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29. Stunden und Sekunden

Der strahlende Himmel sollte das erste Indiz sein, dass dieser Tag etwas ganz besonders werden würde. Mit nassen Haaren und nur einem Handtuch um die untere Körperhälfte geschlungen, trat James aus dem kleinen Badezimmers des Hotelzimmers und rieb sich die Schläfe. Sein Kopf pochte noch etwas und unangenehm meldete sich der Feuerwhisky, den er am Abend noch getrunken hatte, wieder. Dennoch konnte er ein breites Grinsen nicht verhindern, als er auf den Kalender an der Wand blickte. Es war der Tag, auf den er und Lily so lange hingearbeitet hatten. Heute war ihre Hochzeit.

James öffnete die breiten, bis zum Boden reichenden Fenster des Zimmers und ließ eine Ladung frische Luft in den Raum strömen. Kühl begann seine Haut zu kribbeln und auch die restlichen Wassertöpfchen trockneten schnell. Der Anzug, den er und Sirius bei Madam Malkin gekauft hatten, lag über der Lehne eines gepolsterten Sessels - Remus hatte extra noch einen Anti-Knitter-Zauber darüber gelegt - und wartete nur darauf, dass James ihn anziehen würde. Es waren noch vier Stunden Zeit, dann würden er und die anderen Rumtreiber zu Lilys Haus apparieren. Noch vier Stunden, bevor aus Lily Evans eine Lily Potter werden würde.

Mit etwas ungelenkigen Bewegungen zog James sich etwas Bequemes und Lockeres an, ehe er  den Schlüssel zum Hotelzimmer nahm und die Treppen bis zum Essensraum hinunterjoggte. Der warme Duft von frischem Brot und Kaffee wehte ihm bereits entgegen, als er die Rezeption passierte. Eine junge Angestellte grüßte ihn, als er in die weite Halle trat, in der das Frühstück serviert wurde. Es war ein schöner Raum, mit hohen Säulen, die mit dunkelgrünen Mustern verziert waren. An den Wänden hingen allerlei Gemälde und die Decken waren mit Kronleuchtern bestickt. Etliche, kreisrunde Tische standen im ganzen Zimmer verteilt, die weißen Tischdecken wirkten akribisch und beinahe perfekt gesäubert, das Besteck schien in einem exakten Winkel zur Tasse zu liegen und allgemein wirkte das komplette Ambiente wie in einem dieser alten Filme, in der man sie fühlte, als würde man ein Teil von ihm sein.

James befüllte seinen Teller an einem wohlriechenden Buffet und begann dann hastig zu essen. Ein älteres Ehepaar, welches ebenfalls an seinem Tisch saß, warf ihm einen belustigten Blick zu, ehe die Frau sich vorbeugte. „Junger Mann, warum schlingen Sie denn so?", fragte sie und ihre Stimme klang überhaupt nicht kratzig oder wie die, von einer alten Dame, sondern eher weich und lieblich. James schluckte einen gewaltigen Bissen des Brötchens herunter, an welchem er gekaut hatte und hustete kurz, ehe er antwortete: „Verzeihen Sie, ich bin wohl etwas im Stress."

Die alte Dame blickte ihren Mann an, dann lächelte sie James an. „Aber Sie sind doch noch so jung! Da müssen Sie doch keinen Stress haben. Das Leben liegt noch vor Ihnen, sie haben noch so viele Jahre, die sie leben werden, gehen Sie es etwas langsamer an!", lachte sie und die Falten um ihren Mund herum strafften sich etwas, sodass James ein bisschen von ihrer früheren Schönheit erkennen konnte.

„Sie haben wohl recht", sagte er schließlich und legte das Brötchen auf den Teller. „Aber heute ist ein sehr besonderer Tag für mich und irgendwie will mein Herz nicht aufhören zu schlagen, wie bei einem Marathon."

„Haben Sie ein wichtiges Gespräch?", fragte der Mann nun. „Warum sonst sollten Sie in einem Hotel sitzen." James öffnete kurz den Mund, dann schloss er ihn wieder und lächelte stattdessen, als er an Lily dachte, die wohl gerade ebenfalls etwas gestresst sein dürfte.

„Nein, heute ist mein Hochzeitstag", antwortete er und die alte Dame machte ein überraschtes Geräusch. „Oh, wirklich? So jung und schon den Bund der Ehe schließen, ihre Frau muss etwas ganz besonders sein, mein Junge, wenn Sie sie jetzt schon heiraten wollen."

„Das ist sie", meinte James lächelnd. „Sie ist etwas ganz besonders für mich und ich würde ihr mein Leben überlassen, wenn ich die Wahl hätte." Die alte Dame lächelte ihren Ehemann liebevoll an und griff nach seiner Hand. „Dann freue ich mich für Sie beide", sagte sie. „Es ist selten, dass ein Mann so von seiner Frau redet. Lassen Sie sie niemals gehen, wenn Sie sie so sehr lieben."

„Werde ich nicht", erwiderte James und seine Augen strahlten. „Lily und ich werden sicherlich nie getrennt werden." Das alte Ehepaar erhob sich nach einer Weile und die Frau klopfte James noch einmal freundlich auf die Schulter und schenkte ihm ein warmes und ehrliches Lächeln, ehe die beiden den Raum verließen. Minutenlang versuchte er sich nun auf sein Frühstück zu konzentrieren, doch etwas in seiner Magengegend zog sich unangenehm zusammen. Sein Herz schien noch schneller zu schlagen, als vorher, also stand er auf und verließ die Halle ebenfalls. Er nahm die Treppe und ging wieder zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf und wollte eintreten - da wäre er vor Schreck beinahe umgekippt.

In seinem Zimmer saßen die beiden alten Leute und unterhielten sich. Hatte er sich in der Zahl geirrt? Ein kurzer Blick auf das bronzene Nummernschild zeigte aber, dass er richtig war.

„Ähm - ", fing er an, konnte jedoch nicht mehr sagen, da kam der alte Mann auf ihn zu und zog ihn ins Zimmer. „Bleib ganz ruhig, James", sagte er und drückte ihn auf den Sessel, über dem auch sein Anzug hing. „Moment", erwiderte er. „Woher kennen Sie meinen Namen? Wer sind Sie überhaupt?"

Der alte Mann blickte zu seiner Frau und diese nickte. Aus der Tasche des muffigen Fracks holte er einen dünnen Holzstab und tippte sich einmal damit auf den Kopf. James beobachte mit offenem Mund wie aus dem alten Ehepaar, mit dem er sich eben noch unterhalten hatte, Ellie und Marlene wurden, die ihn entschuldigend angrinsten.

„Aber...Aber...Aber...", fing James an, brachte jedoch keinen eigenständigen Satz zustande. „Na, überrascht?", fragte Marlene und setzte sich neben Ellie aufs Bett. „Aber..."

„James, bitte, man könnte meinen dein Hirn sei ein Flubberwurm, so wie du jetzt reagierst. Hast du denn gar nichts mitbekommen?", fragte Ellie und überkreuzte die Beine.

„Aber warum seid ihr denn hier?", brachte er schließlich hervor und blickte die beiden Frauen immer noch fassungslos an. „Um dich etwas zu beruhigen", meinte Marlene. „Remus meinte, du seist gestern Abend ziemlich durch den Wind gewesen und hast deine Gedanken mit Alkohol ertränkt, also wollten wir sichergehen, dass es dir auch gut geht. Und damit du nicht komplett ausflippst, haben wir uns verkleidet. Ich wusste doch, dass McGonagalls Unterricht doch noch für was gut war", fügte sie grinsend hinzu.

James ließ seinen Kopf nach hinten fallen und stöhnte laut. „Ihr seid doch verrückt", murmelte er leise und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Marlene und Ellie grinsten sich an. „Ja, wir sind eure Verrückten."

Drei Stunden später war es soweit. James hatte seinen Anzug übergezogen und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Der dunkelgraue Stoff schmiegte sich perfekt an seinen Körper und das helle, silber-graue Hemd mit der gleichfarbigen Weste bot einen guten Blickfang. Eine glänzende Krawatte hing um seinen Hals und die schwarzen Lackschuhe glänzten in der tiefen Nachmittagssonne. Mit einem Wink seines Zauberstabes flog eine kleine, gläserne Flasche zu ihm herüber und sprühte etwas des stark duftenden eau de toilette auf seinen Hals und den Nacken.

„Bist du fertig?", rief eine Stimme außerhalb der Badezimmertür und Sirius erschien im Rahmen. Er trug ebenfalls einen Anzug, seiner war in schwarz mit einer klassischen Rose im Knopfloch, gegen die James sich entschieden hatte. „Ja, bin ich", antwortete er etwas nervös und verstaute den Zauberstab in seiner Tasche.

Die Schuhe gaben laute Geräusche von sich, als er auf den Holzboden trat und schon jetzt fühlten sich seine Füße in ihnen sehr merkwürdig an. Er würde viel lieber seine Turnschuhe tragen.

„Dann können wir los, richtig?", fragte Sirius und rückte seinen Kragen zurecht. Remus und Peter erhoben sich vom Bett und nickten einstimmig. Beide trugen ebenfalls Anzüge, aber keiner von ihnen schien so nervös zu sein, wie James, der sich den Schweiß von der Stirn wischte. „Gut, alle Mann festhalten!"

In einem Wirbel aus Farben und Gefühlen drehten die vier Rumtreiber sich auf der Stelle und erschienen dann wenige Sekunden später geschützt im Wohnzimmer der Evans. „Oh, hallo James", sagte Lin, die den Kopf aus der Küche steckte. „Aufgeregt?"

„Er ist ein wandelndes Nervenfass", sagte Remus sachte und schubste seinen Freund voran. „Dann fass ich ihn lieber nicht an", scherzte die schwarzhaarige und widmete sich wieder der Aufgabe, an der sie arbeitete. „Aber könnte einer von euch mir helfen? Diese Snacks müssen fertig gemacht und raus gebracht werden."

„Ich kann dir gerne helfen", sagte Sirius charmant und grinste. „Ich weiß nicht", murmelte Lin. „Die Snacks sind immerhin für die Gäste und nicht nur für dich. Schon gut, schon gut!", fügte sie lachend hinzu, als Sirius gefährlich auf sie zu kam. „Komm rein und hilf mir."

„Die beiden verstehen sich etwas zu gut, oder?", meinte Remus flüsternd, als sie aus der Haustür in den Garten traten. James konnte die herrliche Dekoration, die angebracht wurde, kaum wahrnehmen, so sehr flatterten seien Nerven. „Oh."

Marlene kam gerade um die Ecke und allem Anschein nach, hatte sie durch das Küchenfenster beobachtet, was geschehen war. „Hey, James", sagte sie und konnte das Zittern aus ihrer Stimme nicht komplett verdrängen. „Lily und Ellie sind noch oben und ziehen sich an."

„Du siehst hübsch aus", sagte Remus und deutete auf Marlenes Kleid. Sie blickte ebenfalls kurz an sich herab und lächelte dann. „Danke", antwortete sie etwas zu leise und ging dann ins Haus. Der apfelgrüne Stoff des Kleides wehte um ihre Knöchel und die silbernen Schuhe klackten, als sie kleine Treppe hochstieg. „Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann kommen die ersten Gäste an", meinte Remus und begutachtete den Pavillon, der am Vormittag noch nicht dort stand. James nickte nur, denn er hatte die Befürchtung, dass er sich übergeben müsste, wenn er den Mund öffnete. Remus, der das blasse Gesicht seines Freundes bemerkt hatte, klopfte ihm kurz auf den Rücken. „Entspann dich, James. Es wird alles gut gehen, vertrau mir." James nickte wieder nur und nahm dann kurz seine Brille von der Nase, um sich die Augen zu reiben.

Punkt siebzehn Uhr erschienen die ersten Gäste. Alice und Frank Longbottom waren beide Mitglieder des Ordens und etwas älter als James und Lily. Sie hatten auch erst vor kurzem geheiratet und Lily hatte sie zufällig in der Winkelgasse kennengelernt. Caradoc Dearborn erschien alleine, dafür aber in einem auffälligen, weinroten Anzug, der seine blitzenden Augen gut untermalte. Albus Dumbledore hatte sich in seinen besten, dunkelblauen Umhang geworfen und seinen Bart und sein Haar ordentlich durchgekämmt. Professor McGonagall hingegen erschien in einem karierte Umhang und einem dazu passenden Zauberhut auf dem grau-melierten Haar. Hagrid hatte seinen fürchterlichsten Maulwurfshaarmantel angezogen und auch Professor Slughorn wirkte in seinem schwarzgrünen Anzug etwas fehl am Platz. Molly und Arthur Weasley waren zwei rothaarige, junge Personen. Sie hatten farblich aufeinander abgestimmte Umhänge an und zeigten den anderen Gäste Fotos von ihren Kindern, während Molly ihren Babybauch streichelte. Edgar Bones, Dädalus Diggel, Elphias Doge und Benjy Fenwick waren die nächsten, die ankamen und auch sie waren Mitglieder des Orden des Phönix. Lily schien alle eingeladen zu haben.

Gideon und Fabian Prewett, die Brüder von Molly Weasley, erschienen in Begleitung von Dorcas Meadows und Emmeline Vance und beglückwünschten James sehr herzlich, auch wenn er nicht wusste, wer diese Leute alle waren. Hestia Jones war eine Ravenclaw aus ihrem Jahrgang gewesen, die ihm ebenfalls ihre Glückwünsche mitteilte, während sie sich mit einer Hand durch die kurzen, schwarzen Locken fuhr. Nach und nach trafen immer mehr Leute ein, einige von ihnen erkannte James, andere wiederum waren ihm vollkommen fremd und als dann die große Laterne über der Bühne angeschaltet wurde, ertönte ein lieblicher Klang und alle Köpfe wandten sich zu James, der nervös schluckte und recht verloren auf der Bühne wirkte. Sirius, der neben ihm stand, zwinkerte Lin zu, die auf der anderen Seite stand und, ebenso wie Marlene und Ellie, ein apfelgrünes Kleid und silberne Schuhe trug. Die Haare hatte sie zurückgenommen und auf eine Seite gebunden, sodass sie ihr auf die rechte Schulter fielen.

Alle warteten nun auf die Braut.

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Dank meiner Laberei kommt die eigentliche Hochzeit dann doch erst nächstes Kapitel xD
Aber trotzdem fand ich dieses Kapitel schön. Die ganzen Namen und Gespräche wirken für mich so lebendig und trotzdem irgendwie endgültig. Komisch, oder?

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