𖡦 05
Die Willkommensfeier, war, wie es nach der Anzahl der anwesenden Leute aussah, noch lange nicht vorbei und ein Ende war ebenso wenig in Sicht gewesen als Riven und Sierra aus dem Wald zurückkehrten. Auf die Frage des Spezialisten, was sie beide, den Rest des Abends tun würden, war ihre Antwort schlichtweg, gar nichts. Das Interesse, an dieser Veranstaltung, war bereits vor ihrem kleinen Besuch im Wald nicht vorhanden gewesen, außerdem, hatte sie nun, etwas anderes vor.
Dabei, was Sierra im Wald erfahren hatte, dürfte es sich erst um den Anfang handeln. Anzunehmen, es gäbe bloß einen einzelnen Verbrannten, wäre außerordentlich naiv. Es gab nie bloß einen Einzelnen, von welcher Sorte auch immer. Im Augenblick mag es vielleicht der Fall sein, doch lange würde es nicht so bleiben. Früher oder später kämen die Restlichen aus ihrem Versteck.
"Danke", begann Sierra zu lächeln, wodurch sich Riven zu ihr drehte und ein fragender Ausdruck auf seinem Gesicht bildete, "Dass du mitgekommen bist.... in den Wald. Es ist keine Selbstverständlichkeit, wenn eine Leiche gefunden wurde oder im Dunkeln. Am besten gleichzeitig. Oder man selbst derjenige war, der die gefunden hat."
"Man kann dich ja schlecht alleine gehen lassen", entgegnete Riven, was dazu führte, dass Sierra ihm einen nüchternen Blick schenkte, welcher aussagte, dass dem natürlich so war, "Außerdem, weiß ich jetzt, dass Nox äußerst passend ist."
"Klasse, nun werde ich den Namen niemals los", wovon auszugehen war, das wusste Sierra, denn sobald man erst einmal einen Spitznamen besaß, würde man den auf ewig behalten, "Wir sehen uns morgen."
Schlafen ging Sierra jedoch nicht, sondern in die Bibliothek, wie sie Riven ebenfalls mitteilte, denn, das Thema ließ sie nicht mehr los.
Die Verbrannten. Keine ehemalige Bedrohung, wie die Lehrer erzählten. Es war eine, die zu jeder Zeit bestanden hatte.
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Die neuen Feen waren so gut wie fertig, ihre Geburtselemente im Steinkreis nacheinander zu präsentieren als Sierra über die Tau feuchte Wiese auf die Gruppe zu stapfte. Ihre ersten Unterrichtsstunden des zweiten Semesters hatte sie nicht verpassen wollen, denn es war davon auszugehen, gewisse Lerninhalte nicht mitzubekommen, die gerne als Nebensatz erwähnt wurden, und das bloß, für den Schwachsinn, den sie bereits letztes Jahr hinter sich brachte.
Die Dowling mochte zwar keine einzige Silbe darüber verlieren, dass Sierra 'zu spät' sei, doch der Gesichtsausdruck, reichte vollkommen aus, um zu wissen, wie die Direktorin ihr spätes eintreffen fand. Reine Zeitverschwendung, mehr konnte Sierra nicht sagen, aussprechen tat sie es jedoch nicht, weil es die Sache nicht Wert war. Ohnehin würde sie den Kürzeren ziehen, wenn sie sich mit der Dowling deswegen anlegen würde.
Die Rothaarige, die auf der Feier mit Sky geredet hatte und dabei, von Stella beobachtet wurde, besaß Probleme. Bei ihr geschah nämlich nichts. Frustriert wollte diese von der Dowling wissen, ob die Nächste, nicht einfach weitermachen könne. Hauptsache, es war das einzige Problem, mit dem sich die Rothaarige auseinandersetzen musste. Die Rede war nun mal von Stella, die recht übel werden konnte, wenn ihr etwas nicht gefiel. Eine eifersüchtige Stella wäre das Letzte, was die Neue wollte.
Einen Schritt von dem großen Steinbrocken in der Mitte des Kreises entfernt, legte Sierra die Handflächen verkehrt herum auf die raue Kante und fuhr mit den Fingern sachte über die Wand des Steins. Die darauf stehende Metallschale, worin sich ihre Magie zeigen würde, war leer. Ein Wok. Ein magischer Wok.
Es dauerte nicht lange, da brach mitten am Vormittag, die Nacht über ihren Köpfen herein; die strahlende Sonne erlosch und wurde gegen eine weiß leuchtenden Sichel am Himmel ausgetauscht. In dem Kessel, den Sierra einst liebevoll Wok taufte, stieg eine dunkelgraue Nebelwolke heraus, von der man meinen würde, die krieche die Metallwand nach oben und langsam über den Stein.
"Finsternis", sagte die Dowling leise als habe sich diese erhofft, etwas anderes zu sehen, "Die vollkommene Dunkelheit, das Fehlen von Licht und all das, was mit ihr ein hergeht."
Im letzten Jahr war es genau dasselbe Ergebnis gewesen, daher auch die Frage, was diese Aktion bringen sollte? Hatte die Dowling tatsächlich geglaubt, von damals bis heute, habe sich etwas geändert, würde sich etwas ändern, oder, dass Sierras Kräfte zwischen zwei Elementen schwankten? Oder hatte die Direktorin einfach keine Ahnung gehabt, welches Element es sei? Zudem war ihre Gabe nicht außerordentlich selten. Mag sein, dass es für gewöhnlich mehr Feen mit den Fähigkeiten von Erde, Feuer, Wasser oder Luft gab und Mental nicht zu vergessen, dennoch, gab es genügend, dessen Macht Illusion, Nacht oder Mond war.
Bei Stella, die zu den Lichtfeen gehörte, wurde ebenfalls kein Aufriss veranstaltet, obwohl ihre Fähigkeit, nicht zu den Gängigsten gehörte. Eine kleine Sonderbehandlung bekam diese dennoch, da ihre Mutter, die Königin von Solaria war, was die Blondine zu einer 'echten' Prinzessin machte und der zukünftigen Königin.
Es war vollkommen gleich, welche Fee, welchem Element angehörte, denn bei allen, konnte etwas falsch gemacht.
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