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Kapitel 5

Pochenden Herzens halte ich neben der Tribüne. Vor zehn Minuten war die Auslese beendet worden, und wie mir der General auftrug, würde ich mich bei ihm melden.

»Was hast du vor?«, fragt Jakob, der mir wie ein treues Hündchen folgte. Seltsamerweise hatte er im 100-Meter Sprint – seine Königsdisziplin – nur 30 Punkte, dabei war ich der Meinung, sein Talent reichte weit über das der Anforderungen hinaus. Ob er mit Absicht versagte, um nicht der Militärpolizei beitreten zu müssen und bei mir zu bleiben? Trotz meiner Bezeichnung als treues Hündchen, ist er doch ein erwachsener Mann, weshalb mir dieser Gedanke unsinnig erscheint.

»Geh schon vor. Ich werde nachkommen«, verlange ich von meinem besten Freund, ohne zu wissen, ob ein Nachher existieren wird.

Jakob runzelt die Stirn. »Du hast mir selbst gesagt, ich soll dir nicht von der Seite weichen.«

»Seit wann muss ich dir das sagen, bevor du an mir klebst?«, seufze ich sarkastisch. »Geh bitte. Es hat sich einiges verändert. Ich erkläre es dir später.«

»Was hat der General zu dir gesagt?«

Ich horche auf.

»Beim Schießstand, was hat er dir ins Ohr geflüstert?«

»Hör auf, das klingt seltsam.«

»Ach ja? Seltsam inwiefern?«, bohrt er weiter nach, sodass ich mich über meine Worte ärgere. Auf keine normale Person würde des Generals Verhalten seltsam wirken. Nur auf jemanden, der dessen perverse Hintergedanken kennt. »Seltsam, weil er dir zu... nahe gekommen ist?«

»Dich geht nichts davon an. Lass mich in Ruhe.«

»Ich will doch nur helfen!«

»Aber du machst alles noch viel schlimmer!« Kopfschüttelnd drehe ich mich herum. Der General gibt letzte Anweisung an seine Männer auf der Tribüne, bevor er die Treppe herunter schlendert. Als er charmant lächelnd vor mir hält, salutieren Jakob ich und ich. Ich balle die Fäuste. Wieso war er nicht einfach gegangen?

»Ich habe Sie erwartet.«

Als Eric seine Hand nach mir ausstreckt, stellt sich Jakob plötzlich zwischen uns und fängt sie ab, gefolgt von einem kräftigen Schüttelten. »Sir! Wahrscheinlich erinnern Sie sich gar nicht mehr an mich, aber – «, beginnt Jakob begeistert zu trällern, bevor ihn der General unterbricht.

»Beiseite«, presst Eric zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Ohne seine sonstige Eleganz reißt er seine Hand weg. Seine unerbittlichen Augen wandern Jakob auf und ab, als hätte er einen hässlichen Troll vor sich. »Beiseite.«

Schluckend weicht Jakob neben mich zurück. Sofort bedenke ich ihn mit einem wütenden Blick, der so viel heißt, wie: Was dachtest du dir bloß? Bist du des Wahnsinns?

Des Generals verengte Augen legen sich wieder auf mich, weshalb Gänsehaut über meinen Körper strömt. Würde er seine Wut nun an mir auslassen, sobald er mit mir allein ist? Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, wie das aussehen könnte.

Zu meiner Verwunderung entspannen sich seine Züge, als er erneut die Hand ausstreckt und ihn diesmal niemand davon abhält, den Kragen meines Hemdes zwischen seine Finger gleiten zu lassen. »Wir sollten aufbrechen, wenn Sie bereit sind.«

Jakobs besorgter Blick liegt mir im Nacken. Wie wünsche ich mir, ihn um Hilfe zu bitten – Ich will nicht gehen, lass mich nicht allein mit ihm! Doch ich nicke. »Ja, Sir.«

Als wäre er der Sieger eines heimlichen Kampfes, leckt sich Eric schmunzelnd über die Zähne. Gleichzeitig bemerke ich Jakobs Fäuste, die sich so fest ballen, dass seine Knöchel weiß hervortreten.

Mit einer fliegenden Handgeste deutet Eric Richtung Straße. Ohne zurückzusehen, folge ich seiner Anweisung. Vor dem Übungsplatz wartet ein schwarzes Automobil auf den General, aus dem ein blonder Mann mit tiefen Schatten unter den Augen aussteigt. »Alle Vorbereitungen wurden getroffen Sir.« Er hält seinem General die Tür zur Rückbank auf.

»Bitte steigen Sie ein«, fordert mich Eric auf.

Schwer schluckend spähe ich ins Innere des Wagens, das mit edlen Materialien in dunklen Farben ausgestattet ist. Die Täuschung eines luxuriösen Gefährts besteht nicht lange – An den Türen sind Riegel befestigt, die man anscheinend nur mit einem Knopf vom Fahrersitz aus öffnen kann.  Daneben ist der Fahrerbereich von den hinteren Sitzen mit einem Vorhang getrennt. Die Schienen an den Sitzrücken zeigen, dass es auch deutlich ausbruchsichere Alternativen gibt. Zudem sind die Fenster von außen verdunkelt. Fast ein Gefängnis.

Ich schlucke abermals. »Wo bringen Sie mich hin?«

»An einen schönen Ort. Er wird Ihnen gefallen.«

Nein. Nichts wird mir gefallen, solange der General dabei ist, solange ich weiß, was er mit mir vorhat.

»Steigen Sie ein. Oder haben Sie das Laufen verlernt?«

Wie aufgetragen ducke ich mich unter dem tiefen Dach hindurch, bevor ich über die Sitzbänke auf die andere Seite krabbele. Das weiche Leder ist das bequemste Material, das jemals meinen Hintern berührt hat. Heutzutage gibt es zwar schon weitaus geräumigere Fahrzeuge, aber dieser Wagen – so eng er sein mag – strahlt rundum etwas majestätisches aus. Ein majestätisches Gefängnis, immerhin.

Heimlich überprüfe ich am Türgriff, ob die Riegel ausgefahren sind, was ich leider bejahen muss. Ich bin eingesperrt zwischen einer metallenen Wand und dem Mann, der sich jederzeit auf mich stürzen könnte.

»Haben Sie etwas Spannendes entdeckt?«

Mein Herz bleibt kurz stehen, als Erics Kopf über meiner Schulter auftaucht. Eilig ziehe ich meine Hand vom Türgriff, was darin endet, dass ich mein Handgelenk ausrenke und es zischend zwischen meine Oberschenkel klemme, um den Schmerz zu betäuben.

»Habe ich Sie erschreckt?«, fragt Eric schmunzelnd, als wäre nicht genau das sein Ziel gewesen. Nachdem er die Tür schließt, gibt er dem Fahrer das Zeichen zu ihrem vereinbarten Ziel zu fahren. Anschließend lehnt er sich zu mir herüber. »Verstecken Sie etwas vor mir?«

»N-Nein, Sir...«

Er nimmt meine schmerzende Hand, die er an sein Gesicht führt. Mit großen Auge sehe ich zu, wie er ein Kuss auf mein Gelenk haucht. »Tut es sehr weh?«

Wie benebelt schüttele ich den Kopf, bis mir bewusst wird, was hier gerade geschieht und ich meinen Arm wegziehe.

Des Generals gut gelaunter Ausdruck wechselt schlagartig zu einem gereizten Blick, der über meinen kerzengeraden Körper fliegt. »Entspannen Sie sich.«

»Ja Sir...«, lüge ich.

Aus dem Fach seiner Tür holt Eric ein flaches aber langes schwarzes Paket mit einer rosa Schleife hervor, das er mir überreicht. »Machen Sie es auf.«

Misstrauisch ziehe ich die Enden der Schleife auseinander. Als ich den Deckel abnehme, muss ich mir ein panisches Lachen verkneifen, denn in der Schachtel befindet sich ein Kleid aus feinster roter Baumwolle.

»Gefällt es Ihnen?« Das sadistische Glitzern in Erics Augen lässt mich zweifeln, ob er die Frage ernst meint oder Salz in meine Wunde streuen will. Er hebt das Kleid am runden Kragen aus der Schachtel, um es über seine Beine zu legen. Das simple Weinrot wird an den Ärmeln und am Stehkragen mit einem gelben Streifen abgerundet. Im Paket liegt noch ein gelber Gürtel mit großer Schleife als Höhepunkt, den man sich wohl um die Taille bindet. »Exquisit, nicht wahr?«, lobt der General, nimmt meine Hand und führt sie über den weichen Stoff. »114 Chips sind noch zu wenig für solch ein Exemplar, da stimmen Sie mir doch zu?«

Als ich den Preis vernehme, verschlucke ich mich an meiner eigenen Spucke. Davon könnte ein Waisenhaus ernährt werden.

»S-Sehr hübsch, Sir. Die Dame, die dieses Kleid bekommt, wird sich sicherlich sehr freuen...«, versuche ich vor meiner grauenhaften Vorahnung zu flüchten.

Eric legt den Kopf schief. »Oh, spielen wir wieder dumm?« Sein belustigtes Schnauben treibt mir Schweiß auf die Stirn. »Ziehen Sie es an.«

Mein Kopf wirbelt zum geschlossenen Vorhang, der zwar den Blick einschränkt, aber gewiss nicht unser Gespräch.

»Keine Sorge, mein Sekretär ist eingeweiht.«

Unbewusst rutsche ich auf meinem Platz zurück. »W-Wieso soll ich das Kleid...?«

Anscheinend habe ich mich zu viel gewagt, denn Erics Hand vergräbt sich in meinen Haaren und zwingt mich ihn anzusehen. »Ich sage Ihnen was Sie tun sollen und Sie tuen es. Dieses simple Prinzip ist nicht schwer zu verstehen, oder?«

Aufgeregt schüttele ich den Kopf, wodurch er mich loslässt und das Kleid über meinen Schoß legt. Ich atme tief durch, bevor ich die Schärpe ablege und beginne, mein Hemd aufzuknöpfen. Zu diesem peinlichen Befehl kommt hinzu, dass Erics gierigen Augen unerbittlich auf mir liegen, als würden sie wie ein Raubtier darauf lauern, mich unbekleidet zu sehen.

Während wir aus dem achten Distrikt fahren, gleitet mein Hemd von den Schultern, das ich zwischen Eric und mir auf dem Sitz ablege. Anschließend finden meine zitternden Finger zum Hosenknopf, an dem ich zögere. Ein rascher Blick zum General – Seine Finger trommeln ungeduldig auf der Tür. Ich reiße den Kopf herunter und öffne mit brennenden Wangen meine Hose. Um sie von meinen Beinen zu ziehen, muss ich mich in dem flachen Wagen verrecken. Einmal stoße ich mit dem Fuß sogar gegen die Lehne des Vordermanns, aber der General sagt nichts dazu.

Und als ich völlig unbekleidet, lediglich mit der Unterwäsche an der Hüfte, neben ihm sitze, will ich vor Scham aus dem Wagen springen. Zumindest dieses letzte Kleidungsstück würde er mir doch lassen, oder?

Eric lächelt zufrieden. Ich presse mich in den Sitz, als er meine nackte Schulter berührt und sein Daumen über mein Schlüsselbein gleiten lässt. »So schöne Haut...«, murmelt er, wodurch ich erschaudere, meine Gänsehaut nun freizügig preisgebend.

Ich hole tief Luft, als er glücklicherweise von mir ablässt. Er deutet auf das Kleid: »Ziehen Sie das an.«

Es kostet mich einiges an Zeit, um herauszufinden, dass der Reißverschluss am Rücken ist und das Stückchen Stoff, dass lustig herumflattert, ein Unterrock darstellt. Nach weiteren fünf Minuten sitze ich im Kleid und kralle meine Finger in den Stoff. Immer noch besser, als weiter nackt zu sein.

»Sie haben ein Stück ausgelassen« Eric dreht mich an der Schulter zum Fenster, bevor er die Enden meines Kragens zurecht zuppelt. Anstatt einfach den Reißverschluss zu schließen, berührt er meinen Halswirbel. Zwei seiner Finger schleichen langsam meinen Rücken entlang. Ich erzittere. Als seine Hand beginnt, meinen Reißverschluss weiter zu öffnen, anstatt ihn zu schließen, ertrage ich das eklige Kribbeln nicht mehr und greife nach seinem Arm, um ihn wegzuziehen.

Eric schnaubt verächtlich. Seine Hand, die mich vorher so sanft erkundet hat, packt meinen Nacken. Er drückt mich herrisch nach vorne gegen die Tür. Schnell halte ich die Arme vor den Körper, um mich nicht gegen die Scheibe zu knallen. In einer einzigen Bewegung schließt er den Reißverschluss, bevor er mich loslässt und in seinen Sitz zurückfällt. In der Sorge, ihn weiter zu erzürnen, drehe ich mich vorsichtig herum.

»Hier.« Eric reicht mir den Schleifengürtel aus dem Karton, den ich mir um meine Taille binde. Anschließend greift er unter seinen Sitz, unter dem er zwei paar spitze, weiße Hackenschuhe hervorholt. Obwohl ich damit hätte rechnen müssen, kann ich mich nicht von einem wehleidigen Seufzen abhalten.

Als Eric sie mit überreicht, halte ich inne. »Ich... ähm...«

»Wollen Sie mir wieder widersprechen?«

»Nein!«, platzt es aus mir heraus. »Ich weiß nur nicht... wie man damit läuft...«

Er gluckst. »Keine Sorge, ich helfe Ihnen beim Laufen.«

Oh nein. Und wenn ich mir meine Beine breche – diesen Mann werde ich niemals freiwillig anfassen.

Zu guter Letzt setzt der General mir eine Haube auf den Kopf, deren Bänder er unter meinem Kinn verknotet. »Wir wollen doch nicht, dass Sie jemand erkennt.«

An welchen Ort mag er mich bringen, dass man mich nicht erkennen darf? Oder gehört das einfach zu seinen perversen Fantasien, mich in Frauenkleidern zu sehen?

»Es steht Ihnen wirklich ausgezeichnet«, beurteilt Eric sein kleines, verdrehtes Kunstwerk – mich. »Ein Kleid zu tragen sollte für Sie nichts Neues sein, nachdem was ich an der Grenze mitbekam. Tragen Sie derartiges etwa auch privat, wenn Sie niemand sehen kann?«

»Selbstredend! Und mit Stöckelschuhen absolviere ich unsere Trainingseinheiten!«, ist das, was ich schreien möchte. Doch ich senke bloß meinen hochroten Kopf.

Im siebten Distrikt war ich bisher nur wenige Male gewesen. Außer den besseren Lebensumständen und dem Militärshotel hat dieser Distrikt keine nennenswerten Eigenschaften, die mich zwangen hierherzukommen. Darum rechnete ich bereits damit, dass unser Ziel das Hotel ist, das nur hohe Staatsmänner und deren Angehörigen zur Verfügung steht. Sie sollen ja nicht in einer der dreckigen Unterkünfte verbleiben müssen, falls sie sich einmal in die niedrigen Distrikte begeben.

Wir halten in der begrünten Einfahrt des Hotels, in der Eric aussteigt und mir eine Hand entgegenstreckt. Schluckend nehme ich sie an und krabbele aus dem Wagen.

»Warten Sie hier«, gibt der General als Befehl an seinen Sekretär. Dann deutet er auf den Eingang des Hotels. »Sollen wir?«

Zwei Schritte lang geht dieser Plan ganz gut, bis ich mit dem linken Schuh umknicke und wie ein trockener Mast nach vorne auf das Pflaster kippe. »Verdammter Mist! Sollen diese Schuhe zur Hölle fahren!«, fluche ich nicht gerade damenhaft. Zwei Ehepaare am Wegesrand tuscheln über meinen hässlichen Sturz, doch Eric lacht heiter.

»Alles in Ordnung?«, fragt er, was nicht sehr besorgt klingt. Er hockt sich herunter, um mich hochzuhieven und an der Taille zu stützen. Wenn ich seine Hand vor den Leuten wegschlage, würde er mir diesmal ernsthaft verletzen, oder?

»Das sah schmerzhaft aus. Haken Sie sich bei mir ein.« Der General hält mir seinen Arm hin, den ich widerwillig mit meinem verschränke. Anschließend führt er mich ins Hotel – nicht aber, ohne den Leuten einen kalten Blick zuzuwerfen, der sie augenblicklich verstummen lässt.

Das Foyer ist ein weitläufiger Bereich mit Rezeption, kleiner Lounge und zwei geschwungenen Treppen, die in die erste Etage führen. Vor rund fünf Jahren war ich hier bereits einmal gewesen. Bevor ich zur Grenze kam, diente ich wie die meisten Soldaten in einer gewöhnlichen Einheit im neunten Distrikt, die in der Hauptbasis stationiert war. Damals begleitete ich einen Vorgesetzten in dieses Hotel, in dem er sich mit ausländischen Botschaftern traf.

Im Gegensatz zu meinen Erwartungen, bringt mich der General nicht auf schnellstem Weg in ein Hotelzimmer, sondern in das angrenzende Restaurant. Laut dem nervösen Kellner bestellte er ein Tisch im abgeschirmten Bereich, zu dem uns der Angestellte bringt und die Türen hinter sich schließt. Nachdem ich mich auf die samtene Bank setze, fliegen meine Augen im Raum umher. Unser Tisch ist der einzige im Bereich, die ausladenden Fenster sind mit roten Gardinen zur Hälfe geschlossen und an der hinteren Wand hängt ein breites Gemälde eines Erntefelds. In den Ecken stehen Säulen mit raffinierten Ornamenten und von der Decke hängt ein kleiner Kronleuchter herab. Am merkwürdigsten erscheint mir die Kerze in der Mitte des Tisches. Was soll das hier werden? Eine romantische Verabredung?

Eric, der mir gegenübersitzt, faltet die Hände unter seinem Kinn. »Sie sehen nicht zufrieden aus. Gefällt es Ihnen hier nicht?«

»Doch, Sir...«, lüge ich. »Nur bin ich verwirrt. Warum sind wir hier?«

Obwohl ich damit rechnete, wieder ermahnt zu werden, bekomme ich eine wage Antwort. »Um zu essen, offensichtlich.«

»Aber... warum?«

»Weil Sie hungrig aussahen. Oder täusche ich mich?«

»N-Nein, Sir...« Ertappt ziehe ich die Schultern an. Wer ist zu dieser Zeit der Not nicht hungrig? »Nur warum sorgt sich ein solch wichtiger Mann um meinen Hunger?«, drücke ich mich möglichst politisch aus.

»So viel: Warum.« Seufzend schlägt der General seine Speisekarte auf. »Sie sind auch nie still. Genießen Sie doch einfach, was ich Ihnen gebe.« Er reicht mir eine Speisekarte. »Suchen Sie sich auch, was auch immer Sie möchten.«

Als ich die erste Seite aufschlage und die Preise lese, schlage ich sie gleich wieder zu. Ein Gericht, das dreißig Chips kostet? Das ist das Gehalt von zehn Tagen.

Eric runzelt die Stirn. »Stimmt etwas nicht?«

»Verzeihen Sie... Die Preise sind sehr hoch. Es überraschte mich.«

»Das soll nicht Ihre Sorge sein.«

»Wie könnte ich solch teure Gerichte essen?«

Ich ging zu weit – Eric senkt die Karte und steht hoch, um sich neben mich auf die Bank zu setzen. Seine Finger heben mein Kinn an. »Ich tue das nicht aus Großzügigkeit«, erklärt er Tatsachen, die mir vorher schon bewusst waren. Damit legt er mir seine Lippen auf den Mund. Ich will zurückweichen, doch seine Berührung an meinem Kinn wird zu einem festen Griff um meinen Kiefer.

Nach einigen Sekunden löst er sich von mir. Ich schnappe nach Luft. »Warum ich?«

»Weil ich es so will.«

»Und wenn ich nicht will?«, wage ich mir ihm die Stirn zu bieten, weil diese Ungerechtigkeit in meiner Brust schmerzt.

»Was Sie wollen tut nichts zur Sache.« Erics ekliges Schmunzeln lässt mich stärker erzittern, als hätte er mich einfach geschlagen.

»Also wollen Sie mich vergewaltigen?«

Plötzlich stößt mich Eric zurück, sodass ich mit dem Rücken auf die Bank falle. Ich zucke zusammen, als er seine Hände neben meinen Kopf auf das Polster schlägt. Aus Reflex schiebe ich ihn von mir, was er leicht unterbindet, indem er meine Handgelenke auf die Bank presst. »Wenn ich das will? Wer hält mich davon ab?«, raunt er messerscharf. Wieso habe ich meinen verdammten Mund nicht gehalten?

»N-Niemand... Es tut mir leid...«, erkläre ich reumütig über meine impulsiven Worte, die mich tiefer in die Hölle ritten.

Eric legt seine Lippen an meinem Hals, wodurch ich erschaudere. »Ich wollte Ihnen nicht wehtun, aber vielleicht ist das nötig, um Ihnen Respekt beizubringen.«

Stopp, stopp, stopp! – kreist es in meinem Kopf, als Eric seine linke Hand auf mein unbedecktes Knie legt. Er schiebt mein Kleid hinauf und streicht langsam über mein Bein. Ich schnappe nach Luft, vergrabe meine Nägel in sein Jackett.

Das ist es? So wird es passieren? Wie lächerlich. Obwohl ich nicht sehr klug bin, lerne ich beständig. Dieser Mann genießt es, absolute Macht zu haben. Wie ein kleines Kind, dass sein Spielzeug zerstört, einfach nur, um sich mächtig zu fühlen – So weit habe ich seinen Charakter zwar enthüllt, doch hilft es mir nicht weiter. Denn dieser Mann muss nicht Macht spielen, er hat sie. Genug, um mich und meine kleine Welt zu zerstören.

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