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13. Laena Velaryon


(Ein paar Monate später.)

✶ ✶ ✶ 

Die älteste Tochter des Lords vernahm ein Klopfen an der Tür zu ihren Gemächern, ehe eine melodische Stimme fragte: »Laena, bist du hier?«

»Wo sollte ich sonst sein?«, rief diese fragend als Antwort zurück und kurz darauf wurde die Türe aufgeschoben und Sela trat mit einem Grinsen ein. »Ich wollte nur die höfische Etikette wahren.«

»Dann hättest du die Diener dein Auftauchen kundtun lassen müssen«, bemerkte Laena spöttisch und lachte.

Ihre Mutter betitelte sie gerne als Wildfang und irgendwie, war auch etwas Wahres dran. Sie konnte genau so wild und ungestüm werden, wie der schwarze Charon, den sie mitgebracht hatte und das einzige war, mit dem sie auf diese Burg gekommen war. Der Stallmeister verfluchte das Pferd, welches sich nicht führen lassen, geschweige denn satteln lassen wollte – aber Sela sah es auch nicht ein, ihm das beizubringen und hatte nur gesagt, er solle tun, was er nicht lassen kann. Er hatte es genau einmal probiert, nachdem aber seine Stallknechte reihenweiße förmlich von dem Pferd verprügelt worden waren und nicht selten im Dreck landeten, hatte er das Pferd abgestempelt. Bis auf die Zeit, in der Sela mit ihm durch die Gegenden streifte, genoss er sein Leben nun auf den Wiesen in den Gebieten vor Hochfluth.
Ihr Vater hatte dieses eigenartige Band, welches zwischen Sela und ihrem Weggefährten bestand, schon oft als verwunderlich bezeichnet – gaben hierzulande die Ritter ihren Pferden oftmals keinen Namen, um sie nicht zu ihren Gefährten zu machen. Damit der Schmerz erträglicher war, sollte dem Pferd etwas geschehen. Für sie war er aber mit das Wichtigste auf der Welt.

»Ich muss dir etwas zeigen!«, verkündete sie da fröhlich und griff nach ihrer Hand. »Wir machen einen Ausflug! Die Pferde stehen schon bereit.« Das ließ sich Laena nicht zweimal sagen und hakte sich bei ihrer Freundin unter, gemeinsam gingen sie in Richtung des Innenhofes.

✶ ✶ ✶ 

Mit weiten Galoppsprüngen fegten die Pferde den Strand entlang, bis Charon irgendwann den Weg in die Dünen einschlug und Sela sein Tempo zurücknahm, bis er Schritt ging.

Laena lachte und fragte atemlos: »Wo gehen wir hin?«

Sela grinste ihre Freundin an und antwortete: »Das ist eine Überraschung!«

Laena ließ den Blick über die Umgebung schweifen, sie waren schon stundenlang geritten. Aber Sela hatte sich nicht dazu überreden lassen umzudrehen, was auch immer sie ihr zeigen wollte, musste ihr wichtig sein.

Nicht einmal mehr die silbernen Dächer Hochfluths konnte man in der Sonne glänzen sehen.

Sela verbrachte definitiv zu viel Zeit auf dem Rücken ihres Pferdes, sie wusste das ihre Eltern über eine Hochzeit nachdachten, um Sela offiziell zum Teil der Familie zu machen – auch wenn sie es inoffiziell längst war. Anderseits wäre sie dann vielleicht wieder etwas mehr unter Menschen und wurde weniger wie eine Wilde mit ihrem Pferd durch die Lande ziehen - es würde ihr vielleicht nicht gerade schaden.

»Hier müssen wir absteigen«, sagte sie schließlich und Laena sah sich mit hochgezogener
Augenbraue um, »hier?«
Sie waren irgendwo im nirgendwo, umgeben von sandigen Dünen, hörte sie in der Ferne das
Rauschen des Meeres. Einzelne Möwen flogen über sie hinweg, ansonsten gab es hier draußen nichts. Kaum ein Mensch dürfte sich in diese Gebiete verirren – außer natürlich Sela und Laena. 

Sela zeigte sich unbeeindruckt und war schon längst von ihrem Pferd gerutscht. »Jetzt komm schon! Du wirst dich freuen!« Spielerisch zog sie an den Kleidern ihrer Freundin, woraufhin diese sich lachend vom Pferd rutschen ließ.

»Schon gut, schon gut! Ich komme schon!«

»Wartet hier Charon!«, rief sie noch über die Schulter. Bei ihren ersten Ausritten hatte Laena noch daran gezweifelt, dass sich die Pferde nicht aus dem Staub machen würden – doch da Charon ohne Sela nirgendwo hin ging und ihr eigenes Pferd, sich nicht von der Herde trennen wurde - die in diesem Fall lediglich aus Charon bestand - blieben die Pferde mal mehr mal weniger zuverlässig an dem Ort, wo man sie zurückgelassen hatte. Nur manchmal, wenn das Gras an anderer Stelle grüner war, entfernten sie sich auch mal etwas weiter.

Sela schien voller Vorfreude als sie Laena durch die Dünen zog als hätte sie es eilig. Sie führte sie bis hinaus zu den weißen Klippen, hierher war Laena bisher nie gekommen, auch wenn der Ort wundervoll war: Hier peitschte das dunkle des Meeres donnerartig gegen den fast weißen Stein der wahrscheinlich zweihundert Meter hohen Klippen.


»Tritt zurück!« Sela zog sie am Arm vom Rand der Klippen zurück. Dann rief sie gegen den
peitschenden Wind: »Zeige dich!« 


Laena sah ihre Freundin irritiert an. Woher konnte sie valyrisch? Und zwar kein Dialekt, wie er in manchen Städten Essos gesprochen wurde, sondern das alte Hochvalyrisch, welches sie in Erinnerung an ihre Wurzeln gelehrt bekommen hatte? Doch sie hatte schnell keine weitere Zeit mehr, um sich darüber Gedanken zu machen. Aus der Ferne ertönte ein Brüllen, welches einem durch Mark und Bein ging und das sich die kleinen Härchen an den Armen aufstellen ließ. 

»Vhagar«, murmelte sie atemlos, noch ehe der gewaltige Schatten durch die weißen Wolken brach und die Gestalt des riesigen Drachen unaufhaltsam auf sie zu jagte. Sie erkannte ihre Rufe sofort, oft hatten sie den Klagelauten, des einsamen Drachen in den letzten Jahren gelauscht.

Ihre Bewegungen waren beinahe träge geworden, wenn man den jungen Seerauch oder selbst den älteren und kampferfahrenen Caraxes kannte. Dennoch strahlte die alte Drachendame noch den Glanz der vergangenen Zeiten aus. Jenen Zeiten, wo es drei Monster dieser Größe gab und noch größer. Den einzigen, denen es gelang ganz Westeros unter einem Haus zusammenführen.

Die Erde erzitterte, ganze Gesteinspassagen wurden aus den Klippen hinausgerissen und fielen in die Tiefe als der Drache landete.

Mit glänzenden Augen, bemerkte Laena wie sie sich unterbewusst an den Arm ihrer Freundin geklammert hatte und ihr Herz schneller schlug – ob vor Angst oder Freude, vermag sie in diesem Moment selbst nicht einschätzen zu können.

Der Drache blickte die beiden Frauen an, es war als wurde ihr Blick sie durchdringen und auf ihr innerstes blicken. Egal was die Leute behaupteten, so lag in ihren Augen eine Weisheit, die auf mehr Verstand hindeuteten als er manchem Menschen geschenkt worden war.

»Na los«, flüsterte Sela leise, »Vhagar ist bereit für einen neuen Reiter.«

Laena sah sie aus großen Augen an, ehe sie tief Luft holte und auf den Drachen zuging. Vhagar beobachtete sie aus wachen Augen.

»Rede mit ihr!«, hörte sie die wispernde Stimme ihrer Freundin, was den Ohren des Drachens jedoch nicht entging, denn sie sah, wie Vhagars Blick zu Sela wanderte.

»Ich bin Laena«, Vhagars Blick wanderte wieder zu ihr, doch ein tiefes Knurren hallte aus ihrer Kehle, welches sie erschaudern ließ.

»Du musst ihrer angemessen sein! Damit sie dir vertraut!«

»Lykirī, Vhagar! Dohaerās, Vhagar!« rief sie nun mit fester Stimme und straffte ihre Schultern, während sie dem Drachen entschlossen, entgegenblickte. »Dohaerás!«
Dann fügte sie hinzu: »Du bist nicht mehr allein.« Das Knurren verhallte und Vhagar betrachtete sie aufmerksam, vorsichtig ging sie auf den Drachen zu, der ihr schließlich den gewaltigen Kopf entgegenstreckte. 

Allein ihr Kopf war so groß, das Laena aufsehen musste, um ihr in die Augen sehen zu können. Ihr Maul groß genug, um sie auf einmal zu verschlingen, was ihr spielend leicht gefallen wäre – mit den Pferden, hätten sie einfach in ihr Maul hineinreiten können.

Laena sprach leise auf valyrisch mit ihr und streckte die Hand aus, um ihr über die Schuppen an ihren Nüstern zu streichen. Ihre schuppige Haut fühlte sich ledrig an unter ihren weichen Fingern, doch es war angenehm. Ein leises Grummeln tönte aus Vhagars Kehle und sie nahm den Kopf wieder hinauf – misstrauisch sah Laena den Drachen an, begab sich dann jedoch an seine Seite. 

Der Rücken des Drachens, war fast so weit über dem Boden wie das Zimmer ihres Fensters, im höchsten Turm der Burg und dabei lag der Drache im Moment.

Sie Griff in die Netze, welche hinauf zu dem alten Sattel führte – seit dem Tod ihres letzten Reiter, waren ihr diese wohl nicht mehr abgenommen worden. Seitdem hatten sie auch nur noch wenige zu Gesicht bekommen und kaum einer, oder eher keiner, hatte eine Berührung mit ihr seitdem überlebt. Es dauerte Minuten, um den riesigen Drachen zu erklimmen.

»Soves!« Die Erschütterung Laenas Körper kam einem Erdbeben gleich als der gigantische Drache sich aufrichtete. Sie bemerkte Vhagars Blick, der zu der Stelle sah, wo ihre Freundin noch immer stand, und die Sache beobachtete. Ein Lächeln auf den Lippen und Laena erwiderte es. »Soves!«

»Wir sehen uns zuhause!«, hörte sie Sela schreien als sich der Drache in die Lüfte erhob.

✶ ✶ ✶ 

Der Wind durchfuhr ihre Haare und öffnete ihre Frisur, so dass sie ihr wild ins Gesicht peitschen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich auf Vhagar zurechtgefunden hatte und wie sie sie steuern musste. Doch dann genoss sie den Heimflug in vollen Zügen.
Der Blick auf die Welt - welche so klein unter ihnen aussah und so zerbrechlich - im Angesicht des Drachen, waren ein atemberaubendes Gefühl, für das sie kein Wort fand. Sie konnte nur lachen.

✶ ✶ ✶ 

Vhagar kündigte ihre Ankunft auf Hochfluth mit einem markterschütternden Brüllen an, so das selbst die Mauern der gewaltigen Burg erbeben mussten. Zumindest bildete Laena sich das ein und dann konnte sie nicht anders, sie wollte es einmal sehen.

Mit fester Stimme sprach sie die Worte, welche die Menschen seit Generationen das Fürchten lehrten: »Dracarys!«

Vhagar riss ihr gewaltiges Maul auf und das Feuer färbte den umliegenden Himmel orange als Laena und ihr Drache durch die Wolken brachen.

Sie landeten auf den Klippen hinter Hochfluth, nur dort war genug Platz für den riesigen Drachen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich schon längst alle Anwesenden an den Fenstern der Burg versammelt und betrachteten staunend, wie Laena auf Vhagars Rücken thronte. Auch wenn sie dort winzig sein musste, hatte sie sich nie größer gefühlt.

Anders als ihr Bruder hatte sie keinen Drachen, im Kindesalter für sich beanspruchen können – dafür war sie das Band, welches sie für immer mit ihrem Drachen verbinden sollte, nun mit dem größten lebenden Drachen eingegangen, den es in Westeros gab.

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