Das Ablenkungsmanöver
Geräuschlos lauerten wir geduckt neben dem Durchgang zu den Innenhöfen des Tempels. Die Kampfgeräusche drangen an unsere Ohren und wenn man vorsichtig um die Ecke spähte, konnte man die Mönche und Nonnen erkennen, die versuchten sich und ihre Freunde zu verteidigen. Wenn wir wirklich richtig lagen, dann war das Imperium wegen uns hier. Gewissensbisse schwirrten mir durch den Kopf. Hätte ich doch nur nicht zugestimmt die Meisterschaften zu besuchen, dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Unruhig biss ich auf meiner Unterlippe herum. Wir mussten es nun genau deswegen wieder geradebiegen, wenn das ganze schon auf unserem Mist gewachsen war. Den Gesichtern der anderen nach zu urteilen, mussten sie sich genauso zusammenreißen, um nicht gleich aufzuspringen. Aber das durften wir nicht, noch nicht, denn es würde den Plan zunichte machen. Für das erste blieb uns nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass bis dahin kein allzugroßer Schaden angerichtet worden war.
Plötzlich hallten Schritte aus den Fluren hinter uns wieder und sie schienen näher zu kommen.
Yong und Jun fuhren zeitgleich herum und blickten angespannt in Richtung des Geräusches, jeder Zeit bereit sich gegen das, was auf uns zukam, zu verteidigen. Gerade wollte auch ich in Kampfstellung gehen, als ich merkte, dass etwas nicht stimmte. Nachdenklich, um was es sich handeln könnte, hielt ich meinen Kopf schief und riss schließlich verblüfft die Augen auf. Ich packte meinen Stab etwas fester und trat vor Yong und Jun, um den beiden kampfbereiten Jungen den Weg zu versperren.
"Mika, was-?", setzte Jun an, während Yong mich nur fragend ansah.
Langsam schüttelte ich den Kopf, dann schlich sich ein Schmunzeln auf meine Lippen.
"Wird aber auch Zeit, dass du zurückkommst, Sayo", grüßte ich die vertraute Präsenz des Geistes.
"Nun. Da waren so viele Schweine in den Gängen, also haben wir einen Umweg nehmen müssen und dabei noch ein paar beseitigt", redete sich Sayo aus der Verspätung heraus.
Im nächsten Moment kam auch schon Fohr um die Ecke und packte mich umgehend am Kragen.
"Mitten in der Nacht ohne ein Wort abhauen? Ist das euer Ernst? Ich bin aufgewacht, als wir angegriffen wurden und nirgends war eine Spur von euch! Macht das nie wieder! Da draußen ist ein einziges Gemetzel und alle tragen Luftbändigerkluft. Wie sollte ich euch da finden?"
Ich holte tief Luft, denn so aufgewühlt hatte ich Fohr selten erlebt.
"Fohr, beruhige dich. Jede Sekunde in der wir reden, könnten mehr Leute da draußen sterben. Also müssen wir unseren Plan so schnell wie möglich umsetzen."
Fohr ließ von mir ab und atmete auf: "Es gibt also einen Plan. Das ist doch mal ein Anfang. Dann erzähl mal von diesem Plan".
...
Das Kampfgeschrei verebbte so plötzlich wie es gekommen war und panische Rufe und Schreie erfüllten den Tempel. Steine bröckelten vom Dach und ein schauerliches Heulen hallte über die Mauern hinweg. Im Angesicht der blutroten Morgendämmerung erhob sich ein Schatten über den Dächern des Tempels, bedrohlich und mächtig. Ein kehliges Knurren ließ den Boden erzittern. Neben dem Schatten erhob sich eine weitere Figur, menschlich, in der Hand einen Stab. Mit einem kräftigen Luftschwall sprang die Figur vom Dach auf den Kopf der Bestie.
"Es ist gut, Sayo. Du hattest deinen Spaß. Vergiss nicht, sie müssen uns erkennen", murmelte ich der Möchtegern-Bestie zu.
Diese brummte nur enttäuscht, "Lass mir doch auch mal meinen Spaß", und legte sich murrend aufs Dach des Tempels.
"Glaub mir, den wirst du später noch haben, Sayo! Wenn wir eine Meute Imperialer am Hals haben", rief Yong ihr zu, während er zusammen mit Fohr und Jun auf Sayos Rücken kletterte. Viel Zeit würden wir nicht haben, denn von unten drang das Gebrüll der Imperialen bereits näher zu uns her. Jedoch machten die Luftnomaden es ihnen nicht leicht, die sich aus ihrem Schock befreit hatten und nun begannen, die abgelenkten Imperialen zu überrumpeln, deren Fokus ganz auf uns lag.
Mein Blick schweifte über die Innenhöfe hinweg, bis er an einer Figur hängenblieb, die mit eleganter Leichtigkeit eine Schneise durch die Menge der Imperialen schlug, dicht gefolgt von zahlreichen Mönchen und Nonnen. Für einen Moment wagte die Figur es innezuhalten und sah zu mir hoch, ein ermutigendes Lächeln im Gesicht. Ich nickte Meister zu und er nickte zurück, was mich an das Gespräch erinnerte, welches wir eben noch geführt hatten.
"Mika, ich komme nicht mit", hatte er mit ruhiger Stimme gesagt. Verwirrt sah ich zu ihm auf und wollte Einspruch erheben, doch er fuhr fort: "Ich werde bei den Luftnomaden bleiben und mit ihnen kämpfen. Egal ob euer Plan aufgeht oder nicht, sie brauchen hier Unterstützung, den Vorteil, dass jemand weiß, was hier vor sich geht".
Für einen Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Er war ein hervorragender Kämpfer, auch wenn man ihm das nicht ansah, aber trotzdem war ich unsicher, ob das die beste Entscheidung war.
"Meister, was, wenn wir es nicht allein schaffen? Was, wenn wir dich brauchen?"
Meister hatte nur den Kopf geschüttelt und seine Hände auf meine Schultern gelegt.
"Du zweifelst zu viel. Du bist meine Schülerin und nach all den Jahren, in denen ich dich ausgebildet habe, habe auch ich vieles gelernt. Zum einen, dass ich dir nichts mehr beibringen kann. Denn du kannst gut kämpfen, das habe ich dir gezeigt, aber das Bändigen kann ich dir nicht beibringen. Wenn du es erlernst, wird es dir nicht nur im Kampf helfen, sondern auch deine mentale Stärke, deine Anpassungsfähigkeit, Ausgeglichenheit und dein Denken verbessern. Zum anderen hast du mir gezeigt, dass man niemandem alles lehren kann. Manche Sachen musst du auch selbst lernen, aus deinen Fehlern und deinen Erfahrungen. Das ist etwas, was nur du dir beibringen kannst. Du brauchst mich nicht mehr als Mentor, aber ich werde dir trotzdem immer zur Seite stehen, komme was wolle. Außerdem ist keiner von euch alleine, denn ihr habt einander, eine Waffe, die das Imperium nicht besitzt. Also hör auf zu zweifeln und zeig den Imperialen, dass du meine Schülerin bist."
Gerührt blinzelte ich meine Tränen weg, räusperte mich und fokussierte mich wieder auf das Geschehen. Die Imperien deuteten in Aufruhr zu Sayo und mir hinauf und immer mehr von ihnen stießen zu der Gruppe.
"Da ist sie! Schnappt sie!"
"Das Ziel darf nicht entwischen!"
Ich schmunzelte ein wenig, die Aufmerksamkeit der Imperialen zu bekommen war doch um einiges leichter als ich zunächst angenommen hatte. Ich setzte mich auf Sayos Kopf und wartete ab. Immer mehr Imperiale versammelten sich und drängten zur Treppe, um auf das Dach zu kommen.
"Jetzt?", fragte Sayo, die langsam ungeduldig wurde.
"Noch nicht. Auf mein Signal", flüsterte ich zurück und krallte mich tiefer in ihr weiches Fell. Ein Blick zurück verriet mir, dass die anderen sich inzwischen auch bereit gemacht hatten. Das Gegröle von unten wurde lauter und Stimmengewirr drang durch die Treppe zu uns hinauf.
Ein gequältes Fauchen hinter mir ließ mich herumfahren und meine Augen weiteten sich, als ich einen riesigen roten Drachen in unsere Richtung fliegen sah. Verdammt, ich hatte fast vergessen, dass es die auch noch gab.
"Da drüben!", der erste Imperiale kam auf das Dach gestürmt, gefolgt von einer Meute seinesgleichen.
"Sayo, jetzt!", rief ich ihr zu. Ich spürte, wie sich ihre Muskeln anspannten, während die Imperialen immer näher kamen.
Dann sprang Sayo und die Kraft ihres Sprungs drückte mich fest in ihr Fell. Jenseits des lärmenden Windes um meine Ohren glaubte ich aufgeregte Schreie der Imperialen zu hören. Sehen konnte ich nicht viel, denn noch tränten meine Augen vom Zugwind und mussten sich erst wieder daran gewöhnen.
"Sie folgen uns, Mika! Es klappt!", brüllte Jun mir von Sayos Rücken her zu.
Ich drehte meinen Kopf und strich meine wild flatternden Haare aus dem Weg. Mit Mühe konnte ich kleine menschliche Figuren auf dem Dach erkennen, die sich bereit machten auf weitere Drachen zu steigen. Sie wollten den Tempel verlassen, um uns zu jagen und folgten damit auch unserem Plan. Nur hatte ich in meinem Plan nicht berücksichtigt, dass die Drachen es ihnen leicht machen würden uns zu folgen.
"Sayo! Drachen auf 180 Grad! Glaubst du, du kannst ausweichen?", schrie ich dem riesigen Wolf durch den Wind hindurch zu.
Sayo spitzte die Ohren: "Ich kann nicht fliegen, nur springen. Vielleicht kann ich ein bisschen Wind nutzen um auszuweichen, aber ich glaube ihr müsst mir die Drachen vom Hals halten. Das könnte etwas ungemütlich werden".
Ich drehte mich um, meinen Stab fest im Griff. Mein Blick schweifte über die Drachen, die nun in die Lüfte stiegen und ich musste mich zusammenreißen, um bei dem Anflug an Panik, der in mir aufkam, konzentriert zu bleiben. Fünf Drachen konnte ich zählen, davon kamen zwei uns bereits immer näher. Wie sollten wir auf Sayos Rücken effizient genug bändigen können, um die Imperialen zurückzuhalten? Besonders bei den Gravitationskräften, die bei dem Sprung auf uns wirkten, war das gewiss nicht einfach, besonders für Jun und Fohr, die ja keine Luftbändiger waren.
"Leute! Felsen!", schrie Yong und ich folgte seinem Blick, nur um einen gigantischen Felsbrocken von unten auf uns zugeschossen kam. Die Imperialen zielten vom Tal her auf uns. Yong fluchte und lenkte den Brocken mit einem gewaltigen Luftschwall ab, sodass er uns knapp verfehlte.
"Sayo! Sieh zu, dass wir nicht alle sterben! Ich schau zu den anderen!", rief ich Sayo zu.
"Das musst du mir nicht extra sagen!", antwortete diese angestrengt. Sogar sie schien etwas besorgt, eine Seite von ihr, die ich nur selten zu Gesicht bekam.
Mit einem schnellen Luftstoß bändigte ich mich zu den anderen auf Sayos Rücken.
"Wir müssen etwas dagegen tun! Ich wollte ja ihre Aufmerksamkeit, aber das hat für meinen Geschmack etwas zu gut funktioniert!", gestand ich den anderen. Fohr und Jun klammerten sich an Sayos Fell fest, da wir fast den Wendepunkt des Sprungs erreicht hatten.
"Wir können so nicht bändigen, ohne dass wir herunterfallen! Entweder Yong schirmt uns vom Wind ab, oder wir müssen eine andere Lösung finden! Haben wir nicht noch ein Seil in einem unserer Rucksäcke?", schrie Fohr durch den Wind hindurch.
Jun kramte mit seiner freien Hand in seiner Tasche herum und reichte Fohr das lange Seil, mit dem wir unsere Schlafsäcke zusammengebunden hatten.
"Sehr gut. Mika! Binde das Seil um Sayos Bauch, dann können wir uns daran festknoten."
Yong stieß einen weiteren Erdbrocken, der auf uns zuraste, aus der Luft.
"Leute, es werden mehr! Und sie schießen jetzt auch brennende Felsen! Könnt ihr euch mit dem, was ihr vorhabt, beeilen?", rief er.
Ich nickte und schnappte mir das eine Ende des Seils und meinen Gleiter, dann flog ich kreuzweise um Sayos Vorderpfoten herum, um das Seil zu befestigen. Währenddessen hatten sich Fohr und Jun schon festgeknotet und es musste nur noch das Ende des Seils verknüpft werden.
"Soweit, so gut!", Fohr öffnete ihre Wasserflasche, die sie um die Hüfte gebunden hatte, "Ich denke ich kann sie mit Wasser und Eis ablenken! Jun, kannst du sie mit Blitzbändigen sprengen?".
Jun nickte langsam, leichte Zweifel in seinem Blick, machte sich aber bereit, den nächsten Felsen abzuwehren. Als der Blitz durch die Luft schoss, stellten sich seine Haare in alle Richtungen auf und man konnte die Spannung spüren. Der Fels zerbarst mit einem lauten Knall in kleine Stücke, die auseinanderstoben.
Fohr wehrte die Felsen mit extrem schnellen und präzisen Hieben mit dem Wasser ab. Als ein brennender Fels auf sie zukam, holte sie ein weiteres Fläschchen aus ihrem Gürtel und öffnete es. Eine braune Flüssigkeit trat heraus, die sie schnell in Richtung des Feuers schickte. Der Klang einer Explosion erschütterte die Luft. Alle starrten sie entgeistert an.
"Öl und Wasser!", meinte sie, als sollte das unsere Frage beantworten.
Ein weiterer Brocken kam auf uns zu und ich tat es Yong gleich und lenkte ihn mit Luftbändigen ab.
"Mika! Die Drachen!", rief Yong mir zu und ich blickte mich um, um zu sehen, dass zwei uns bereits sehr nah waren.
"Ihr kommt hier zurecht? Dann übernehme ich die Drachen!", rief ich den anderen zu, die nickten. Wie ich das anstellen wollte, wusste ich zwar noch nicht, aber ich schnappte meinen Gleiter und sprang von Sayos Rücken ab. Den Klos, der sich in meinem Rachen gebildet hatte, versuchte ich zu ignorieren, denn für Zögern war jetzt keine Zeit. Ich flog auf den Drachen zu, der uns am nächsten war. Es war ein blauer Drache und seine Schuppen glänzten leicht matt in der aufgehenden Sonne. Er wäre wunderschön gewesen, wären da nicht die eisernen Fesseln und Stacheln, um die herum sich die Schuppen blutrot färbten. Der Drache trug etwa zehn Imperiale mit sich auf seinem Rücken, die für ihn etwas schwer erschienen.
"Feuer!", schrie ein Imperialer und drückte mit einem Dorn in die Flanke des Drachen, als dieser nicht sofort gehorchte. Das Tier riss sein Maul auf und ein Feuerschwall schoss heraus. Ich machte mich bereit auszuweichen, doch das Feuer zischte knapp an mir vorbei. Verwundert riss ich meine Augen auf und schaute direkt in die gelben Augen des Drachen. Sein Blick war geprägt von Leid, und dennoch sah ich darin einen leichten Hoffnungsschimmer. Hatte er mich wirklich verfehlt oder absichtlich nicht getroffen? Mit einem Mal wusste ich, was ich zu tun hatte und der Kloß in meinem Hals war verschwunden. Ich zog meinen Gleiter hoch und flog in Richtung des Kopfes des Tieres.
"Feuer!", schrie der Imperiale, der dort mit den Zügeln in der Hand saß, und der Drache öffnete erneut sein Maul. Die Hitze, die unmittelbar an mir vorbeischoss, gab mir etwas Aufwind und ich schoss über den Kopf. Schnell klappte ich meinen Gleiter zusammen und holte aus, den Reiter mit einem kräftigen Luftstoß von dem Kopf fegend. Die Truppe auf dem Rücken hatte inzwischen auch realisiert, was hier passierte und versuchte sich kampfbereit zu machen. Ein imperialer Luftbändiger schaffte es noch einen kleinen Schild aufzubauen, doch das Überraschungsmoment war auf meiner Seite und ich konnte ihre Verteidigung mit Leichtigkeit durchdringen.
Die Imperialen verloren das Gleichgewicht und fielen. Ich neigte mich über den Rand des Drachenrückens und sah den Imperialen nach. Wenn der Luftbändiger schlau genug war, könnten sie den Sturz vielleicht überleben.
Dafür hatte ich jetzt jedoch keine Zeit. Schnell packte ich meinen Stab und schlug mit Luftbändigen frst gegen die Metallfesseln, die den Drachen einschnürten, in der Hoffnung sie würden zerbersten, doch es tat sich nichts. Ich versuchte es abermals, doch es ergab gerade mal eine kleine Delle. Frustriert atmete ich auf und erschrak, als ich bemerkte, dass der Drache seinen Kopf gedreht hatte und mich beobachtete. Dann beugte er sich weiter vor und ließ eine seiner Barteln meine Stirn berühren.
Ein helles Licht erfüllte meine Augen und ich hörte eine Stimme.
"Es hat keinen Sinn. Du kannst uns nicht retten, nicht jetzt."
Bilder von einer Festung spielten sich vor meinen Augen ab. Verletzte Drachen in Ketten waren zu sehen, einigen waren die Flügel gestutzt, andere wurden geknebelt.
"Wir hätten keine Schwäche zeigen dürfen und zahlen dafür jetzt unseren Preis. Vielleicht kannst du uns, die wir hier kämpfen nicht mehr retten, aber die Imperialen halten so viele von uns gefangen. Du jedoch, du hast mir Hoffnung gegeben. Rette sie, junger Avatar, sodass unser Geschlecht wieder die Freiheit genießen kann, sodass wir in Frieden gehen können."
Als ich wieder sehen konnte, saß ich im Schneidersitz auf dem Rücken des Drachen, meine Wangen und mein Kinn feucht.
Der Drache sah mich erwartungsvoll an und ich nickte, während ich mir mein Kinn trocken wischte.
"Ich werde es versuchen."
Der Drache drehte sich zu den anderen Drachen herum und stieß einen schönen und zugleich traurigen Schrei aus. Die anderen schienen es zu verstehen und dann, einer nach dem anderen, ließen sie sich fallen. Die Schreie der Imperialen, die verzweifelt versuchten sich überkopf auf den Rücken zu halten, durchdrangen die Luft und ein leichtes Winseln der gefesselten Drachen war zu hören. Ich konnte das Ganze nicht mitansehen.
Der Drache, auf dem ich saß, sah ihnen mit traurigem Blick nach, dann flog er mich zu Sayo, die inzwischen schon in ihrem zweiten Sprung war.
Ich schnappte meinen Gleiter und flog zu meinen Freunden hinüber. Auf Sayos Rücken wandte ich mich noch einmal dem Drachen zu und formte ein stummes "Danke", wobei ich mir nicht sicher war, ob das das richtige Wort für diesen Moment war.
Ein paar vereinzelte Felsbrocken flogen noch auf uns zu, doch verebbten nach und nach. Wir hatten es geschafft, wir waren entkommen, wir hatten die Imperialen vom Tempel weggelockt und doch fühlte es sich nicht wirklich wie ein Sieg an.
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