Planung II
Die Planung wurde ja schon einmal erwähnt. Da es in den letzten Kapiteln aber eher um die Kapitelstruktur geht und es bei Buchprojekten oft auch an der Allgemeinen Planung scheitert, will ich euch in diesem Kapitel ein paar Methoden vorstellen, wie ihr an die Strukturierung eures Buches herangehen könnt.
1. Die 7-Punkte-Struktur nach Dan Wells
Wells unterteilt eine Geschichte mit seiner 7-Punkte-Struktur in (logischerweise) sieben Abschnitte.
1. Den Aufhänger. Hier wird der Protagonist und die Welt, in der er sich befindet, eingeführt. Das dient also im Grunde zur Orientierung für den Leser, wo man sich überhaupt befindet.
2. Erste Wendung. Harry findet heraus, dass er ein Zauberer ist, Percy wird von der Mathelehrerin attackiert, Clarys Mom verschwindet und sie findet heraus, dass sie eine Schattenjägerin ist. Man versteht, worauf ich hinaus will (hoffe ich zumindest): Die Wendung, die schon früh in der Geschichte passiert, baut Spannung auf und bringt den Leser erst dazu, das Buch weiterlesen zu wollen.
Tipp: Lasst euch nicht zu viel Zeit, diese Wendung einzubauen. Die meisten Leser entscheiden bereits auf den ersten fünfzehn Seiten, ob die das Buch weiterlesen oder nicht, habe ich zumindest schon oft in Blogeinträgen etc gelesen. Demnach sollte diese Spannung auch schon früh mit eingebracht werden.
3. Erster Kniff. Irgendetwas läuft schief, der Protagonist hatte zum Beispiel einen Plan, um die erste Wendung schnell wieder zu lösen oder seine Familie/Heimatort/Planet/whatever wird bedroht. Auf jeden Fall ist er nun gezwungen, aktiv etwas gegen dieses Problem zu tun.
4. Mittelpunkt. Im Grunde wird der Protagonist, wie gesagt, hier aktiv, um an seiner Situation etwas zu ändern.
5. Zweiter Kniff. Was auch immer der Protagonist versuchen wollte, es scheitert. Da der Druck auf ihn, aus welchem Grund auch immer - er muss jemanden retten, die Welt droht, unterzugehen, es hätte negative Auswirkungen auf ihn und sein Leben, wenn er versagen würde... - wächst, muss er dennoch weiterkämpfen. Auch, wenn die Situation aussichtslos erscheint und er kurz davor ist, aufzugeben.
6. Zweite Wendung. Der Protagonist hat es doch noch geschafft. Unerwartete Hilfe, ein spontaner Einfall, die Gruppe arbeitet nun doch noch zusammen, er reißt sich zusammen... Irgendwie überwindet er das Problem.
7. Die Auflösung. Ein gutes oder schlechtes Ende? Hat der Protagonist nun erreicht, was er wollte? Wie haben er und seine Umwelt sich verändert? Für solche Fragen ist der letzte Punkt gedacht.
Ein weiterer Tipp von Dan Wells. Und mir. Weil ich es mit dieser Methode auch einfacher zu planen finde: Arbeitet die Punkte nicht einfach kategorisch ab, sondern fangt mit dem Ende an. Wenn ihr wisst, worauf ihr hinarbeitet, macht es das einfacher.
Dann fangt ihr mit dem Anfang an. Wells empfiehlt hier den Anfang so zu gestalten, dass er das Gegenteil von der Auflösung darstellt.
Wenn ihr genaueres über diese Methode, zu planen wissen wollt, lest euch mal diese Seite des Blogs von Jill Noll durch, dieser Blog war auch meine Quelle zur Recherche.
https://jillschreibteinbuch.de/plotten-das-7-punkte-system-von-dan-wells/
Besteht Interesse an weiteren Methoden zum Planen? Um die Kapitel nicht zu lang zu machen, würde ich einfach eine pro Kapitel vorstellen, was (je nach Interesse) noch zwei bis drei umfassen würde.
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