen hatte. Wir kamen allesamt zu dem Entschluss, dass es besser wäre herauszufinden, was das Imperium bereits vor Jahren herausgefunden hatte.
Jeder von uns schnappte sich ein paar der Bücher und durchsuchte sie nach Notizen. Das ganze bedeutete wieder eine ausführliche Recherche, aber von neuer Neugier gepackt, ließ sich leicht darüber hinwegsehen.
Die meisten Markierungen waren schon bekannte Fakten oder triviale Schlussfolgerungen, manche davon schienen so irrelevant, das ich mir zu lange den Kopf darüber zerbrechen wollte. Daten, Orte, und anderer Schnickschnack, dem man sonst keine Beachtung schenken würde, waren hervorgehoben.
Nachdem ich schon fast sämtliches Zeitfühl verloren hatte, stand Ruolan abrupt auf, ihre Augen in Überraschung geweitet. Alle Aufmerksamkeit war mit einem Male auf sie gerichtet.
"Ich glaube ich hab es. Dieses Buch, hier haben sie extrem viel kommentiert und markiert. Das Zeug, das sie in den anderen Büchern markiert haben, macht jetzt auch Sinn."
"Drück dich klarer aus, du spannst uns zu sehr auf die Folter", beschwerte sich ihre Schwester.
"Das Imperium hat einen Weg gesucht den Avatarzyklus vorherzusagen. Sie haben Daten und Orte zu jedem Avatar gesammelt, um ein Muster zu erkennen."
"Du meinst zwischen Tod und Geburt der Avatare? Aber da gibt es doch keine Regelmäßigkeiten. Es ist unmöglich das vorauszusehen! Das haben doch so viele versucht", warf Yong ein, auch wenn sein Blick verunsichert wirkte.
Jun musterte Ruolan mit entsetzter Miene: "Sag nicht, sie sind wirklich zu einem Ergebnis gekommen?"
Ruolans Ausdruck verfinsterte sich.
"Frag mich nicht wie, aber anscheinend haben sie es wirklich geschafft. Sie haben es in dem Buch hier festgehalten, seht."
Während die anderen zu ihr hinüberstürmten, blieb ich auf dem Boden sitzen und ließ die Informationen sacken. Das Imperium hatte einen Weg gefunden die Geburt von Avataren vorauszusagen? Wie genau konnten sie es vorhersagen? Das war vor bestimmt dreißig Jahren. Wenn sie wussten, dass, wann und wo ich geboren werden würde, warum haben sie mir dann nicht gleich den Gar aus gemacht? Irgendetwas kam hier nicht ganz zusammen, aber was es auch war, es gefiel mir nicht.
"Faszinierend, sie scheinen bei ihren Berechnungen eine Verbindungen zu Phänomenen in der Geisterwelt hergestellt zu haben", bemerkte Fohr, die das Buch an sich gerissen hatte.
"Da ist nichts faszinierendes dran. Das sind schlechte Neuigkeiten. Was soll aus dem Avatarzyklus werden, wenn das Imperium jeden Avatar vorhersagen kann. Wir müssen das Buch verbrennen", warf Jun ein. Dem Fuchs schien das Wort "verbrennen" wohl nicht zu gefallen, den seine Ohren spitzen sich und er huschte davon. Auch ich stutzte, Juns Worte erinnerten mich an das, was Avatar Baili zu mir gesagt hatte: 'Wenn du es nicht schaffst, könnten es dann die nächsten Avatare auch nicht'. Er meinte nicht etwa, dass die anderen Avatare gar nicht erst die Chance bekommen würden? Ein Schauer lief mir über den Rücken.
"Aber das Imperium weiß doch schon alles darüber! Es macht keinen Unterschied mehr es jetzt loszuwerden", bemerkte Chyou niedergeschlagen.
"Doch macht es, für die Nachwelt", widersprach Yong, "Wir sollten es wirklich loswerden, wer weiß, was für geisteskranke Gestalten nach dem Imperium noch ihr Unwesen treiben."
Die Lichter in dem Raum verdunkelten sich, als ein riesiger schwarzer Schatten lautlos vorbeihuschte. Die Anderen hatten es wohl auch gemerkt, denn sie waren verstummt und starrten still in die Richtung des leeren Ganges.
Instinktiv richtete sich mein Blick nach oben zur Kuppel und der Schreck stellte mir die Haare im Nacken zu Berge. Dort oben kreiste anmutig geisterhaft eine schwarze Eule mit weißem Gesicht, jedoch von solch gewaltigem Ausmaß, dass sie fast die ganze Kuppel füllte. Die schwarzen, urteilenden Augen, die zu uns hinabstarrten, waren jene, die ich auch in meinem Traum gesehen hatte. Genauso wissend, wie auch bedrohlich leer, wie ich sie in Erinnerung hatte. Hinter mir hörte ich Chyous unterdrücktes Quieken.
Im nächsten Augenblick landete die gigantische Eule vor uns auf dem Steinboden und blickte prüfend zu uns hinab. Jedoch machte sie keine Anstalten anzugreifen, noch nicht. Stattdessen drang eine ruhige, hallende Stimme aus ihrem Schnabel.
"Ihr wagt es in Erwägung zu ziehen die Bücher meiner Bibliothek zu verbrennen?"

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