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FIVE | MEXICO

D A N I E L



"Oscar, du verstehst glaube ich nicht, was die Presse mit uns macht, wenn sie von uns erfahren, oder?", fragte ich und raufte mir die Haare. An sich konnte ich nicht glauben, dass wir diese Diskussion heute wirklich noch immer führten. Austin lag schon drei Tage zurück, es war Mittwoch und ich stand gerade wirklich in meinem Wohnzimmer in L.A. und musste ihm erklären, dass es nicht gut war, wenn die Presse über uns schrieb.
"Nein, ich verstehe es nicht, stimmt!", antwortete er dann in einem ungewohnt trotzigen Ton. Ich atmete tief durch und schloss kurz meine Augen. Mit möglichst ruhiger Stimme begann ich: "Wir sind zwei Aussies in der Formel 1, die wohl auf Männer stehen. Drei Punkte, die gefundenes Fressen für die Presse sind.
Australien. Unsere Medien werden bestimmt hellauf begeistert sein, wenn sie wieder ein Paar für die Covers haben.
Pärchen in der Formel 1. Gab es noch nie und wenn es etwas Neues ist, ist die Presse bekanntlich besonders begeistert.
Queer. Kein Typ hat sich jemals in der Formel 1 geoutet. Wir wären also nicht nur die ersten, die sich outen, wir sind noch dazu gleich ein Pärchen.
Die werden uns jagen, Oscar. Jagen. Wir werden wie David und Victoria Beckham sein. Nur aus Australien UND queer!"
"Ich mag David und Victoria Beckham!", war Oscars einzige Antwort. Ich schnaubte und nahm einen tiefen Atemzug. Er verstand es nicht. Er verstand es einfach nicht.
"Auch die Beckhams haben ihre Beziehung nicht gleich offiziell gemacht. Kein Schwein macht das!"
"Hast du mir nicht noch gesagt, dass wir alle ein Original sind und keine Kopie? Demnach sollte uns doch eigentlich egal sein, was die Beckhams gemacht haben!"
Ich stapfte auf den Boden.
"Verdammt Oscar, ich bitte dich. Ich meine es ausnahmsweise mal Ernst!"
"Dafür kann ich dich aber nicht ernst nehmen, Daniel!"
Oscar drückte sich von der Couch auf, dass er auf seinen Knien auf dem Polster stand.
"Ich habe keine Lust eine geheime Beziehung zu führen. Ich habe meinen Freunden immer gesagt, dass ich nicht auf den Zug aufspringen werde so zu tun, als ob ich nicht auf Männer stehen würde. Ich habe es nie verleugnet und werde damit jetzt nicht anfangen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir mittlerweile gesellschaftlich weit genug sind, als ob das kein Problem darstellen würde. Das Team weiß es ohnehin und niemand dort behandelt mich anders.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Presse einen Spaß an uns haben würde, aber das ist mir ziemlich egal. Von mir aus können sie gerne über uns schreiben, ich schäme mich nicht für dich  und hab auch kein Problem Fragen zu dir zu beantworten."
"Ich schäme mich auch nicht für dich!", stellte ich direkt klar. Oscar lachte leise und beugte sich über die Sofalehne vor.
"Aber wir sind noch nicht einmal zusammen und ich habe Angst, dass die Presse zu viel auf einmal für uns sein wird. Ich möchte dich nicht verlieren!"
Oscars Lächeln wurde ein wenig sanfter.
"Komm mal her!", murmelte er und öffnete seine Arme. Ich machte einige Schritte vorwärts, bis er seine Hände auf meine Schultern legen konnte.
"Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Reality TV Show aus uns machen möchte. Ich habe nur gesagt, dass ich keine Lust habe nicht mit dir auf der Straße gesehen werden zu können oder auf dem Paddock Gelände. Und ab und zu will ich dann mal ein Bild mit dir posten können. Zu Weihnachten oder Neujahr!"
"Ist das eine Einladung Weihachten oder Neujahr zusammen zu verbringen?", schlussfolgerte ich und Oscar lachte leise.
"Meine Mutter will dich kennenlernen!", stellte er klar und zog mich dann in einen Kuss.
"Lass uns trotzdem noch warten, bevor wir es öffentlich machen und Fragen zulassen. Zumindest bis zum Saisonende. Ist das ein Kompromiss?"
Oscar seufzte leise, ließ seinen Kopf zwar hängen, aber nickte dann.

*・゚゚・*:....:*゚:*


📍MEXICO CITY,
MEXICO



"Ey, Dan!"
Ich spürte etwas in meiner Kniekehle, was dafür sorgte dass ich kurz einknickte. Als ich mich umdrehte, wusste ich, dass das Michaels Fuß gewesen war. Mein ehemaliger Trainer trat neben mich und presste seinen Paddockausweis gegen den Automaten, damit die Schranken ihn durchließen, so wie ich es tat.
Entgegen der verbreiteten Vermutung hatten Michael und ich nach der letzten Saison nicht wirklich Kontakt verloren. Er war vielleicht ein bisschen weniger gewesen, weil er nicht mehr mein Personaltrainer war, aber wir standen trotzdem in einem ständigen Austausch über WhatsApp und seit ich nun Yukis Teamkollege war, begegneten wir uns sowieso ständig ungeplant.
"Harald hat über euch geschrieben!", ließ er mich wissen. Sofort entflog mir ein Schnauben. "The Harald" war einer der größten Zeitungen in Australien, lokalisiert in Sydney und ich bedurfte keines besonders hohen IQs um zu erahnen, wen Michael mit "euch" meinte. Ich sah zu ihm und schwieg.
"Ist das gut oder schlecht?", fragte er mich dann. Ich zuckte mit den Achseln.
"Was haben sie geschrieben?"
"Sie nennen euch ein Pärchen, das den Sport revolutioniert!"
Ich stöhnte frustriert aus.
"Die Klatschpresse schreibt auch: Wie aus Feindschaft Liebe wird!"
Ich stöhnte noch lauter aus und knurrte: "Es war niemals Feindschaft gewesen!"
"Aber Liebe ist es geworden?"
Ich schielte zu Michael. Zugegeben, es hatte mich auch gewundert, dass er mich niemals über Oscar ausgequetscht hatte. An seiner Stelle hätte ich schon längst irgendeine Frage gestellt.
"Ich wollte dich nicht mit fragen nerven, weil ich davon ausgegangen bin, dass du mir schon was erzählst, wenn es wirklich etwas zu Erzählen gibt, aber so langsam werde ich wirklich neugierig. Läuft da was zwischen Oscar und dir oder seid ihr einfach nur gute Freunde?"
Wir bogen in das AlphaTauri Motorhome ab und Michael folgte mir bis in mein Fahrerzimmer. Ich schloss die Tür hinter uns, damit niemand unser Gespräch verfolgen konnte. Mit Michael zu reden würde mir sicher gut tun. Er war mir von allen Anwesenden auf dem Paddock am Nächsten. Wir kannten uns seit der Grundschule, wir waren zusammen aufgewachsen und Freunde seit über zwanzig Jahren. Ich war eigentlich kein großer Freund davon meine Freundschaften in einen Wettkampf zu stellen, aber wenn ich wen meinen besten Freund nennen müsste, dann wäre es eindeutig Michael.
"Es läuft was zwischen Oscar und mir!", eröffnete ich direkt. Michael ließ sich gerade auf die Couch im Zimmer sinken und hob überrascht seine Augenbrauen.
"Und davon sagst du mir nichts?"
Ich fuhr mir durch die Harre und ließ mich auf den Schreibtisch neben der Tür sinken.
"Wir sind noch kein Paar. Ich wollte etwas sagen, wenn wir ein Paar sind. Aber die Aufgabe hat mir die Presse ja abgenommen!"
"Wollt ihr darauf eingehen oder lasst ihr die Medien einfach spekulieren?"
"Oscar will drüber reden", murmelte ich.
"Und du nicht?"
Ich sah zu ihm und schüttelte dann meinen Kopf.
"Ich hab einen Artikel über uns gelesen und der hieß: The Joker and the Prince!", murmelte ich und band meine Beine umeinander.
"Hört sich nach Klatschpresse an!", befand Michael. Ich brummte: "Darum geht es nicht. Es geht darum, dass ich der Clown bin!"
Michael hob skeptisch eine Augenbraue, doch ich wusste, dass er mich verstand. Er kannte mich. Mit all den Unsicherheiten, die mein Charakter verbarg und die ich Oscar noch nicht anvertraut hatte.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass Oscar den Artikel nicht gelesen hat!"
"Oder er ist ihm einfach scheiß egal", murmelte Michael: "Oder er steht auf Clowns!"
Ich schwieg dazu und ließ mich gegen die Wand im Hintergrund fallen. Ein verzweifeltes Seufzten verließ meine Lippen.
"Danny, das war eine Metapher und vermutlich war die Metapher auch eher als Kompliment an dich gerichtet, als als was anderes!"
"Ich habe es aber nicht als ein Kompliment aufgenommen!"
Michael beugte sich vor und legte seine Unterarme auf seine Knie. Er wusste genau, dass ich die mir zugeschriebene Clownrolle nicht immer so positiv aufnahm, wie die Welt erwartete. Es störte mich, dass ich viel zu oft nur auf die Witze minimiert wurde und trotzdem wusste ich, dass ich mit meinen dummen Kommentaren selbst die Saat dafür säte. Ich fühlte mich manchmal wie der unwichtige Joker in Filmen, den zwar alle mochten, aber der zur Handlung nicht wirklich etwas beitrug.
"Er ist zu gut für mich", murmelte ich.
"Kate ist auch zu gut für mich!", antwortete Michael. Ich schlug meine Augen auf und murmelte ein zustimmendes: "Wohl war!"
Ich meinte es halb im Witz, aber Michaels Freundin Kate war wirklich ein Engel auf Erden, während Michael und ich non-stop irgendwelche Probleme hatten. Aber sie passten zueinander, ich mochte es die beiden zusammen zu sehen. Sie ergänzten sich gut.
"Vielleicht sieht Oscar aber auch einfach mehr in dir, als wir in dir sehen, so wie Kate mehr in mir sieht, als wir in mir sehen! Macht das nicht auch ein bisschen verliebt sein aus, dass man in der anderen Person mehr sieht, als der Rest der Welt!"
Nun öffnete ich nur ein Auge und beäugte Michael skeptisch und schwieg dazu, weil ich ausnahmsweise mal keine Antwort parat hatte.

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