Eines Abends saßen Auri, Amalagh und die anderen jungen Drow wieder gemeinsam in einer Ecke der großen Haupthöhle. Auri hielt Maus in den Händen und streichelte ihn sanft. „Wie wäre es denn ..., wenn wir versuchen würden... naja, wenn wir versuchen würden auszubrechen?", fragte sie Amalagh leise. „Bist du verrückt?!", antwortete dieser zuerst überrumpelt und viel zu laut und schlug sich schnell die Hand vor den Mund, als einer der Älteren zu ihm hinübersah. Doch dann schien er es sich zu überlegen. „Wir bräuchten genügend Anhänger... damit wir wie eine Art Aufstand gegen diese Sekten wagen könnten...", überlegte er dann leiser.

Auri war nun schon über drei Jahre hier. Viele Nächtelang hatte sie gemeinsam mit Amalagh einen Fluchtplan ausgearbeitet und mit denÄlteren das kämpfen trainiert. Es war verwunderlich das sie an all denVerletzungen noch nicht gestorben war, denn sie hatte sich bis jetzt nicht entschiedennicht an Lolth zu glauben. Nun war es soweit. Die beiden jungen Drow würdennoch in dieser Nacht fliehen. Sie warteten geduldig bis die meistenSektenmitglieder schliefen und die Eingangswachen abgelenkt waren. So leise wiemöglich standen sie zwischen den anderen jungen Drow auf. Vorsichtig tappten dieBeiden Seite an Seite über den steinernen Boden in Richtung des Throns.Dahinter war eine kleine, unscheinbare Tür durch die sie schlüpften. Schnell liefensie den schmalen Tunnel entlang der hinter der Tür begann. Auf einmal sahen Auriein helles Licht das immer größer wurde, je näher sie ihm kamen. Nach einerEwigkeit angespannten Schweigens traten sie endlich aus dem Tunnel. Aurierkannte die Stadt, in der sie so lange allein mit Maus gelebt hatte. Und nunstand sie wieder hier, blickte in die Ferne und hielt erleichtert die Handeines Drow, den sie vor nur drei Jahren kaum eines Blickes gewürdigt hätte.