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36. Eintritt in eine neue Welt

Lily hatte ihre Drohung wahr gemacht. Am Wochenende nach ihrer Hochzeit lud sie Bathilda zum Abendessen ein und James musste sich drei Stunden lang mit anhören, wie die alte Dame seine Frau mit peinlichen Anekdoten unterhielt.

Als er sieben war, war er einmal mit dem Besen durch ihren Vorgarten ins Wohnzimmerfenster gekracht und war im Aquarium gelandet. Euphemia, seine Mutter, war damals so bestürzt und peinlich berührt gewesen - er konnte sich noch gut an die drei Wochen Hausarrest erinnern, die er danach aufgebrummt bekommen hatte. Seine Eltern hatten sich damals hundert Mal bei der alten Dame entschuldigt, jedes Mal, wenn sie sie gesehen hatten.

Mit neun hatte er einen Quaffel in ihre Hauswand geworfen, der dort stecken geblieben war. James war damals abgehauen, aus Angst, nochmal bestraft zu werden, doch Bathilda hatte es einfach mit einem Schlenker ihres Zauberstabes wieder repariert. Sie hatte ihn damals schon ein bisschen zu gerne gemocht, sodass er oftmals mit solchen Sachen davongekommen war.

Doch als sie ihn und Sirius in ihren Ferien vor der sechsten Klasse erwischt hatte, wie sie hinter dem Friedhof geraucht hatten, war sogar die liebenswürdige Bathilda sauer geworden. Damit sie es jedoch nicht seinen Eltern erzählte, hatten die beiden damals ihr Haus auf Muggelart geputzt. Sirius hatte sich geschworen, die kleinen, papierenen Zigaretten nie wieder anzufassen und James war auch der Auffassung gewesen, dass es sich dafür nicht lohnen würde.

Einmal hatte er diesen Schwur gebrochen. Während seines sechsten Schuljahres, als seine Eltern gerade gestorben waren, da hatte er sich in seinem Schlafsaal eingesperrt, die Fenster aufgerissen und sich eine nach der anderen angezündet, in der Hoffnung, mit dem Rauch könnte er auch seinen Schmerz davonpusten. Es hatte ihm in keiner Weise geholfen, auch wenn er kurze Zeit, durch den kratzenden Rauch im Hals und dem bitteren Geschmack auf der Zunge, abschalten konnte. Seine Eltern waren dadurch auch nicht wiedergekommen.

Er hatte die Packung mitsamt dem Feuerzeug dann im Schwarzen See versenkt, kurz nachdem Lily ihm ins Gewissen geredet hatte. Und er diesen dummen Fehler beinahe wieder gemacht hätte. Lily hatte ihn schon so oft gerettet, so oft, dass er es ihr nie zurückzahlen könnte. In der dritten Klasse hatte sie alle Chance gehabt, James von der Schule werfen zu lassen, weil er beinahe die Große Halle überflutet hatte. Sie hatte ihn jedoch nicht verpfiffen, sie hatte es nicht einmal mehr angesprochen. Vielleicht, hatte James damals überlegt, hatte sie ihn ja nie so richtig verabscheut. Irgendwo, tief in ihrem Innern, hatte sie ihn vielleicht sogar gemocht. Etwas, dass sie nie zugegeben hätte.

James hob den Kopf und blickte zu den schwach schimmernden Sternen am Himmel. Ein sanfter Wind wehte um seinen Körper und er hatte das Gefühl, als wäre er in einer vollkommen falschen Realität. Wieso war es hier, am Ort des Todes, so ruhig und schön, während um ihn herum Menschen starben?

Seine Augen suchten wieder die feine Schrift auf dem weißen Grab und er prägte sich jeden der Buchstaben ein, als würden sie im nächsten Moment verschwinden. Er zog seinen Zauberstab hervor und befreite den Stein von Schmutz und Witterungsrückständen. Einige Blätter waren von den umstehenden Bäumen gefallen und bedeckten nun die kalte Erde, wie eine Decke. Als würden selbst sie nicht wollen, dass die Toten froren.

„Hey Mum, Dad…" Seine Stimme war kaum mehr als Flüstern zu bezeichnen. Leise und zerbrechlich, als könnte der Wind sie einfach davontragen. „Heute ist der erste Tag meiner Aurorenausbildung. Moody erwartet uns schon, wahrscheinlich, um uns allen einen Fluch aufzuhalsen." Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. „Ich versuche mich zu benehmen, auch wenn das wohl nicht immer klappen wird. Seid also nicht allzu böse.

Ich… ich bin jetzt verheiratet. Mit Lily. Es ist wie ein wahrgewordener Traum; ihr hättet sie bestimmt geliebt. Sie ist einfach wunderbar." James erhob sich langsam, sein Finger strich dabei über seinen Ehering und das Lächeln auf seinen Lippen wurde noch ein Stück strahlender. „Tut mir leid, dass ich so lange nicht da war. Ich hatte viel zu tun. Zwei Hochzeiten, der Krieg, das Haus renovieren…

In den nächsten Wochen werden Lily und ich viel zu tun haben. Moody wird uns auf Trab halten und eine Ausbildung als Heilerin ist auch nicht einfach. Aber ich glaube, dass wir das schaffen. Und dann kann ich euch öfter besuchen kommen. Vielleicht nehme ich Lily das nächste Mal mit."

Ein Strahl goldenen Lichtes ergoss sich über den Dächern von Godric´s Hollow, als die Sonne sich über den Horizont schob und das schwarz der Nacht verdrängte. Als das Morgenlicht den Grabstein von Euphemia und Fleaumont Potter erfasste, sah es kurzzeitig so aus, als würde der weiße Marmor in Flammen stehen. James seufzte und schloss die Augen. „Bis dann, Mum, Dad." Dann apparierte er.

Seine Füße schlugen auf dem harten Asphalt der Londoner Innenstadt auf und die kühle Luft strömte in seine Lungen, vermischt mit dem beißenden Smog - und Müllgestank. James warf einen Blick auf seine Armbanduhr, dann ging er mit festen Schritten aus der schmalen und dunklen Seitengasse auf die belebte Hauptstraße. Männer in Anzügen und Frauen mit müden und gehetzten Gesichtern kamen ihm entgegen oder schoben ihn voran, sodass er kurz Schwierigkeiten hatte, sich zu orientieren.

Es dauerte seine Zeit, bis er sich durch die Massen an Menschen getränkt hatte und schließlich vor einem ziemlich heruntergekommen wirkenden Kiosk stand. Dieser schien schon ewig nicht mehr geöffnet zu haben, das Metallblech, welches den Thekenbereich absperrte war voller Graffiti und niemand schien diesem kleinen Schandfleck auch nur eines Blickes zu würdigen. James ging um das Gebäude herum und sah sich dann aufmerksam um. Doch niemand beachtete ihn oder sein Tun, deswegen streckte er die Hand aus. Sie glitt wie durch Wasser und schon im Nächsten Moment wurde er von den Füßen gehoben. Es fühlte sich im ersten Moment an, als würde er eine rasante Schlittenfahrt unternehmen, sein Körper wurde umhergewirbelt - doch dann stand er schließlich im Atrium des Zaubereiminsteriums.

Die schwarzen Kacheln an den Wänden, sowie die unzähligen goldenen Ornamente ließen es prunkvoll und unantastbar wirken. Auf beiden Seiten waren hunderte kleine Fenster, die alle zu noch kleineren Büros gehörten, in den Wänden waren schmale Kamine eingelassen, aus denen im Sekundentakt Zauberer und Hexen herauspurzelten. Grünes Feuer flackerte dabei, wie bei einem Windstoß.

Der Brunnen der Magischen Geschwister - eine kühl dreinblickende Hexe, ein dümmlich wirkender Zauberer, ein gelangweilter Kobold, ein bogenspannender Zentaur und ein kriecherischer Hauself - stand in der Mitte des Atriums und das Wasser plätscherte mit einer Sorglosigkeit, von der James nur träumen konnte. Er hatte jedoch nicht die Zeit, sich mit der Architektur und der teuren Dekoration zu befassen.

Mit schnellen Schritten durchquerte er das Atrium und befand sich in einem kleinen, kreisrunden Raum wieder, von dem aus in allen Richtungen goldene Gitte abgingen, die im Licht der Fackeln glänzten. James reihte sich an einem der hinteren Fahrstühle ein und nur wenige Momente später rasselte und klackerte es laut. Ein Fahrstuhl kam zum Vorschein und die goldenen Gitter gingen ratternd auf. Eilig und ohne ihn eines Blickes zu würdigen drängten sich die Hexen und Zauberer in die kleine Kammer und sofort schoss eine Eule hinterher, die sich auf einer Stange niederließ und fröhlich schuhute. James drängte sich neben eine Hexe, die eine bodenlange Pergamentrolle las und einem Zauberer, dessen Hut die Eule beinahe von der Stange gestoßen hatte.

Das goldene Gitter klackte zusammen und ein Ruck ging durch den Fahrstuhl, der sofort mit rasselndem Kettengeräusch nach oben fuhr. Eine kühle Frauenstimme sagte einige Momente später: „Siebter Stock, Abteilung für Magische Spiele und Sportarten, mit der Zentrale der Britischen und Irischen Quidditch-Liga, dem Offiziellen Koboldstein-Klub und dem Büro für Lächerliche Patente."

Krachend öffnete sich das Gitter und zwei Zauberer liefen auf den schmuddelig wirkenden Gang, auf dem Poster von Quiddtichmannschaften hingen. Bevor James jedoch erkennen konnte, um welche es sich handelte, fuhr der Fahrstuhl weiter nach oben. „Sechster Stock, Abteilung für Magisches Transportwesen, mit der Flohnetzwerkaufsicht, dem Besenregulationskontollamt, dem Protschlüsselbüro und dem Appariertestzentrum." Dieses Mal flog nur die kleine Eule heraus, wobei sie dem Zauberer mit dem großen Hut noch ein Geschenk hinterlassen hatte.

Die Fahrstuhltüren klackten wieder zusammen und James wurde durch das Ruckeln kurzzeitig an die Wand geworfen, bevor wieder die kühle Stimme erklang. „Fünfter Stock, Abteilung für Magische Zusammenarbeit, mit dem Internationalen Magischen Handelsstandardausschuss, dem Internationalen Büro für Magisches Recht und der Internationalen Zauberervereinigung, britische Sektion."

Die kleine Lampe an der Decke des Fahrstuhls schwenkte vor sich hin, während eine Gruppe Zauberer ausstieg, eine andere einstieg und zwei weitere Eulen sich auf der Stande niederließen. James trat einen halben Schritt zur Seite um nicht Ziel ihrer Mistangriffe zu werden.

„Vierter Stock, Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe - " Mehr konnte James nicht verstehen, denn eine Hexe aus der hinteren Reihe kämpfte sich mithilfe ihrer Ellbogen durch die Masse, um noch rechtzeitig aussteigen zu können. „Darf ich bitte mal? Dankeschön!"

Scheppernd schlugen die Türen zusammen und der Fahrstuhl ruckte höher. „Dritter Stock, Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen, mit dem Kommando für die Umkehr verunglückter Magie, der Vergissmich-Zentrale und dem Komitee für Muggelgerechte Entschuldigungen."

Die pergamentlesende Hexe verließ gefolgt von einer Eule den Fahrstuhl, während ein kleiner, untersetzter Mann hereintrat. Er roch merkwürdig angebrannt.

„Zweiter Stock, Abteilung für Magische Strafverfolgung, mit dem Büro gegen den Missbrauch der Magie, der Aurorenzentrale und dem Zaubergamot-Verwaltungsdienst." James verließ eilig den Fahrstuhl, ehe die goldenen Gitter wieder zufallen konnten und fand sich in einem sonnendurchfluteten Gang wieder, obwohl diese noch gar nicht richtig aufgegangen war. Hinter einem der verzauberten Fenster begrüßte ihn ein herrlicher Sommertag und ein Schwarm Schwalben schoss vorbei.

James wandte sich hastig ab und ging den Flur weiter, bis er an einer breiten Flügeltür ankam, die bereits angelehnt war. Ein Schild an der Wand verriet ihm, dass er hier richtig war. Aurorenzentrale.

Er war ewig nicht mehr hier gewesen, doch verändert hatte es sich kaum. Trennwände waren in den großen Raum eingelassen, sodass er in viele, kleine Büroräume unterteilt war. In diesen tummelten sich die Auroren, schrieben Berichte, lasen Briefe oder studierten Tagespropheten. Von den meisten Wänden blitzten ihm die Gesichter von Todessern entgegen, nach denen gefahndet wurde.

James trat mit großen Schritten ein und zielstrebig auf den hinteren Bereich zu, aus dem Stimmengewirr und Gelächter erklang. Eine Hexe mit kurzen Locken warf ihm einen überraschten Blick zu und ein trainierte Zauberer rief ihm hinterher: „Potter?"

Doch er drehte sich nicht um, denn er hatte gerade den Mann erblickt, der in den nächsten Jahren sein Lehrer werden würde. Alastor „Mad-Eye" Moody war ein Auror der besonderen Klasse. Wenn er zwei Augen gehabt hätte, dann wären beide dunkel und berechnend. Eines jedoch bestand aus einer hellblauen Glaskugel, die in Moodys Augenhöhle umhersirrte und alles fixierte, was er mit seinem normalen Auge nicht sehen konnte. Aus seiner Nase war ein ganzes Stück herausgesprengt worden und auch sonst sah sein Gesicht aus, als wäre es mehrmals aufgeschnitten und nur halb wieder zusammengeklebt worden. Narben durchzogen seine Haut und hinterließen tiefe Furchen, die dem Auroren einen dauerhaft finsteren Gesichtseindruck verpassten. Seine knorrige Hand war auf einem ebenso knorrigen Gehstock gestützt und seine beiden Augen fixierten James.

„Potter", knurrte er kurz angebunden. „Hab mich schon gefragt, wann ich dich hier begrüßen darf." James schüttelte Moodys ausgestreckte Hand. „Setz dich hin", sagte er laut, als hätte er ihn persönlich beleidigt. „Und fass am besten nichts an, wenn du all deine Finger behalten willst."

Mad-Eye lachte grollend auf, als James sich an ihm vorbeidrückte. Ein schmaler Raum war dort, mit mehreren, klapprigen Stühlen. Die meisten waren frei, sodass er sich an den rechten Außenrand setzte. Sein Blick fiel nach vorne: Kleine pfeifende Gerätschaften waren dort verteilt. James konnte sogar ein Feindglas erkennen, welches jedoch nur mit milchigem Rauch gefüllt war.

Es dauerte nicht lange, da füllte sich der Raum langsam. Allerdings wirkte es immer noch merkwürdig. So wenige, dachte James überrascht. Insgesamt nicht einmal ein Dutzend. Er schluckte schwer und wandte den Blick wieder nach vorne.

Die Aurorenzentrale würde es schwer haben, mit so wenig Verstärkung.

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